Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick?

Psychologie und das Seelenleben, der Sinn des Lebens und Lebensträume, Hoffnungen und Ängste, Liebe, Zorn und Gefühle, Ego, Selbstbewusstsein, Sinnlichkeit und der Tod

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Re: Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick

Beitragvon Der Neandertaler » Freitag 11. November 2011, 08:59

elfenpfad hat geschrieben:Du bietest ja nun selbst das schönste Beispiel für die von mir angesprochenen inneren Unausgeglichenheit ;)

Elfi, ich weiß nicht wie Du darauf kommst. Aber wenn man sich selber beurteilen soll, das fällt immer sehr schwer. Wenn Du das so siehst? ... wird schon stimmen, denk ich.
elfenpfad hat geschrieben:Was nicht zuletzt auch mit den viel geringeren Umweltreizen, denen sie ausgesetzt waren, zusammenhängt.
Dem möchte ich nun aber doch vehement widersprechen! Es waren wesentlich mehr Umweltreize, wesentlich mehr, die sie wahrnehmen, die sie aufnehmen und verarbeiten mußten.
Angefangen bei den Australopithecinen, die noch verstärkt auf Raubtiere achten mußten.
Den Homo erectus, der vermutlich als Erster Mensch aufrecht ging, der alleine dadurch, weil er aufrecht ging wesentlich mehr Reizen und Eindrücken ausgesetzt war. Bishin zum Neandertaler, welcher in verschiedenen Regionen, mit unterschiedlichen Umweltbedingungen zurecht kommen mußte.
Alle waren für ihre Verhältnisse recht erfolgreich ... eben weil sie wesentlich sensibler auf (veränderte) Umweltreize reagierten.
elfenpfad hat geschrieben:Auf der anderen Seite nehmen diese Fähigkeiten ja offensichtlich wieder zu.
Stimmt schon, aber ...
weniger aus der Erkenntnis heraus, weil man es will, sondern eher, weil man es muß. Trotzdem - oder deshalb - bleiben diese "Fähigkeiten" unvollkommen und unvollständig.
Dieses "Zunehmen oder (wieder) Erlernen dieser Fähigkeiten" ist aber auch weniger der Tatsache geschuldet, weil man gemerkt hat, daß man nur mit der Natur leben kann, nicht unabhängig von dieser - weil man ja Teil der Natur ist, ...
nicht deswegen nehmen diese Fähigkeiten zu, sondern:
    man will anders sein, anders als der "Mainstream", der Großteil der Bevölkerung, der noch nicht so weit ist, der dieses Miteinander - Mensch und Natur - noch nicht erkannt hat.
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Re: Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick

Beitragvon elfenpfad » Freitag 11. November 2011, 11:09

DerNeandertaler hat geschrieben: elfenpfad hat geschrieben:Du bietest ja nun selbst das schönste Beispiel für die von mir angesprochenen inneren Unausgeglichenheit ;)

Elfi, ich weiß nicht wie Du darauf kommst. Aber wenn man sich selber beurteilen soll, das fällt immer sehr schwer. Wenn Du das so siehst? ... wird schon stimmen, denk ich.

Hallo Neandertaler

Um Himmels Willen, das ist ein Missverständnis !!!! Das war doch auf Dein Beispiel bezogen, und nicht auf Dich persönlich.
Lies bitte noch einmal unseren Dialog diesbezüglich nach in Ruhe:
elfenpfad hat geschrieben: elfenpfad hat geschrieben:Manchmal kann es auch vorkommen, dass uns diese Intuition etwas zuteil werden lassen möchte, in Form eines blitzartigen Gedankens, einem Gefühl, einer Warnung ect. -
und wir nehmen uns nicht die Zeit, darauf zu "hören".
[...]
Die Gründe liegen dann in einer inneren Unausgeglichenheit, denke ich.

derNeandertaler hat geschrieben:
glaub ich weniger. Es kommt eher darauf an, ob dieser Jemand überaus emotional reagiert, oder ob dieses Ereigniss ihn emotional übermannt.
Denk an den Seitensprung:

man weiß, daß es nicht gut und richtig ist, macht es aber trotzdem ... nicht, weil die Gene es wollen, ...

Verstehst Du nun, wie ich es meinte ? :)

DerNeandertaler hat geschrieben: elfenpfad hat geschrieben:Was nicht zuletzt auch mit den viel geringeren Umweltreizen, denen sie ausgesetzt waren, zusammenhängt.

Dem möchte ich nun aber doch vehement widersprechen! Es waren wesentlich mehr Umweltreize, wesentlich mehr, die sie wahrnehmen, die sie aufnehmen und verarbeiten mußten.
Angefangen bei den Australopithecinen, die noch verstärkt auf Raubtiere achten mußten.

Auch hier ein Missverständnis. Ich meinte die künstlichen Umweltreize, die unsere moderne Zivilisation mit sich bringt. Ich habe mich da wohl nicht ganz verständlich ausgedrückt.

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Re: Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick

Beitragvon Der Neandertaler » Freitag 11. November 2011, 15:13

elfenpfad hat geschrieben:Um Himmels Willen, das ist ein Missverständnis !!!!

Auch wenn Du dies, mich anders eingeschätzt hättest, als ich mich fühle, wäre ich nicht gramgebeugt.

Aber auch in Deinem zweiten Fall - den "künstlichen" Umweltreizen - gebe ich Dir Recht. Wir machen uns das Leben selber schwer, dadurch, daß wir - und da gebe ich auch Britta Recht - nicht mehr unterscheiden (können), zwischen Gut und Schlecht, zwischen Nützlichem und Unnützem, zwischen Brauchbarem und Überflüßigem.
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Re: Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick

Beitragvon elfenpfad » Freitag 11. November 2011, 22:47

DerNeandertaler hat geschrieben:Auch wenn Du dies, mich anders eingeschätzt hättest, als ich mich fühle, wäre ich nicht gramgebeugt.

Diese Aussage spricht für ein gesundes neandertalerisches Gleichgewicht ;) Und gut, dass man Missverständnis klären kann :)

Wir machen uns das Leben selber schwer, dadurch, daß wir - und da gebe ich auch Britta Recht - nicht mehr unterscheiden (können), zwischen Gut und Schlecht, zwischen Nützlichem und Unnützem, zwischen Brauchbarem und Überflüßigem.

Ich habe diese Aussage von Britta ja auch nicht kategorisch verneint, sondern mich störte bissl die Verallgemeinerung darin, welche durch das Wort *wir* entsteht.
Das klingt jetzt vielleicht auf den ersten Blick bissl pedantisch von mir, aber die Erfahrung zeigt, dass dadurch eben auch Missverständnisse entstehen können. Dass man "wir" mit: "wir alle" verbindet, was eben dann eine Verallgemeinerung ist, und alle in einen Topf wirft sozusagen.
Ich sehe es aber auch so, dass in diesem Topf eine Menge Leute zu Recht dann landen.

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Re: Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick

Beitragvon Der Neandertaler » Samstag 12. November 2011, 13:00

Hallo Elfi.
Punkt eins ... erledigt!
elfenpfad hat geschrieben:... mich störte bissl die Verallgemeinerung darin, welche durch das Wort *wir* entsteht.
Das klingt jetzt vielleicht auf den ersten Blick bissl pedantisch von mir, ... Dass man "wir" mit: "wir alle" verbindet,
Nein, nein, Dein Einwand mit dem "wir" ist schon verständlich und auch weitgehend berechtigt.
Mit Verallgemeinerungen habe auch ich so meine Schwierigkeiten, aber ...
erstens glaube ich nicht, daß es so verallgemeinernd gemeint war, zweitens:
    jeder macht sich das Leben auf seine Art schwer - oder leicht.
    Jeder bricht sich sein Kreuz auf seine Art.
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Re: Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick

Beitragvon Britta » Samstag 12. November 2011, 15:26

elfenpfad hat geschrieben:Ich habe diese Aussage von Britta ja auch nicht kategorisch verneint, sondern mich störte bissl die Verallgemeinerung darin, welche durch das Wort *wir* entsteht.
Das klingt jetzt vielleicht auf den ersten Blick bissl pedantisch von mir, aber die Erfahrung zeigt, dass dadurch eben auch Missverständnisse entstehen können. Dass man "wir" mit: "wir alle" verbindet, was eben dann eine Verallgemeinerung ist, und alle in einen Topf wirft sozusagen.
Ich sehe es aber auch so, dass in diesem Topf eine Menge Leute zu Recht dann landen.


Wenn ich "wir" schreibe, meine ich den Mainstream - also die Mehrheit. Ausnahmen bestätigen die Regel. ;)
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Re: Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick

Beitragvon Britta » Samstag 12. November 2011, 15:27

Der Neandertaler hat geschrieben:Wir machen uns das Leben selber schwer, dadurch, daß wir - und da gebe ich auch Britta Recht - nicht mehr unterscheiden (können), zwischen Gut und Schlecht, zwischen Nützlichem und Unnützem, zwischen Brauchbarem und Überflüßigem.

Wir unterscheiden nach unseren Interessen und unserer Bequemlichkeit. Ein gewisses Suchtverhalten ist auch dabei.
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