Allerliebste Britta.
Dies ist ein allumfaßendes Thema, ein Thema, bei dem man so richtig mit den richtigen Leuten diskutieren kann. Da kann man unserer kleinen
Elfe direkt dankbar sein. Ich werd' jetzt unverschämt ... ich bin's - ... - dankbar.
Ich greife erstmal
ein Thema heraus ...
ein durchaus großes, ein recht umfangreiches Thema:
Klimawandel und Mensch
Fakt ist nunmal, daß seit der Industrialisierung -
seit Ende des 18. Jahrhunderts - daß seit dieser Zeit die Erwärmung der Erde vorangeschritten ist. Daß sich die Treibhausgase stetig erhöht, vermehrt haben.
laut einer Studie des IPCC, hat sich die durchschnittliche Lufttemperatur in Bodennähe zwischen 1906 und 2005 um 0,74°C (± 0,18°C) erhöht. 2000 bis 2009 war mit Abstand das wärmste je gemessene Jahrzehnt; die 90er Jahre waren wiederum wärmer als die 80er Jahre.
Wohlgemerkt:"... das wärmste je gemessene ..."
Als zuverlässig gelten Meßdaten lediglich aus der jüngsten Vergangenheit
- etwa der letzten 150 Jahre. Weitergehende Informationen - vor diesem Zeitpunkt - müssen generell als wesentlich unsicherer eingestuft werden. Sie werden etwa aus Bohrkernen der Kryosphäre gewonnen, etwa aus dem Eisschilde der Antarktis oder Grönland.
Zitat IPCC:
"Der lineare Erwärmungstrend über die letzten 50 Jahre ... ist fast zweimal so groß wie derjenige über die letzten 100 Jahre."
Problematisch wird es erst, wenn versucht wird, den Anteil des Menschen zu bestimmen; kein seriöser Wissenschaftler kann und wird diesen genau beziffern.
Es geht einfach nicht!
Man kann zwar den Teil bestimmen, der als Folge menschlicher Aktivitäten seit
1750 gestiegen ist, man kann auch weitgehend den Teil bestimmen, der auf den Verbrauch fossiler Brennstoffe sowie auf Landnutzungsänderungen zurückzuführen ist ... aber es wäre schlichtweg unseriös, dies alles als "von-Menschenhand-gemacht" zu bezeichnen und folglich bis auf die letzte Stelle hinterm Komma zu beziffern. Da wäre ich vorsichtig und werde mistrauisch, wenn dies jemand versucht.
Dies war mithin ein Grund, warum ich nicht unbedingt mit der Darstellung, mit der Interpretation von Al-Gore zufrieden war - bezüglich dieses Themas, warum mir dies ein kleinwenig zu provokant vorkam. Dies war mir einfach zu plakativ ... zu ... sensationslüstern ... wie manche Darstellung in manchen Medien auch.
Methan - viel schlimmer als CO² - und Lachgas etwa, ist nunmal im Boden, in den Meeren, in der Natur massiv vorhanden und wird primär durch intensive Landwirtschaft hervorgebracht - also quasi aus ihre Gefangenschaft befreit, wenn Du so willst.
Gleiches gilt für das berühmt-berchtigte CO². Dieses ist nunmal etwa in Meeren und in Bäumen gespeichert, werden sie - die Bäume - nun gefällt - etwa zwecks Holzverwertung, wird dies freigesetzt.
Alles menschengemacht?
Gut, der Vorgang ansich schon - die Verbrennung, der Holzeinschlag, etc. - aber ...
???Man kann es auch den Menschen, die jahrelang in Armut gelebt haben - Dritte Welt etwa - denen kann und sollte man es nicht verdenken, daß sie nun, wenn sie die Möglichkeit haben, etwas -
ein kleinwenig ... einen klitzekleinen - Wohlstand erreichen können, sie sich diesen erwirtschaften können, daß sie diesen Strohhalm ergreifen werden, dies darf man ihnen nicht verdenken. Daß dabei die Umwelt, die Natur leidet ... klar, aber ...
dies werde ich bei Zeiten bedenken, nun benötige ich erstmal etwas zum Leben, zum Überleben.
Ich denke, mit der angedachten Methangas-Nutzung als Energie der Zukunft, mit dessen intensiven Nutzung, mit der Meeresboden-Nutzung insgesamt, damit holen wir uns mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das nächste, vielleicht sogar das
größere Problem in's Haus.
Ich habe den Roman von Frank Schätzing "der Schwarm" gelesen, sehr gut recherchiert, muß ich sagen ... ich denke, wenn dies alles Realität wird und dies scheint mir durchaus glaubhaft, ... dann gnade uns Gott.
Ich gebe Dir zwar recht, wenn nichts mehr vorhanden ist - Energie etwa ... oder Benzin - wird der Mensch wohl darauf verzichten, verzichten müssen ... zwangsweise. Aber niemand predigt strikte und vollständige Enthaltung ... niemand der
seriös über dieses Thema redet, vernünftig darüber diskutiert. Du wirst den Menschen einfach Energie - und das Auto zum Beispiel - nicht ausreden können ... da kommst du in Erklärungsnot. Autos wird es auch weiterhin geben! Die Frage ist nur:
wie werden sie genutzt? Wie sehen diese Autos aus? Womit werden Autos betrieben? ... wenn Benzin zur Neige geht ... oder schlichtweg unbezahlbar wird?
Momentan haben wir ein Problem:
wir machen (fast) alles mit Öl! Wir betreiben damit unsere Autos. Wir heizen damit - mit Öl. Wir stellen daraus letztendlich Strom her. Wir verbrauchen dies auch in unseren Lebensmitteln ... ungeheuerlich:
Wir verbrauchen Öl in Lebensmittel und verbrennen unsere Lebensmittel als BIO-Sprit.
Muß das Auto der Zukunft weiterhin mit Benzin, mit Öl angetrieben werden? Wird es zukünftig derart angetrieben werden?
Warum werden nicht Autos -
etwa in Afrika - warum werden diese nicht solar angetrieben? Warum wird Strom nicht innerhalb Europas aus Sonnenenergie gewonnen und da, wo sehr viel Wind herrscht, wird dieser aus Windenergie gewonnen? ... aus Wasserstoff?
Ich habe meine Autos auf Gas umgerüstet ...
seit Jahren schon ... auf Autogas (LPG), nicht Erdgas, dies erschien mir zu unsicher ... Stichwort: Abhängigkeit von Russland - somit bin ich einigermaßen von Benzin unabhängig, nicht ganz, weil Autogas weitgehend aus Benzin gewonnen wird -
dies ist ein Nebenprodukt der Erdölraffinierung. Auch tue ich primär etwas für die Umwelt ... ich erspare der Umwelt so etwa
15% CO² ...
laut Kfz-Schein und TÜV - mit dieser Maßnahme spare ich auch etwas Geld, klar! ... beim Tanken, dies war mir aber weniger wichtig ... nicht in erster Linie wichtig ... dies war nicht mein Antrieb.
Dies - das Argument mit dem Milllitär und dem dadurch verursachten CO²-Ausstoß ... der unstreitig vorhanden ist - dies erscheint mir eher aus der Ecke zu kommen, von den Leuten, die
so einen Krieg und das Millitär ansich infrage und als nicht akzeptabel darstellen wollen. OK, Krieg hasse ich auch - wer tut das nicht? Aber auch das Millitär - als Beschützer der Freiheit etwa - wirst du
so nicht verhindern können. Und ehrlich:
Möchtest Du dies? Möchtest Du eine Bedrohung unserer Freiheit akzeptieren? Eine Bedrohung unserer persönlichen Freiheit? Ich nicht!
Ich möchte auch weiterhin meine Meinung sagen können, frei erzählen können, ohne weitgehend Strafe und letztlich mein Leben riskieren zu müssen. Dies hatten wir in unserer jüngeren Vergangenheit zweimal ...
das reicht, finde ich!
Selbstverständlich haben Medien eine Verantwortung, stellen letztlich eine Macht dar. Keine Frage! Und die Medien, jedenfalls die, die ich konsumiere, verstehen ihren Auftrag auch als Auftrag, einen Auftrag, der sie zur Seriösität verpflichtet, einen Auftrag, den sie auch dementsprechend aus- und erfüllen. Ich fühle mich nunmal - vielleicht nicht ausreichend - aber doch vernünftig informiert ... ausgewogen informiert.
Vielleicht hätte ich sonst nicht ein so differenzierte Meinung und könnte sie dementsprechend kund tun.
Den Leuten ist doch der Umweltgedanke heutzutage nicht mehr gänzlich unbekannt - bestimmt auch ein "Erfolg" der Medien ... einiger weniger, seriöser Medien. Vor einigen Jahren - vor den GRÜNEN - war dies doch kein Thema. Warum finden wir denn heute Altlasten -
dies sind nicht diese "Altlasten", von denen wir in anderem Zusammenhang schon sprachen - warum haben wir denn heute mit "Umweltsünden der
50er und
60er Jahre" zu kämpfen?
Vorsicht: rethorische Fragen
Wegen dem fehlenden Umweltbewußtsein der damaligen Generation(
en). Daß dieser Umweltgedanke, das Bewußtsein für unsere Umwelt, daß sie für unsere weitere Existenz existentiell ist, dies ist mithin ein Erfolg der GRÜNEN ... und besonders einiger unserer Medien.
So, dies war nun recht viel Text! Hoffentlich nicht zu monologhaft, zu rechthaberisch. Ist aber auch ein umfangreiches, ein durchaus kompliziertes Thema ... aber ein interessantes Thema. Ein Thema, über dies man getrost stundenlang und ausgiebig diskutieren kann ... wenn man den richtigen Gegenpart hat ... das entsprechende Pendant ... einen seriösen Gesprächspartner hat.