Affäre um Dominique Strauss Kahn

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Re: Affäre um Dominique Strauss Kahn

Beitragvon Artie » Montag 4. Juli 2011, 18:04

So neu ist das mit dem Mädel gar nicht:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 84,00.html

Also wenn man etwas gegen die Frau sagen will:
Angehende Schriftstellerin...
Da könnte etwas extra Popularität hilfreich sein und es war ja auch "nur" ein Vergewaltigungsversuch....

Da überlasse ich das Richten lieber anderen.
Diesen Einwurf soll nicht gegen die junge Frau gerichtet sein, sonder ich wollte nur zeigen, das DSK Befürworter auch da noch ein Schlupfloch entdecken können wollten.
Chief: „Die Beschleunigung bleibt vorhanden obwohl die Summe alle Kräfte gleich Null ist. F_magnetanziehung+F_trägheit=0.
F1=-F2=> F1+F2 = 0.“

Highway: „Aus F1=-F2 folgt F1+F2 <> 0 du Amateur.“

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Re: Affäre um Dominique Strauss Kahn

Beitragvon Uli » Montag 4. Juli 2011, 18:16

Artie hat geschrieben:So neu ist das mit dem Mädel gar nicht:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 84,00.html

Also wenn man etwas gegen die Frau sagen will:
Angehende Schriftstellerin...
Da könnte etwas extra Popularität hilfreich sein und es war ja auch "nur" ein Vergewaltigungsversuch....

Da überlasse ich das Richten lieber anderen.
Diesen Einwurf soll nicht gegen die junge Frau gerichtet sein, sonder ich wollte nur zeigen, das DSK Befürworter auch da noch ein Schlupfloch entdecken können wollten.


Das können sie sicher.
Vielleicht sollte man den Strafbestand der Vergewaltigung abschaffen, da er doch eh nie nachweisbar ist?
Manchmal geht es aber dann doch anders aus - ein anderer prominenter Fall ist der von Mike Tyson:

Bevor der Kampf dann stattfinden konnte, wurde Tyson von einer Kandidatin der Miss Black America-Wahl der Vergewaltigung bezichtigt. Er wurde für schuldig befunden und im Frühjahr 1992 zu zehn Jahren Haft verurteilt, von denen drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurden. Der Schuldspruch basierte auf Indizien und der Aussage des Opfers, die die Richter für glaubwürdiger befanden als die Aussagen des mehrfach vorbestraften Tyson sowie der Eltern des Opfers.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mike_Tyson

Die Eltern des Opfers hatten gegen ihre Tochter ausgesagt, die angeblich der Prostitution nachging. Dennoch ist Tyson verurteilt worden; einem Schwarzen ist das dann doch wohl eher zuzutrauen als unserem feinen Herrn?
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Re: Affäre um Dominique Strauss Kahn

Beitragvon Artie » Montag 4. Juli 2011, 20:10

Uli hat geschrieben:
Artie hat geschrieben:Diesen Einwurf soll nicht gegen die junge Frau gerichtet sein, sonder ich wollte nur zeigen, das DSK Befürworter auch da noch ein Schlupfloch entdecken können wollten.


Das können sie sicher.
Vielleicht sollte man den Strafbestand der Vergewaltigung abschaffen, da er doch eh nie nachweisbar ist?

Ich will nicht sagen, das du mir diese Aussage irgendwie unterstellst, aber natürlich will ich das nicht.

Allerdings frage ich mich, ob Vergewaltigungsfälle öffentlich verhandelt werden sollten, oder ob es nicht besser wäre, sie ganz im Stillen auszutragen.
Wie bei Tyson ist da die Meinungsbildung wichtiger, als alles andere.

Da muss ich an "des Teufels Advokat" denken..
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Re: Affäre um Dominique Strauss Kahn

Beitragvon galileo2609 » Montag 4. Juli 2011, 21:21

Hallo Uli,
Uli hat geschrieben:Vielleicht sollte man den Strafbestand der Vergewaltigung abschaffen, da er doch eh nie nachweisbar ist?

so viel Pessimismus muss wohl doch nicht sein. Dennoch habe ich aus deinen Beiträgen des heutigen Tages nur Vorverurteilungen lesen können. Auch wenn dir der Salon-Sozialist DSK persönlich unsymphatisch ist, er sich mit allen seinen überreich vorhandenen Mitteln gegen die Anklage wehrt, ist das noch kein Grund, ihm das Grundrecht auf Unschuldsvermutung abzusprechen.

Die 'Argumentation' in deinen Posts ist strukturell genauso aufgebaut wie die entsprechende VT des anderen Lagers, DSK sei zum Ziel einer Intrige geworden. Ich empfehle dir, das noch mal in Ruhe zu bedenken.

Grüsse galileo2609
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Re: Affäre um Dominique Strauss Kahn

Beitragvon Uli » Montag 4. Juli 2011, 23:31

galileo2609 hat geschrieben:Hallo Uli,
Uli hat geschrieben:Vielleicht sollte man den Strafbestand der Vergewaltigung abschaffen, da er doch eh nie nachweisbar ist?

so viel Pessimismus muss wohl doch nicht sein. Dennoch habe ich aus deinen Beiträgen des heutigen Tages nur Vorverurteilungen lesen können. Auch wenn dir der Salon-Sozialist DSK persönlich unsymphatisch ist, er sich mit allen seinen überreich vorhandenen Mitteln gegen die Anklage wehrt, ist das noch kein Grund, ihm das Grundrecht auf Unschuldsvermutung abzusprechen.

Die 'Argumentation' in deinen Posts ist strukturell genauso aufgebaut wie die entsprechende VT des anderen Lagers, DSK sei zum Ziel einer Intrige geworden. Ich empfehle dir, das noch mal in Ruhe zu bedenken.

Grüsse galileo2609


Galileo, ich habe doch zum Glück eh nichts zu sagen in dieser Angelegenheit und plappere einfach so vor mir her wie alle anderen auch.
Britta und andere hatten damals gleich Partei für DSK ergriffen und ein Komplott der Amis vermutet; das reizt nunmal zum Widerspruch.

Etwas suspekt ist diese plötzliche Kehrtwendung des New Yorker Staatsanwalts aber allemal.

Gruß,
Uli
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Re: Affäre um Dominique Strauss Kahn

Beitragvon Uli » Montag 4. Juli 2011, 23:35

Artie hat geschrieben:
Uli hat geschrieben:
Artie hat geschrieben:Diesen Einwurf soll nicht gegen die junge Frau gerichtet sein, sonder ich wollte nur zeigen, das DSK Befürworter auch da noch ein Schlupfloch entdecken können wollten.


Das können sie sicher.
Vielleicht sollte man den Strafbestand der Vergewaltigung abschaffen, da er doch eh nie nachweisbar ist?

Ich will nicht sagen, das du mir diese Aussage irgendwie unterstellst, aber natürlich will ich das nicht.


Nein, das war auch überhaupt nicht meine Absicht, Artie.

Artie hat geschrieben:Allerdings frage ich mich, ob Vergewaltigungsfälle öffentlich verhandelt werden sollten, oder ob es nicht besser wäre, sie ganz im Stillen auszutragen.


Wenn ich da an den Kachelmannprozess denke, kann ich nur zustimmen.
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Re: Affäre um Dominique Strauss Kahn

Beitragvon galileo2609 » Dienstag 5. Juli 2011, 00:06

Hallo Uli,
Uli hat geschrieben:Galileo, ich habe doch zum Glück eh nichts zu sagen in dieser Angelegenheit und plappere einfach so vor mir her wie alle anderen auch.
Britta und andere hatten damals gleich Partei für DSK ergriffen und ein Komplott der Amis vermutet; das reizt nunmal zum Widerspruch.

wie ich sagte, die Struktur der 'Argumente' ist beiderseitig VTlastig. Nur, mal eben ein wenig 'Plappern' im privaten Bereich ist ja o.k. Sobald dieses öffentlich wird, sei es nur im Einzugsbereich dieses Forums mit begrenzter Reichweite, reiht sich dieses 'Plappern' in die öffentliche Meinung ein.
Uli hat geschrieben:Etwas suspekt ist diese plötzliche Kehrtwendung des New Yorker Staatsanwalts aber allemal.

Warum? Der gewählte (sic!) Staatsanwalt trägt einen grossen Namen, hatte zu seinem Amtsantritt ein ambitioniertes Ziel in der Bekämpfung von Sexualdelikten, aber möglicherweise im Falle von DSK den falschen Instinkt. Wenn seine eigenen Mannen jetzt hinter die erste forsche Entscheidung zurückgegangen sind und DSK zu einem in den USA freien Mann erklärten, zeigt das einen Mangel an Professionalität, die zur medial nur zu gern begleiteten Einkerkerung des ehemaligen IWF-Chefs und weiteren Demütigungen führten und jetzt einkassiert werden müssen. Das ist die Folie der Realität, die die Ereignisse ohne VT beschreibt.

Die Fakten sind, dass das Gericht in New York am 18. Juli über den weiteren Fortgang des Verfahrens entscheiden wird. Warten wir das doch einfach mal in Ruhe ab, gönnen wir DSK bis dahin seine Papardelle mit Trüffeln und lassen wir Martine Aubry sich in der Rolle der 'natürlichen' Kandidatin für das Präsidentenamt gefallen.

Grüsse galileo2609
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Re: Affäre um Dominique Strauss Kahn

Beitragvon Britta » Dienstag 5. Juli 2011, 00:55

galileo2609 hat geschrieben:
wie ich sagte, die Struktur der 'Argumente' ist beiderseitig VTlastig. Nur, mal eben ein wenig 'Plappern' im privaten Bereich ist ja o.k. Sobald dieses öffentlich wird, sei es nur im Einzugsbereich dieses Forums mit begrenzter Reichweite, reiht sich dieses 'Plappern' in die öffentliche Meinung ein.

Die Affaire ist heißdiskutiertes Thema überall.

http://www.nytimes.com/2011/06/05/magaz ... .html?_r=1

Wenn es denn tatsächlich eine Verschwörung war, wird DSK wissen, wer dahintersteckt.

galileo2609 hat geschrieben:
Uli hat geschrieben:
Etwas suspekt ist diese plötzliche Kehrtwendung des New Yorker Staatsanwalts aber allemal.


Warum? Der gewählte (sic!) Staatsanwalt trägt einen grossen Namen, hatte zu seinem Amtsantritt ein ambitioniertes Ziel in der Bekämpfung von Sexualdelikten, aber möglicherweise im Falle von DSK den falschen Instinkt.

Gerade bei Promis sollte man dann aber die Auswirkungen bedenken und umsichtiger handeln. Wie sich im Nachhinein rausstellt, gibt es erhebliche Zweifel. Nun ist aber DSK schon durch den Mediendreck gezogen, seinen Job los, der Ruf ruiniert.

Man hätte sich auf die dipolmatische Teilimunität berufen können und ihn erst einmal weiterfliegen lassen sollen, erst ermitteln und dann handeln. Er ist weltweit bekannt, besitzt ein teures Anwesen in den USA und für den Fall das er schuldig ist, wäre er jederzeit greifbar gewesen. Damit wäre man besser gefahren.

galileo2609 hat geschrieben:
Wenn seine eigenen Mannen jetzt hinter die erste forsche Entscheidung zurückgegangen sind und DSK zu einem in den USA freien Mann erklärten, zeigt das einen Mangel an Professionalität, die zur medial nur zu gern begleiteten Einkerkerung des ehemaligen IWF-Chefs und weiteren Demütigungen führten und jetzt einkassiert werden müssen. Das ist die Folie der Realität, die die Ereignisse ohne VT beschreibt.

Das Telefongespräch des Zimmermädchens fand bereits am nächsten Tag statt. Den Medien war auch schnell bekannt, wo sie wohnt. Der Polizei muß ihr Umgang bekannt gewesen sein, denn gegen den verhafteten Freund wurde ermittelt, das Telefongespräch aufgezeichnet.

Die Fragen, die ich gerne beantwortet hätte wären: Ab wann wußten die Ermittler von den vielen Konten und den vielen Handys und warum hat es dann doch noch so lange gedauert, bis man ihn freigelassen hat.

Ausserdem wäre auch denkbar, dass eine Frau mit solchem Charakter sich hat kaufen lassen - was auch wieder ein Argument der VT-Seite sein wird.

galileo2609 hat geschrieben:
Die Fakten sind, dass das Gericht in New York am 18. Juli über den weiteren Fortgang des Verfahrens entscheiden wird. Warten wir das doch einfach mal in Ruhe ab, gönnen wir DSK bis dahin seine Papardelle mit Trüffeln und lassen wir Martine Aubry sich in der Rolle der 'natürlichen' Kandidatin für das Präsidentenamt gefallen.

Grüsse galileo2609

Die Story ist ja noch nicht zuende. Es bleibt erstmal spannend und wird weiter heiß diskutiert werden.

Die neueste VT ist, dass DSK jetzt reingewaschen werden soll und das dass mit dem Geld auf ihren Konten getürkt wäre.
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Re: Affäre um Dominique Strauss Kahn

Beitragvon Uli » Dienstag 5. Juli 2011, 10:15

Britta hat geschrieben:Gerade bei Promis sollte man dann aber die Auswirkungen bedenken und umsichtiger handeln. Wie sich im Nachhinein rausstellt, gibt es erhebliche Zweifel. Nun ist aber DSK schon durch den Mediendreck gezogen, seinen Job los, der Ruf ruiniert.


Ich denke, auch Promis sollten keine Extrarechte haben.

Zu genau diesem Thema ein "Plädoyer für den Staatsanwalt" aus der New York Times:
The D.A. Did the Right Thing

...
For the life of me, though, I can’t see what Vance did wrong. Quite the contrary. The woman alleged rape, for crying out loud, which was backed up by physical (and other) evidence. She had no criminal record. Her employer vouched for her. The quick decision to indict made a lot of sense, both for legal and practical reasons. Then, as the victim’s credibility crumbled, Vance didn’t try to pretend that he still had a slam dunk, something far too many prosecutors do. He acknowledged the problems.
...
As for Strauss-Kahn’s humiliation, clearly something very bad happened in that hotel room. Quite possibly a crime was committed. Strauss-Kahn’s sordid sexual history makes it likely that he was the instigator.
...
But that is exactly why Vance should be applauded: a woman with no power made a credible accusation against a man with enormous power. He acted without fear or favor.
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Re: Affäre um Dominique Strauss Kahn

Beitragvon Britta » Dienstag 5. Juli 2011, 15:12

Uli hat geschrieben:
Ich denke, auch Promis sollten keine Extrarechte haben.

Zu genau diesem Thema ein "Plädoyer für den Staatsanwalt" aus der New York Times:
The D.A. Did the Right Thing

...
For the life of me, though, I can’t see what Vance did wrong.


a woman with no power made a credible accusation against a man with enormous power.


Ich kann schon sehen, dass er was falsch gemacht hat. Und man hätte es diskreter machen können.

Wenn damit zu rechnen ist, dass die Presse sich auf den Fall stürzt, dann ruiniert man dem Mann seine Karriere, schuldig oder unschuldig. Ein normaler Mensch kann sich einen neuen Job suchen, oder behält seinen Arbeitsplatz bis zum Abschluß des Verfahrens. Von den Vorwürfen erfährt nur ein kleiner Personenkreis. Ein Promi ist für immer im Ruf geschädigt, jeder weiß es und es wird ihm immer wieder aufgetischt.

Schön das man darauf hinaus will, gezeigt zu haben dass man neutral wäre und auch die Mächtigen gleich seien vor dem Gesetz, aber es bleibt bei mir der Verdacht, dass das auch nur stimmt, wenn sie bei ihren Bossen in Ungnade gefallen sind.
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