Iapetus hat geschrieben:Selbst wenn sich Menschen unter Hypnose an Gegebenheiten vor ihrer Geburt erinnern bedeutet das nun nicht dass dieses Wissen auch wirklich einem früheren Leben entspringt. Man kann die Information sonst wo her haben, z.B. aus einer längst vergessenen Dokumentation im Fernsehen. Erst unter Hypnose gelangt die Information dann wieder ins Bewusstsein und wird fälschlich als ein Hinweis auf ein frühres Leben interpretiert.
Was die Sendung auf RTL betrifft: Ich habe sie nicht gesehen, doch dürfte klar sein dass solche kommerziellen Shows keinerlei Beweiskraft haben – dort geht es einzig um Einschaltquoten.
elfenpfad hat geschrieben:Es hat sicher auch seinen Sinn, dass wir Menschen uns nicht an vorherige Leben erinnern können. Je nach dem, was wir dort verkörperten und unsere spezielle Lernaufgabe dort war. Es sei denn, unter Führung, in speziellen Lebenssituationen.
Dass denke ich nicht unbedingt. Die Erfahrung lehrt uns etwas anderes, es gibt doch sovieles auf Erden das keinen Sinn hat. Gibt es denn einen Grund anzunehmen dass „metaphysische Gesetzmäßigkeiten“ irgendeinen höheren Sinn folgen?
Ich denke die Existenz einer alles umfassenden Sinnerfülltheit ist eher eine tiefe archetypische Hoffnung des Menschen; So oktruieren wir selbst dem Sinnlosestem unserer Erfahrungswelt einen Sinn auf, um an dem Glauben an eine höhere Sinnordnung festhalten zu können. Vielleicht aber sind die Lebensrealitäten in die wir (re)inkarnieren völlig willkürlich.
Dennoch oder vielleicht gerade deshalb denke ich auch dass man nicht allzu leichtfertig mit diesen Dingen umgehen sollte.
Die Erfahrung lehrt uns etwas anderes, es gibt doch sovieles auf Erden das keinen Sinn hat
Was genau empfindest Du als sinnlos, was so auf der Erde passiert ?
Gerade in Extremsituationen wächst der Mensch oft über "sich hinaus" quasi, er macht Erfahrungen, kann daran reifen und wachsen. Zusätzlich bedeuten alle Geschehnisse/Erlebnisse einer Einzelperson für das nähere Umfeld zusätzlich eine Lernaufgabe, wie ich es gern nenne. Vor allem eben auch diejenigen Erlebnisse, die mit Tod und Angst, Trauer und Wut usw. verbunden sind.
Was im ersten Moment vielleicht für einige zynisch klingt, angesichts des grossen Leides von manchen Menschen, kann doch aber eine Lektion im z.b. verzeihen lernen sein, für die Betroffenen und ihr Umfeld. Es kann dazu beflügeln, sich für Schwache und Verfolgte einzusetzen, gegen Gewalt einzustehen, sich in Zivilcourage zu üben usw.
klar, besser wäre es natürlich, das alles ginge ganz ohne Leid vonstatten. Aber einige Menschen scheinen nur so zu lernen, bezw. überhaupt sensibel zu werden für das Leid im Umfeld und weltweit, wenn es sie selbst einmal in irgend einer Form trifft.
Ich selbst bin früher auch an dieser Frage oft fast verzweifelt, warum das Leid existiert .......
Hab mir Fragen gestellt, inwieweit das kollektive Bewusstsein auf der Erde damit zu tun hat. Denn alles ist miteinander vernetzt, und so kann sich ein negativer Gedanken breit machen und Kreise ziehen, sich manifestieren und so neues Leid schaffen.
Es gibt dieses gute zitat :
Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte;
Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Taten;
Achte auf deine Taten, denn sie werden zu Gewohnheiten;
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter;
Achte auf deinen Charakter, denn er wird zu deinem Schicksal.Talumd
Und so kann es zum Schicksal der ganzen Erde werden, je mehr negative und destruktive Gedanken, umso negativer und destruktiver wird sich die Welt präsentieren
"Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert.
Hermann Hesse, Demian, Gesammelte Werke Bd. 5"