- "Den Vögeln dort geht es prächtig; das ist ein Vogelparadies"
Ein Paradies etwa für Sylvia atricapilla !
Daß die Engländer aber in die Evolution eingreifen, ohne es zu wissen oder wollten oder wissen wollten, ist weniger bekannt.
- Das Prinzip der Evolution läuft normalerweise immer nach den gleichen Prozessen ab:
- Mehr oder weniger durch Zufall werden neue Elemente generiert, entweder:
durch Rekombination, oder
durch Variation vorhandener Evolutionlemente, oder
durch Neuentnahme aus einer Art Bibliothek bzw. Gedächtnis.
- Nach dem Zusammenbringen dieser Elemente, werden einzelne relativ gefördert und andere relativ geschwächt, was letztlich zu einer Auswahl von Elementen führt. Dadurch wird also eine (neue) Form erzeugt ... die Bestmögliche.
Da sich die (Lebens-) Bedingungen ändern, wird so auch die Natur gezwungen, ständig Formen und Arten auf Funktion, Anpassung und Effektivität zu prüfen, so werden unter Umständen neue Variationen, oder Arten entstehen; Unbrauchbere sterben aus oder werden verworfen. Das dauert Generationen, dachte man bisher.
Da muß man kein Pöt sein, ... Pöt? Pöt?? Poet!
Man muß kein Poet sein, um dies zu beschreiben.
Man muß kein Poet sein, um dies zu beschreiben.
Die Engländer haben nämlich nicht nur eine Königin, Stonehenge und Miss Marple, sondern auch ein großes Herz für vagabundierende Vögel und versorgen diese mit prall gefüllten Futterstellen.
- "Warum nach Spanien? Hier ist es doch auch schön, und zu fressen findet man hier doch auch genug. Wenn bloß der Regen nicht wär."
So hat sich die Mönchsgrasmücke über die vergangenen 30 Generationen hinweg angepaßt und eine neue Art herausgebildet. So haben die Spanienzieher viel spitzere Flügel als die Englandzieher, denn spitze Flügel haben einen geringeren Luftwiderstand und weniger Gewicht, was sich bei längeren Strecken energiesparend auswirkt. Auch Gefiederfarbe und Schnabelform dieser beiden Populationen unterscheiden sich inzwischen.
- "Diese Bildung einer neuen Art in nur wenigen Jahrzehnten hat uns total überrascht. Es ist selten, daß man eine solche Anpassung bei Wirbeltieren verfolgen kann, das ist sozusagen Evolution zum Zugucken.", gesteht oben genannter Rolshausen.
- etwa 50 Jahre ... eine recht kurze Zeit, wenn man bedenkt, wie lange und wieviel Generationen es gedauert hat, von den Australopithecinen über Homo habilis und Homo neanderthalensis bishin zum Homo sapiens, wie lange es bis zum modernen Mensch gedauert hat.
Mindestens ... 7! Mio. Jahre. Obwohl:
- Zumindest aus umweltpolitischer Sicht hätte man auf den letzten Schritt durchaus verzichten können.
Da auch der Mensch Teil der Natur ist, und er ebenso diesen Gesetzen unterliegt, besinnt sich dieser mittlerweile seiner bzw. der Natur.
- Er verdrängt zwar den Sachverhalt sehr gut und gerne, aber so ist der moderne Mensch, entstanden.
der Bestangepaßte, vielleicht, aber nicht unbedingt die beste Variation ... besonders im Hinblick auf dessen Zeitraum und Lebensstil nicht.
Besonders nachdem der Mensch in einigen Bereichen an seine (techn.) Grenzen stößt, besinnt er sich der Natur, respektive dessen Fähigkeiten, respektive der Anpassung einiger Tier- und Pflanzenarten darin und versucht deren Fähigkeiten zu nutzen.
Er hat auch gleich einen neuen Bergriff dafür erfunden:
Bionik!
Bionik setzt sich zusammen aus Biologie und Technik.
- "Bionik ist die Kunst, technische Probleme durch Kenntnis natürlicher Systeme zu lösen“
- Der englische Begriff bionics wurde erstmals 1960 vom amerikanischen Luftwaffenmajor Jack E. Steele auf einer Konferenz geprägt - in der Wright-Patterson Air Force Base in Dayton, Ohio.
- er analysierte beispielsweise den Vogelflug und versuchte, seine Erkenntnisse auf Flugmaschinen zu übertragen.
- 1920 wurde das erste deutsche Patent Raoul Heinrich Francé für einen „Neuen Streuer“ nach dem Vorbild einer Mohnkapsel erteilt.
Hoher Treibstoffverbrauch durch große Wirbel an den Flügelspitzen von Flugzeugen. Untersuchung von Flügeln segelnder oder gleitender Vögel als Flugzeug-Analogie. Beschreibung der Handschwingen von bestimmten Vogelarten (Bussard, Kondor und Adler), die statt eines großen Wirbels mehrere kleinere verursachen und damit insgesamt weniger Energie verbrauchen. Flugzeugingenieure versuchen nun, mithilfe von schräg nach oben angewinkelten Flügelenden und adaptiven Flügeln, die sich während des Flugs an die ständig wechselnden Bedingungen anpaßen, auch die Flugsicherheit zu erhöhen. Die Weiterentwicklung führte zu einem Schleifenprofil am Flügelende (split-wing loop), der etwa zur selben Zeit parallel nicht-bionisch von einer Flugzeug-Entwicklungsfirma entwickelt wurde (Spiroid).
Die Grundidee der Winglets wurde sogar schon 1897 von Frederick W. Lanchester zum Patent angemeldet
Lotuseffekt:
Obwohl das Phänomen der Selbstreinigung von Lotos (auch Lotus genannt) in Asien seit mindestens 2000 Jahren bekannt ist (Lotos ist unter anderem das Symbol der Reinheit im Buddhismus), wurde der Effekt erst seit Beginn der mit dem Einsatz der Rasterelektronenmikroskopie von dem Botaniker Wilhelm Barthlott untersucht. Die erste wissenschaftlich grundlegende Analyse erfolgte an den Lotusblättern (W. Barthlott, C. Neinhuis). Mitte der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts gelang diesen beiden Autoren auch die erste Umsetzung auf technische Prototypen und die ersten Industriekooperationen. Die Verfahren sind patentiert.
Oder:
Riblet-Folien:
1994 entdeckten Aerodynamiker auf den Schuppen der Haie mikroskopisch kleine Rippen, die den Strömungswiderstand verringern.
Seither wurde eine ähnlich strukturierte Klebefolie an den Tragflächen eines Airbus' getestet, dies brachte aber keinen durchschlagenden Erfolg:
Die Folie war zu schwer, außerdem erwies sich die Reinigung bzw. Enteisung als zu schwierig.
Nun ergeben sich einige Fragen:
- Dürfen System-Lösungen, die die Natur vorgibt, vom Menschen zum Patent angemeldet werden?
- Wenn ja:
- Müssten oder sollten nicht die Tantiemen, die damit erzielt werden, in erster Linie der Natur zurückgegeben werden?
... etwa in Form von erhöhtem Umweltschutz?
- Wenn die Engländer doch ein solch großes Herz haben und viel Verständnis für andere Kreaturen, warum hab' ich damals in einem Londoner-Restaurant Themse-Wasser bekommen? ... als ich Mineralwasser haben wollte?
Vielleicht hätt' ich doch besser explizit Mineralwasser bestellen sollen, und nicht nur "ein Glas Wasser".
Man, man. man, die Welt ist eben doch nicht nur schwarz-weiß. Dumm wer da farbenblind ist.
Man, man. man, die Welt ist eben doch nicht nur schwarz-weiß. Dumm wer da farbenblind ist.