Cybermobbing

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Re: Cybermobbing

Beitragvon M.S » Sonntag 18. November 2012, 16:00

Der Neandertaler hat geschrieben:Hallo M.S.
Worüber reden wir eigentlich? Konflikt (meist unter Jugendlichen oder Kollegen), Mobbing ... Cybermobbing! #

Ich dachte eigentlich, wir reden über Cybermobbing

Der Neandertaler hat geschrieben:Worin bitteschön besteht denn der Unterschied zwischen einem Konflikt, dem "normalen" Mobbing - was es ja in abgewandelter Form schon immer gab, hast schon Recht - und dem Cyber-Mobbing - wie Du es immer wieder mantramäßig betonst?

Ganz einfach, beim Cybermobbing kann ich meinen Computer einfach abschalten - und Ruhe is.
Das ist beim "realen" Mobbing nicht möglich. Da kann es auch ins physische gehen.

Mich hat in dieser Diskussion nur das "Cyber" am Mobbing interessiert. Wie gesagt, die anderen Konfliktarten die du anführst gibt/gab es schon immer - das interessiert mich eigentlich weniger, das ist ein alter Hut.
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Re: Cybermobbing

Beitragvon Der Neandertaler » Sonntag 18. November 2012, 18:26

Hallo M.S.
Es mag sein, daß ich weitgehend zu umständlich antworte. Aber es drängt sich mir der Verdacht auf, daß Du es immer noch nicht verstanden hast. Also nochmal zum mitschreiben - gaaanz langsam:
    Es gibt einen Unterschied zwischen Mobbing - der Form des "normalen" Mobbing - und dem Cyber-Mobbing. Ersteres geschieht (fast) persönlich - also weitgehend ohne die Öffentlichkeit, letzteres geschieht dagegen, wie der Name schon sagt, im Internet ... virtuell. Dabei kannst Du zwar, wie auch von Dir richtig erkannt, den Ausknopf betätigen, also das Hilfsmittel "Computer" ausschalten ... entfernen, damit ist auch Ruhe, wie Du sagst, aber ... aus den Augen aus dem Sinn ... aber nicht aus der (virtuellen) Welt.
KLartext:
    Mobbing und Cyber-Mobbing unterscheiden sich lediglich in der Quantität, in der Intensität, in ihrer Radikalität, in der Variabilität.
    Es spielt sich alles also nur auf verschiedenen Ebenen und mit verschiedenen Möglichkeiten ab.
    Ansonsten ist dies in der Absicht und im "Erfolg" das Gleiche.
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Re: Cybermobbing

Beitragvon M.S » Sonntag 18. November 2012, 19:36

Der Neandertaler hat geschrieben:Hallo M.S.
Es mag sein, daß ich weitgehend zu umständlich antworte. Aber es drängt sich mir der Verdacht auf, daß Du es immer noch nicht verstanden hast. Also nochmal zum mitschreiben - gaaanz langsam:

    Nur, weil ich nicht deiner Meinung bin, bedeutet das noch lange nicht, daß ich nicht verstanden habe was du meinst (so kompliziert ist das ja nicht).

    Der Neandertaler hat geschrieben:Es gibt einen Unterschied zwischen Mobbing - der Form des "normalen" Mobbing - und dem Cyber-Mobbing. Ersteres geschieht (fast) persönlich - also weitgehend ohne die Öffentlichkeit, letzteres geschieht dagegen, wie der Name schon sagt, im Internet ... virtuell. Dabei kannst Du zwar, wie auch von Dir richtig erkannt, den Ausknopf betätigen, also das Hilfsmittel "Computer" ausschalten ... entfernen, damit ist auch Ruhe, wie Du sagst, aber ... aus den Augen aus dem Sinn ... aber nicht aus der (virtuellen) Welt.

    Na und? Die virtuelle Welt kann mir physisch nicht's tun. Der reale Mobber sehr wohl.

    Der Neandertaler hat geschrieben:KLartext:[list]Mobbing und Cyber-Mobbing unterscheiden sich lediglich in der Quantität, in der Intensität, in ihrer Radikalität, in der Variabilität.


    Der Neandertaler hat geschrieben:Es spielt sich alles also nur auf verschiedenen Ebenen und mit verschiedenen Möglichkeiten ab.
    Ansonsten ist dies in der Absicht und im "Erfolg" das Gleiche.

    Und genau das ("Erfolg" das Gleiche) sehe ich komplett anders.
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    Re: Cybermobbing

    Beitragvon Der Neandertaler » Sonntag 18. November 2012, 21:24

    Hallo Ralf.
    Die Technik hat in den letzten Jahren rasant an Fahrt aufgenommen, hat immense Fortschritte getan - in Intensität, wie auch in der Qualität. Leider hat man teilweise vergeßen den Menschen dabei mit zunehmen - ihn nicht immer in die Lage versetzt, diese auch zu beherrschen.
    (siehe: Atomenergie)
    Andererseits:
      Der Mensch wächst an seinen Aufgaben - aber zum Teil wird er dadurch auch überfordert ... oder er fühlt sich zumindest so.
    Aber so richtig traurig und teilweise auch beschämend finde ich, daß mögliche Fehler, die nunmal gesetzmäßig erfolgen können ... werden ... müssen, daß die weitgehend ignoriert werden. Wenn schon Fachleute geholt werden, benötigt werden, um ein Problem zu lösen - und Probleme werden nunmal immer komplexer, warum wird ihnen dann nicht auch geglaubt, wenn sie auf mögliche Fehlerquellen und Gesetzmäßigkeiten dazu hinweisen.
    Dieses ist nunmal, um Hegel zu zitieren, "die Tücke des Objekts". In John W. Campbell's Finagles Gesetz hieße dies:
    "Wenn etwas schiefgehen kann, dann wird es auch schiefgehen
    – und das zum schlimmstmöglichen Zeitpunkt."

    Es ist doch schon seit Langem bekannt - oder es sollte sich zumindest weitgehend herumgesprochen haben, daß bei zeit- und text-intensivem Lesen die Konzentration suk­zes­sive nachläßt, allerdings wird dies in teilweise sträflicher Art und Weise ignoriert.
    ralfkannenberg hat geschrieben:Früher lief sowas übrigens anders - da wurde dann gefragt, wie lange die Überprüfung dauert, und wenn man dann 2 Stunden gesagt hat, hiess es, nimm dir lieber einen halben Tag, und man den hatte den Ruf, sorgfältig zu arbeiten. Aber diese Zeiten sind vorbei.
    Richtig!
    Und wenn diese "Fehler" nun immer und immer wieder bei ein und dem selben Kollegen geschehen, wer denkt denn dabei schon an eine gewiße Gesetzmäßigkeit, daß diese Aufgabe(n) demjenigen mit Absicht übergeben wurde - in der Absicht, einen (Mobbing-) Grund zu provozieren.
    Ich finde, das kann schon zu Unsicherheit führen, Stress und Selbstzweifel erzeugen, letztlich in einer Depressionen münden ... bei vorher vollkommen gesunden Menschen. Besonders, wenn mit dieser Gesetzmäßigkeit, mit dieser Gemeinheit- auch vom Chef, wenn man damit nicht rechnet.

    Aber Du hast dies ja, entnehme ich Deinem Beitrag, alles recht gut überstanden!
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    Re: Cybermobbing

    Beitragvon Der Neandertaler » Montag 19. November 2012, 00:26

    Hallo M.S.
    Rekapitulieren wir mal:
    Tychon beschreibt Cyber-Mobbing so:
    Tychon hat geschrieben:... Es ist ein effektiverer Kommunikationskanal als Getuschel auf dem Schulhof, aber es sind dieselben Mechanismen. Deshalb muss man auch in der Schule anfangen, wenn man etwas dagegen tun will. Das Medium macht nicht die Nachrichten, es transportiert sie nur.
    ... effektiverer Kommunikationskanal ... aber die selben Mechanismen, Aah ja!
    Du gibst ihm daraufhin recht:
    M.S. hat geschrieben:Genau so ist es. Wobei, wie so oft in der heutigen Zeit, das ganze natürlich wieder einmal aufgebauscht wird und viele Trittbrettfahrer existieren.

    Im Prinzip gab es das früher auch schon.
    Als ich Dich daraufhinwies, daß "die Grenze ... zwischen dem "normalen" Mobben ... und Cyber-Mobbing ... sowieso schwer auszumachen " ist, bekomme ich von Dir die Antwort:
    M.S. hat geschrieben:Eben, und das meinte ich auch mit den Trittbrettfahrern. Da ist es auf einmal die grosse Masse, die dem ausgesetzt ist, was natürlich nicht stimmt.
    Später stellst Du wieder die Frage:
    M.S. hat geschrieben:Was hat das eigentlich mit Cybermobbing zu tun?
    natürlich mit dem Hinweis:
    M.S. hat geschrieben:Das was du beschreibst ist "normales" Mobbing und das gibt es schon lange bevor es Computer überhaupt gab.
    [...]
    Wohlgemerkt, wir sprechen hier von Cybermobbing.
    Merkst Du etwas?
    Erst erkennst Du an, daß es dieses - Cyber-Mobbing - "Im Prinzip .. früher auch schon" gab, später stellst Du es aber wieder infrage - meinst, ich hätte Dir also lediglich "normales" Mobbing erklärt. Vermutest aber im gleichen Beitrag:
    M.S. hat geschrieben:Und selbstverständlich haben wir für diese Fälle (Cyber-Mobbing) wieder einmal ein neues Wort erfunden. ... Wie gesagt, das gab es alles früher auch schon, ohne Computer, ohne Internet, ohne spezielle Bezeichnung.
    Desweiteren erwähnst Du:
    M.S. hat geschrieben:Die virtuelle Welt kann mir physisch nicht's tun. Der reale Mobber sehr wohl.
    Der Unterschied zwischen physisch und psychisch ist Dir schon bewußt? Ich denk, frag mal.

    Abgesehen davon, daß Du mich nach eventuellen Studien fragst - "(punkto sind keine Voraussetzung sonder eine Folge von Mobbing)" - ich Dir diese aufzeigen.
    (ich würde mir ja auch nicht alles glauben, wenn ich mich nicht schon etwas länger kennen würde)
    Da darin einerseits "Daten zur Struktur sowie dem Ausmaß von Mobbing" aufbereitet sind, diese Studie aber andererseits auch aufzeigt "daß Mobbing nicht nur massive gesundheitliche Schäden bei den Betroffenen verursacht, ...", ... da Du aber immer noch nicht überzeugt scheinst, muß ich zu dem Schluß kommen, daß Du die Artikel, die ich Dir genannt habe, daß Du diese überhaupt nicht gelesen hast - obwohl Du sinnierst: "(so kompliziert ist das ja nicht)".
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    Re: Cybermobbing

    Beitragvon M.S » Montag 19. November 2012, 01:00

    Der Neandertaler hat geschrieben:Hallo M.S.
    Rekapitulieren wir mal:
    Tychon beschreibt Cyber-Mobbing so:
    Tychon hat geschrieben:... Es ist ein effektiverer Kommunikationskanal als Getuschel auf dem Schulhof, aber es sind dieselben Mechanismen. Deshalb muss man auch in der Schule anfangen, wenn man etwas dagegen tun will. Das Medium macht nicht die Nachrichten, es transportiert sie nur.
    ... effektiverer Kommunikationskanal ... aber die selben Mechanismen, Aah ja!
    Du gibst ihm daraufhin recht:
    M.S. hat geschrieben:Genau so ist es. Wobei, wie so oft in der heutigen Zeit, das ganze natürlich wieder einmal aufgebauscht wird und viele Trittbrettfahrer existieren.

    Im Prinzip gab es das früher auch schon.
    Als ich Dich daraufhinwies, daß "die Grenze ... zwischen dem "normalen" Mobben ... und Cyber-Mobbing ... sowieso schwer auszumachen " ist, bekomme ich von Dir die Antwort:
    M.S. hat geschrieben:Eben, und das meinte ich auch mit den Trittbrettfahrern. Da ist es auf einmal die grosse Masse, die dem ausgesetzt ist, was natürlich nicht stimmt.
    Später stellst Du wieder die Frage:
    M.S. hat geschrieben:Was hat das eigentlich mit Cybermobbing zu tun?
    natürlich mit dem Hinweis:
    M.S. hat geschrieben:Das was du beschreibst ist "normales" Mobbing und das gibt es schon lange bevor es Computer überhaupt gab.
    [...]
    Wohlgemerkt, wir sprechen hier von Cybermobbing.
    Merkst Du etwas?


    Ja, ich merke, daß du unvollständig zitierst und daraus falsche Schlussfolgerungen ziehst.
    Dieser Diskussionsstil gefällt mir nicht. Ich gehe jetzt nur auf obiges Beispiel (den letzten Punkt) ein.

    Der Neandertaler hat geschrieben: Sagt Dir der Name Robert Enke etwas? - ehem. Fußballtorwart, zuletzt bei Hannover 96
    Robert Enke erkrankte 2003 an Depressionen - er war seitdem mehrfach in psychiatrischer Behandlung. Zu diesem Zeitpunkt war er 26 Jahre jung!
    Am 10. November 2009 nahm er sich -im Alter von 32 Jahren - durch Schienensuizid das Leben.
    Der behandelnde Arzt sagte später, er habe damals bei Enke Depressionen und Versagensängste diagnostiziert. Mehrere Monate lang sei Enke täglich in Behandlung gewesen, bis sich sein Zustand einigermaßen stabilisiert hatte.
    Letztlich sah Enke aber trotzdem keinen Ausweg mehr.

    m.s hat geschrieben:
    Ja und? Mir ist nicht bekannt, daß der gemobbt wurde. Was hat das mit cybermobbing zu tun?


    Meine Frage bezog sich, wie ersichtlich, auf dein Zitat von dem Robert Enke.

    Ehrlich gesagt, das Thema ist mir nicht so wichtig, daß ich mir jetzt die Mühe mache und dein ganzes Posting punkto selektives Zitieren + "gefärbte" Schlussfolgerungen zerlege und richtigstelle. Ich habe im Moment wenig Zeit und auch keine Lust, das "wer hat den grössten" Spielchen zu spielen. Ein andermal vielleicht.
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