Weiter zitierte das Magazin aus der Kamenz'-E-Mail, daß dies "mit hoher Wahrscheinlichkeit auf vorhandene Plagiate" hinwiese und somit "die Voraussetzungen für ein Überprüfungs- und ggf. Entzugsverfahren des Doktortitel an Ihrer Fakultät gegeben" seien. Ein eigens entwickeltes Computerprogramm sowie eine umfangreiche Datenbank mit wissenschaftlichen Aufsätzen, Büchern und Dokumenten für Doktorarbeiten ist Grundlage für die Untersuchungen. Er vergleicht den 'Steinmeier'-Fall mit dem von Schavan. Heraus kamen mehr als 500 Stellen problematischer Übereinstimmungen. Unter Anderem kritisierte Kamenz Steinmeiers Zitierweise: er habe bei mehr als 60 Passagen zwar "eine inhaltliche Übereinstimmung mit den Originalquellen angegeben, tatsächlich aber den kompletten Wortlaut abgeschrieben." Die Vorgehensweise des Dortmunder Professors Uwe Kamenz ist unter Kollegen nicht ganz unumstritten.
Andreas Fischer-Lescano, seinerzeichens Bremer Jura-Professor - er hatte als Erster Plagiate in der Doktorarbeit von Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) entdeckt, kritisierte:
"Hier werden bestenfalls ein paar vernachlässigenswerte Unsauberkeiten aufgelistet. Das ist weniger als ein Grenzfall.
Das ist kein Plagiat, das sind weitgehend übliche Paraphrasierungsformen mit einigen Unsauberkeiten im Detail."
Er nannte die Studie von Kamenz "unseriös".Das ist kein Plagiat, das sind weitgehend übliche Paraphrasierungsformen mit einigen Unsauberkeiten im Detail."
(wessen Brot ich eß, ...)
Der Berliner Jura-Professor Gerhard Dannemann wertet den Prüfbericht auch als problematisch. Die Süddeutsche Zeitung schrieb, Dannemann zeige "sich skeptisch, ob die Mängel in Steinmeiers Dissertation ausreichen, um dem Politiker den Doktorgrad abzuerkennen." Er nannte diese "Unsauberkeiten im Detail" (Fischer-Lescano) "lässliche Sünden" ... als unproblematisch. Er nannte zwar einige Stellen "die den Bereich des Tolerierbaren klar überschreiten würden". Stellte aber auch indirekt die Frage, ob "der Prüfbericht die Quellen richtig wiedergibt".
Die Berliner Professorin Debora Weber-Wulff hält ebenfalls die Plagiatssoftware für "eher bescheiden" (ZEIT ONLINE - 30.9.2013).
Kamenz rudert indes zurück:
"Die Software kann keinen Menschen ersetzen."
Karl-Theodor zu Guttenberg, Schavan, Silvana Koch-Mehrin, Jorgo Chatzimarkakis und Margarita Mathiopoulos - Lammert war auch dabei.
Unabhängig davon, ob die Vorwürfe ganz oder teilweise zutreffen - ich erlaube mir kein Urteil dazu, frage ich mich, ob seit zu-Guttenberg Doktoranden unter Generalverdacht stehen?
- ... ob es ein Virus gibt?
- ich meine:
der Mensch ist nunmal Jäger und Sammler ... war schon immer. Früher jagte und erlegte er Mammuts - heute jagt er Doktoranden und sammelt Plagiate
gibt es einen Sittenverfall bei Doktorarbeiten?
Zweite Frage:
- Hat schon jemals jemand die Dissertation des Dortmunder Professors untersucht?
... vielleicht mit seiner eigenen Software.
Auf seine Antwort ... Gegenwehr bin ich gespannt!
Auf seine Antwort ... Gegenwehr bin ich gespannt!
Was ist ein Plagiat?
Gut, die Duden-Definition ist bekannt: frz. plagiaire "Dieb geistigen Eigentums" - lat. plagiārius "Seelenverkäufer, Menschenräuber"
also die Anmaßung fremder geistiger Leistungen. oder anders herum:
- ab wann wird ein lernen ... ein Lerninhalt zu einem Plagiat ... zu einer "Anmaßung fremder geistiger Leistungen"?
- man liest etwas, die Formulierung findet man treffend ... sie hämmert sich in's Gedächtnis ein. Man benutzt sie ... immer und immer wieder.
Ist dies ein Plagiat?
... Betrug?
... Betrug?
... plagiiert