Die Gesetze der Partnerwahl

Psychologie und das Seelenleben, der Sinn des Lebens und Lebensträume, Hoffnungen und Ängste, Liebe, Zorn und Gefühle, Ego, Selbstbewusstsein, Sinnlichkeit und der Tod

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Die Gesetze der Partnerwahl

Beitragvon pseudonymous » Freitag 6. August 2010, 21:27

Warum sich zwei Menschen füreinander entscheiden - das kann die Forschung noch immer nicht genau erklären. Aus Sicht der Evolutionsbiologen geht es dabei vor allem um den Nachwuchs, Psychologen sehen auch andere Motive.

Warum es ausgerechnet diese leicht rundliche Person sein musste - und nicht das schlanke, hoch gewachsene Wesen vom Nebentisch.
Warum wir uns in manche Leute verlieben und in andere nicht, ist eine so faszinierende wie ungeklärte Frage. Etliche Wissenschaftler vermuten aber, dass wir das Objekt unserer Begierde gar nicht bewusst wählen, dass also unbewusste Eindrücke einen Menschen für uns anziehend machen.

Zu Anfang zählt ja nunmal der erste Eindruck...
und danach?!

Immer der Nase nach?
Im Tierreich zumindest klappt das: Mäuse erschnüffeln, ob ihr potenzieller Partner genetisch zu ihnen passt. Der brünstige Eber versprüht das Pheromon Androstenon, einen Botenstoff, der die Sau gefügig macht.
Ob Pheromone bei Menschen tatsächlich betörende Wirkung haben, ist allerdings umstritten...

Liegts am Aussehen?
Männern achten stärker als Frauen auf das Aussehen ihrer potentiellen Partner.
Runder Po und pralle Brüste suggerieren Gesundheit und Fruchtbarkeit..

Geld und gesellschaftliches Ansehen lassen einen Mann eher als Partner fürs Leben erscheinen. Denn - so die Begründung von Evolutionspsychologen - der potentielle Vater soll schon für seine künftigen Kinder sorgen können.

Worauf achtet ihr? Ist euch der Status, Aussehen, Bildung wichtig?
Wägt ihr ab, setzt ihr Prioritäten,
Gebt ihr Menschen, die zunächsteinmal nicht euren optischen Vorstellungen entsprechend doch eine Chance, weil schliesslich der Charakter zählt?
Wer kann denn hier so gut ´n Blasinstrument bedienen?!
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Re: Die Gesetze der Partnerwahl

Beitragvon Chapa » Freitag 3. September 2010, 21:43

Bei mir hat bis jetzt immer die Chemie entschieden. Das heißt nicht, dass es unbedingt das Beste gewesen wäre. Weder wurde auf materielles noch auf irgendwelche zukunftsrelevanten Dinge geachtet. Denn ich finde, man sollte immer im Jetzt bleiben. So oder so kann eine Beziehung in die Brüche gehen. Man muss seinen Partner einfach gut riechen können. Aber das ist in der "heutigen" Zeit auch nicht so einfach. Wo jeder doch Parfüm benutzt und man selten noch den wirklichen Geruch spürt. Schade. Wissenschaftler sind der Meinung, dass Frauen, die die Pille nehmen, immer unter anderen hormonellen Einflüssen stehen, so dass es schwer ist, den richtigen Partner zu "erschnuppern". Beim Absetzen der Pille können sie oftmals ihren Partner gar nicht mehr riechen. Wie auch immer, das Herz sollte entscheiden.
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Re: Die Gesetze der Partnerwahl

Beitragvon elfenpfad » Mittwoch 8. September 2010, 13:43

@hi Chapa
Du schriebst : Schade. Wissenschaftler sind der Meinung, dass Frauen, die die Pille nehmen, immer unter anderen hormonellen Einflüssen stehen, so dass es schwer ist, den richtigen Partner zu "erschnuppern". Beim Absetzen der Pille können sie oftmals ihren Partner gar nicht mehr riechen.

Ja, das ist anscheinend ein grosses Problem, was Du da ansprichst, und hier in diesem Artikel wird darauf noch näher eingegangen.
Durch die Pille suche sich eine Frau eher genetisch ähnliche Partner aus, berichteten britische Forscher in Studie der Universität Liverpool.
Diese „Störung“ der instinktiven Partnerwahl könne zu einem höheren Risiko von Fehlgeburten, Empfängnisproblemen und längeren Abständen zwischen Schwangerschaften führen. Wenn beide Elternteile einem Kind ähnliche Gene vererben, führe dies zudem zu einem schlechteren Immunsystem des Kindes.

http://www.welt.de/wissenschaft/article2303247/Antibabypille-beeinflusst-die-Partnerwahl

Vielleicht sollte man einmal diesbezüglich eine Studie betreiben, wieviele Trennungen nach Absetzen der Pille vorgenommen wurden ;)

Wie auch immer, das Herz sollte entscheiden.

Es besteht ja eigentlich immer eine gegenseitige Anziehung, die von mehreren Faktoren bestimmt wird. Ganz wichtig ist die "gleiche "Wellenlänge", die die Lebenseinstellung, Interessen usw. einbezieht. Und auch die sexuelle Anziehung spielt eine grosse Rolle, es sei denn, man möchte eine rein spirituelle Partnerschaft. Die auch eine grosse Bereicherung im Leben darstellen kann .
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Re: Die Gesetze der Partnerwahl

Beitragvon Chapa » Donnerstag 9. September 2010, 19:14

hi @elfenpfad

Das stimmt, die gleiche Wellenlänge ist das entscheidende. Das ist ja interessant, dass solche genetischen Faktoren zu einer Schwächung des Immunsystems beim Kind führen können. Das werd ich gleich mal nachlesen. Danke für den Link.
Die Menschen, die z. B. blind sind, wählen nach ganz anderen Kriterien ihren Partner aus. Sie verlassen sich einzig und allein auf die Sinnesorgane. Ihre Wahrnehmung ist aufs äußerste geschärft.
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Re: Die Gesetze der Partnerwahl

Beitragvon elfenpfad » Donnerstag 9. September 2010, 21:14

hi @Chapa

Die Menschen, die z. B. blind sind, wählen nach ganz anderen Kriterien ihren Partner aus. Sie verlassen sich einzig und allein auf die Sinnesorgane. Ihre Wahrnehmung ist aufs äußerste geschärft.

Ja, sie verlassen sich auf ihre verbliebenen Sinnesorgane, und evtl. erspühren sie die Aura eines Menschen viel besser , weil sie nicht von der Optik abgelenkt sind, wie Sehende. Meintest Du das auch in diesem Sinne mit der Aussage, ihre Wahrnehmung sei äusserst geschärft ?
Allerdings muss man hier sicher unterscheiden, ob jemand von Geburt an blind ist, oder erst im Laufe der Zeit erblindet ist. Das obig genannte trifft sicher eher auf von Geburt an Blinde zu.
Ich pflegte einmal eine blinde Frau. Beim ersten Besuch fragte sie mich, ob sie mein Gesicht abtasten dürfe, was ich bejahte. Sie fuhr meinen Gesichtskonturen sehr behutsam entlang, und liess sich sehr viel Zeit dazu. Sie machte sich also anhand ihrer Abtastung ein "Bild" von mir und meinem Aussehen. Sie war auf Grund einer Erkrankung im Erwachsenenalter erblindet.

Zum Geruschssinn noch etwas: es gibt ja Menschen, die verfügen über keinen. Eine meiner Freundinnen ist davon betroffen. Bei solchen Menschen spielt dann wohl die Einnahme der Pille keine Rolle diesbezüglich. Glück im Unglück sozusagen :? ;)
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Re: Die Gesetze der Partnerwahl

Beitragvon Chapa » Mittwoch 15. September 2010, 12:26

hi @elfenpfad

Ja, so meinte ich das in Bezug auf die Sinnesorgane. Stimmt, es kommt darauf an, ob ein Mensch von Geburt blind ist, oder erst später durch Krankheit etc. Ich habe einen Bekannten, der durch einen Arbeitsunfall (Sturz auf dem Kopf) seinen Geruchs- und Geschmackssinn verloren hat. Es fängt ja schon bei der Nahrungsaufnahme an. Und keine frische Luft und nichts kann er wahrnehmen, geschweige denn, jemanden "schmecken". Werde mich mal demnächst erkundigen, ob sich das auf seine Partnerwahl bemerkbar macht, da er im Moment ein Single ist. Aber um mal auf das Thema zurückzukommen, leider befürchte ich, die "Gesetze der Partnerwahl" gehen jetzt mehr in die Richtung "materiell" und auch "visuell" .... wichtig wird leider immer mehr, welche "Marken" aufgetragen werden.
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Re: Die Gesetze der Partnerwahl

Beitragvon Benpts » Montag 5. November 2012, 13:31

Wie unromantisch hier die Wissenschaftlichen Erklärungen zu suchen :P aber prinzipiell wird das aussehen immer eine Rolle spielen, und oft auch der Status, auch wenn da viele den Finger heben und die Ausnahme sein wollen.
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Re: Die Gesetze der Partnerwahl

Beitragvon klabusto » Dienstag 18. Dezember 2012, 10:15

Ich denke auch, zunächst (in den ersten Sekunden) entscheiden Aussehen und Geruch. Der Rest kommt dann später, oder eben auch nicht.
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