Markus Schindelholz » Mo 5. Sep 2016 hat geschrieben:
Wir drehen uns hier nun um das Uhrenparadoxon. Meine ganze Seite ist entstanden, weil ich es für ein tatsächliches Paradoxon halte.
Steht Dir (ich bleibe mal bei der Internet und Foren üblichen Anredeform) ja frei dieses dafür zuhalten.
Markus hat geschrieben:Es ist entstanden, weil Einstein die Vor- Rückwärtsbewegung des Lichtes nicht beachtet hat. Er hätte anstelle der Massstabverkürzung eine richtungsabhängige Massstabverlängerung und Masstabverkürzung einführen müssen, damit es logisch zu keinem Widerspruch geführt hätte!
Nein, es gibt keinen Widerspruch, damit erübrigst sich der erste Teil Deiner Aussage und/oder Behauptung auch schon.
Markus hat geschrieben:Diese Lösung wäre aber wirklich zu absurd gewesen! So liefert die Theorie die Tatsache, dass die Vakuum- Lichtgeschwindigkeit richtungsbezogen überschreiten muss, damit es im Durchschnitt wieder stimmt. Dies ist für mich ein eindeutiger Beweis, der gegen die SRT spricht. Die Theorie widerspricht sich selbst!
Nein, da ist kein Beweis der gegen die SRT spricht, wie ich Dir schon erklärte, gehst Du von falschen Annahmen aus.
Markus hat geschrieben:Aber zurück zu meiner Frage. Erklären sie mir wie man das Uhrenparadoxon aus rein logischer Sicht verstehen kann?
Ja kann ich gerne machen, müssen dann aber schon vorne anfangen und die Grundlagen klären, ich hatte Dir ja schon einen ganz elementaren Fehler genannt, Du schreibst in Deinem Beispiel:
Markus Schindelholz » Kritisches Beispiel hat geschrieben:
Eine Rakete fliegt mit halber Lichtgeschwindigkeit von der Erde weg. Ein Lichtstrahl wird von der Erde zur Rakete gesendet. Aus Sicht vom Erdbewohner hat dieser Strahl Lichtgeschwindigkeit. Aus seiner Sichtweise müsste der Astronaut eine langsamere Lichtgeschwindigkeit messen, da er sich in gleicher Richtung wie der Lichtstrahl bewegt. Die Differenz muss ja auch 1/2 Lichtgeschwindigkeit haben. Bedingt durch die Massstabverkürzung und die Zeitverlangsamung bei der Rakete misste der Astronaut jedoch ebenfalls Lichtgeschwindigkeit.
Gedankenstütze
Werden in 2 Sekunden 2 Meter zurückgelegt so ist die Geschwindigkeit: v =1m/s. Wenn nun für einen andern Beobachter in dierser Zeit nur 1 Sekunde vergeht, so errechnet er eine Geschwindigkeit von v=2m/s. (in 1 Sekunde werden ja 2m zurückgelegt)
Die Theorie scheint zu funktionieren!
Die Differenz wird aus Sicht vom Astronaten auf Lichtgeschwindigkeit gedehnt, da seine Zeit langsarmer vergeht und der Massstab verkürzt wird. (Eine Verlangsamung vom Zeitfluss hat vom Prinzip her die gleiche Wirkung wie die Massstabverkürzung)
Nun sendet der Astronaut ein Lichtsignal zurück zur Erde. Dieser muss aus Sicht vom Astronaut ebenfalls Lichtgeschwindigkeit haben, damit die Theorie gültig bleibt. Da auf der Erde die Zeit schneller vergeht, müsste, hier aus logischer Sicht, eine langsamere Geschwindigkeit gemessen werden? Hier scheint die Theorie nicht zu funktionieren! Was ist falsch? Diese Frage habe ich jahrelang gestellt bis ich auf die Idee kam, die Theorie selber herzuleiten. Anschliessend konnte ich die Theorie, speziell auf diesen Widerspruch, analysieren!
Hier fängst das bereits an, ich schlüssle es mal auf, gegeben sind zwei Bezugssysteme, Erde und Rakete. Richtig ist, der Erdbewohner beobachtet in der Rakete, dass Uhren dort langsamer laufen, die Rakete ist ebenfalls auch verkürzt.
Nun schlussfolgerst Du aber einfach, dass für den Astronauten die Uhren auf der Erde schneller laufen, die Zeit auf der Erde für den Astronauten schneller vergeht, und dieses eben im Rahmen der SRT.
Das ist grundlegend falsch!
Die SRT basierst auf dem Relativitätsprinzip, beide Systeme, also Erde und Rakete sind gleichberechtigt, im System Erde ist die Rakete bewegt, Uhren dort gehen für Beobachter ruhend im System Erde langsamer, und im System Rakete ist die Erde bewegt, Uhren auf der Erde gehen für Beobachter ruhend im System Rakete langsamer.
Das ist wirklich ganz wichtig, auch interessant, ein anderer User - Hartmut (Spacerat) hier im Forum ist bisher nicht in der Lage das Relativitätsprinzip richtig zu begreifen, auch schon ohne SRT kommt er da einfach nicht mit klar. Er zeigt sich aber auch ein wenig störrisch und will vermutlich da einen Irrtum nicht eingestehen.
Hier mal ein paar Threads dazu:
Was Kritiker nicht verstehen können, das Relativitätsprinzip
Wie Kurt am Relativitätsprinzip scheitert
Spacerat - Kritik am Relativitätsprinzip
Gibt noch mehr Kritiker an der SRT, welche das Relativitätsprinzip nicht richtig verstehen und somit auch die SRT dann gar nicht richtig verstehen können und darum meinen dort Fehler oder Widersprüche ausmachen zu können.
Es sein offenbar ein recht elementarer Punkt zu sein, mal sehen ob es dabei bleibt, oder ob einer hier weiter kommt.
Nachtrag: Links korrigiert.