Evolution - Streß? Unwissenheit? oder (techn.) Sauerei?

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Evolution - Streß? Unwissenheit? oder (techn.) Sauerei?

Beitragvon Der Neandertaler » Montag 10. Juni 2013, 15:58

Zu meiner Schulzeit - also im vorigen Jahrhundert - waren Geometrie und Mathematik zwei meiner Lieblingsfächer.
... für die Älteren unter uns: 'Raumlehre' und 'Rechnen'
Nun hoff ich zumindest, daß ich rechnen kann - ich rechne immer mit der Dummheit ... pardon: mit der Unwissenheit meines Gesprächspartners, allerdings kann ich mit einigen, hier und heute vorgebrachten, hochwissentschaftlichen Formeln wenig mithalten. Habe vieles vergeßen!
würde allerdings voraussetzen, daß ich dieses oder jenes gekannt haben muß - dem ist nicht immer so.
... vielleicht hab ich wirklich... ??? ... liegt wohl am Alter
Ich erstarre immer in Angesicht des hier Vorgebrachten ... bin immer wie geblendet.
... nicht nur von den Sternen, die Andere zeitig sehen und beschreiben.
Mit manchem kann ich nun wirklich nicht mithalten - ich betrachte es konsterniert.
2002 tätigte der US-amerikanische Physiker Leonard Mlodinow einen Ausspruch, der mir bis heute quasi als Alibi meines Unwissenheitwollens dient:
"Der in der Schule übliche Einstieg in die Geometrie ist dazu angetan, das Hirn eines jungen Menschen in Stein zu verwandeln."
Da ich Unwissenheit aber nicht gerade für eine Tugend halte -
niemand soll dumm ... pardon: unwissend sterben ... manche tun's trotzdem - es ist ihnen bloß nicht bewußt
- deshalb bin ich folglich bemüht, das bischen Wissen, welches ich besitze, irgendwie unter die Leute zu bringen.
hab gerade nichts besseres zu tun
... will auch Einigen mit ihren Aussagen in Nichts nachstehen
Ich bin in diversen Zeitungen und deren Artikel auf einiges Interessantes gestoßen - zusätzlich habe ich mir einiges hinzugedacht ... hinzugerafft.
... vielleicht interessiert's ja wen?
Ergebnis:
durchwachsen! ... Irrsinn! ... irrsinnig durchwachsen! ... ausgewachsener Irrsinn!
Deshalb einige kruse Gedanken, hervorgekrochen aus ebensolchen Gehirngängen ... verworren, bezüglich
Sucht- oder Zuchtverhalten ausgesuchter Modellorganismen, deren unkontrollierbare Verhaltensweisen
oder einfacher ausgedrückt:
zellulärer (oder sonstiger) Streß

Das menschliche Erbgut ist in den vergangenen 5 bis 10.000 Jahren erheblichen Veränderungen ausgesetzt gewesen. Viele Mutationen tauchten in Genen auf - positive wie negative, einige führten möglicherweise zu Krankheiten. Mutationen ... Veränderungen, wenn sie nicht mutwillig durch äußere Einflüße, also menschlich verursacht sind, treten spontan auf.
    mutwillig:
      wie etwa beispielsweise durch Strahlung oder erbgutverändernde Chemikalien
Trotzdem:
    Veränderung ... Mutation - lat. 'mutare':
      Das hört sich erstmal so negativ an. Als wenn eine dauerhafte Veränderung - des Erbgutes - uns immer gleich somatisch schaden würde?
        ... (somatische) Mutationen, die in anderen Geweben stattfinden, werden daher nicht an die Nachkommen weitergegeben - dies nennt man:
        'stumme Mutation'
À propos stumm:
    'Drosophila' ist einer der best untersuchten Organismen der Welt. Wobei man 'Drosophila' im Grunde genommen durchaus als 'Falschen Freund' betrachten kann ... muß.
    Ein 'Falscher Freund' ist niemand, der ein (privates) Geheimnis verraten hat - also ein 'Falscher Fuffziger', ...
    damit ist Bradley Manning nun rauß!
    ... sondern ...
    ... es ist schlichtweg eine sur­re­ale Interferenz.
'Drosophila' ist eine Fliege - eine griechisch Fliege:
    englisch: "fruit fly" - deutsch, wörtlich übersetzt "Fruchtfliege" - deduziert von griechisch 'drósos' (Tau) und 'phílos' (liebend) - richtiger wäre daher "Taufliege" - leitet sich vom Verhalten der Tiere ab:
    sie fliegen überwiegend morgens und abends. Zeiten, in denen sich häufig Tau niederschlägt.
    Gemeint ist allerdings 'Drosophila melanogaster', die 'Schwarzbäuchige Taufliege' - vorgesehen als geeigneter Versuchsorganismus.
    quasi ein Versuchskaninchen im Obstkuchen
1830 beschrieb 'Drosophila melanogaster' erstmalig Johann Wilhelm Meigen - deutscher Entomologe (1764-1845). Zuerst nutzte sie 1901 der US-amerikanische Genetiker William Ernest Castle (1867-1962) als geeigneten Versuchsorganismus. Ab 1910 wurde 'Drosophila melanogaster' dann erstmalig von Thomas Hunt Morgan - US-amerikanischer Zoologe und ebenfalls Genetiker (1866-1945) - im Labor zu gezüchtet. Seitdem werden melanogaster-Stämme systematisch untersucht.
Unter anderem auf:
    "die Wirkung von Inzucht über zahlreiche Generationen und die nach Kreuzung von Inzuchtlinien auftretenden Effekte"
    frappierend: die Ähnlichkeiten zwischen Fruchtfliege und Mensch.
    etwa 60% der Gene von 'Drosophila melanogaster' entsprechen dem menschlichen Erbgut.
    umstritten: die Übertragung der Untersuchungsergebnisse auf den Menschen
    männliche Fruchtfliegen konsumieren verstärkt Alkohol, wenn ihnen Sex verwehrt bleibt.
Ein weiterer geeigneter Versuchsorganismus ist in der Embryologie - ein Teilgebiet der Entwicklungsbiologie: "von der ungeborenen Leibesfrucht bis ... "- im Bereich der Vögel:
'gallus domesticus'
das Haushuhn - besonderes Merkmal: der rote Kamm
Auch hier:
    die Untersuchungsergebnisse sind nur bedingt auf den Menschen übertragbar.
    Nahrungsentzug induziert eine Mauser - Haushühner können im Jahr ca. 250 bis 300 Eier legen
    Haushühner können wenige Meter weit fliegen - Menschen ohne tech. Hilfe noch weniger

    ... geschweige denn Drohnen ... aber lassen wir das
altes Sprichwort:
"Trittst Du mein Huhn - wirst Du mein Hahn."
sprichwörtlich bleibt nur:
"Mir schwillt der Kamm!"

Ein anderes Verhalten - inbezug auf Vögel - haben nun Forscher um Charles Brown - University of Tulsa / US-Staat Oklahoma - in einer neuen US-Studie beschrieben. Veröffentlicht im Fachblatt 'Current Biology' schreiben die US-Forscher, sie haben beobachtet, daß die Zahl der von Autos getöteten Fahlstirnschwalben im US-Bundesstaat Nebraska in den vergangenen 30 Jahren erheblich zurückgegangen ist. Ebenso, daß die Flügel der Vögel in diesem Zeitraum immer kürzer geworden sind. Zu vermuten sei, daß dadurch die "Schwalben schneller auffliegen und ausweichen" könnten, wenn sich "auf der Straße ein Auto nähere".
    SpielOnline:
    "Schwalben passen sich an Straßenverkehr an" - Straßenverkehr beeinflußt die evolutionäre Entwicklung einer Art - Fahlstirnschwalben sagt ja zu Autos
    ... faszinierend!
    deshalb heißt es ja auch: Ballon fahren ... und nicht fliegen???
An dem Schmetterling-Bläuling 'Zizeeria maha' haben nun Wissenschaftler eine andere Art evolutionärer Beeinflußung durch Technik entdeckt:
    Bläulinge, die im Larvenstadium der Radioaktivität beim 'Atomunglück von Fukushima' augesetzt waren, an diesen haben sie unter anderem edenfalls kleinere Flügel festgestellt.
    "... oder Deformationen an den Augen.", schreiben sie im Fachmagazin "Scientific Reports"
    ... das zur "Nature"-Gruppe gehört.
Das Fatale:
    Experten sehen Schmetterlinge als Bioindikator an - sie reagieren auf Veränderungen der Umwelt im jeweiligen Ökosystem sehr sensibel.
    ... Schmetterlinge, nicht die Experten
>>>>> "Die Welt kann man nicht verändern, aber gewiße Sauereien kann man abstellen." <<<<<
Georg Simmel - deutscher Philosoph und Soziologe (1858-1918)

Prof. Manfred Spitzer warnt - vornehmlich Kinder - vor "Digitaler Demenz" - langfristig würden sie so zu einem Fall für Psychiater. In einem Interview sagte er einst:
"Computer sind in Schulen Lernverhinderungsmaschinen.
Diese Menschen bekommen ihr Leben nicht mehr geregelt, weil sie computersüchtig sind."
ob das einen kulturellen Hintergrund hat?
Wenn man durch die Fußgängerzone schlendert, kann man vermehrt junge Leute beobachten - vorwiegend weibliche, die mehr mit ihrem Smartphone beschäftigt sind, als mit dem dazugehörigen Partner.
vielleicht wollen sie ja so ihre Orientierungsprobleme lösen? ... mit einem Navi-App oder dergleichen???
Unser großer Denker und Dichter der zweiten Generation 'Heinz Erhardt' erklärte es mal so:
    "Frauen sind die Juwelen der Schöpfung - man muß sie mit Fassung tragen."
Wie komm ich nun wieder zur Mathematik???
Heureka - ich hab's!

Mutation ist im Grundprinzip auch ein genetischer Algorithmus, meint:
    die zufällige Abänderung eines Genoms - heißt 'Mutations-Funktion' - ist ein genetischer Operator .. arbeitet mit Zufallszahlen.
Man kann die Evolution also weitläufig der 'Stochastik' unterordnen ... der 'Ratekunst' oder der 'Wahrscheinlichkeitstheorie' zuordnen.
Zufallszahlen werden bei Zufallsexperimenten benötigt.
etwa bei der Auswahl und der Verteilung von Versuchstieren auf verschiedene Versuchsgruppen - nennt man Randomisierung
Entscheident für Zufallszahlen ist, ob das Ergebnis als unabhängig von früheren Ergebnissen angesehen werden kann oder nicht.
womit wir wieder bei der Evolutionstheorie sind.
Man kann die 'natürliche' Evolution also schwer bis garnicht ausrechnen - oder würfelt oben einer?
Noch ein Gedicht ... von Heinz Erhardt:
    "Das Leben entspringt auf alle Fälle
    aus einer Zelle.
    Doch manchmal endet's auch bei Strolchen
    in einer solchen"
Danke für die Aufmerksamkeit!!!!
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

Die Welt ist so geräumig und der Kopf ist so beschränkt.

Zpět k budoucnosti ke nejlebší čas.


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Viele Grüße
Der Neandertaler
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