Bedrohung oder Einzigartigkeit für die Natur? - Evolution?

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Bedrohung oder Einzigartigkeit für die Natur? - Evolution?

Beitragvon Der Neandertaler » Freitag 3. Mai 2013, 17:05

Die Evolution hat vieles hervorgebracht:
die Australopithecinen und die Hominisation - beim Menschen
bei Tieren: endemische Arten

    Australopithecinen:
      Vormenschen - lebte vor rund 4 bis 2 Millionen Jahren.
        in der Systematik der Biologie eine Tribus ... eine Unterfamilie (Homininae) der Hominiden ... eine Rangstufe zwischen Menschenaffe (Hominidae) und Mensch (Homo)
    Hominisation:
      auch Anthropogenese genannt - charakterisiert die evolutive Herausbildung des anatomisch modernen Menschen.
      von Homo habilis
      ('geschickter Mensch' - lebte vor ca. 2,1 bis 1,5 Mio. Jahren) und Homo rudolfensis (lebte vor ca. 2,5 bis ca. 1,8 Mio. Jahren) als Urmenschen der Gattung 'Australopithecus', über Homo erectus ('aufgerichteter Mensch' - 1,9 bis ? Mio. Jahre), Homo heidelbergensis (ca. 600.000 bis 200.000 Jahre) - um nur einige zu nennen - und - meiner Wenigkeit, als letztes Exemplar: Homo neanderthalensis (130.000 - neuere Forschungen sprechen von 230.000 - bis 30.000 Jahre) als Frühmenschen, bishin zum Homo sapiens ('kluger/weiser Mensch' - 'Cro-Magnon') als Jetztmensch.
      an klug und weise kann man zeit- und teilweise berechtigte Zweifel haben
    endemisch:
      Pflanzen oder Tiere, die nur in einer bestimmten, räumlich klar abgegrenzten Umgebung vorkommen.
So gibt es etwa in Neuseeland ein einzigartiges Ökosystem - aufgrund seiner verhältnismäßigen und zeitgeschichtlichen Isolation:
es fehl(t)en Beuteltiere und jegliche Arten von Landsäugetieren.
Ausnahme: drei Fledermausarten
Vögel hatten dort evolutionsbedingt keine bodenlebenden Raubtierfeinde - also etwa auch keine Schlangen; sie wurden aber von anderen Greifvögeln gejagt - deshalb wurden einige von ihnen flugunfähig.
Kakapo, Kiwi, Takahe und Weka
Die von den Māori und später auch von den Europäer absichtlich oder unabsichtlich mitgebrachten Tiere veränderten die Situation grundlegend.
Hunde, Katzen, Igel, Hermeline und anderer Wieselarten, vor allem aber: Ratten führten zu spektakulären Aussterbewellen.

"Nur ein totes Possum ist ein gutes Possum"
Inzwischen leben in Neuseeland etwa 70 Millionen dieser Beuteltiere - sie vertilgen die Blätter, Früchte und Knospen heimischer Pflanzen oder Bäume. Selten auch Insekten und kleine Wirbeltiere, wie zum Beispiel Vögel. Sie werden von Autofahrern vorsätzlich plattgewalzt, in den Wäldern gejagt und in Fallen gefangen und getötet.
Katzen werden durch Kastration an deren Vermehrung gehindert, aber es werden auch kleine Gebiete mit einem schädlingssicheren Zaun umgeben.
Neuseeland möchte zuerst kleinere Inseln vor der Küste wieder in ihren Zustand vor der Kolonisierung versetzen und dort wieder einheimische Arten ansiedeln, in der nächsten Stufe soll das Projekt auch auf die beiden Hauptinseln ausgedehnt werden. Neuseeland ist weltweit führend in der Ausrottung eingeführter Tiere - sie zu töten ist zeitweise fast zum Volkssport geworden.

Ähnliches gilt für das Galapagos-Archipel - seit 1979 "Unesco-Weltnaturerbe". Der Ort, wo sich Charles Darwin seinerzeit Inspiration für seine Evolutionstheorie holte und seine revolutionären Werke daraufhin vervollständigte.
'On the Origin of Species' - 'Über die Entstehung der Arten'
"Anpassung an den Lebensraum durch Variation und natürliche Selektion"
Leguane etwa, die sich nach dem Tauchen und Schwimmen im kalten Meer regungslos auf den Lavafelsen wärmen, werden von wilden Hunden totgebissen. Gras ist die Lebensgrundlage der nativen, endemischen und schützenswerten Galapagos-Schildkröte. Dieses Gras wird aber weitgehend von wilden Ziegen abgegrast - von bis zu 400.000 ist die Rede. Nun werden - im Rahmen von 'Naturschutzmaßnahmen' - diese Ziegen abgeschossen.
... mittels einer 'Judasziege' gejagt
Auf Tasmanien verfährt man ähnlich - hier spricht man von Judasfüchsen. Füchse hatten dort ebenfalls kein natürliches Vorkommen und stellten durch ihr Überhandnehmen für einheimische Beuteltiere eine Bedrohung dar.

Frage nun:
    darf der Mensch dies?
    ... darf er soweit in die Natur eingreifen und vermeintliche 'nicht heimische' Tiere töten?
    ... nur um heimische Flora und Fauna zu schützen
    ... oder muß er dies sogar?
    ... nehmen wir nicht dadurch die Evolution vorweg ... greifen zu tief in diese ein?
ich meine, bestimmt ... oder mit Sicherheit hat es in unserer Erdgeschichte Zeiten und Umstände gegeben, wo ein Austausch verschiedener Lebewesen hindernisfrei und ohne (menschliche) Manipulation möglich war.
Stichwort: Gondwana, Laurasia und Pangaea
Das Kamel, das aus der Kälte kam - Urahnen der Kamele kamen aus der Arktis
Die Natur wartet bestimmt nicht auf den Mensch, um etwas zu regeln.
Frage zwei:
    müssen wir die Natur vor dem Menschen oder den Menschen vor der Natur schützen?
    ... in Angesicht von 'Problembär' Bruno und/oder Artgenossen
Eine weitere, nicht minder schwerwiegendere Überlegung braut sich in mir auf ... bahnt sich als derartige Frage ihren Weg hinaus:
    Kann es nicht sein, daß die Evolution weitergeht?
    ... auf Grundlage einer Insellage?
    ... Inselverzwergung
      ... auf der Kleinen Sunda-Insel 'Flores' etwa, wurde aus 'Homo erectus'('aufgerichteter Mensch') 'Homo floresiensis' ('Mensch von Flores' - sehr kleinwüchsig, besser bekannt als 'Hobbit' - menschenähnliches Wesen aus der Fantasiewelt in J. R. R. Tolkiens Werken)
wie sieht es mit der Politikern aus?
Ich meine:
    Im Kalten Krieg war Berlin auch eine Art Insel.
    'Insel im Roten Meer'
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

Die Welt ist so geräumig und der Kopf ist so beschränkt.

Zpět k budoucnosti ke nejlebší čas.


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Viele Grüße
Der Neandertaler
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