Jubiläen - "kalt" und "Warm-Weiß"

NEWS, Schlagzeilen, aktuelle Themen und was die Welt bewegt

Moderatoren: galileo2609, nocheinPoet

Jubiläen - "kalt" und "Warm-Weiß"

Beitragvon Der Neandertaler » Sonntag 2. September 2012, 14:28

"Man kann immer seinen Standpunkt ändern, weil Dir niemand verbieten kann, klüger zu werden."
Konrad Adenauer

Konrad Adenauer wurde am 1. September 1949 zum Vorsitzender der gemeinsamen Bundestagsfraktion von CDU und CSU gewählt. Er mußte gegen Widerstände ankämpfen - Widerstände aus allen Parteien. Etwa die Planwirtschaft
die SPD war dafür, aber auch Teile der CDU - dies hatte sie noch 1947 im Ahlener Programm festgelegt.
oder die Westbindung. Adenauer war auch ein gefürchter und bekennender Anti-Kommunist; er wollte in der sogenannten Bizone "seine seine Ideen einer sozialen Marktwirtschaft" durchsetzen.
    Bizone:
      sie wurde 1947 aus den ursprünglich getrennten Besatzungszonen der US-amerikanischen und der britischen Besatzungsmacht gebildet.
        erst später, 1948 einigten sich diese beiden Besatzungsgruppen, den Franzosen etwas abzugeben, ihren Verdienst mit einer französischen Besatzungszone anzuerkennen.
1949 gelang es Adenauer, seinen Standpunkt innerhalb der CDU/CSU-Bundestagsfraktion durchzusetzen - er wurde ebenfalls Kanzlerkandidat der Unionsparteien ... und daraufhin erster Bundeskanzler, mit einer Stimme Mehrheit ... seiner eigenen.
    Nebenbei:
    er war auch von 1951 bis 1955 zugleich erster Bundesminister des Auswärtigen.
"Mit kleinen Jungen und Journalisten soll man vorsichtig sein.
Die schmeißen immer noch einen Stein hinterher."
sagte er auch, ja!
Hat aber auch viel mit dem zweiten Jubiläum zu tun:
der Glühbirne
Nicht nur dem Sozialismus ging das Licht aus, sondern auch die Glübirne verglimmte. Ab dem 1. September dürfen nun keine Birnen 'mit einfachen Glühfäden' über 10 Watt mehr produziert und verauft werden - es sei denn, diese sind aus Lagerbeständen. In den Vorjahren wurde schon - wie mehrfach meinerseits berichtet - den 100(und mehr)-Watt-Birnen der Saft entzogen. Dann folgten die 75-Watt-Birnen, und schließlich die 60-Watt-Birnen. Und nun das!
2016 erwischt es auch Halogenlampen.
    Glübirne ... EU-Richtlinie ... Verbot?
Verbot? Mitnichten!
Die EU hatte in ihrer Richtlinie 244/2009 nicht eine bestimmte Technik verboten - sie hat "Ökodesign-Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von Haushaltslampen mit ungebündeltem Licht" festgesetzt.
Diese "Ökodesign-Anforderungen" - unter Anderem: Energieeffizienzanforderungen ... was für ein Wort ... und stolperfrei hingeschrieben - diese sind nunmal mit den "üblicherweise im Haushalt verwendeten Leuchtmittel" nicht zu erreichen.
Obwohl die herkömmlichen Leuchtmittel beliebt waren - "man hatte sich dran gwöhnt", waren sie zur Ausleuchtung nur bedingt tauglich ... in ihrer Energieeffizienz-Ausbeute. Gut, sie gaben das Tageslicht, das Sonnenlicht annähernd getreu wieder - man hatte auch wenig Auswahl-Schwierigkeiten ... Lampe ist weitgehend Lampe. Aber nun ...?

Es gibt Lampen, auf denen steht "Tageslicht" oder "Warm-Weiß" oder ... Einige Lampen - zumal Energiesparlampen - sind im Gegensatz zu herkömmlichen Birnen auch nicht "sofort da" - sie brauchen einige Zeit zum Aufheizen ... wirken aber auch erst "kalt", geben also leicht bläuliches Licht ab, und erst nach einiger Zeit sind sie "voll da". Anders herum:
    wenn sie sofort hell leuchten, ... das geht auf die Haltbarkeit.

Parallelen zur Politik:
Für Glühlampen wurde der Farbindex auf 100 norminiert - Größe und Art des Parlamtes: 100%.
LEDs und Energiesparlampe erreichen dagegen aber nur lediglich 80 - immer noch ausreichend, für relativ annehmbare Politik
höherwertige Produkte der obigen Angebote erreichen auch schonmal 90 auf der besagten Farb-Scala - soviel Prozente hätte die CDU/CSU wohl gerne.
Warm-Weißes Licht entspricht einem Wert zwischen 2500 und 3000 Kelvin - Tageslicht hat ca.6500K. Volle Erleuchtung darf man also auch in einem Parlament mit Energieeffizienz nicht unbedingt erwarten.
Auch die Farben, welche das ein oder andere Produkt wiedergibt sind unterschiedlich.
es sind ja nicht alle gleich ... die Lampen, wie Politiker
Auch die Farbzusammensetzung, das sichtbare Spektrum, liegt wohl eher im Auge des Betrachters - in der Regierung sitzen ja auch nicht alle Parteien des Palaments.
Das Umweltbundesamt empfielt, daß man nach einem Lampenbruch mit Energiesparlampen, einem Unfall, einem Malheur, danach sollte man sofort lüften und den Raum für mindestens 15 Min. verlassen - haben wohl einige Politiker auch getan: gelüftet und gleich weggeblieben.
    siehe:
    "Gesetz zur Fortentwicklung des Meldewesens"
    nur 27 von 622 Parlamentariern waren anwesend ... physisch.
So oder so, es fehlt uns etwas an Wärme ... menschlich?
"Machen Sie sich erst einmal unbeliebt, dann werden Sie auch ernstgenommen."
Adenauer
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

Die Welt ist so geräumig und der Kopf ist so beschränkt.

Zpět k budoucnosti ke nejlebší čas.


-----

Viele Grüße
Der Neandertaler
Benutzeravatar
Der Neandertaler
 
Beiträge: 752
Registriert: Mittwoch 1. September 2010, 05:37

Zurück zu Aktuelles & Nachrichten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste