Tiere ... Trophäe? Beleidigung? - Reinkarnation!

Beobachtungen und Blindstudien, Expeditionen, Experimente, Messungen und Prognosen, Peer-Review, Simulationen, Tierversuche und das Suchen nach Lösungen zu wissenschaftlichen Problemstellungen

Moderator: nocheinPoet

Tiere ... Trophäe? Beleidigung? - Reinkarnation!

Beitragvon Der Neandertaler » Samstag 3. November 2012, 14:24

Alles fing in der Steinzeit an: der Mensch, respektive dessen Vorgänger zeichnete mit Vorliebe Rinder, Hirsche und Bären auf Höhlenwände - als Jagdzauber. ... als Trophäe?
Naturvölker gehen davon aus, daß der Mensch von einem Tier abstammt. In antiken Mythen haben Tiere - als Arachne, Medusa, Chimären oder Zentauren - ebenso ihre Daseinsberechtigung wie in verschiedenen Sagen als Drachen und Werwölfe. Oder in Märchen - Falada oder der gestiefelte Kater. Aber auch Einhörner und Wolpertinger kommen zu ihrem Recht, ebenso geflügelte Schlangen und Götter mit Elefantenkopf.

Die Inka betrachteten, ebenso wie Völker in der gesamten eurasischen Vorgeschichte bis nach Südasien die Schlange als heilig.
Im Alten Ägypten sah man Widder, Katzen und Schakale, aber auch Stiere wie Mnevis und Apis als verehrungswürdig an. Der Stierkult rund um Apis nahm im Alten Ägypten außergewöhnliche Formen an. Der Apis-Stier war ein Symbol für die Fruchtbarkeit. Apis wurde der Rang einer Gottheit zuteil - so wurde er auch behandelt. So bekam er zu seinen Lebzeiten einen Palast mit einem Harem von Kühen.
Ethnologisch betrachtet verweist etwa in hinduistischen Religionen auch der Namenszusatz der Kuh - aghnya (die Unantastbare) - auf eine vergleichbare Tradition aus der Steizeit.
Das Töten von Kühen ist demnach für viele undenkbar. So trieben zum Beispiel islamische Eroberer in ihren Heeren oft Kühe voran, wodurch Hindus sie nicht angreifen konnten.

Auch in der heutigen Zeit werden Tiere teilweise mit Bewunderung betrachtet!
Im Hinduismus, Buddhismus und Jainismus etwa ist die Lehre des Samsara weit verbreitet - dem Glauben an den Kreislauf der Wiedergeburten und damit an die Gültigkeit des Ursache-Wirkungs-Prinzips auf geistiger Ebene.
... auch über mehrere Lebensspannen hinweg.
Eine Palingenese, eine Seelenwanderung besonderer Art! ... auch Außerkörperliche Erfahrung genannt.
Ebenso gilt in Indien 'der heilige Affe'.
Auch im frühen Christentum waren Reinkarnationen derart üblich - aber nicht ganz feiwillig. Ein Hase, der zu Ostern Eier bemalt und im Garten versteckt. Reinkarnation mal andersherum - Tier nimmt menschliche Züge an:
es ärgert sich blau und lila.

Auch werden Tiere vermenschlicht!
Etwa als Moby Dick oder Flipper, als Urmel aus dem Eis oder als die Familie Duck - mitsamt ihren Freunden und Feinden in Entenhausen. Oder in tierischen Filmkarrieren, etwa im Schäferhund Rin Tin Tin, der Collie-Hündin Lassie, und, und, und. Oder dem wohl bekanntesten: Kommissar Rex.

À propos Kommissar Rex:
In den 80er Jahren verbeamtet der damalige niedersächsische Ministerpräsident Dr. Ernst Albrecht eine Spürnase Namens Luise.
Luise verrichtete den Dienst bei der Hundestaffel Hildesheim. Es bestand auch Aussicht auf eine Film- und Fernsehkarriere - unter Anderem war Luise mit Inge Meisel im 'Tatort' zu sehen. Zwei Jahre später - rechtzeitig zur Pension ... Luise's Pension - erschien das Buch "Luise - Karriere einer Wildsau", geschrieben von ihrem ebenfalls mit in Pension gegangenen direkten Vorgesetzten Werner Franke.
Luise war ein offizielles Spürwildschwein (SWS) - was Rauschgift und Sprengstoff anging, wahrscheinlich auch darüber hinaus, hatte Wildschwein Luise eine bessere Nase als jeder Hund. Deshalb auch Trüffelschwein!

Daß Säugetiere, Affen - wie etwa Schimpansen und Bonobos - Werkzeuge herstellen und benutzen, war weitgehend bekannt. Aber auch bei Delphinen ist jetzt beobachtet worden, daß sie sich Hilfsmittel bedienen. Etwa lernen einige Delphine in der australischen Shark Bay von Generation zu Generation, Schwämme zum Aufspüren von Beute einzusetzen. Diese Jagdmethode wurde schon vor etlichen Jahren beschrieben, aber bisher weitgehend von der Fachwelt bezweifelt.
Wenn sie am Meeresboden nach Beute suchen, würden sie ihre Nase an den scharfen Muschelkanten und an den Bruchstücken von Korallen im Sand eventuell verletzen - also benutzen sie Schwämme. Jungtiere - vor allem Töchter - lernen die Technik von ihrer Mutter - gleichaltrige Artgenossen dienen nicht als Vorbild. Das haben nun die Forscher um Janet Mann von der Georgetown University in Washington D.C. erkundet.

Wenn man also die Geschichten um die 'heiligen Affen' oder das Wildschwein Luise betrachtet, ... manche Äußerungen, die als Beleidigungen begangen, kann man getrost als Bewunderung ansehen.
"Er macht sich zum Affen" etwa, oder "dummes Schwein" - eine Beleidigung ... für das Tier.
Ebenso kann man Überlegungen anstellen, ob man nicht nur Delphinen die Benutzung von Schwämmen empfehlen sollte.
À propos Delphine:
Der Gebrauch von Werkzeugen, von Hilfsmittel wird wohl überwiegend in weiblicher Linie weitergegeben.
Warum also nicht mehr Frauen in die Politik?
Nun komme bloß keiner und behaupte, Frauen seien emphatischer!
... deshalb die weibliche Vererbung.
Frauen und Technik!
Wir können dies wohl eher unter einer Sucht ablegen - einer verminderten Freßsucht abtun.
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

Die Welt ist so geräumig und der Kopf ist so beschränkt.

Zpět k budoucnosti ke nejlebší čas.


-----

Viele Grüße
Der Neandertaler
Benutzeravatar
Der Neandertaler
 
Beiträge: 752
Registriert: Mittwoch 1. September 2010, 05:37

Zurück zu Wissenschaft & Forschung

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste

cron