Feuer ist in der grössten Atomanlage der Welt ausgebrochen

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Feuer ist in der grössten Atomanlage der Welt ausgebrochen

Beitragvon Oneiro » Dienstag 5. Juli 2011, 06:43

Artikel vom 03.07.2011 08:00
Feuer in größter Atomanlage der Welt

In einem Transformator der südfranzösischen Atomanlage Tricastin ist am Samstag ein Feuer ausgebrochen. Der Brand sei am Nachmittag außerhalb der atomaren Zone dieser größten Atomanlage der Welt ausgebrochen und habe keinerlei Strahlenbelastung für die Umwelt und die Bevölkerung zur Folge", erklärte die Betreiberfirma EDF. Der Transformator dient der Weiterleitung des produzierten Stroms in die Stromnetze. Es sei niemand verletzt und der Brand umgehend gelöscht worden. Die Produktionseinheit, in der sich der Transformator befindet, sei aufgrund von Wartungsarbeiten zum Zeitpunkt des Vorfalls außer Betrieb gewesen, erklärte EDF.
Anwohner des Kraftwerks berichteten der Nachrichtenagentur AFP von riesigen Rauchschwaden.
Größte Atomanlage
Tricastin ist die weltweit größte Atomanlage und beherbergt auf dem 600 Hektar großen Gelände Kernkraftwerke, Forschungseinrichtungen sowie Betriebe zur Urananreicherung und Abfallbeseitigung. In den vergangenen Jahren gab es dort immer wieder Zwischenfälle.

Quelle: Kurier Nachrichten


Erst Fukushima und jetzt auch noch Tricastin, die grösste Atomanlage der Welt!!! Es wird allerhöchste Zeit diese Scheiss Anlagen still zu legen, bevor es zu spät ist und sich die ganze Welt still legt...
Laut Betreiber keinerlei Strahlenbelastung für Umwelt und Bevölkerung zu befürchten

Na dann ist ja alles in Ordnung ;)
Ich zweifel auch daran, ob wirklich keine Strahlung ausgetreten ist. Natürlich würde das niemand zugeben wollen, wäre schlecht fürs Image.
"Einen Traum kann man nicht bauen, ein Traum baut sich. Er entzieht sich unserem Willen. Er kommt uns, oder er kommt uns eben nicht.
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Re: Feuer ist in der grössten Atomanlage der Welt ausgebroch

Beitragvon Britta » Dienstag 5. Juli 2011, 08:41

Oneiro hat geschrieben:Erst Fukushima und jetzt auch noch Tricastin, die grösste Atomanlage der Welt!!! Es wird allerhöchste Zeit diese Scheiss Anlagen still zu legen, bevor es zu spät ist und sich die ganze Welt still legt...
Laut Betreiber keinerlei Strahlenbelastung für Umwelt und Bevölkerung zu befürchten

Na dann ist ja alles in Ordnung ;)
Ich zweifel auch daran, ob wirklich keine Strahlung ausgetreten ist. Natürlich würde das niemand zugeben wollen, wäre schlecht fürs Image.

Leider zeigt Fukushima, dass man die Menschen immer wieder über das Ausmaß von Katastrophen anlügt.

http://www.guardian.co.uk/commentisfree ... r-industry
Fukushima spin was Orwellian

Emails detailing how the UK government played down Fukushima show just how cosy it is with the nuclear industry

But the release of 80 emails showing that in the days after the Fukushima accident not one but two government departments were working with nuclear companies to spin one of the biggest industrial catastrophes of the last 50 years, even as people were dying and a vast area was being made uninhabitable, is shocking.

What the emails shows is a weak government, captured by a powerful industry colluding to at least misinform and very probably lie to the public and the media.

For the business department to then argue that "we really need to show the safety of nuclear" and that "it's not as bad as it looks",


Hier kann man die E-Mails einsehen: http://www.guardian.co.uk/environment/i ... -fukushima


We need to show this as an example of the safety of nuclear and how this is even higher with the AP1000 Gen III

We need to all all be working from the same material to get the message throught to the media and the public - including the NIA

ist ihnen wohl monatelang gelungen.

Eine aufgedeckte Verschwörung, die viele Menschenleben kosten wird. :(

Da wurden sogar die Regierungserklärungen vorher gelesen und von der Atomindustrie umgeschrieben.

Jetzt werden erste Rücktritte gefordert: http://www.guardian.co.uk/uk/2011/jul/0 ... intcmp=239
A prominent Liberal Democrat has called for Chris Huhne to resign immediately as energy and climate change secretary after emails were released detailing his officials' efforts to co-ordinate a PR response to the Fukushima disaster with the nuclear industry. Civil servants in the energy and business departments were apparently trying to minimise the impact of the disaster on public support for nuclear power.

Andy Myles, the party's former chief executive in Scotland, said: "This deliberate and (sadly) very effective attempt to 'calm' the reporting of the true story of Fukushima is a terrible betrayal of liberal values.


Und hier noch ein Fall, wo man nicht weiß was man glauben kann: http://www.sueddeutsche.de/panorama/nac ... -1.1111368

zumal: http://www.nzherald.co.nz/environment/n ... d=10733863
Corrosion causing leaks at most US nuclear sites

Radioactive tritium has leaked from three-quarters of United States commercial nuclear power sites, often into groundwater from corroded, buried piping, an Associated Press investigation shows.


Geld verdienen damit wollen sie Alle, nur wenn es ums investieren für Instandhaltung geht, da fehlt im Kapitalismus der Antrieb. Ist in allen Branchen so.
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Re: Feuer ist in der grössten Atomanlage der Welt ausgebroch

Beitragvon elfenpfad » Mittwoch 6. Juli 2011, 13:41

Hallo @Oneiro

Auch wenn das Feuer inzwischen wieder gelöscht ist, muss man echt um den nächsten Zwischenfall fürchten: Diese Anlage hat ja eine ganze Serie von Zwischenfällen zu verzeichnen, wie im wikipedia link nachzulesen ist. :shock:


Störungen im Kernkraftwerk Tricastin

Am 1. September 1980 musste ein Reaktorblock heruntergefahren werden, nachdem ein Rohr mit radioaktivem Abwasser geborsten war. Nach offiziellen Angaben konnte das ausgelaufene Abwasser aufgefangen werden.[4]

1999 erhielt ein Arbeiter in einem der Reaktorblöcke von einem Strahlenschutzbeauftragten die Erlaubnis, eine kurze Arbeit unter dem Reaktorbehälter zu erledigen. Er erhielt eine als krebserzeugend geltende Dosis von rund 300 Millisievert binnen drei Minuten. Der Strahlenschützer hatte zuvor abgeschätzt, die Dosis betrage nur 70 Millisievert. Der Fall hatte ein juristisches Nachspiel.[5]

Vom 12. bis zum 22. Juli 2003 überschritt die Wassertemperatur des Kanals Donzère-Mondragon durch Kühlwassereinleitung des Kernkraftwerks Tricastin wiederholt die erlaubte Grenze von 27 °C. Insgesamt dauerte die Überschreitung über 44 Stunden, wobei die Temperatur bis zu 28,8 °C erreichte. Die Behörde für nukleare Sicherheit veröffentlichte diesen Zwischenfall am 1. August 2003 auf ihrer Internetseite. [6]

Eine am 2. Juli 2004 durchgeführte Inspektion der französischen Behörde für nukleare Sicherheit zum Thema Brandgefahr förderte mangelnde Erfahrung der Angestellten zutage. So habe man 37 Minuten gebraucht, um effektiv gegen einen eventuellen Brand vorzugehen. Während dieses Zeitraums nähme das ausgebrochene Feuer schon ein zu großes Ausmaß an.[7]

In der Urananreicherungsanlage Eurodif, die sich auf dem gleichen Gelände wie das Kernkraftwerk befindet, kam es 2008 zu einem Störfall, der am 8. Juli bekannt wurde. Dabei trat radioaktive Flüssigkeit in die Umgebung aus.[8][9] Die im Zuge des Zwischenfalles stattfindenden Wasseranalysen am Kraftwerk ergaben eine 100fache Überschreitung des genehmigten jährlichen Belastungsgrenzwertes. Laut IRSN-Direktor Jean-Christophe Gariel ist die erhöhte Strahlenbelastung vermutlich auf einen früheren Störfall zurückzuführen. Die Wissenschaftlerkommission CRIIRAD vermutet hingegen, dass die Verseuchung von einer nicht abgedeckten militärischen Uranmüllhalde stammt. [10] 10 Tage nach dem Unfall wurde eine sofortige Grundwasserüberprüfung in der Umgebung aller französischen Atomkraftwerke angeordnet. Der französische Zweig von Greenpeace fordert inzwischen die generelle Ausweitung der Grundwasseranalysen auf die Kraftwerksgelände, anstatt wie bisher nur Messungen bei den Kernkraftwerken selbst vorzunehmen.[11]

Zwei Wochen später wurden am 23. Juli rund 100 Menschen durch radioaktive Partikel „leicht kontaminiert“.[12] Die Partikel waren aus der Abzugsleitung eines abgeschalteten Reaktors ausgetreten. Der Zwischenfall wurde auf Stufe 0 auf der achtstufigen Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse eingeordnet. Da sich im Juli 2008 jedoch weitere Störfälle ereigneten und diese zu Ermittlungen am Kraftwerksgelände führten, fand dieser neuerliche Unfall ein überdurchschnittliches Medienecho.

Um herauszufinden, ob sich der Betreiber an die geltenden Sicherheitsbestimmungen gehalten hat, durchsuchten Polizeikräfte das Büro des Direktors.[13]

Am 16. Februar 2011 wurde festgestellt, dass in mehr als der Hälfte der Notstrom-Dieselgeneratoren der Blöcke 3 und 4 einige vor zwei Jahren zwecks Erneuerung eingesetzte Einzelteile bei etwas längerer Laufzeit des Diesels vorzeitig versagen können. Diese Qualitätsmängel erwiesen sich bei einem Test in einem anderen KKW als Totalausfalls-Ursache der Diesel, die aber dort nur zum kleineren Teil damit ausgestattet waren. Bei Ausfall des externen Stromnetzes und des Reservenetzes (Notstromfall) wäre damit bei Tricastin 3/4 die Stromversorgung zur Abfuhr der Nachzerfallswärme im Reaktorkern nicht gesichert gewesen, es hätte schlimmstenfalls sogar in beiden Blöcken zu einer Kernschmelze führen können. INES 2.[14][15]

Am 2. Juli 2011 kam es zu einem Brand in einem Transformator.[16]
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Tricastin



Und das hier gibt einem auch ganz schön zu denken ! :shock:

wikipedia hat geschrieben:Einem Bericht der Behörde für nukleare Sicherheit (Autorité de sûreté nucléaire (ASN)) vom Oktober 2002 zufolge könnten bestimmte Vorsorgemaßnahmen zur Reaktorkühlung bei einem Erdbeben nicht mehr sichergestellt werden.[2]
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Hermann Hesse, Demian, Gesammelte Werke Bd. 5"
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Re: Feuer ist in der grössten Atomanlage der Welt ausgebroch

Beitragvon Britta » Mittwoch 20. Juli 2011, 11:43

In Los Alamos hat es ja auch gebrannt. Nun wurde rundrum Radioaktivität gemessen.

http://enenews.com/test-results-show-pl ... amos-chart

Test results show Plutonium-239, Americium-241 and Cesium-137 levels in air around Los Alamos

...The air monitoring results for 137-Cesium, 239-Plutonium, and 241-Americium are below air effluent Concentrations as specified in Table II of 20.3.4.461 NMAC, and are in compliance with “Dose Limits for Individual Members of the Public” 20.3.4.413 and “Compliance with Dose Limits for Individual Members of the Public” as specified under 20.3.4.414 NMAC.


Jahrelang hat man die radioaktiven Abfälle aus dem Los Alamos National Lab in umliegenden Canyons "entsorgt". Teilweise wurden sie auch in Zelten auf dem Gelände aufbewahrt und jetzt hat es auf dem Gelände gebrannt. Durch die Brände und den Regen hat sich die Radioaktivität jetzt verteilt.

http://www.reuters.com/article/2011/07/ ... DH20110712

Following a massive wildfire, crews at the Los Alamos National Laboratory have begun removing contaminated soil from nearby canyons out of a concern that flash flooding could wash toxins into the Rio Grande, officials said on Monday.

The Rio Grande is a source of drinking water for many communities in New Mexico, including the capital Santa Fe.
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