richy hat geschrieben:Ohne Solkars Verrenkungen und natuerlich mit dem Betragsquadrat kann man auch einfach schreiben :
|w+z|^2 = (w + z) (w* + z*) = |w|^2 + |z|^2 + (wz* + w*z)
Der Stern bedeutet konjungiert komplex.
Und das Fettmarkierte sind die Interferenzterme
Und mit Solkars Betrag funktioniert das nicht ! Seine Aufgabenstellung ist sinnlos!
Ja, sagt er denn irgendwo, dass man nicht quadrieren muss, wenn man quantitative Vorhersagen machen will?
Ich würde mal wetten, der gute Solkar weiß das eh. Das weiss doch jeder, der mal in einen Quantenmechanik-Grundkurs reingehört hat.
Edit:
Die Existenz dieser Interferenzterme hat nun übrigens auch nichts mit den Deutungen (Kollaps etc.) zu tun.
Das ist vielmehr die sog. Bornsche Hypothese, die zum interpretationsunabhängigen Kern der Quantenmechanik gehört, z.B. aus
http://th.physik.uni-frankfurt.de/~clue ... wBuch3.htm
Die Quintessenz der Überlegung ist die Aussage, dass die Wellenfunktion selbst nur ein Hilfsmittel ist, um die Zeitentwicklung des Systems zu beschreiben. Nur aus dem Betragsquadrat der Wellenfunktion (und aus anderen mathematischen Konstrukten mit der Wellenfunktion) kann man statistische Informationen über die Ergebnisse von Experimenten gewinnen. Diese Interpretation der Lösungen von Wellengleichungen wurde 1926 von Max Born vorgeschlagen. Borns Hypothese wurde über einen Zeitraum von 50 Jahren mit Erfolg eingesetzt. Sie konnte jedoch, infolge von hohen experimentellen Anforderungen, erst seit dem Jahr 1974 in direkter Weise überprüft werden.
Es gab in letzter Zeit sehr genaue Versuche, in denen nachgewiesen wurde, dass keine tri-linearen oder höheren Interferenzterme vorkommen. D.h., das Quadrat ist - genau wie Borns These sagt - von Relevanz, und nicht etwa die 3. oder höhere Potenzen.
Ruling out Multi-Order Interference in Quantum Mechanics
Diese Hypothese ist also im Gegensatz zu den Deutungen unmittelbar per Beobachtung überprüfbar.