Das Induktionsproblem von Hume, dass Popper aufgegriffen hat, wurde vor einigen Jahren schon mal im Chaostheorieforum zur Diskussion gestellt. In der Form ob dieses nicht auch die Mathematik betrifft und diese damit selbst in Frage zu stellen waere. Wenn man die Methode der vollstaendigen Induktion in Frage stellt haette dies sicherlich weitreichende Folgen. Damals habe ich mich daher schon mit Popper beschaeftigt. Und Popper wurde auch im quantenforum bereits diskutiert. Es gibt Quellen, die Poppers Meinungen nicht unbedingt teilen. Wobei ein Teilnehmer voellig ueberrascht war, dass sich dieser auch mit der einer Koerper Seele Problematik beschaeftige. Ich behaupte ja nicht, dass die Thesen von Popper nicht gueltig waeren und damit jede Privatphysik rechtfertigen. Sondern lediglich, dass diese mehr eine Vorgehensweise nur nahelegen, die aber widerum jedem Physiker intuitiv auch ohne Popper klar ist. Wenn man Poppers Thesen als eine Logik betrachtet und diese mit einer Metalogik betrachtet werden die Verhaeltnisse uebrigends durchaus komplex. Ich hab auch bei einer studierten Mathematikerin nachgefragt. Diese meinte Humes Induktionsproblem haette keine Auswirkung in der Mathematik.
BTW: Ebenso laesst sich die Russelsche Antinomie die du an anderer Stelle angesprochen hast mit einer nichttrivialen Mengenlehre loesen.
@uli
Die Verschraenkung kann aber nicht mit Bertelmanns Socken erklaert werden. Und wenn dies bereits jemand richtig festgestellt hat, dann wuerde ich es eben in deiner Ausdrucksweise als "Mist" bezeichnen wenn man diesen Gag von Bell nochmals als laengst widerlegtes Argument hinzufuegt. Einteins Realismus ist nunmal lange vom Tisch. Wenn man schon einen Vergeleich hinzufuegen moechte wuerde ich zum Beispiel die Zeit verwenden. Damit deine Uhr und meine Uhr synchron laufen, muss ebenfalss keine Information uebertragen werden. Die Verschraenkung laesst sich nunmal nicht mit widerlegten Socken sondern einem hoeherdimensionalen Raum am besten beschreiben. Und der kommt inzwischen selbst in der Kopenhagener Interpretation vor. Nur ist dort der Konfigurationsraum nicht physikalisch. Und das sind keine Privarinterpretationen oder Privatphysik von mir. Denn eine solche existiert ueberhaupt nicht. Ich versuche lediglich wiederzugeben, wie verschiedene Seiten argumentieren. Wie ich dies, als ein interessierter Leser verstehe. Wenn nun Quellen wie seitens der Uni Bielefeld angezweifelt werden, dann kann man letzendich alles anzweifeln. Wobei mir bei diesem PDF auch schon aufgefallen ist, dass es realstischen Interpretationen anscheinend den Vorzug gibt. Mich wuerde schon interessieren warum dem so ist. Zweifellos werden aber auch philosophische Aspekte angesprochen. Ich meine das Paper ist schon bemueht alle Meinungen zu beruecksichtigen.Bertelmanns Socken veranschaulichen die verschiedenen Zweige nach Quanten-Entscheidungen in der VWT; insbesondere demonstrieren sie, dass keine Informationsübertragung von A nach B notwendig ist, wenn bei A eine Messung an einem verschränkten System A-B vorgenommen wird - einem Verwirrten wie mir ging dabei zumindest ein kleines Licht auf.
Und jawohl es tut mir leid, dass ich auch anspreche, dass die Kopenhagener Interpretation philosophisch gepraegt ist. Das kann man als meine Schiuld bezeichnen, aber es ist nicht meine Schuld, dass die KI nunmal eine solche Einstellung vetritt. Aber selbst das wird ja angezweifelt. Und dann ist jeder Diskussionsversuch voellig zwecklos.
Gruesse