EU und Stromsparpläne

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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon elfenpfad » Donnerstag 30. Juni 2011, 20:55

Le.Mar. hat geschrieben:Hi Neandertaler!

bei den netten zwiegesprächen sollte unser verhältnis doch einen gewissen respekt hergeben. :ugeek:

du sprichst da etwas an, das sich eigentlich jeder mal RICHTIG durch den kopf gehen lassen sollte. NICHT JAMMERN! WAS MACHEN!
gut, beim thema strom kann man entweder nen billiganbieter anheuern (mit der gefahr der oben erläuterten konsequenzen), sparen wär das naheliegenste und moralisch vertretbarste. der einzige wirklich radikale ansatz, nur leider nicht für jeden finanzierbar, ist der bau eines 0 - Energiehauses. totale unabhängigkeit von stromanbietern und ein reines gewissen. leider sind diese dinger sehr teuer und noch nicht ausgereift. die meisten strotzen vor individuellen ideen und handwerklich geschickten lösungen der eigentümer.
nur bei den durchschnitlichen mietnomaden bleibt der schwarze peter hängen, denn kaum ein immobilienbesitzer ist in der lage seinen kompletten bestand zu sanieren.

was bleibt also?

:evil: unabhängige, durch den verbraucher durchgeführte, gezielte demolative aktionen der Verwaltungen und Chefetagen :twisted: muhahahah

...vllt. hast du ja einen weniger radikalen vorschlag.

aber letzlich haben wir für die friedlichen lösungen ja unsere Elfe (gruß am Rand), sie macht das mit schweizer gelassenheit und viel liebe bestimmt mit links! :oops:

mfg

Hallo Le.Mar.

Dein Vertrauen in mich ehrt die Elfe ungemein :mrgreen: Ich werde mir was überlegen, versprochen ;)=


Britta hat geschrieben:Britta hat geschrieben:Was war das früher ohne Strom so einfach, und die Emallie-Schilder waren noch dazu schön. Heute sind es Sammlerstücke.

Ja, man sehnt sich geradezu oft nach der guten alten Zeit zurück, wie man es oft in alten Filmen sieht:
Nachts beim Stadtbummel spendeten GasLampen aus verschnörkelten Gusseisen ihr romantisches Dämmerlicht, und luden verliebte Päärchen zu heimlichen heissen Liebkosungen ein ;D=
Und diese schönen alten Schilder waren wahre Schmuckstücke, ohjaa !
Die Sahne wurde noch in guter Handarbeit mit dem Schneebesen geschlagen, der Bohnenkaffee gemütlich mit der Handmühle gemahlen ( ich hab auch noch eine von Grossmutti ;) und die Eierkochzeit wurde mit diesen süssen kleinen Eiersanduhren bestimmt -- usw usw ,

Grüssli an Euch : )
Mein Beitrag an Dich, @Neandertaler, ist auf der Vorseite ; )
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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon Britta » Donnerstag 30. Juni 2011, 22:06

Der Neandertaler hat geschrieben:
Von einem Katastrophenfall muß und braucht man hierzulande wohl wirklich nicht ausgehen, aber ich glaub, ich weiß was Du meinst.
Aber da wir nun schonmal beim Thema Energie sind:
Britta hat geschrieben:Verdienen bis zum Schluß - also, bis gar nichts mehr geht - tun diejenigen Branchen, die unverzichtbares verkaufen, wie eben Energie.
Es ist ja auch nicht so einfach, sein Verhalten - bezüglich Energie sparen und Umweltbewußtsein, sein Tun daran auszurichten. So richtig aufgekommen ist doch das Thema Energiesparen erst, seitdem auch dem Letzten so richtig bewußt ist, daß es einen Klimawandel gibt, und daß der Mensch daran nicht ganz unschuldig ist.Die Frage ist nur:
Wieviel Anteil hat er daran, für welchen Teil ist er schuldig?
Allerdings ist die Beantwortung dieser Frage auch irrelevant. Irrelevant insofern, weil der Verbrauch von Energie selten bis auf Null gesenkt werden kann.
    Autos wird es weiterhin geben; keine moderne Gesellschaft kann auf Mobilität verzichten.

Beim wassersparen und mülltrennen ist es genauso.

Inwiefern der Mensch einen Anteil am Klimawandel hat, kann ich auch schlecht beurteilen. Die Natur kann jedenfalls um einige Nummern größer und wir könnten nichts dagegen tun. Und wenn wir so weitermachen, verändern wir unsere Umwelt so, dass wir nicht mehr darin überleben können. Den Planeten wird es wenig interessieren.

Und wenn der Mensch auf etwas verzichten muß, weil es das nicht mehr gibt, kann er das auch. Auf's Auto will klar keiner verzichten. Das Auto gehört zu unserer 'Zivilisation'. Wir haben uns daran gewöhnt und Viele kämen ohne auch gar nicht zur Arbeit. Ich hab mir einen Roller angeschafft. Der ist beim Sprit um einiges günstiger, weil er nicht viel braucht. Jetzt brauche ich zwar ein wenig länger um auf die Arbeit zu kommen, aber es macht mehr Spaß und ich kann auf dem Heimweg dabei schon schön abschalten.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Waren müssen transportiert werden; jeder möchte auch zukünftig immer und überall verschiedene Produkte kaufen.

Weil es im Ausland billiger ist, schippern wir die Waren um die halbe Welt. Früher dauerte das mit Segelschiffen länger und ging auch, aber heute heißt es ja "Zeit ist Geld".

Der Neandertaler hat geschrieben:
Strom wird auch weiterhin benötigt - insofern hast Du recht - die Frage ist nur:
Wieviel? Und welcher Art? - wie er hergestellt wird?
Ich kann zwar entscheiden, was und wieviel ich kaufe und verbrauche - etwa Strom, oder Benzin - allerdings, bis auf Null werde ich den Verbauch wohl kaum verringern können.

Auch das geht, wenn du mußt weil nichts mehr da ist.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Auch hat mein Verhalten selten einen direkten Einfluß, keinen direkt ersichtlichen Erfolg - eher nachhaltig. Etwa kann ich Strom sparen, was ja theoretisch zur CO²-Verringerung beträgt - aber auch nur theoretisch - denn überschüßige Verschmutzungszertifikate, mit denen gehandelt wird, können von Anderen aufgekauft werden und benutzt werden; sie können daher mehr klimaschädliches CO² in die Luft pusten ... daher sinkt durch Stromsparen nicht zwangsläufig der CO²-Ausstoß.

Die Idee mit den Zertifikaten ist eher was für die Finanzwelt gewesen, denn für den Umweltschutz. Wertloses Geld sucht Anlagemöglichkeiten.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Durch den Kauf von Bio-Obst und Gemüse wird auch nicht zwangsläufig etwas für die Umwelt, die Natur getan. Dies muß ja transportiert werden, der Transport - vielleicht sogar aus Spanien - geht auch wieder zulasten der Umwelt - aber das Gewissen ... das ist rein, reiner als die Schuhe der Leute.

Solange ein Geschäft zu machen ist, wenn es von weiter her billiger ist, wird man die Waren weiter um die halbe Welt verschiffen. Hier passiert nichts in der Politik, was auch wieder zeigt, wie halbherzig Umweltschutz praktiziert wird. Aber dafür gibt es ja Ökosteuern und für Kriege und Rüstung, die die Umwelt mehr verschmutzen wie die privaten Verbraucher und auch schädlicher für's Klima sind, ist immer genug Geld da.

Selbst wenn das Militär Zertifikate für seinen CO2 Ausstoß kaufen müsste, würden die damit nicht aufhören.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Du siehst also, liebe Britta, verdient wird immer - wenn der Umsatz sich verrringert, wird einfach der Preis erhöht, und schon stimmt der Gewinn wieder. Andererseits:
Kann ich, jeder lediglich bestimmen, wofür ich mein Geld ausgebe.
Den Toyota-Prius vor der Tür, kann jeder sehen, aber wenige nur die fair-gehandelten Produkte bei mir zu haus.
Wandel durch Handel!
Loha
, nennt man diese Leute, die sich so verhalten.


Fair gehandelte Produkte kaufen können aber auch nur Leute, die nicht jeden Cent umdrehen müssen.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Die Verschmutzungszertifikate und deren Handel tragen im seltesten Falle zum Umsteuern, zur CO²-Veringerung bei. In Sachen Ökostrom hat eher die Enspeisevergütung zum Umsteuern beigetragen. Ebenso wird ein derartiger Handel mit Zertifikaten im Flugverkehr weniger einen ökologischen Lenkungseffekt haben - eher wird eine Besteuerung auf Flugbenzin dazu beitragen, da durch eine derartige Steuer Flüge teurer werden.

Ich habe mal gelesen, dass das US-Militär für 80% des amerikanischen CO2-Ausstosses verantwortlich ist. Militär ist aber bei der CO2-Rechnung nicht mit einbezogen, weil Bush das damals nicht wollte. Die Zertifikate muß man im Zusammenhang mit dem vielen durch Zinsen erzeugtem Geld sehen, dass sich weiter verzinsen muß und dafür Anlagemöglichkeiten brauchte. Sehe ich zumindest so.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Aber grundsätzlich:
    eine Individualisierung von Verantwortung wird wohl wenig taugen ... im Gegensatz zu einer politischen Regulierung.
Fazit:
    verkauft wird immer, wie Du sagst. Verzichtbar? ... teilweise ... bis zu einem gewissen Grad.

Ich denke, wenn man die Medien dazu benutzt, den Leuten diese Verantwortung beizubringen, dann würde auch das funktionieren. Es funktioniert ja auch, wenn die Medien Zustimmung zu Kriegen (wie z.B. Libyen oder Syrien) erzeugen wollen, es funktioniert auch, wenn man Stimmung gegen andere Länder machen will, warum soll es nicht funktionieren, den Leuten beizubringen dass Umweltschutz in ist?

Der Neandertaler hat geschrieben:
Dies sind zum Beispiel die "Altlasten" von denen ich sprach; diese Zahlungen hatte PIN-Mail AG oder TNT - im Gegensatz zur Post - nicht zu tragen, daher konnten sie Briefe auch billiger befördern ... auch wegen der nichtvorhanden Tarifgebundenheit, also geringeren Löhnen.
    PIN-Mail - intelligente Dienstleistungen AG:
      eines der ersten privaten Postunternehmen - gegründet 1999 - wurde 2006 von den Verlagen Axel Springer, WAZ und Holzbrinck aufgekauft. Seit 2008 eine vollständige Tochter der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck.
    TNT-Post - TNT Post Holding Deutschland GmbH
      ebenfalls ein privates Postunternehmen - ein Joint-Venture zwischen Hermes und dem niederländischen Mutterkonzern TNT N.V.. Der internationale Versand erfolgt über Spring Global Mail, ein Joint Venture von TNT Post und der britischen Royal Mail Group.

Früher hatte mal jedes Unternehmen solche "Altlasten". Sie waren normal. Hat mein Arbeitgeber auch noch - zumindest für die Beschäftigten, die schon länger im Unternehmen sind. Für diejenigen, die später dazukamen, gibt es jetzt Versicherungen.
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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon Britta » Donnerstag 30. Juni 2011, 22:53

elfenpfad hat geschrieben:Ja, man sehnt sich geradezu oft nach der guten alten Zeit zurück, wie man es oft in alten Filmen sieht:
Nachts beim Stadtbummel spendeten GasLampen aus verschnörkelten Gusseisen ihr romantisches Dämmerlicht, und luden verliebte Päärchen zu heimlichen heissen Liebkosungen ein ;D=
Und diese schönen alten Schilder waren wahre Schmuckstücke, ohjaa !
Die Sahne wurde noch in guter Handarbeit mit dem Schneebesen geschlagen, der Bohnenkaffee gemütlich mit der Handmühle gemahlen ( ich hab auch noch eine von Grossmutti ;) und die Eierkochzeit wurde mit diesen süssen kleinen Eiersanduhren bestimmt -- usw usw ,

Es war damals alles mühseeliger und zeitaufwendiger, aber die Menschen hatten trotzdem mehr Zeit.
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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon elfenpfad » Donnerstag 30. Juni 2011, 23:57

Britta hat geschrieben:
elfenpfad hat geschrieben:Ja, man sehnt sich geradezu oft nach der guten alten Zeit zurück, wie man es oft in alten Filmen sieht:
Nachts beim Stadtbummel spendeten GasLampen aus verschnörkelten Gusseisen ihr romantisches Dämmerlicht, und luden verliebte Päärchen zu heimlichen heissen Liebkosungen ein ;D=
Und diese schönen alten Schilder waren wahre Schmuckstücke, ohjaa !
Die Sahne wurde noch in guter Handarbeit mit dem Schneebesen geschlagen, der Bohnenkaffee gemütlich mit der Handmühle gemahlen ( ich hab auch noch eine von Grossmutti ;) und die Eierkochzeit wurde mit diesen süssen kleinen Eiersanduhren bestimmt -- usw usw ,

Es war damals alles mühseeliger und zeitaufwendiger, aber die Menschen hatten trotzdem mehr Zeit.

Hallo Britta
Hmm, jetzt hab ich das Gefühl, dass Du diesen Beitrag von mir ironisch aufgefasst hast ? :? Denn er war ganz und garnicht so gemeint.
Im Gegenteil, ich würde ganz gern die Zeit ein bissl zurückdrehen. Viele technische "Errungenschaften*, die mit Strom betrieben sind und angeblich das Leben ja soooviel bereichern, finde ich persönlich von sehr geringem Nutzen diesbezüglich. Tatsächlich verzichte ich auch weitgehenst auf solche Elektrogeräte. Teig z.B. knete ich mit Leidenschaft gern mit den Händen, ich finde es einfach schön und die Sinne werden dabei inspiriert. : )

Allerdings denke ich, dass die Menschen früher nicht mehr Zeit hatten, sondern ich seh es so, dass das Thema Selbstverwirklichung noch nicht akut war. Dieser Egotrip von vielen Menschen heute lässt Tätigkeiten in der Vergangenheit, die Leute damals in ihrer Freizeit ausübten, eher ala Arbeit interpretieren. Auch war Müssiggang weitgehenst regelrecht verpöhnt gewesen. Ausser an Sonn - und Feiertagen und in den Ferien, die recht kurz waren jeweils.
Aber das ist hier nicht unbedingt Thema, aber interessant, wie ich meine : )
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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon Der Neandertaler » Freitag 1. Juli 2011, 07:48

Hallo Elfi.
Elfi hat geschrieben:Hier ist ja eine rege Diskussion im Gange, ...
Ja, da hast'e was angerichtet.

Aber ernsthaft:
    Das einige über dieses Thema nachdenken ... zumindest nebenbei, zeigt doch, daß sie dies ernsthaft betrachten und sie dies - Stromersparnis - als notwendig erachten.
    Denn wenn wir nicht ganz zu unseren Ursprüngen zurück wollen - in die Steinzeit ... was mir nicht undenkbar erscheint - wenn dies nicht gewollt ist, werden wir nicht umhinkommen weiterhin Energie zu ge- oder verbrauchen.
    Also bleibt nur eines:
      Wir müssen mit Resourcen - auch Energie - effizient umgehen, also Energie (ein)sparen bzw. diese effizient und intelligent einsetzen.
Elfi hat geschrieben:
Der Neandertaler hat geschrieben:Es braucht nur jemand herkommen und diesen "Service" auch als Service anbieten, also kostenlos, andere werden nachziehen. Und glaube mir:[list]dieser Jemand wird kommen!
Mir ging es ja nur um Stromsparen und nicht Stromersparnis ( aslo ohne Einbezug der Serviceleistung) dabei.

Ist schon klar!
Aber jedes Unternehmen innerhalb von Wirtschaft, zumindest wenn es erfolgreich(er) sein will und anders als der Nachbar, als der Konkurrent, beinhaltet nunmal, daß dort "Service" angeboten wird; die Bereitstellung von Energie ist nunmal eine Dienstleistung - also Service.
Service: klingt besser, denn Dienstleistung beinhaltet "dienen", und damit haben wir Deutschen es nunmal nicht so wirklich
Da diesen Service nunmal mehrere zur Disposition stellen, werde ich mir eben etwas mehr, etwas anderes einfallen lassen müssen. Etwas, das meine Dienstleistung eben anders, ja letztlich besser erscheinen läßt. Kommen dann noch gesetzliche Vorgaben hinzu, werden die Kosten für "zusätzlichen" Service, die gesetzlichen Vorgaben kann man getrost als zusätzlichen "Service" sehen und verstehen, diese Kosten werden auf den Preis aufgeschlagen. Dagegen, daß "zusätzlicher" Service angeboten wird, dagegen kann ich mich selten wehren; meistens wird die Nichtinanspruchnahme dieses Serviceleistung doch mit Mehrkosten belegt ... zumindest anfangs. Sobald aber jemand herkommt und, weil er ja besser und billiger sein will, diesen "zusätzlichen Sevice" als normale Dienstleistung - also kostenlos - anbietet, werden andere nachziehen. Somit wird also aus "zusätzlichem Service" letzlich eine stinknormale Dienstleistung.
Anfangs wird dieser zusätzliche Service zusätzliche Kosten verursachen - Kosten, die der Verbraucher zu zahlen hat, später wird daraus eine kostenfreie Dienstleistung. Wehren kannst Du Dich nicht dagegen; den Übergang merktst Du noch nichtmal ... nicht zwangsläufig.
Elfi hat geschrieben:Im Gegenteil, ich würde ganz gern die Zeit ein bissl zurückdrehen.
Ich, für meinen Teil, ... zu Neandertaler-Zeiten? Warum nicht? Wäre aber, richtig betrachtet, teilweise recht einsam! Aber vielleicht ist dies ja gerade das Interessante daran!?!
Elfi hat geschrieben:Dein Vertrauen in mich ehrt die Elfe ungemein :mrgreen: Ich werde mir was überlegen, versprochen ;)=
Wie, wollst Du auch auswandern? ... hier wieder einwandern? ... ist nur ein Steinwurf entfernt (bring lochlosen Käse mit)
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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon Delon » Freitag 1. Juli 2011, 19:36

Le.Mar. hat geschrieben:Stromsparen! Das Zauberwort, das niemand hören will. Leider verbinden viele Menschen mit diesem Begriff einen Verlust der Lebensqualität.


Im Endeffekt wird der Strom, durch das Stromsparen teurer!

Gruß:Delon
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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon Der Neandertaler » Sonntag 3. Juli 2011, 00:44

Allerliebste Britta.
Dies ist ein allumfaßendes Thema, ein Thema, bei dem man so richtig mit den richtigen Leuten diskutieren kann. Da kann man unserer kleinen Elfe direkt dankbar sein. Ich werd' jetzt unverschämt ... ich bin's - ... - dankbar.
Ich greife erstmal ein Thema heraus ... ein durchaus großes, ein recht umfangreiches Thema:
Klimawandel und Mensch
Fakt ist nunmal, daß seit der Industrialisierung - seit Ende des 18. Jahrhunderts - daß seit dieser Zeit die Erwärmung der Erde vorangeschritten ist. Daß sich die Treibhausgase stetig erhöht, vermehrt haben.
    laut einer Studie des IPCC, hat sich die durchschnittliche Lufttemperatur in Bodennähe zwischen 1906 und 2005 um 0,74°C (± 0,18°C) erhöht. 2000 bis 2009 war mit Abstand das wärmste je gemessene Jahrzehnt; die 90er Jahre waren wiederum wärmer als die 80er Jahre.
    Wohlgemerkt:
      "... das wärmste je gemessene ..."
        Als zuverlässig gelten Meßdaten lediglich aus der jüngsten Vergangenheit - etwa der letzten 150 Jahre. Weitergehende Informationen - vor diesem Zeitpunkt - müssen generell als wesentlich unsicherer eingestuft werden. Sie werden etwa aus Bohrkernen der Kryosphäre gewonnen, etwa aus dem Eisschilde der Antarktis oder Grönland.
    Zitat IPCC:
      "Der lineare Erwärmungstrend über die letzten 50 Jahre ... ist fast zweimal so groß wie derjenige über die letzten 100 Jahre."
Problematisch wird es erst, wenn versucht wird, den Anteil des Menschen zu bestimmen; kein seriöser Wissenschaftler kann und wird diesen genau beziffern.
Es geht einfach nicht!
Man kann zwar den Teil bestimmen, der als Folge menschlicher Aktivitäten seit 1750 gestiegen ist, man kann auch weitgehend den Teil bestimmen, der auf den Verbrauch fossiler Brennstoffe sowie auf Landnutzungsänderungen zurückzuführen ist ... aber es wäre schlichtweg unseriös, dies alles als "von-Menschenhand-gemacht" zu bezeichnen und folglich bis auf die letzte Stelle hinterm Komma zu beziffern. Da wäre ich vorsichtig und werde mistrauisch, wenn dies jemand versucht.
    Dies war mithin ein Grund, warum ich nicht unbedingt mit der Darstellung, mit der Interpretation von Al-Gore zufrieden war - bezüglich dieses Themas, warum mir dies ein kleinwenig zu provokant vorkam. Dies war mir einfach zu plakativ ... zu ... sensationslüstern ... wie manche Darstellung in manchen Medien auch.
Methan - viel schlimmer als CO² - und Lachgas etwa, ist nunmal im Boden, in den Meeren, in der Natur massiv vorhanden und wird primär durch intensive Landwirtschaft hervorgebracht - also quasi aus ihre Gefangenschaft befreit, wenn Du so willst.
Gleiches gilt für das berühmt-berchtigte CO². Dieses ist nunmal etwa in Meeren und in Bäumen gespeichert, werden sie - die Bäume - nun gefällt - etwa zwecks Holzverwertung, wird dies freigesetzt.
Alles menschengemacht?
Gut, der Vorgang ansich schon - die Verbrennung, der Holzeinschlag, etc. - aber ... ???
Man kann es auch den Menschen, die jahrelang in Armut gelebt haben - Dritte Welt etwa - denen kann und sollte man es nicht verdenken, daß sie nun, wenn sie die Möglichkeit haben, etwas - ein kleinwenig ... einen klitzekleinen - Wohlstand erreichen können, sie sich diesen erwirtschaften können, daß sie diesen Strohhalm ergreifen werden, dies darf man ihnen nicht verdenken. Daß dabei die Umwelt, die Natur leidet ... klar, aber ...
dies werde ich bei Zeiten bedenken, nun benötige ich erstmal etwas zum Leben, zum Überleben.
Ich denke, mit der angedachten Methangas-Nutzung als Energie der Zukunft, mit dessen intensiven Nutzung, mit der Meeresboden-Nutzung insgesamt, damit holen wir uns mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das nächste, vielleicht sogar das größere Problem in's Haus.
Ich habe den Roman von Frank Schätzing "der Schwarm" gelesen, sehr gut recherchiert, muß ich sagen ... ich denke, wenn dies alles Realität wird und dies scheint mir durchaus glaubhaft, ... dann gnade uns Gott.

Ich gebe Dir zwar recht, wenn nichts mehr vorhanden ist - Energie etwa ... oder Benzin - wird der Mensch wohl darauf verzichten, verzichten müssen ... zwangsweise. Aber niemand predigt strikte und vollständige Enthaltung ... niemand der seriös über dieses Thema redet, vernünftig darüber diskutiert. Du wirst den Menschen einfach Energie - und das Auto zum Beispiel - nicht ausreden können ... da kommst du in Erklärungsnot. Autos wird es auch weiterhin geben! Die Frage ist nur:
    wie werden sie genutzt? Wie sehen diese Autos aus? Womit werden Autos betrieben? ... wenn Benzin zur Neige geht ... oder schlichtweg unbezahlbar wird?
Momentan haben wir ein Problem:
    wir machen (fast) alles mit Öl! Wir betreiben damit unsere Autos. Wir heizen damit - mit Öl. Wir stellen daraus letztendlich Strom her. Wir verbrauchen dies auch in unseren Lebensmitteln ... ungeheuerlich:
      Wir verbrauchen Öl in Lebensmittel und verbrennen unsere Lebensmittel als BIO-Sprit.
Muß das Auto der Zukunft weiterhin mit Benzin, mit Öl angetrieben werden? Wird es zukünftig derart angetrieben werden?
Warum werden nicht Autos - etwa in Afrika - warum werden diese nicht solar angetrieben? Warum wird Strom nicht innerhalb Europas aus Sonnenenergie gewonnen und da, wo sehr viel Wind herrscht, wird dieser aus Windenergie gewonnen? ... aus Wasserstoff?
Ich habe meine Autos auf Gas umgerüstet ... seit Jahren schon ... auf Autogas (LPG), nicht Erdgas, dies erschien mir zu unsicher ... Stichwort: Abhängigkeit von Russland - somit bin ich einigermaßen von Benzin unabhängig, nicht ganz, weil Autogas weitgehend aus Benzin gewonnen wird - dies ist ein Nebenprodukt der Erdölraffinierung. Auch tue ich primär etwas für die Umwelt ... ich erspare der Umwelt so etwa 15% CO² ... laut Kfz-Schein und TÜV - mit dieser Maßnahme spare ich auch etwas Geld, klar! ... beim Tanken, dies war mir aber weniger wichtig ... nicht in erster Linie wichtig ... dies war nicht mein Antrieb.

Dies - das Argument mit dem Milllitär und dem dadurch verursachten CO²-Ausstoß ... der unstreitig vorhanden ist - dies erscheint mir eher aus der Ecke zu kommen, von den Leuten, die so einen Krieg und das Millitär ansich infrage und als nicht akzeptabel darstellen wollen. OK, Krieg hasse ich auch - wer tut das nicht? Aber auch das Millitär - als Beschützer der Freiheit etwa - wirst du so nicht verhindern können. Und ehrlich:
    Möchtest Du dies? Möchtest Du eine Bedrohung unserer Freiheit akzeptieren? Eine Bedrohung unserer persönlichen Freiheit? Ich nicht!
Ich möchte auch weiterhin meine Meinung sagen können, frei erzählen können, ohne weitgehend Strafe und letztlich mein Leben riskieren zu müssen. Dies hatten wir in unserer jüngeren Vergangenheit zweimal ...
das reicht, finde ich!
Selbstverständlich haben Medien eine Verantwortung, stellen letztlich eine Macht dar. Keine Frage! Und die Medien, jedenfalls die, die ich konsumiere, verstehen ihren Auftrag auch als Auftrag, einen Auftrag, der sie zur Seriösität verpflichtet, einen Auftrag, den sie auch dementsprechend aus- und erfüllen. Ich fühle mich nunmal - vielleicht nicht ausreichend - aber doch vernünftig informiert ... ausgewogen informiert.
Vielleicht hätte ich sonst nicht ein so differenzierte Meinung und könnte sie dementsprechend kund tun.
Den Leuten ist doch der Umweltgedanke heutzutage nicht mehr gänzlich unbekannt - bestimmt auch ein "Erfolg" der Medien ... einiger weniger, seriöser Medien. Vor einigen Jahren - vor den GRÜNEN - war dies doch kein Thema. Warum finden wir denn heute Altlasten - dies sind nicht diese "Altlasten", von denen wir in anderem Zusammenhang schon sprachen - warum haben wir denn heute mit "Umweltsünden der 50er und 60er Jahre" zu kämpfen?
Vorsicht: rethorische Fragen
Wegen dem fehlenden Umweltbewußtsein der damaligen Generation(en). Daß dieser Umweltgedanke, das Bewußtsein für unsere Umwelt, daß sie für unsere weitere Existenz existentiell ist, dies ist mithin ein Erfolg der GRÜNEN ... und besonders einiger unserer Medien.

So, dies war nun recht viel Text! Hoffentlich nicht zu monologhaft, zu rechthaberisch. Ist aber auch ein umfangreiches, ein durchaus kompliziertes Thema ... aber ein interessantes Thema. Ein Thema, über dies man getrost stundenlang und ausgiebig diskutieren kann ... wenn man den richtigen Gegenpart hat ... das entsprechende Pendant ... einen seriösen Gesprächspartner hat.
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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon Britta » Sonntag 3. Juli 2011, 23:56

Der Neandertaler hat geschrieben:
Dies ist ein allumfaßendes Thema, ein Thema, bei dem man so richtig mit den richtigen Leuten diskutieren kann. Da kann man unserer kleinen Elfe direkt dankbar sein. Ich werd' jetzt unverschämt ... ich bin's - ... - dankbar.
Ich greife erstmal ein Thema heraus ... ein durchaus großes, ein recht umfangreiches Thema:
Klimawandel und Mensch
Fakt ist nunmal, daß seit der Industrialisierung - seit Ende des 18. Jahrhunderts - daß seit dieser Zeit die Erwärmung der Erde vorangeschritten ist. Daß sich die Treibhausgase stetig erhöht, vermehrt haben.
    laut einer Studie des IPCC, hat sich die durchschnittliche Lufttemperatur in Bodennähe zwischen 1906 und 2005 um 0,74°C (± 0,18°C) erhöht. 2000 bis 2009 war mit Abstand das wärmste je gemessene Jahrzehnt; die 90er Jahre waren wiederum wärmer als die 80er Jahre.
    Wohlgemerkt:
      "... das wärmste je gemessene ..."
        Als zuverlässig gelten Meßdaten lediglich aus der jüngsten Vergangenheit - etwa der letzten 150 Jahre. Weitergehende Informationen - vor diesem Zeitpunkt - müssen generell als wesentlich unsicherer eingestuft werden. Sie werden etwa aus Bohrkernen der Kryosphäre gewonnen, etwa aus dem Eisschilde der Antarktis oder Grönland.
    Zitat IPCC:
      "Der lineare Erwärmungstrend über die letzten 50 Jahre ... ist fast zweimal so groß wie derjenige über die letzten 100 Jahre."
Problematisch wird es erst, wenn versucht wird, den Anteil des Menschen zu bestimmen; kein seriöser Wissenschaftler kann und wird diesen genau beziffern.
Es geht einfach nicht!
Man kann zwar den Teil bestimmen, der als Folge menschlicher Aktivitäten seit 1750 gestiegen ist, man kann auch weitgehend den Teil bestimmen, der auf den Verbrauch fossiler Brennstoffe sowie auf Landnutzungsänderungen zurückzuführen ist ... aber es wäre schlichtweg unseriös, dies alles als "von-Menschenhand-gemacht" zu bezeichnen und folglich bis auf die letzte Stelle hinterm Komma zu beziffern. Da wäre ich vorsichtig und werde mistrauisch, wenn dies jemand versucht.

Ich denke, wir brauchen gar keine so genauen Zahlen um zu wissen, was los ist. Es gibt immer mehr Menschen auf der Welt. Dieses Jahr werden wir 7 Milliarden erreichen. China entwickelt sich sehr schnell und bald wollen auch die Chinesen alle nicht nur Autofahren. Wir werden also immer mehr Energie verbrauchen. Zur Zeit verbrauchen wir täglich 87 Mio. Barrel Rohöl. Das sind pro Jahr 31,755 Milliarden Barrel. Ich kann mir diese Menge eigentlich gar nicht vorstellen. Wenn man diese Menge in ein riesiges Fass packen würde, was hätte dieses Fass für Maße? Das wird alles aus den Tiefen der Erde geholt und dazu kommen noch all die anderen Rohstoffe. Das kann doch eigentlich nicht gut sein.

Der Neandertaler hat geschrieben:
    Dies war mithin ein Grund, warum ich nicht unbedingt mit der Darstellung, mit der Interpretation von Al-Gore zufrieden war - bezüglich dieses Themas, warum mir dies ein kleinwenig zu provokant vorkam. Dies war mir einfach zu plakativ ... zu ... sensationslüstern ... wie manche Darstellung in manchen Medien auch.


Ich hab mir den Al Gore Film nicht angetan. Mir kam das Gehabe bisher auch nicht ehrlich vor. Da sind die Interessen der Mineralölkonzerne und die der Umweltschützer und beide Seiten sind nicht ehrlich.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Methan - viel schlimmer als CO² - und Lachgas etwa, ist nunmal im Boden, in den Meeren, in der Natur massiv vorhanden und wird primär durch intensive Landwirtschaft hervorgebracht - also quasi aus ihre Gefangenschaft befreit, wenn Du so willst.
Gleiches gilt für das berühmt-berchtigte CO². Dieses ist nunmal etwa in Meeren und in Bäumen gespeichert, werden sie - die Bäume - nun gefällt - etwa zwecks Holzverwertung, wird dies freigesetzt.
Alles menschengemacht?
Gut, der Vorgang ansich schon - die Verbrennung, der Holzeinschlag, etc. - aber ... ???

Es kommt wohl immer auf die Menge an. Alles wovon man zuviel hat, ist ab einem gewissen Grad schädlich.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Man kann es auch den Menschen, die jahrelang in Armut gelebt haben - Dritte Welt etwa - denen kann und sollte man es nicht verdenken, daß sie nun, wenn sie die Möglichkeit haben, etwas - ein kleinwenig ... einen klitzekleinen - Wohlstand erreichen können, sie sich diesen erwirtschaften können, daß sie diesen Strohhalm ergreifen werden, dies darf man ihnen nicht verdenken. Daß dabei die Umwelt, die Natur leidet ... klar, aber ...

Ja, gleiches Recht für alle und wenn wir Auto fahren, dürfen wir der 3. Welt oder den Chinesen nicht sagen, dass sie das nicht dürfen, weil es ja schädlich für unsere Welt ist, wenn Alle autofahren.

Der Neandertaler hat geschrieben:
dies werde ich bei Zeiten bedenken, nun benötige ich erstmal etwas zum Leben, zum Überleben.

So wird jede Generation denken. Die Erde wird auch ohne Menschen weiter existieren. Wenn, dann hat es halt so sein sollen und jeder hat dazu seinen Teil beigetragen. Wir haben doch eine schöne Entschuldigung: Wir konnten einfach nicht anders, waren halt unfähig, die Probleme die wir geschaffen haben zu lösen, haben nicht weit genug voraus gedacht.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Ich denke, mit der angedachten Methangas-Nutzung als Energie der Zukunft, mit dessen intensiven Nutzung, mit der Meeresboden-Nutzung insgesamt, damit holen wir uns mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das nächste, vielleicht sogar das größere Problem in's Haus.

Schaffen wir nicht ständig immer größere Probleme? Die letzten Jahre wurden die Katastrophen ja immer größer, je größer die Konzerne werden.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Ich habe den Roman von Frank Schätzing "der Schwarm" gelesen, sehr gut recherchiert, muß ich sagen ... ich denke, wenn dies alles Realität wird und dies scheint mir durchaus glaubhaft, ... dann gnade uns Gott.

Ich habe das Buch nicht gelesen.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Ich gebe Dir zwar recht, wenn nichts mehr vorhanden ist - Energie etwa ... oder Benzin - wird der Mensch wohl darauf verzichten, verzichten müssen ... zwangsweise. Aber niemand predigt strikte und vollständige Enthaltung ... niemand der seriös über dieses Thema redet, vernünftig darüber diskutiert. Du wirst den Menschen einfach Energie - und das Auto zum Beispiel - nicht ausreden können ... da kommst du in Erklärungsnot.

Es gibt heute immer noch Menschen, die ohne Auto und ohne Strom auskommen, die in bescheidenen Hütten leben oder durch die Wüste ziehen und für die eine Dusche Luxus ist und die trotzdem mit ihrem Leben zufrieden sind. Die brauchen sich das nicht erst abgewöhnen, was wir uns noch nicht einmal vorstellen können.

Der Neandertaler hat geschrieben:Autos wird es auch weiterhin geben! Die Frage ist nur:
    wie werden sie genutzt? Wie sehen diese Autos aus? Womit werden Autos betrieben? ... wenn Benzin zur Neige geht ... oder schlichtweg unbezahlbar wird?
Momentan haben wir ein Problem:
    wir machen (fast) alles mit Öl! Wir betreiben damit unsere Autos. Wir heizen damit - mit Öl. Wir stellen daraus letztendlich Strom her. Wir verbrauchen dies auch in unseren Lebensmitteln ... ungeheuerlich:
      Wir verbrauchen Öl in Lebensmittel und verbrennen unsere Lebensmittel als BIO-Sprit.
Muß das Auto der Zukunft weiterhin mit Benzin, mit Öl angetrieben werden? Wird es zukünftig derart angetrieben werden?

Ja, es ist irgendwie irre. Ich möchte jetzt nicht spekulieren, warum das so ist.

Der Neandertaler hat geschrieben:Warum werden nicht Autos - etwa in Afrika - warum werden diese nicht solar angetrieben? Warum wird Strom nicht innerhalb Europas aus Sonnenenergie gewonnen und da, wo sehr viel Wind herrscht, wird dieser aus Windenergie gewonnen? ... aus Wasserstoff?

Wir schippern unsere alten Autos nach Afrika. Wenn das alte Auto zu alt ist und die Händler keine Garantie mehr geben wollen, werden solche Autos auf Schiffe verladen - in Afrika finden die schon einen Abnehmer.

Der Neandertaler hat geschrieben:Ich habe meine Autos auf Gas umgerüstet ... seit Jahren schon ... auf Autogas (LPG), nicht Erdgas, dies erschien mir zu unsicher ... Stichwort: Abhängigkeit von Russland

echt, wegen der Russen? :mrgreen:

Der Neandertaler hat geschrieben: - somit bin ich einigermaßen von Benzin unabhängig, nicht ganz, weil Autogas weitgehend aus Benzin gewonnen wird - dies ist ein Nebenprodukt der Erdölraffinierung. Auch tue ich primär etwas für die Umwelt ... ich erspare der Umwelt so etwa 15% CO² ... laut Kfz-Schein und TÜV - mit dieser Maßnahme spare ich auch etwas Geld, klar! ... beim Tanken, dies war mir aber weniger wichtig ... nicht in erster Linie wichtig ... dies war nicht mein Antrieb.

Ich erspare der Umwelt etwas CO2, wenn ich bei schönem Wetter mit dem Roller fahre oder kurze Strecken mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Spart auch Geld.

Der Neandertaler hat geschrieben:Dies - das Argument mit dem Milllitär und dem dadurch verursachten CO²-Ausstoß ... der unstreitig vorhanden ist - dies erscheint mir eher aus der Ecke zu kommen, von den Leuten, die so einen Krieg und das Millitär ansich infrage und als nicht akzeptabel darstellen wollen. OK, Krieg hasse ich auch - wer tut das nicht? Aber auch das Millitär - als Beschützer der Freiheit etwa - wirst du so nicht verhindern können. Und ehrlich:
    Möchtest Du dies? Möchtest Du eine Bedrohung unserer Freiheit akzeptieren? Eine Bedrohung unserer persönlichen Freiheit? Ich nicht!
Ich möchte auch weiterhin meine Meinung sagen können, frei erzählen können, ohne weitgehend Strafe und letztlich mein Leben riskieren zu müssen. Dies hatten wir in unserer jüngeren Vergangenheit zweimal ...

Libyen bedrohte nicht meine Freiheit, Syrien tut dies auch nicht. Ebensowenig Iran oder Irak, Afghanistan auch nicht. Unnötige Kriege nur um Rohstoffe, Macht und Geld.

Der Neandertaler hat geschrieben:
das reicht, finde ich!
Selbstverständlich haben Medien eine Verantwortung, stellen letztlich eine Macht dar. Keine Frage! Und die Medien, jedenfalls die, die ich konsumiere, verstehen ihren Auftrag auch als Auftrag, einen Auftrag, der sie zur Seriösität verpflichtet, einen Auftrag, den sie auch dementsprechend aus- und erfüllen. Ich fühle mich nunmal - vielleicht nicht ausreichend - aber doch vernünftig informiert ... ausgewogen informiert.
Vielleicht hätte ich sonst nicht ein so differenzierte Meinung und könnte sie dementsprechend kund tun.

Okay, ich weiß nicht was du so liest. Ich lese viel international, da ist man schon mal besser informiert, wie nur aus deutschen Medien. Ich lese gerne auch die Pressemitteilungen direkt auf Regierungsseiten - ausländische zumindest. Dabei lese ich aber nur zu Themen, die mich aus irgendeinem Grund interessieren.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Den Leuten ist doch der Umweltgedanke heutzutage nicht mehr gänzlich unbekannt - bestimmt auch ein "Erfolg" der Medien ... einiger weniger, seriöser Medien. Vor einigen Jahren - vor den GRÜNEN - war dies doch kein Thema. Warum finden wir denn heute Altlasten - dies sind nicht diese "Altlasten", von denen wir in anderem Zusammenhang schon sprachen - warum haben wir denn heute mit "Umweltsünden der 50er und 60er Jahre" zu kämpfen?
Vorsicht: rethorische Fragen
Wegen dem fehlenden Umweltbewußtsein der damaligen Generation(en). Daß dieser Umweltgedanke, das Bewußtsein für unsere Umwelt, daß sie für unsere weitere Existenz existentiell ist, dies ist mithin ein Erfolg der GRÜNEN ... und besonders einiger unserer Medien.

Gänzlich unbekannt ist das Thema niemandem mehr, trotzdem fehlt den meisten Menschen das Bewußtsein dafür, weil sie eben mit ihren alltäglichen Sorgen beschäftigt sind. Die Welt der meisten Menschen ist klein.

Der Neandertaler hat geschrieben:
So, dies war nun recht viel Text! Hoffentlich nicht zu monologhaft, zu rechthaberisch. Ist aber auch ein umfangreiches, ein durchaus kompliziertes Thema ... aber ein interessantes Thema. Ein Thema, über dies man getrost stundenlang und ausgiebig diskutieren kann ... wenn man den richtigen Gegenpart hat ... das entsprechende Pendant ... einen seriösen Gesprächspartner hat.

Nein, es sind Dinge, über die ich mir auch Gedanken mache. Wahrscheinlich viel zu selten und zu inkonsequent. Ich war jetzt nicht so ausführlich, wie ich es sein könnte, aber dann wäre es ein Roman geworden. ;)
People who lie to others have merely hidden away the truth, but people who lie to themselves have forgotten where they put it.
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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon Der Neandertaler » Montag 4. Juli 2011, 02:42

Liebe Britta.
Britta hat geschrieben:Ich denke, wir brauchen gar keine so genauen Zahlen um zu wissen, was los ist.
Ist schon Recht! Es geht mir in der Tat weniger um Zahlen ansich, eher um den Trend, die Extreme. Da wir uns aber eher von Zahlen leiten lassen, alsdenn von der Logik Einzelner, wirst du wenig um Zahlen, die dies belegen, herumkommen.
    Viele Klimaforscher, Umweltschützer, Meeresbiologen und Wasserexperten haben jahrelang gewarnt, haben diesen Trend vorhergesagt ... haben Überschwemmungen, Dürren und andere Katastrophen vorhergesagt. Das diese letztlich Menschenleben fordern würde. Reaktion? Null ... kollektives Schulterzucken!
    Erst nachdem
    2006 ein britt. Ökonom - Nicholas Stern - ein Gutachten vorlegte, indem er dies alles bezifferte, daß der Klimawandel, sollte er nicht gestoppt oder dieser nicht zumindest gebremst werden, dann würde dies bis 2050 Kosten in Höhe von mindesten 5% des weltweiten BIP verursachen. Wirksame Gegenmaßnahmen, sofern sie heute vorgenommen werden, würden lediglich etwa 1% ausmachen.
Allerdings benötige ich keine genaueren Zahlen, schon richtig. Ich sehe doch, daß es jährlich häufigere und zeitlich schneller abfolgende Katastrophen gibt.
Britta hat geschrieben:Das wird alles aus den Tiefen der Erde geholt und dazu kommen noch all die anderen Rohstoffe.
Dies ist mitunter auch ein Grund, warum Rohstoffe - nicht nur Benzin, aber dies besonders - warum diese immer teurer wird. Auch der Aspekt, daß die Gewinnung und deren Erfolg in der Rechnung höher bewertet werden, als eine eventuelle Katastrophe - Bewertung: im Preis ... in Euro und Cent. Dies zeugt doch eher von Willkür, als von Seriösität. Es gibt immer weniger und leicht zu förderndes Öl, dies ist im letzteren Fall zu allem Übel auch noch von schlechterer Qualität, aber solange der Preis stimmt ... und der stimmt, solange wir diesen bezahlen ... bezahlen müssen, weil wir keine Alternative haben, deshalb wird der Aufwand zur Förderung, und sei sie auch noch so aufwendig und teuer, wird dieses getan; alle Energie, alles Wissen wird in die Verwirklichung dieses Vorhabens gelegt. Über die eventuellen Folgen einer eventuellen Katastrophe, daran wird kein Gedanke verschwendet. Es bezahlt doch eh letztlich der Steuerzahler, weil die Verantwortung, die Schuld seitens des Gläubigers - des Staates - herabgesetzt wird; der Verursacher wird freigesprochen!
s.: Deepwater Horizont und dessen Folgen ... für die Umwelt, sowie für den Steuerzahler
Britta hat geschrieben:Mir kam das Gehabe bisher auch nicht ehrlich vor. Da sind die Interessen der Mineralölkonzerne und die der Umweltschützer und beide Seiten sind nicht ehrlich.
Umweltschützer ... Interessen?
Auch Greenpeace mußte doch im Falle der Shell-Ölplattform "Brent Spar" kleinlaut zugeben, daß sie mit falschen Zahlen opperiert hatten. Sie haben sich entschuldigt!
Also, Zahlen sind nicht alles ... nur ein Teil ... vielleicht auch nicht immer ganz ehrlich, letztlich besser. Die Wahrheit liegt oft irgendwo in der Mitte. Mit dieser Erkenntnis bin ich bis jetzt oft recht gut gefahren.
Britta hat geschrieben:Es kommt wohl immer auf die Menge an. Alles wovon man zuviel hat, ist ab einem gewissen Grad schädlich.
Vollkommen richtig!
Allerdings:
    eine lohnende, eine gewinnbringende Förderung von Methan etwa, würde nur eine großflächige Förderung bedeuten. Denn es würde wenig Sinn machen, wenn etwa jeder methanhaltige Gesteinsbrocken einzeln aufgelesen wird - dies wäre schlichtweg unproduktiv, es wäre zu teuer - also würde mit sogenannten Staubsaugern oder etwa mit Schleppnetzen gearbeitet werden müssen.
    Gerätschaften, die recht viel "Beifang" erwischen würden.
Die Folgen dieses Handelns sind sehr gut und ausführlich in dem von mir erwähnten Roman "der Schwarm" beschrieben. Solltest Du lese ... ist zwar sehr amerikanisch aufgebaut - also die Figuren sind recht heldenhaft dargestellt, wenn Du weißt, was ich meine ... aber alles ist recht aufschlußreich und sehr ausführlich beschrieben.
Britta hat geschrieben:Es gibt heute immer noch Menschen, die ohne Auto und ohne Strom auskommen, die in bescheidenen Hütten leben oder durch die Wüste ziehen und für die eine Dusche Luxus ist und die trotzdem mit ihrem Leben zufrieden sind. Die brauchen sich das nicht erst abgewöhnen, was wir uns noch nicht einmal vorstellen können.
Wieder mein Lieblingsvorhaben, eine Vermischung verschiedener Themen. Themen, die vordergründig wenig gemein haben.
Es war jahrelang die Politik der Weltbank, des IWF und was weiß ich, von wem sonst noch, daß, wenn wir Geld geben - als Aufbauhilfe und dergleichen - wenn wir Anderen helfen, dann wollen wir auch bestimmen, wie sie es einsetzen ... wofür. Daß wir damit Begehrlichkeiten aufwecken, letzlich eventuell die wenigen Resourcen und die Infrastruktur, die auch "unterentwickelte" Länder besitzen, daß wir diese damit zunichte machen, dies wollte niemand zur Kenntnis nehmen. Nun kommen langsam, gaaanz langsam - im Scheckentempo - die Verantwortlichen dahinter ... sie werden wach. Aber die Begehrlichkeiten sind da.
Die Geister, die ich rief ...
Britta hat geschrieben:Libyen bedrohte nicht meine Freiheit, Syrien tut dies auch nicht. Ebensowenig Iran oder Irak, Afghanistan auch nicht. Unnötige Kriege nur um Rohstoffe, Macht und Geld.
Nur nochmal kurz am Rande:
da wir darüber, über den Libyen-Krieg, nie einig werden ... Deine Haltung ist mir, mit Verlaub, zu Gaddafi-freundlich ... zu antiamerikanisch
Es ging mir eher darum, ich wollte damit eine bestimmte Haltung - etwa zur Demokratie - zum Ausdruck bringen, es ging mir weniger darum, um ein bestimmtes Land zu diskreditieren ... ich hatte kein bestimmtes im Hinterkopf. Eine Situation schon. Eine Situation wie etwa in China oder Russland, eine Situation, die eine bestimmte Haltung, eine bestimmte Ideologie verbreitet - egal, ob diese nun feindlich gegenüber dem Ausland ist, oder nicht, sei dahingestellt, aber gegenüber dem eigenen Volk ... auch wenn wir dies nicht so sehen.
Britta hat geschrieben:Dabei lese ich aber nur zu Themen, die mich aus irgendeinem Grund interessieren.
Dies ist meiner Meinung nach auch ein unterschwelliger, ein demjenigen nicht bewußter Nachteil von Internet bzw. von Online-Ausgaben der Medien.
Wenn diese schon nicht offensichtlich ihre "Leser" nur auf bestimmte Seiten "locken", so entsteht doch ein fataler Effekt:
    Nämlich einer, der bei Print-Medien seltener bis garnicht passiert.
Wenn ich eine Zeitung lese, lese ich sie in der Regel von vorne bis hinten. Das heißt, ich schlage Seite für Seite um. Lese vielleicht nur das, was mich interessiert, zugegeben, aber von dem anderen Kram nehme ich zumindest die Überschriften wahr.
Beim Internet google ich vielleicht oder rufe direkt die entsprechende Seite der Medien auf. Aber spätestens dort gebe ich das Suchwort ein und bekomme einige Vorschläge zu diesem Thema. Somit lese ich zwar was mich interessiert, aber vom Rest nehme ich wohl weniger Kenntnis.
Aber was ich auch lese ... wo und wieviel ist entscheident ... und ausgewogen sollte es schon sein.
Ich lese regelmäßig die "Süddeutsche Zeitung", sowie die "FAZ". Bei bestimmten, interessanten Themen auch schonmal "die Zeit". Natürlich - zumindest um regional auf dem Laufenden zu bleiben - unsere hiesige Zeitung ... die "Westfalenpost". Und rechtviel Sachbücher. Ansonsten, Du kennst ja meinen Anspruch:
    Ich möchte - zwecks meines Berufes - auf dem Laufenden bleiben.
Beim Suchen und stöbern im Internet - ja, dies benutze ich auch - dort bekommt man so einiges mit ... recht interessant, kann ich Dir sagen.
Britta hat geschrieben:Nein, es sind Dinge, über die ich mir auch Gedanken mache. Wahrscheinlich viel zu selten und zu inkonsequent.
Du grübelst lieber konsequenter Weise darüber nach, was die US-amerikaner und der böse Westen mal wieder verbrochen haben.
Sorry, konnt ich mir jetzt nicht verkneifen.
Mea culpa.
Britta hat geschrieben:Ich war jetzt nicht so ausführlich, wie ich es sein könnte, aber dann wäre es ein Roman geworden. ;)
Wenn ich soviel Geld hätte, wie ich Zeit hab ... dann brauchte ich nicht mehr arbeiten gehen!
heißt:
ich bin ja noch was länger hier!
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

Die Welt ist so geräumig und der Kopf ist so beschränkt.

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Re: EU und Stromsparpläne

Beitragvon Britta » Montag 4. Juli 2011, 09:58

Der Neandertaler hat geschrieben:
Ist schon Recht! Es geht mir in der Tat weniger um Zahlen ansich, eher um den Trend, die Extreme. Da wir uns aber eher von Zahlen leiten lassen, alsdenn von der Logik Einzelner, wirst du wenig um Zahlen, die dies belegen, herumkommen.
    Viele Klimaforscher, Umweltschützer, Meeresbiologen und Wasserexperten haben jahrelang gewarnt, haben diesen Trend vorhergesagt ... haben Überschwemmungen, Dürren und andere Katastrophen vorhergesagt. Das diese letztlich Menschenleben fordern würde. Reaktion? Null ... kollektives Schulterzucken!

In Europa sind wir da noch ziemlich gut dran. Bei uns in der Gegend gab es das letzte schlimme Hochwasser im 13. Jh.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Erst nachdem 2006 ein britt. Ökonom - Nicholas Stern - ein Gutachten vorlegte, indem er dies alles bezifferte, daß der Klimawandel, sollte er nicht gestoppt oder dieser nicht zumindest gebremst werden, dann würde dies bis 2050 Kosten in Höhe von mindesten 5% des weltweiten BIP verursachen. Wirksame Gegenmaßnahmen, sofern sie heute vorgenommen werden, würden lediglich etwa 1% ausmachen.Allerdings benötige ich keine genaueren Zahlen, schon richtig. Ich sehe doch, daß es jährlich häufigere und zeitlich schneller abfolgende Katastrophen gibt.

Dazu kommen noch die von Menschen gemachten Katastrophen.

Solange nur die Menschen den Schaden haben, ihre Häuser verlieren, gibt es Schulterzucken, wird keiner Geld für vorbeugende Maßnahmen ausgeben. Aussnahmen vielleicht. Erst wenn es die Wirtschaft betrifft und es langfristig Produktionsausfälle gibt, interessiert das.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Dies ist mitunter auch ein Grund, warum Rohstoffe - nicht nur Benzin, aber dies besonders - warum diese immer teurer wird. Auch der Aspekt, daß die Gewinnung und deren Erfolg in der Rechnung höher bewertet werden, als eine eventuelle Katastrophe - Bewertung: im Preis ... in Euro und Cent. Dies zeugt doch eher von Willkür, als von Seriösität.

Keiner tut etwas ohne Gewinn. Der Umsatz von Ölkonzernen liegt über dem Bruttosozialprodukt vieler Länder. Trotzdem ist der Benzinpreis viel zu hoch, die Gewinnspanne sehr groß und die Ölkonzerne haben alles, von der Förderung über die Herstellung bis zum Verkauf, unter sich.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Es gibt immer weniger und leicht zu förderndes Öl, dies ist im letzteren Fall zu allem Übel auch noch von schlechterer Qualität, aber solange der Preis stimmt ... und der stimmt, solange wir diesen bezahlen ... bezahlen müssen, weil wir keine Alternative haben, deshalb wird der Aufwand zur Förderung, und sei sie auch noch so aufwendig und teuer, wird dieses getan; alle Energie, alles Wissen wird in die Verwirklichung dieses Vorhabens gelegt. Über die eventuellen Folgen einer eventuellen Katastrophe, daran wird kein Gedanke verschwendet. Es bezahlt doch eh letztlich der Steuerzahler, weil die Verantwortung, die Schuld seitens des Gläubigers - des Staates - herabgesetzt wird; der Verursacher wird freigesprochen!
s.: Deepwater Horizont und dessen Folgen ... für die Umwelt, sowie für den Steuerzahler

Wieso freigesprochen? Er wird erst gar nicht angeklagt. Hätte man BP zur Abschreckung zerschlagen sollen? Da hätten die Banker, denen BP zum größten Teil gehört, etwas dagegen und die haben den Wahlkampf von Obama unterstützt, sitzen praktisch mit in der Regierung. Den Schaden haben die Menschen und bleiben darauf sitzen. So ist es auch in Japan, wo Millionen Menschen ihre Heimat aufgeben müssen. Tepco kann diesen Schaden niemals zahlen.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Umweltschützer ... Interessen?
Auch Greenpeace mußte doch im Falle der Shell-Ölplattform "Brent Spar" kleinlaut zugeben, daß sie mit falschen Zahlen opperiert hatten. Sie haben sich entschuldigt!
Also, Zahlen sind nicht alles ... nur ein Teil ... vielleicht auch nicht immer ganz ehrlich, letztlich besser. Die Wahrheit liegt oft irgendwo in der Mitte. Mit dieser Erkenntnis bin ich bis jetzt oft recht gut gefahren.

Zahlen helfen schon bei der Beurteilung, wichtig ist aber, erkannt zu haben wohin die Reise geht.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Allerdings:
    eine lohnende, eine gewinnbringende Förderung von Methan etwa, würde nur eine großflächige Förderung bedeuten. Denn es würde wenig Sinn machen, wenn etwa jeder methanhaltige Gesteinsbrocken einzeln aufgelesen wird - dies wäre schlichtweg unproduktiv, es wäre zu teuer - also würde mit sogenannten Staubsaugern oder etwa mit Schleppnetzen gearbeitet werden müssen.

Wenn ich mir das so durchlese, dann lohnt sich Methanförderung eh nicht: http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/arti ... hampagner/
Der große Mann im feinen Anzug ist der Manager der Firma Kibuye Power, der staatlichen Gesellschaft, die die Methangasanlage betreibt. 1,2 Megawatt (MW) produziert jeder der drei Generatoren. Die insgesamt 3,6 MW speist Kibuye Power in das nationale Stromnetz ein. Doch die Menge reicht nicht aus, um auch nur jeden Haushalt in der Kleinstadt Gisenyi mit einer einzigen Glühbirne zu beleuchten. Fast jeden zweiten Abend fällt in den Strandbars am Ufer der Strom aus.


Der Neandertaler hat geschrieben:
Gerätschaften, die recht viel "Beifang" erwischen würden.
Die Folgen dieses Handelns sind sehr gut und ausführlich in dem von mir erwähnten Roman "der Schwarm" beschrieben. Solltest Du lese ... ist zwar sehr amerikanisch aufgebaut - also die Figuren sind recht heldenhaft dargestellt, wenn Du weißt, was ich meine ... aber alles ist recht aufschlußreich und sehr ausführlich beschrieben.

Ich lese selten Romane und oft lese ich, was mir der Zufall so beschert.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Wieder mein Lieblingsvorhaben, eine Vermischung verschiedener Themen. Themen, die vordergründig wenig gemein haben.
Es war jahrelang die Politik der Weltbank, des IWF und was weiß ich, von wem sonst noch, daß, wenn wir Geld geben - als Aufbauhilfe und dergleichen - wenn wir Anderen helfen, dann wollen wir auch bestimmen, wie sie es einsetzen ... wofür. Daß wir damit Begehrlichkeiten aufwecken, letzlich eventuell die wenigen Resourcen und die Infrastruktur, die auch "unterentwickelte" Länder besitzen, daß wir diese damit zunichte machen, dies wollte niemand zur Kenntnis nehmen. Nun kommen langsam, gaaanz langsam - im Scheckentempo - die Verantwortlichen dahinter ... sie werden wach. Aber die Begehrlichkeiten sind da.

Ich muß nicht erwähnen, was ich von IWF und Weltbank halte?

Der Neandertaler hat geschrieben:
Nur nochmal kurz am Rande:
da wir darüber, über den Libyen-Krieg, nie einig werden ... Deine Haltung ist mir, mit Verlaub, zu Gaddafi-freundlich ...

Ich denke nicht, dass Gaddafi der böse Mensch ist, als der er in unseren Medien beschrieben wird. Anfangs dachte ich das, aber je mehr ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, desto mehr hat sich meine Meinung geändert. Wie könnte ein Nelson Mandela mit Gaddafi befreundet sein, wenn er tatsächlich so böse wäre?

Der Neandertaler hat geschrieben:zu antiamerikanisch

Ich mag die Amerikaner. Ich mag nur amerikanische Kriegs-Politik nicht.


Der Neandertaler hat geschrieben:
Es ging mir eher darum, ich wollte damit eine bestimmte Haltung - etwa zur Demokratie - zum Ausdruck bringen, es ging mir weniger darum, um ein bestimmtes Land zu diskreditieren ... ich hatte kein bestimmtes im Hinterkopf. Eine Situation schon. Eine Situation wie etwa in China oder Russland, eine Situation, die eine bestimmte Haltung, eine bestimmte Ideologie verbreitet - egal, ob diese nun feindlich gegenüber dem Ausland ist, oder nicht, sei dahingestellt, aber gegenüber dem eigenen Volk ... auch wenn wir dies nicht so sehen.

Was ist eigentlich die Voraussetzung für Demokratie und in welchen Ländern gibt es echte Demokratie? Ich habe immer das Gefühl, dass das Geld regiert und das ist undemokratisch. Von daher sollten wir uns erstmal an die eigene Nase fassen.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Dies ist meiner Meinung nach auch ein unterschwelliger, ein demjenigen nicht bewußter Nachteil von Internet bzw. von Online-Ausgaben der Medien.
Wenn diese schon nicht offensichtlich ihre "Leser" nur auf bestimmte Seiten "locken", so entsteht doch ein fataler Effekt:
    Nämlich einer, der bei Print-Medien seltener bis garnicht passiert.
Wenn ich eine Zeitung lese, lese ich sie in der Regel von vorne bis hinten. Das heißt, ich schlage Seite für Seite um. Lese vielleicht nur das, was mich interessiert, zugegeben, aber von dem anderen Kram nehme ich zumindest die Überschriften wahr.

Ich lese zwangsläufig die Überschriften der Bildzeitung, wenn ich mal S-Bahn fahre und mein Gegenüber die Zeitung liest. Da ist man oft besser informiert, wenn man in Foren die Threadüberschriften liest. :mrgreen:

Der Neandertaler hat geschrieben:
Beim Internet google ich vielleicht oder rufe direkt die entsprechende Seite der Medien auf. Aber spätestens dort gebe ich das Suchwort ein und bekomme einige Vorschläge zu diesem Thema. Somit lese ich zwar was mich interessiert, aber vom Rest nehme ich wohl weniger Kenntnis.
Aber was ich auch lese ... wo und wieviel ist entscheident ... und ausgewogen sollte es schon sein.
Ich lese regelmäßig die "Süddeutsche Zeitung", sowie die "FAZ". Bei bestimmten, interessanten Themen auch schonmal "die Zeit". Natürlich - zumindest um regional auf dem Laufenden zu bleiben - unsere hiesige Zeitung ... die "Westfalenpost". Und rechtviel Sachbücher. Ansonsten, Du kennst ja meinen Anspruch:
    Ich möchte - zwecks meines Berufes - auf dem Laufenden bleiben.
Beim Suchen und stöbern im Internet - ja, dies benutze ich auch - dort bekommt man so einiges mit ... recht interessant, kann ich Dir sagen.

Im Internet ist die Auswahl größer. Es ist wie ein großes Archiv. Man kann aber nicht alles lesen und meine Zeit ist begrenzt. Wenn ich im Jahr 2 Bücher schaffe, ist das viel für mich.


Der Neandertaler hat geschrieben:
Du grübelst lieber konsequenter Weise darüber nach, was die US-amerikaner und der böse Westen mal wieder verbrochen haben.
Sorry, konnt ich mir jetzt nicht verkneifen.
Mea culpa.

Hey, hast du Vorurteile? :mrgreen:

Wenn du mir erklären kannst, warum ich US-Politik gut finden sollte, also was daran positiv ist und warum man diese unterstützen sollte, dann mal los, versuche, mir das klarzumachen. Ich warte da schon lange drauf, dass mal jemand sagt, ich müsse das von einer anderen Seite her betrachten. Nur suche ich da schon lange selber danach und konnte bisher keine finden.
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