ralfkannenberg hat geschrieben:Aber das ist schon so ein typischer Fall: Yukterez verunglimpft den "Deutschen an sich" und sein Beitrag wird gemeldet, und Du verunglimpfst den "Russen an sich" - ok, unter dem Deckmäntelchen eines Romans - und niemand kümmert sich gross darum.
So geht es mir des Öfteren mit Dir, Du verstehst nicht was ich schreibe, liest, wie hier, manchmal sogar das genaue Gegenteil dessen raus, was ich geschrieben habe.
Ich habe mich auf Ulis
''unsägliche verlogene Taktiererei seitens Putin" bezogen und behauptet, dass mit diesem Ausdruck in Wirklichkeit der Russe an sich gemeint sei. Ich habe also
nicht behauptet, dass 'der Russe an sich ein unsäglich verlogener Taktierer' sei, sonder vielmehr Uli unterstellt, dass er nicht etwa Putin, sondern den Russen an sich anspricht.
Als Uli das schrieb habe ich sofort an diesen Roman des Polen
Andrzej Szczypiorski gedacht, in dem genau dieses Vorurteil zum Ausdruck kommt.
Yukterez hat freilich recht wenn er Dir schreibt
Dass der Russe in dieser Geschichte eigentlich der Held ist ist dir wohl entgangen, der ganze Absatz des Resümees lautet:
Im nüchternen Ehrgeiz, im unermüdlichen Streben nach der Erstrangigkeit, in allem steckt der deutsche Wahn. Diese Frau hat recht. Es gibt nichts Grausameres. Keine Moskauer Vorstellung kommt dieser geradlinigen, ehrlichen Leidenschaft zu führen gleich, die den deutschen Geist geprägt hat. Sie hat recht. Die Heuchelei des Moskowiters ist schrecklich und zerstörerisch, aber sie ist nie vollkommen, stets kann man einen Riß finden, einen Sprung, durch den ein klein wenig von der einfachen Menschenseele sickert. Wenn die Geschichte den Deutschen einst die Pflicht zur Verstellung auferlegt, werden sie die vollkommensten Scheinheiligen unter der Sonne sein.