Mein erstes Leben

Beobachtungen und Blindstudien, Expeditionen, Experimente, Messungen und Prognosen, Peer-Review, Simulationen, Tierversuche und das Suchen nach Lösungen zu wissenschaftlichen Problemstellungen

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Re: Mein erstes Leben

Beitragvon elfenpfad » Donnerstag 5. August 2010, 14:59

Bei der Unterscheidung des "persönlichen" wie "kollektiven" Unbewußten, verwies ja auch C. G. Jung beim erstgenannten vor allem auf die gefühlsbetonten Komplexe des Einzelnen, während er für die Inhalte des Gesamten, das Wort "Archetypen" verwendete. Das sich in einer archetypische Erscheinung die Hoffnungen, Sehnsüchte, Ängste und Projektionen einer ganzen Kultur bündeln können.
Daraus nun abzuleiten, dass sich der Glaube an Reincarnation nur darauf zu stützen wäre, halte ich für falsch.

Iapetus hat geschrieben
Hingegen ist der Glaube an die Existenz von Reinkarnation bzw. an ein Leben nach dem Tod seinerseits ganz klar ein solches archetypisches Urmotiv. Wie gesagt halte ich ebenso den Glauben an eine höhere Sinnordnung für eine tiefe archetypische Hoffnung des Menschen.

In die Vorstellung des "Paradies/Himmelglaubens" würde ich, wenn, am ehesten eine archtypische Hoffnung interpretieren, als in den Reincarnationsglauben
Denn ist es nicht eher so, dass die meisten Menschen glauben/hoffe, dass nach dem Tod ewige Ruhe herrscht, und es für viele eine schreckliche Vorstellung bedeuteten würde, wenn sie wieder geboren würden, und sich dem Leben erneut stellen zu müssen ?
"Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert.
Hermann Hesse, Demian, Gesammelte Werke Bd. 5"
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Re: Mein erstes Leben

Beitragvon Iapetus » Donnerstag 5. August 2010, 15:31

@elfenpfad

elfenpfad hat geschrieben:Was genau empfindest Du als sinnlos, was so auf der Erde passiert ?

Gerade in Extremsituationen wächst der Mensch oft über "sich hinaus" quasi, er macht Erfahrungen, kann daran reifen und wachsen. Zusätzlich bedeuten alle Geschehnisse/Erlebnisse einer Einzelperson für das nähere Umfeld zusätzlich eine Lernaufgabe, wie ich es gern nenne. Vor allem eben auch diejenigen Erlebnisse, die mit Tod und Angst, Trauer und Wut usw. verbunden sind.
Was im ersten Moment vielleicht für einige zynisch klingt, angesichts des grossen Leides von manchen Menschen, kann doch aber eine Lektion im z.b. verzeihen lernen sein, für die Betroffenen und ihr Umfeld. Es kann dazu beflügeln, sich für Schwache und Verfolgte einzusetzen, gegen Gewalt einzustehen, sich in Zivilcourage zu üben usw.

klar, besser wäre es natürlich, das alles ginge ganz ohne Leid vonstatten. Aber einige Menschen scheinen nur so zu lernen, bezw. überhaupt sensibel zu werden für das Leid im Umfeld und weltweit, wenn es sie selbst einmal in irgend einer Form trifft. :?

Ich selbst bin früher auch an dieser Frage oft fast verzweifelt, warum das Leid existiert .......
Hab mir Fragen gestellt, inwieweit das kollektive Bewusstsein auf der Erde damit zu tun hat. Denn alles ist miteinander vernetzt, und so kann sich ein negativer Gedanken breit machen und Kreise ziehen, sich manifestieren und so neues Leid schaffen.

Es gibt dieses gute zitat :

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte;
Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Taten;
Achte auf deine Taten, denn sie werden zu Gewohnheiten;
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter;
Achte auf deinen Charakter, denn er wird zu deinem Schicksal.

Talumd

Und so kann es zum Schicksal der ganzen Erde werden, je mehr negative und destruktive Gedanken, umso negativer und destruktiver wird sich die Welt präsentieren



Schwieriges Thema, darauf jetzt zu antworten würde hier den Rahmen des Themas übersteigen. Ich habe jetzt mal einen neuen Thread zu dem Thema eröffnet, ich gehe dort später mal genauer auf dein Statement ein. ;)

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