Rechenaufgabe für/mit Kurt Bindl

Ein hypothetisches Universum auf der Basis der bindlschen Vorstellungen von Physik

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Rechenaufgabe für/mit Kurt Bindl

Beitragvon nocheinPoet » Donnerstag 19. Januar 2012, 13:38

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Hallo Kurt, wenn Dir der Titel nicht zusagen, mache einen anderen Vorschlag. So wir wollen es auch hier im Thread ganz sachlich halten. Im Grunde hast Du ja im anderen Thread die Dinge auch schon richtig beschrieben, was zeigt, das wir oft auch alleine durch Deine „unorthodoxe“ Begriffswahl Verständigungsprobleme auftreten, man aber von der Sache an sich einige ist. Darum hier einfach noch mal eine konkrete Rechnung.

Gegeben sei das Bezugssystem CMS und in diesem befindet sich Kurt mit seinem Bezugssystem. Ein Kästchen entspricht genau 100.000km. Kurt bewegt sich mit seinem Bezugssystem mit 150.000km/s nach „links“.

Bild
Abb. 01: Kurt mit seinem Bezugssystem im Bezugssystem des CMB zum Zeitpunkt t0 = 0s

Kurt sieht nun zum Zeitpunkt t0 = 0s in seinem Bezugssystem am Punkt p0 = (1.100.000km, 700.000km) ein „Ereignis“.



Bild
Abb. 02: Kurt mit seinem Bezugssystem im Bezugssystem des CMB zum Zeitpunkt t1 = 5s

Kurt weiß, dass das Licht in seinem Bezugssystemlichtlaufbereich sich in „Bezug“ zu ihm mit c ausbreitet. Er will nun wissen, wie weit in 5s das Licht sich von ihm entfernt haben kann, und an welchem Punkt es dann wäre. In 5s legt das Licht eine Strecke von 1.500.000km zurück und ist dann am Punkt p1 = (2.600.000km, 700.000km). In diesen 5s hat sich natürlich auch Kurt nach links bewegt, gegenüber dem Bezugssystem des CMB um genau 750.000km.

Nach 5s erreicht also das Signal das Ende vom Bezugssystemlichtlaufbereich von Kurts Bezugssystem. Kurt fragt sich nun, wie weit das Signal nun nach weiteren 5s sich von ihm in Bezug zu ihm entfernt haben wird, an welchem Punkt das dann wohl in seinem Bezugssystem ist.



Bild
Abb. 02: Kurt mit seinem Bezugssystem im Bezugssystem des CMB zum Zeitpunkt t2 = 10s

Ich habe hier das Bezugssystem des CMB, wie im Bild davor auch transparenter gemacht. Wie in den 5s zuvor bewegt sich Kurt mit seinem Bezugssystem weitere 750.000km nach links. Nun rechnet Kurt, er weiß dass sich das Licht nun im Bezugssystemlichtlaufbereich des CMB mit c bewegt und somit in 5s 1.500.000km zurückgelegt haben wird. Beides rechnet er zusammen und bekommt so eine Strecke von 2.250.000km. Insgesamt hat sich der Impuls nun in den letzen 5s weitere 2.250.000km von Kurt entfernt.

Kurt kann nun die Strecke der ersten 5s nehmen, in denen das Licht ja noch in seinem Bezugssystemlichtlaufbereich „gelaufen“ ist und eine Strecke von 1.500.000km zurückgelegt hat, und diese auf die 2.250.000km addieren, die sich das Licht in den zweiten 5s von ihm entfernt hat. Kurt kommt so auf eine Strecke von 3.750.000km. Der Startpunkt in seinem Bezugssystem war ja Punkt p0 = (1.100.000km, 700.000km) und nun addiert Kurt die 3.750.000km dazu und kommt für den Punkt in seinem Bezugssystem an dem das Signal dann ist Punkt p2 = (4.850.000km, 700.000km) und das stimmt so mit dem Bild genau überein.

Kurt kann aber auch einfacher rechnen, denn er hat einen wichtigen Zusammenhang erkannt und auch benannt:

Kurt hat geschrieben:
Da wird einfach c ± vbezug gerechnet und die Laufzeit berücksichtigt. Das ergibt, je nach Lichtrichtungsbetrachtung, aus Sicht vom Bz0 c ± v. Und auch entsprechende Streckenüberwindung im Bz0.

Das bedeutet, Kurt kann sich auch die Geschwindigkeit des Signals in seinem Bezugssystem ausrechnen, wenn dieses sich im Bezugssystemlichtlaufbereich des CMB bewegt, er rechnet hier nun einfach:

c + vbezug = 300.000km/s + 150.000km/s = 450.000km/s

Nun sagt Kurt, in den 5s in denen sich das Licht im Bezugssystemlichtlaufbereich des CMB bewegt, entfernt sich dieses in Bezug (aus der Sicht) zu Kurt in jeder Sekunde um 450.000km was in 5s genau 2.250.000km ergibt. Kurt weiß nun als, das sich das Licht in den letzten 5s um 2.250.000km weiter von ihm entfernt hat. Mit den ersten 1.500.000km aus den ersten 5s ist das Signal dann 3.750.000km weiter von ihm entfernt, als zum Startzeitpunkt.

Auch so kommt Kurt zum richtigen Ergebnis.

Damit wäre hier nun die erste Basis geschaffen, diese Aussagen hier (aber nicht alle Aussagen von Kurt überall ;) ) von Kurt stimmen mit denen der klassischen Physik überein, sie widersprechen sich in der Form nicht. Darum könnte man nun aufbauen. Wenn Du (Kurt) hier anderer Meinung bist, dann schreibe das bitte ganz sachlich hier hin, aber im Grunde müssten wir uns hier nun einig sein.


Lieben Gruß

Manuel
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Re: Rechenaufgabe für/mit Kurt Bindl

Beitragvon Kurt » Sonntag 22. Januar 2012, 00:49

nocheinPoet hat geschrieben:.
Gegeben sei das Bezugssystem CMS und in diesem befindet sich Kurt mit seinem Bezugssystem. Ein Kästchen entspricht genau 100.000km. Kurt bewegt sich mit seinem Bezugssystem mit 150.000km/s nach „links“.


Hallo Manuel, du hast dir viel Mühe gemacht, schöne Bilder gezeichnet, meinen "Bezug" sogar verstanden, und ich hab momentan so wenig Zeit.
Ich bin schnell -drübergeflogen- und dabei ist mir etwas aufgefallen.

Du lässt -Kurt- Aussagen machen, Aussagen über Dinge die eingentlich nur wir als "übergeordnete" Beobachter bringen können.
Wie willst du es "messtechnisch" realisieren dass -Kurt- die Abstände erkennen kann?
Wäre es nicht besser das Signal so laufen zu lassen dass es ihn in seinem Bezug trifft, also von ausserhalb kommt und dann in seinen Bezug wechselt und er es dann sieht.
Am Prinzip ändert sich dadurch nichts.
Einige Uhren könnten dann als Messgeräte fungieren.
Dann wäre es auch vielleicht -realistisch- und könnte ev. sogar auf die Realität umgelegt werden.
Die Zahlen habe ich noch nicht ausreichend -begutachtet-, kommt morgen dran.


Gruss Kurt
Wir werden erst begreifen wie genial die Natur ist wenn wir erkennen wie einfach sie funktioniert
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Re: Rechenaufgabe für/mit Kurt Bindl

Beitragvon nocheinPoet » Sonntag 22. Januar 2012, 10:45

Kurt hat geschrieben:
nocheinPoet hat geschrieben:
Gegeben sei das Bezugssystem CMS und in diesem befindet sich Kurt mit seinem Bezugssystem. Ein Kästchen entspricht genau 100.000km. Kurt bewegt sich mit seinem Bezugssystem mit 150.000km/s nach „links“.

Hallo Manuel, du hast dir viel Mühe gemacht, schöne Bilder gezeichnet, meinen „Bezug“ sogar verstanden, und ich hab momentan so wenig Zeit.

Ja danke, ein Lob von Dir geht runter wie Öl. ;) Und schön das ich nun auch von Dir anerkannter und geprüfter „Bezugler“ bin. Im Ernst, es ist wichtig, das wir nach den Jahren des Streits mal eine Basis finden und auf der können wir uns ja dann weiter „prügeln“ und die ganzen netten Worte wechseln. ;)


Kurt hat geschrieben:
Ich bin schnell „drübergeflogen“ und dabei ist mir etwas aufgefallen. Du lässt „Kurt“ Aussagen machen, Aussagen über Dinge die eigentlich nur wir als „übergeordnete“ Beobachter bringen können. Wie willst du es „messtechnisch“ realisieren dass „Kurt“ die Abstände erkennen kann?

Gute Frage, als gut dass Du es ansprichst, habe ein wenig gebraucht, bis ich erkannt habe, dass Du da ein „Problem“ siehst. Wir müssen immer unterscheiden, ob man eine allgemeine Aussage über das „zu erwartende“ Verhalten der Natur macht, oder ob man ein reales Experiment beschreibt.

Der Weg in der Wissenschaft und der Physik ist so, man beobachtet ein Phänomen, zum Beispiel ein Apfel fällt auf den Boden. Dann kann man dazu Messungen machen, wie schnell, wie viel schneller pro Zeit, oder auch, spielt die Farbe eine Rolle oder nicht. Kann ja sein, jemand meint, rote fallen eben schneller. Er stellt dazu eine Theorie auf, und im Rahmen dieser beschreibt er dann, wie ein roter Apfel fallen müsste. Dann macht er dazu wieder Experimente und schaut ob die Aussagen seiner Theorie mit dem Experiment übereinstimmen. In der Regel versucht man ein Experiment zu machen, dass die Theorie widerlegt, also falsifiziert.

Zurück zu Kurt, wir können nun im Rahmen Deiner Theorie auch Aussagen machen, das ist eben auf dem Level „was wäre wenn…“ und da war ich schon mal und wollte Dir das klar machen. Kurt kann genau wie jeder andere sagen, es gibt einen Punkt und der ist zehn Lichtjahre von mir entfernt. Man kann noch viel mehr aussagen, was wäre wenn. Nun ist es so, das die „was wäre wenn“ Aussagen Deiner Theorie im Widerspruch zur RT stehen, und wie ich meine auch im Widerspruch zu sich selbst. Dahin wollen wir, ich will dass Du mich verstehst, und dann können wir weiter debattieren.

Aber kurz gesagt, Kurt muss diese Dinge nicht messen können.

Wenn ich sage, wenn Kurt im Laden Obst kauft, und Du mich dann fragt, wie er zum Laden kommt, ob man das prüfen kann, welche Farbe sein Auto hat, ist das sicher alles sehr spannend, aber für die Frage an sich nicht von Bedeutung.


Kurt hat geschrieben:
Wäre es nicht besser das Signal so laufen zu lassen dass es ihn in seinem Bezug trifft, also von außerhalb kommt und dann in seinen Bezug wechselt und er es dann sieht. Am Prinzip ändert sich dadurch nichts.

Klar könnte man das so machen, wenn Du es wichtig findest, kann ich dazu ein Bild machen, aber wie Du richtig erkannt hast, ändert sich am Prinzip nichts, und es geht mir hier genau um das Prinzip. Würden wir uns da was das Prinzip angeht einig sein (also schon früher) hätte es diese Bilder überhaupt nicht bedurft.


Kurt hat geschrieben:
Einige Uhren könnten dann als Messgeräte fungieren. Dann wäre es auch vielleicht „realistisch“ und könnte ev. sogar auf die Realität umgelegt werden. Die Zahlen habe ich noch nicht ausreichend „begutachtet“, kommt morgen dran.

Wie Du erkannt hast, geht es ums Prinzip, ein Lichtstrahl wird in Deinem Bezugsbereich immer mit c laufen, egal ob Kurt den ins Auge bekommt, oder wie auch immer misst, oder gar nicht misst. Wir können aus einer Theorie immer „theoretische“ Aussagen über die Vorgänge in der Natur machen, wenn man einen Apfel fallen lässt, kommt er nach einer bestimmten Zeit auf dem Boden an, wann das ist, können wir im Rahmen der Theorie berechnen, wir haben eben eine Beschreibung der Natur. Um solche Aussagen zu machen, eben, was wäre wenn ein Apfel aus einer gegebenen Höhe fällt, haben wir eine Theorie.


Schönen Sonntag noch und Gruß

Manuel


P.S.: Lass uns hier weiter sachlich und nett beleiben, verbal prügeln können wir uns im Blog von AC. ;)
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