Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick?

Psychologie und das Seelenleben, der Sinn des Lebens und Lebensträume, Hoffnungen und Ängste, Liebe, Zorn und Gefühle, Ego, Selbstbewusstsein, Sinnlichkeit und der Tod

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Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick?

Beitragvon Der Neandertaler » Mittwoch 2. November 2011, 17:21

Das ist doch klar wie Kloßbrühe.
lautet eine bekannte Redensart.
hat aber nichts mit "Klößen" zu tun, sondern mit der allseits beliebten "Klosterbrühe"
ist also eine klare volksetymologische Umdeutung

Im Laufe der Evolution ist unser Gehirn immer komplexer geworden - ebenso die Eindrücke, die Informationen, die unser Gehirn aufnimmt und verarbeiten muß. Informationen, die unsere Sinnesorgane aufgenommen haben.
? Qualität - gleich Quantität !??
    Gehirnvolumen:
      Neandertaler etwa 1300 – 1750 cm³ - heutiger Mensch etwa 1200 – 1400 cm³
Neandertaler-Gehirne mußten etwas anderes speichern, etwas, was evident für das Überleben des Individuum - und das seiner Sippe - notwendig war:
    Neandertaler mußten Gefahrenpunkte und Wegstrecken kennen.
    Der heutige Mensch besitzt ein Navi !
    vielleicht landen deswegen soviele im Fluß, weil sie sich auf die Technik verlassen.
    Nebel - das Navi zeigt eine Brücke an - die Brücke ist aber keine Brücke, sondern eine Fähre

    ... dummerweise am anderen Ufer.
    Gewicht:
      bei Frauen etwa 1245 g - bei Männern etwa 1375 g
      Gewicht des Gehirns - nicht der Person !
      ? Warum ?
      weil Männer nur den Weg und das Ziel kennen müssen - Frauen aber multitaskingfähig sind ? ... seltsamer ?
      ? Brain Nebel ?
    Multitasking:
      Lange Zeit schon bestanden Zweifel an der Fähigkeit bestimmter Minderheiten.
      Soll das Gehirn etwa nicht mehr nur wahrnehmen, sondern auch reagieren, scheitert jeder Versuch von Gleichzeitigkeit.
        etwa kann telephonieren im Auto - auch mit Freisprechanlage - sogar den Sehsinn auf den sogenannten "Tunnelblick" reduzieren - kann nach dem Telefonieren noch für einige Minuten bestehen bleiben
        ... bei manchen auch länger, wie mir scheint ... immer ... auch ohne Telephon
        ... unabhängig von Geschlecht und Alter
Gute und nützliche von schlechten bzw. unnützen Informationen auszusortieren, respektive zu unterscheiden, ist unser Gehirn ebenso in der Lage, wie die nützlichen einzuordnen, wenn diese benötigt werden ... falls vorhanden.
Stereotypisches Denken, stereotypisches Handeln hilft uns täglich Sachen zu beurteilen - Fremdes besser und leichter einzuordnen.
Was aber ist, wenn wir Entscheidungen treffen sollen. Helfen dann noch soviele Informationen weiter?
    Da wird eine Umfrage gestartet ... und noch eine ... zum gleichen Thema
    viele Power-Point-Präsentationen in Auftrag gegeben - ausgedruckt - ...

    ein bacchanalisches Fest ! alles heiße Luft
    das Geld möcht ich habe, braucht ich nicht mehr zur Arbeit
    Werden durch vermehrte und bessere Informationen auch bessere Aussagen, bessere Entscheidungen getroffen?
    Sollten wir uns nicht öfter auf unser "Bauchgefühl" verlassen?
    Informationen Bias - Kognitive Verzerrung - engl: cognitive bias
    Wie lange wollen wir warten, bis wir alle Informationen haben?

    ... und was ist mit den Fähren?
    ... sollten sie abgeschafft werden ... sind sie gefährlich ... wenn am anderen Ufer.
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

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Re: Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick

Beitragvon elfenpfad » Mittwoch 2. November 2011, 22:38

Hallo Neandertaler

Ich picke mir jetzt mal nur diesen Satz heraus ;) :

DerNeandertaler hat geschrieben:Werden durch vermehrte und bessere Informationen auch bessere Aussagen, bessere Entscheidungen getroffen?
Sollten wir uns nicht öfter auf unser "Bauchgefühl" verlassen?


Intuition ist alles, und steht zumindest für mich an allererster Stelle. Eine sehr stark ausgeprägte Intuition kann sehr hilfreich sein, vor allem auch in Situationen, die einer sehr schnellen Entscheidung bedüfen. Aber auch in Normal - Situationen ist sie ein wertvoller Ratgeber.

Viele Menschen haben es total verlernt, auf dieses Bauchgefühl oder innere Stimme zu lauschen, und haben es dadurch viel schwerer.
Oder aber sie vertrauen dieser inneren Stimme nicht, die so viel Wertvolles vermittelt, gerade auch in extremen Situationen.

Solchen Menschen ist dann eine Menge an Informationen auch nicht viel hilfreicher, sie sind total überfordert, was schlussendlich dann in eine Situation führen kann, in der sie halt andere dann für sich entscheiden lassen. Oder sie verhalten sich total passiv, denn auch in der Passivität werden Entscheidungen "geboren" .
"Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert.
Hermann Hesse, Demian, Gesammelte Werke Bd. 5"
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Re: Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick

Beitragvon Der Neandertaler » Donnerstag 3. November 2011, 00:17

Hallo Elfenpfad.
pick mal!

Ich danke Dir, daß Du Dir diesen Teil herausgesucht hast ... hatte ich von Dir auch erwartet.

Der Anlaß meines Beitrages war nämlich der:
    als ich ein Hotel suchte - mich spontan für das schönste, mich am Ehesten ansprechende Objekt entschied. Aber so richtig traute ich meiner Spontan-Entscheidung nicht und suchte mir auf anderen Portalen Hotelbewertungen über dieses Objekt meiner Begierde zusammen und las sie durch.
    man ging dafür eine Zeit drauf
    Zum Schluß kam ich dann zu einem Ergebnis - Überraschung !:
      das gleiche Hotel was bei meiner Erst-Findung.
Sodann fiel mir ein Satz von Prof. Gerd Gigerenzer ein - Direktor am Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung:
"Gute Intuition ignoriert Informationen."
Intuition beginnt nunmal im Kopf. Intuition besteht doch aus einem Urteil, welches schnell im Bewußtsein ist - z.B. Emotionen, Empathie oder Erfahrungen ... es ist einfach da - weiterhin ist muß es stark genug sein, um unser Handeln zu leiten und ... Intuition ist ein unbewußter Prozeß.
Sigmund Freud sprach von:
Bewußtes/Vorbewußtes/Unbewußtes - Modell
Wir leben nunmal heutzutage in einer Zeit voll von Informationsflut ... vielfach im Informationsüberfluß. Ob aber alle Informationen entsprechend ihres Gehaltes gewürdigt werden?
Ich weiß nicht.

Das was unsere Eltern gelernt haben, reicht doch für unsere Kinder nicht mehr aus ... damit kommen sie in der heutigen medialen Welt nicht weit.
nicht nur Berufe haben sich gewandelt.
Wir mußten das lernen, was unsere Eltern wußten und das, was wir für unsere (Berufs-) Welt brauchten. Unsere Kinder, das Wissen der Großeltern - unser Wissen und das was sie benötigen. Wenn wir also das Wissen unserer Eltern als 100% ansehen - jedes weitere Zulernen mit 10% ansetzen ...
    Wenn wir also davon ausgehen, daß unser Gehirn nur eine gewiße Menge an Daten aufnehmen und verarbeiten kann, muß diese Kapazität doch irgendwann erreicht sein ... muß der Speicher voll sein.
      deswegen auch die vielen Ratgeber:
      "Was Oma noch wußte!" - Kochshows?
Deswegen auch, daß manche das "Bauchgefühl" verloren haben ... weil sie immer und überall soviel Informationen wie möglich haben wollen? ... überall erreichbar sein wollen? ... sogar auf Toilette

Entscheidungen? - Passivität? nicht im Sinne von Lethargie
    Klar!
Passivwissen bedeutet ja, daß man etwas zwar nicht erklären kann, wird man aber danach gefragt, oder wenn man etwas hört, erkennt man es jedoch (wieder).
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

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Re: Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick

Beitragvon elfenpfad » Mittwoch 9. November 2011, 15:43

DerNeandetaler hat geschrieben:Intuition beginnt nunmal im Kopf. Intuition besteht doch aus einem Urteil, welches schnell im Bewußtsein ist - z.B. Emotionen, Empathie oder Erfahrungen ... es ist einfach da - weiterhin ist muß es stark genug sein, um unser Handeln zu leiten und ... Intuition ist ein unbewußter Prozeß.

Hallo Neandertaler

Manchmal kann es auch vorkommen, dass uns diese Intuition etwas zuteil werden lassen möchte, in Form eines blitzartigen Gedankens, einem Gefühl, einer Warnung ect. -
und wir nehmen uns nicht die Zeit, darauf zu "hören". Mir ist auch schon passiert, dass ich eine warnende Stimme im Inneren eigentlich wahrnahm, aber sie ignorierte. Die Gründe liegen dann in einer inneren Unausgeglichenheit, denke ich. Das führt dann jeweils auch ab und zu zu diesen Fehlentscheidungen im Leben, die immer wieder vorkommen können.

Grüssli
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Re: Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick

Beitragvon Britta » Mittwoch 9. November 2011, 20:00

Der Neandertaler hat geschrieben:
Das ist doch klar wie Kloßbrühe.
lautet eine bekannte Redensart.
hat aber nichts mit "Klößen" zu tun, sondern mit der allseits beliebten "Klosterbrühe"
ist also eine klare volksetymologische Umdeutung

Also war die Klosterbrühe ziemlich dünn.

Der Neandertaler hat geschrieben:Im Laufe der Evolution ist unser Gehirn immer komplexer geworden - ebenso die Eindrücke, die Informationen, die unser Gehirn aufnimmt und verarbeiten muß. Informationen, die unsere Sinnesorgane aufgenommen haben.
? Qualität - gleich Quantität !??
    Gehirnvolumen:
      Neandertaler etwa 1300 – 1750 cm³ - heutiger Mensch etwa 1200 – 1400 cm³

Es sind heute eben andere Informationen.

Der Neandertaler hat geschrieben:Neandertaler-Gehirne mußten etwas anderes speichern, etwas, was evident für das Überleben des Individuum - und das seiner Sippe - notwendig war:
    Neandertaler mußten Gefahrenpunkte und Wegstrecken kennen.
    Der heutige Mensch besitzt ein Navi !

Stimmt es eigentlich, dass die Neandertaler nicht miteinander sprachen? Ich hab mal einen TV-Bericht gesehen, da hieß es sie konnten nicht sprechen.

Der Neandertaler hat geschrieben:vielleicht landen deswegen soviele im Fluß, weil sie sich auf die Technik verlassen.
Nebel - das Navi zeigt eine Brücke an - die Brücke ist aber keine Brücke, sondern eine Fähre

... dummerweise am anderen Ufer.

Ein Navi hab ich heute noch nicht und ein Handy eigentlich nur zum spazieren tragen - ist immer aus.
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Re: Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick

Beitragvon Der Neandertaler » Donnerstag 10. November 2011, 09:39

Liebe Britta.
Britta hat geschrieben:Also war die Klosterbrühe ziemlich dünn.
... nicht nur dünn - spärlich, gefährlich dünn. Wurde auch:
Armensuppe, Gnadensuppe, Altensuppe, Krankensuppe oder Bettlersuppe
genannt.
Britta hat geschrieben:Stimmt es eigentlich, dass die Neandertaler nicht miteinander sprachen? Ich hab mal einen TV-Bericht gesehen, da hieß es sie konnten nicht sprechen.
Nichts genaues weiß man nicht!

Sprechen?
    Es kommt darauf an, was man unter sprechen versteht? Eines ist sicher, so erfolgreich wie der Neandertaler war - Jagen von großen Tieren, Herstellen von Werkzeugen, Kleidung oder Behausungen - und das über einen recht langen Zeitraum ... wird der homo sapiens wohl kaum schaffen ... über 100.000 Jahre ... bei manchen Zeitgenossen ... zum Glück, dies alles setzt eine gewiße Kommunikation, eine differenzierte und reibungslose Verständigung voraus - was wiederum eine gewiße Intelligenz benötigt ... beides bedingt sich gegenseitig.

Kommunikation?
    Ob dies nun ein Grunzen, mit einfachen Lauten oder ein relativ kompliziertes Sprechen, mit relativ komplizierten Worten bedeutet ... ? Man geht allerdings von Letzterem aus - nach jetzigem Stand und Entdeckung. Wobei ... eine vielfältige Sprache, wie wir sie heute benutzen ... war's sicher nicht - einfache Worte, aber differenziert.

1983 wurde in einer Höhle in Israel - in der Kebara-Höhle, Nordpalästina, südlich von Haifa, ein Skelett eines Neandertalers gefunden, welches recht gut erhalten war - Brustkorb, Wirbelsäule, Arme und Hände ... die Knochen wurden auf etwa 60.000 Jahre alt datiert. Unter Anderem wurde dort auch ein unscheinbarer kleiner Knochen gefunden - das Zungenbein, was etwas über die Sprachfähigkeit der Neandertaler verrät.

Also:
    Warum sollte der Neandertaler nicht in der Lage gewesen sein zu sprechen? Intelligenz besaß er ... die Fähigkeit - das Zungenbein - war auch vorhanden.
Britta hat geschrieben:Es sind heute eben andere Informationen.
damals ... wichtigere!
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

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Re: Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick

Beitragvon Britta » Donnerstag 10. November 2011, 10:12

Der Neandertaler hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Stimmt es eigentlich, dass die Neandertaler nicht miteinander sprachen? Ich hab mal einen TV-Bericht gesehen, da hieß es sie konnten nicht sprechen.
Nichts genaues weiß man nicht!

Sprechen?
    Es kommt darauf an, was man unter sprechen versteht? Eines ist sicher, so erfolgreich wie der Neandertaler war - Jagen von großen Tieren, Herstellen von Werkzeugen, Kleidung oder Behausungen - und das über einen recht langen Zeitraum ... wird der homo sapiens wohl kaum schaffen ... über 100.000 Jahre ... bei manchen Zeitgenossen ... zum Glück, dies alles setzt eine gewiße Kommunikation, eine differenzierte und reibungslose Verständigung voraus - was wiederum eine gewiße Intelligenz benötigt ... beides bedingt sich gegenseitig.

Kommunikation?
    Ob dies nun ein Grunzen, mit einfachen Lauten oder ein relativ kompliziertes Sprechen, mit relativ komplizierten Worten bedeutet ... ? Man geht allerdings von Letzterem aus - nach jetzigem Stand und Entdeckung. Wobei ... eine vielfältige Sprache, wie wir sie heute benutzen ... war's sicher nicht - einfache Worte, aber differenziert.

In der Dokumentation - kam glaube ich auf N-TV, vermutete man sogar, sie hätten sich per Telepathie verständigt. Naja, ist bestimmt viel Phantasie dabei.

Der Neandertaler hat geschrieben:1983 wurde in einer Höhle in Israel - in der Kebara-Höhle, Nordpalästina, südlich von Haifa, ein Skelett eines Neandertalers gefunden, welches recht gut erhalten war - Brustkorb, Wirbelsäule, Arme und Hände ... die Knochen wurden auf etwa 60.000 Jahre alt datiert. Unter Anderem wurde dort auch ein unscheinbarer kleiner Knochen gefunden - das Zungenbein, was etwas über die Sprachfähigkeit der Neandertaler verrät.

Also:
    Warum sollte der Neandertaler nicht in der Lage gewesen sein zu sprechen? Intelligenz besaß er ... die Fähigkeit - das Zungenbein - war auch vorhanden.


Sie sollen sogar genauso ausgesehen haben wie wir und wenn man heute einen Neandertaler frisiert, rasiert und gut angezogen hier hätte, würde man ihm nicht ansehen, dass er anders ist.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Es sind heute eben andere Informationen.
damals ... wichtigere!

Ja, denn heute haben wir vergessen, was wirklich wichtig ist. :(
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Re: Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick

Beitragvon Der Neandertaler » Donnerstag 10. November 2011, 12:09

Britta hat geschrieben:... sie hätten sich per Telepathie verständigt. Naja, ist bestimmt viel Phantasie dabei.
Liebes, klar, einiges, was den Neandertaler und dessen Lebensweise angeht, beruht nicht unbedingt auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. So hat sich ja etwa der Zweig der Experimentellen Archäologie entwickelt - eine Unterabteilung, ein Spezialgebiet der Archäologie. Die Experimentelle Archäologie widmet sich Fragen antiker Lebensweisen und überprüft diese auf ihre Praxisfähigkeit.
Fragen wie:
Wie wurden die Häuser gebaut? ... wie wurden Klingen geschmiedet? ... etc.
Oder besonders spannend:
    Wie schaffte es der Neandertaler Pech, welches er benötigte, um etwa Speerspitzen oder Steinklingen mit Holzgriffen zu verkleben, wie schaffte es der Neandertaler, diese Birkenrinden über einen längeren Zeitraum, konstant und zuverlässig bei einer Temperatur von 360-400° zu halten?
    Ohne techn. Hilfsmittel!
Neandertaler? ... Telepathie?
    Warum nicht?
Telepathie ist ja reine Gedankenübertragung - wenn man's wörtlich nimmt - und wenn man tagtäglich innerhalb einer Sippe lebt, mit ein und den selben Menschen, ... warum sollte man nicht eine Art telepathischer Fähigkeiten entwickeln? Man kennt sich halt und weiß wie der Andere reagiert und man kennt dessen Vorlieben und Wünsche. Alles Fähigkeiten, welche wir heutzutage verlernt haben ... in unserer schnellen und individuellen Welt.
Auch das können unter Umständen telepathische Fähigkeiten sein.
Britta hat geschrieben:Sie sollen sogar genauso ausgesehen haben wie wir und wenn man heute einen Neandertaler frisiert, rasiert und gut angezogen hier hätte, würde man ihm nicht ansehen, dass er anders ist.
Wenn ich mir manche Zeitgenossen anschaue, ... ich weiß nicht!
Wobei:
    der einzige Unterschied ist, Neandertaler waren kleiner, kompakter und hatten einen Dickkopf -
    sie waren etwa 1,60m groß, sie wogen bis zu 85Kg, ihr Gehirnvolumen war um etwa 100-300cm³ größer.
Neandertaler waren in der Regel rasiert - schon früh hatten diese Menschen erkannt, daß ein Bart Wasser speichert, und Wasser bedeutete in dieser kalten Zeit ... er fror im Gesicht.
Britta hat geschrieben:Ja, denn heute haben wir vergessen, was wirklich wichtig ist. :(
Um so wichtiger, daß unser Gehirn funktioniert ... wenn es funktioniert - richtig funktioniert ... oder wir (wieder) lernen, auf unser "Bauchgefühl" zu hören.
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

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Re: Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick

Beitragvon Der Neandertaler » Donnerstag 10. November 2011, 12:17

Hallo elfenpfad.
elfenpfad hat geschrieben:Manchmal kann es auch vorkommen, dass uns diese Intuition etwas zuteil werden lassen möchte, in Form eines blitzartigen Gedankens, einem Gefühl, einer Warnung ect. -
und wir nehmen uns nicht die Zeit, darauf zu "hören".
[...]
Die Gründe liegen dann in einer inneren Unausgeglichenheit, denke ich.
glaub ich weniger. Es kommt eher darauf an, ob dieser Jemand überaus emotional reagiert, oder ob dieses Ereigniss ihn emotional übermannt.
Denk an den Seitensprung:
    man weiß, daß es nicht gut und richtig ist, macht es aber trotzdem ... nicht, weil die Gene es wollen, ...
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Re: Bauchgefühl im Nebel - Entscheidunghilfen? - Tunnelblick

Beitragvon elfenpfad » Donnerstag 10. November 2011, 13:45

Der Neandertaler hat geschrieben:Hallo elfenpfad.
elfenpfad hat geschrieben:Manchmal kann es auch vorkommen, dass uns diese Intuition etwas zuteil werden lassen möchte, in Form eines blitzartigen Gedankens, einem Gefühl, einer Warnung ect. -
und wir nehmen uns nicht die Zeit, darauf zu "hören".
[...]
Die Gründe liegen dann in einer inneren Unausgeglichenheit, denke ich.
glaub ich weniger. Es kommt eher darauf an, ob dieser Jemand überaus emotional reagiert, oder ob dieses Ereigniss ihn emotional übermannt.
Denk an den Seitensprung:
    man weiß, daß es nicht gut und richtig ist, macht es aber trotzdem ... nicht, weil die Gene es wollen, ...

Hallo Neandertaler

Du bietest ja nun selbst das schönste Beispiel für die von mir angesprochenen inneren Unausgeglichenheit ;)


DerNeandertaler hat geschrieben:Neandertaler? ... Telepathie?

Warum nicht?

Telepathie ist ja reine Gedankenübertragung - wenn man's wörtlich nimmt - und wenn man tagtäglich innerhalb einer Sippe lebt, mit ein und den selben Menschen, ... warum sollte man nicht eine Art telepathischer Fähigkeiten entwickeln? Man kennt sich halt und weiß wie der Andere reagiert und man kennt dessen Vorlieben und Wünsche. Alles Fähigkeiten, welche wir heutzutage verlernt haben ... in unserer schnellen und individuellen Welt.
Auch das können unter Umständen telepathische Fähigkeiten sein.

In diesem Dialog darüber mit Britta, stimme ich Dir zu. Ich denke auch, dass diese Fähigkeit um einiges ausgeprägter war, schon allein wegen des doch recht engen Zusammenlebens in einer Sippe. - wie Du schriebst.
Am wichtigsten war aber wohl, dass diese Urmenschen viel stärker mit der Natur verbunden waren. Um überleben zu können in der freien Natur, war ihre Sinneswahrnehmung viel stärker ausgeprägt. Was nicht zuletzt auch mit den viel geringeren Umweltreizen, denen sie ausgesetzt waren, zusammenhängt.
Auf der anderen Seite nehmen diese Fähigkeiten ja offensichtlich wieder zu. Man liest und hört viel über das neue "spirituelle Erwachen", zu dem auch dieses Phänomen der Gedankenübertragung dazu gehört. In der Parapsychologie wird dieses Phänomen erforscht. Ist ziemlich spannend.

Britta hat geschrieben:Ja, denn heute haben wir vergessen, was wirklich wichtig ist. :(

Hallo Britta

Ich persönlich würde es nicht so verallgemeinernd ausdrücken wollen, sonst tun wir den vielen Menschen Unrecht, die diesbezüglich ihr Leben gestalten. Nicht zuletzt sind es oft Menschen, die auf Grund ihres tiefen Verbundenheit mit - und an einen "Schöpfergeist" glauben. Was nicht heisst, dass sie deswegen einer kirchlichen Institution angehören.
Aber ich gebe Dir Recht, dass zumindest dieser Eindruck entsteht bei einem Grossteil der Menschheit, wenn man das Weltgeschehen aufmerksam verfolgt : )

herbstliche Grüsse an Euch
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