Allmacht und Allwissenheit

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Re: Allmacht und Allwissenheit

Beitragvon Xedion » Freitag 25. Februar 2011, 22:27

@Artie

Artie hat geschrieben:Das finde ich bei dem Threadnamen aber nicht.
:)

Auf die Frage "kann es sowas geben?"

Müsste schon kommen: "in welchem Rahmen?"
Geht es um ein Wesen in unserem "Universum", oder eines aus "höheren Dimensionen?".
Und "welche Bedeutung hätte das für uns?"


Naja, ich kann mich über alles auslassen, aber ich weiß nicht wie das hier rein passt :)
Du sprichst ja auch den nächsten Punkt an. Ich denke "Gott" müsste über das Universum hinausgehen (oder zumindest das -alles- sein, siehe Pantheismus).
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Re: Allmacht und Allwissenheit

Beitragvon lesslow » Freitag 25. Februar 2011, 22:43

Xedion hat geschrieben:Ich denke "Gott" müsste über das Universum hinausgehen (oder zumindest das -alles- sein, siehe Pantheismus).


Hier würde ich eher zum panentheistischen Konzept tendieren:

Panentheismus (nach griechisch πᾶν „alles“ und ἐν θεῷ „in Gott“) ist ein 1828 von Karl Christian Friedrich Krause geprägter philosophischer Terminus, der die Auffassung bezeichnet, "daß das Eine in sich und durch sich auch das All sey".[1] Bei späteren Autoren wird der Terminus mit anderen Worten als Bezeichnung derjenigen Auffassung definiert, nach welcher "Gott der Welt immanent und zugleich zu ihr transzendent ist, insofern die Welt ihrerseits Gott immanent, in Gott, von Gott umfaßt ist"


http://de.wikipedia.org/wiki/Panentheismus

Zumindest wenn man später besprechen möchte, ob und wie Lebewesen innerhalb des Universum zugriff auf eine "allmächtige" Wirkkraft haben können, die ihren Ursprung außerhalb des Universums hat.
„Ich habe an vielen Dingen keine Freude und glaube an viele Dinge nicht, die der Stolz der heutigen Menschheit sind; ich glaube nicht an die Technik, ich glaube nicht an die Idee des Fortschritts, ja nicht einmal an die Demokratie, ich glaube weder an die Herrlichkeit und Unübertrefflichkeit unserer Zeit, noch an irgendeinen ihrer hochbezahlten Führer, während ich vor dem, was man so ‚Natur‘ nennt, eine unbegrenzte Hochachtung habe.“ - Hermann Hesse
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Re: Allmacht und Allwissenheit

Beitragvon elfenpfad » Freitag 25. Februar 2011, 22:53

Hallo zusammen : )

Ich würde gern noch einen Punkt erläutern zur Allmacht:

lesslow hat geschrieben
Hier würde ich zum Beispiel Einspruch erheben wollen. Ich würde es nicht tun, im Sinne von Tat, nennen, sondern viel eher bewirken, im Sinne einer Wirkkraft...

...Was für mich auch heißen kann, dass man Lebewesen, Systeme oder Materie dazu bringt, in Richtung eben jedem erstrebtem Ergebnis zu wirken bzw. sie so handeln zu lassen und die Dinge, welcher Art auch immer, dazu bringen, sich so zu fügen, dass dies erreicht wird.

Diese so von Dir definierte Wirkkraft : ist diese dermassen gestaltet in Deiner Auffassung, dass sie omnipotent ist im Sinne von alleiniger Wirkungskraft, ohne dass die Dinge welcher Art auch immer, mit beteiligt sind, in diesem Wirkungskreis miteinbezogen sind?
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Re: Allmacht und Allwissenheit

Beitragvon JGC » Freitag 25. Februar 2011, 23:00

Hi Leuts...


ich finde die Frage nach der Allmacht auch interessant...

Früher dachte ich, das es tatsächlich einen Gott als Individuum geben müsse, weil eben in den religiösen Schriften öfters davon ausgegangen wurde..


Dann wurde ich eine Zeitlang so was wie Atheist..

Doch dann machte ich ein paar grundlegende Erfahrungen spiritueller Natur, welche mich dazu brachten, mich mit der Astronomie und der Physik auseinander zu setzen.

Und im Laufe der Zeit stieß ich doch auf mehrere Seltsamkeiten.

Nämlich:

Das 1. die Physik des Daseins noch längst nicht wirklich geklärt ist..

2. das die Form und der Inhalt eines beliebigen Gefäßes(egal ob Körper, Stein, Fels, ein Berg, ein Universum, ein Stern , eine Galaxie oder was auch immer) darüber bestimmen, was in deren jeweiligen Inneren mathematisch möglich ist, und welche Stabilitätsmomente darin auftreten können, sowie welche Kräftegeometrien jeweils bevorzugt darin wirksam sind/sein können..

Als Beispiel:

EIn Ei hat andere Stabilitätsverhältnisse, wie z.B. eine Kugel oder ein Würfel oder ein Tetraeder oder so...
Entsprechend muss jede Form auf seine Weise optimal belastet werden, damit es nicht kaputt geht..

Genauso hat ein Stern oder eine ganze Galaxie durch seine Größe, durch seine Dichte und durch seine Rotationsgeschwindigkeit und seine innere Verteilung jeweils seine eigenen Eigenschaften, (welche durch Beobachtung jeweils erkannt werden können) nach denen die physikalischen Funktionen und deren jeweiligen Erscheinungsweisen der jeweiligen Gebilde ausgerichtet und "optimiert" sind...

Ich gehe sogar davon aus, das selbst das ganze Universum alleine durch seinen tatsächliche Größe und durch seine Verteilung, so wie seiner UNS bisher unbekannten Form/Gestalt und zusätzlich auch noch von der Menge seines gesamten Inhaltes darin bestimmt wird, welche Erscheinungen darin auftreten, wie schnell sie jeweils (von Ort zu Ort verschieden) stattfinden, welche jeweiligen mathematischen Gesetzmäßigkeiten dabei jeweils wirksam werden und in welchen Dimensionen und Zeiträumen die jeweiligen Vorgänge darin von statten gehen...

Und letztlich bin ich zu dem Schluss gekommen, das dieses Universum schon alleine durch all seine Eigenschaften und die Eigenschaften von all seinen Inhalten, seiner gesamten und Individuellen(Vor Ort-Wirkungen) EM- und Grav-Feldern/Flüssen und seinen jeweiligen Beschleunigungen und deren jeweilig wirksamen Ausrichtungen in der Lage ist, Ordnung hervor zu bringen, Leben hervor zu bringen und selbst die Intelligenz, sowie die Fähigkeit der Selbsterkenntnis (die emotionale, seelische und geistige Rückkopplung von Raum, der Zeit und deren jeweiligen Energie-Potentiale hervor zu bringen..

Das also letztendlich das Universum in seiner Gesamtheit die Eigenschaft besitzt, all das zu tun, was bisher irgendwelchen Göttern in die "Schuhe geschoben" werden musste..

Was aber gleichzeitig auch impliziert, das schon das Universum an sich über eine"intelligente" EIgenschaft verfügt und sich seiner eigenen Existenz durchaus bewusst ist(das kinetische Daseinspotential in Form seiner Gesamtheit all seiner kinetischen Trägheiten) die jede Veränderung der jeweilig umliegenden Bedingungen automatisch und zeitgleich mitteilt! (in Form all der elektromagnetisch-gravitativen Austauschprozedere, die im kleinen, wie auch im großen gleichzeitig von statten gehen)

Wir könnten also getrost auf einen Schöpfer verzichten, aber trotz allem eine religiöse Haltung einnehmen, die uns mindestens die Einsicht erhält, das wir SELBST es sind, die unser Schicksal mindestens soweit bestimmen können, soweit wie unser eigenes Wissen und unsere eigene Erkenntnisfähigkeit reichen!!

Das also letztlich klar wird, das jede Aktion, die wir (auf welche Art und Weise auch immer) veranstalten letztlich auch immer irgendwann (manches mal sofort, manchmal auch später) auf uns direkt und indirekt auch wieder zurück fällt.. Und das es auch kein Entkommen vor dem "Zahltag" gibt, wie auch immer der für den Einzelnen oder für uns alle auch ausfallen mag

Und würde somit dem Sachverhalt genüge tun, wie der Satz immer wieder versucht auszudrücken...

"kleine Sünden bestraft der "liebe Gott" gleich und die großen eben später(und dafür auch massiver)

Religion ist nämlich nicht das Problem, sondern die Art und Weise, WIE sie gedacht und ausgeführt wird!

Sie ist nämlich in Wahrheit nur eine geistige Hilfe(der Stecken und Stab an dem man sich halten kann) gegen das "Vergessen", damit wir unser eigenes Dasein und unsere "heiligen" Funktionen in Erinnerung behalten können, die notwendig sind, damit wir auf Dauer ein lebenswertes Leben leben und damit gleichzeitig dafür sorgen, das unsere Existenz(welche auch immer) von Dauer und Stabilität gekennzeichnet ist.

Natürlich gilt dabei auch folgende Prämisse.. Zeiten ändern sich..

Und entsprechend müssen Regeln angepasst werden.. Aber letztlich gelten immer die selben!!

Tue nicht das, was du nicht willst und füg es auch keinem Anderen zu..

Wenn wir also in der hochtechnisiertenn Zukunft auch noch weiterhin Freude haben wollen, so müssen die grundlegenden Gesetze trotzdem noch immer gelten, so wie sie z.B. in den 10 Geboren mal vorgegeben waren. sie müssen ja nicht immer wörtlich genommen werden...

Aber IMMER sollten Neid und Missgunst, die Falschheit und die Lüge unter Kontrolle bleiben, weil DIESE nämlich erst dafür sorgen, das JEDE noch so gut gemeinte Gesellschaftsform alsbald wieder dem Untergang geweiht ist..

Es liegt also nur an UNS, uns zu entscheiden, welchen Weg wir wählen wollen und daran, daran zu glauben, das wir den richtigen Weg gehen(was auch immer "richtig" sein mag) schließlich haben wir eine Klappe zum reden und Ohren/Augen um Zu zu hören/sehen..

Dem "großen Ganzen" ist es nämlich egal, was wir tun, es wird sich nicht mal kratzen, außer wir setzen plötzlich neue "grenzüberschreitende" Technologien ein, die uns neue Naturkonstanten bescheren, die uns ganz schnell ausrotten könnten, weil wir völlig über das Ziel hinaus geschossen sind, ohne es wirklich zu bemerken oder zu beachten..

Denn der Macht ist es völlig egal, von WEM und von welchen Umständen sie genutzt wird, sie wirkt einfach, weil sie überall und in jeder Dimension vorhanden ist.. Machen wir etwas falsch, dann wendet sie sich eben gegen uns..

in diesem Sinne........................JGC
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Re: Allmacht und Allwissenheit

Beitragvon Xedion » Samstag 26. Februar 2011, 13:00

@JGC

Einen "Schöpfergott" halte ich zwar nicht für ausgeschlossen, andere Konzepte, wie der von lesslow angesprochene Panentheismus sind in meinen Augen jedoch konsistenter. Ich sehe Allmacht und Allwissen daher eher als Konstrukte an, die auf z.B. im Panentheismus weniger eine Rolle spielen.

Was du beschreibst ist ja letztendlich eine Spielart davon :)
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Re: Allmacht und Allwissenheit

Beitragvon elfenpfad » Samstag 26. Februar 2011, 14:17

elfenpfad hat geschrieben:Hallo zusammen : )

lesslow hat geschrieben
Hier würde ich zum Beispiel Einspruch erheben wollen. Ich würde es nicht tun, im Sinne von Tat, nennen, sondern viel eher bewirken, im Sinne einer Wirkkraft...

...Was für mich auch heißen kann, dass man Lebewesen, Systeme oder Materie dazu bringt, in Richtung eben jedem erstrebtem Ergebnis zu wirken bzw. sie so handeln zu lassen und die Dinge, welcher Art auch immer, dazu bringen, sich so zu fügen, dass dies erreicht wird.

Diese so von Dir definierte Wirkkraft : ist diese dermassen gestaltet in Deiner Auffassung, dass sie omnipotent ist im Sinne von alleiniger Wirkungskraft, ohne dass die Dinge welcher Art auch immer, mit beteiligt sind, in diesem Wirkungskreis miteinbezogen sind?

Hallo less

Ich möchte meine Frage noch genauer definieren, weil sie vielleicht missverständlich ist. Ich weiss ja, dass Du dem Panentheismus zugeneigt bist, so wie ich ja auch. Wir hatten ja uns ja diesbezüglich in Deinem seperaten Thread schon darüber ausgetauscht hier im Forum. Deshalb möchte ich meine Frage noch besser erläutern.
Die Diskussion ging ja am Anfang rein um die Definition dieses Begriffes Allmacht, und diese Definition sollte ja nach Deiner Anregung hin, wertfrei sein. Für mich kommt dann per Definition der Alleinmachts - Anteil zur Allmacht dazu.
Meine Ergänzung Deines Satzes wäre also folgende ( ich markiere diese in Deinem Zitat rot ) :
lesslow hat geschrieben
Was für mich auch heißen kann, dass man Lebewesen, Systeme oder Materie dazu bringt, in Richtung eben jedem erstrebtem Ergebnis zu wirken bzw. sie so handeln zu lassen und die Dinge, welcher Art auch immer, dazu bringen, sich so zu fügen, dass dies erreicht wird. Ohne dass diese genannten Lebewesen, Systeme oder Materie einen Einfluss darauf haben/können/dürfen .


Also meine Frage lautet: würdest Du diese Ergänzung auch dazu zählen?

Und die anderen in der Diskussion ?
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Re: Allmacht und Allwissenheit

Beitragvon Xedion » Samstag 26. Februar 2011, 15:02

@elfenpfad

Interessanter Punkt. Schließt die Macht des Einen die macht des Anderen aus? Wie ich es definieren würde, da bin ich mir auch nicht ganz sicher. Wenn jedoch ein "Wesen" alles tun/bewirken kann, dann schränkt das die Macht der Anderen ja ganz schön ein. Es sei denn es würde das mit seiner Allmacht verhindern ;). Wobei es hier irgendwo aufhört sinnvoll beschreibbar zu sein. Ein Wesen, was auch logisch unmögliches bewirken kann, wäre für uns ja nicht erfassbar.
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