nocheinPoet hat geschrieben:ralfkannenberg hat geschrieben:nocheinPoet hat geschrieben:Nein, unredliches Verhalten einer Person legitimiert eben nicht, sich gegenüber dieser Person auch unredlich zu verhalten. Wenn Person A nun Person B den Zipfel abschneidet und diese übel foltert, wird unser Rechtsstaat sicher nicht Person A foltern und den Zipfel abschneiden, wenn sie ihr habhaft wird. Und sollte nun Person B aus Rache Person A in die Gewalt bekommen und diese foltern und entmannen, dann wird Person B vom Gesetz her dafür bestraft werden.
Hallo Manuel, selbstverständlich, aber ich habe ja auch kein Briefgeheimnis "des Yukterez" verletzt und ich werde das auch künftig nicht tun. Auch habe ich keine Zitate von ihm wissentlich gefälscht.
Du hast mich doch schon verstanden, ging um die
1+
1=
2 Gleichung, die Kritik zu Deiner Aussage dazu hier und dann konkret eben zu Deiner Erwiderung drauf.
1+
1=
2 ist richtig, man muss dazu kein Buch an Definitionen und Vorgaben vorab schreiben, denn diese sind einfach implizit klar. Wir rechnen generell immer erst mal im
Dezimalsystem und so weiter ...
Hallo Manuel,
äh nein, das überrascht mich nun tatsächlich, dass dieser triviale Sachverhalt Anlass zur Kritik an meinen Ausführungen gab.
nocheinPoet hat geschrieben:Man muss nun nicht mit Gewalt etwas suchen um Y. ans Bein zu pinkeln
Sagen wir es einmal so: schon ich hatte es mit einem
Fortran IV-
Program zu tun, wo das nicht beachtet wurde und eine Grösse zu 0 wurde die nicht hätte 0 sein sollen. Weil der Compiler aus den 1960'iger Jahren das nicht bemerkt hat, wurde nun eine Zahl, die ein bisschen von 0 weg war, verwendet und mit der weitergerechnet. Eine Zahl, die aber nur eine zufällige Bitfolge im Speicher war.
Das kann dann problematisch werden, wenn es wie in meinem damaligen Projekt darum geht, die Lebensdauer von Materialien zu berechnen, denn hier gilt: höhere Lebensdauer => besserer Stahl => kostet mehr.
Wenn man sich hier verrechnet und das Material ermüdet, beispielsweise gerade an der Stelle, an der eine rund
2 Meter lange Niederdruck-Dampfturbinenschaufel befestigt ist - im Betrieb haben solche Turbinen ja durchaus eine gewisse Drehzahl, dann passiert das folgende:
- zuerst durchschlägt die abgebrochene Schaufel das Turbinengehäuse
- dann durchschlägt sie je nach Flugrichtung das Dach des Gebäudes, in welchem die Turbine steht
- und dann fliegt sie noch einige hundert Meter in den Wald heraus
Es ist eines der Horrorszenarien im Kraftwerkbau ! - Und wenn das passiert, dann macht sich eine hochrangige Delegation des Kraftwerkbauers, also von denen, die so richtig gutes Geld verdienen, auf den Weg zum Kunden, um dem zu "erklären", was passiert ist. Und diese hochrangige Delegation macht sich auch dann auf den Weg, wenn gerade Weihnachten ist und die Kinder sich auf die Bescherung unter dem Christbaum freuen.
Bislang ist noch nie ein Personenschaden beim Bruch einer Turbinenschaufel passiert, weil diese Anlagen typischerweise in einem Wald stehen, aber man beachte: Dampfturbinen kommen auch in AKW zum Einsatz !
Und spätestens hier hört man auf, eine Gleichung "
1+0=
1." als "richtig" zu bezeichnen !
Im idealen Fall, in dem alles exakt berechnet wird passiert sowas natürlich nicht, aber der Datentyp REAL ist nun mal nicht exakt. Natürlich kann man das "
1." auf einen INTEGER rübercasten, indem man int(
1.) betrachtet, nur ergibt dieser in rund 50% der Fälle den Wert 0, nämlich dann, wenn im Speicher die "
1." durch 0.99999xxx dargestellt wird. In den anderen Fällen, in denen die "
1." als
1.00000xxx dargestellt wird liefert der int-Operator natürlich das richtige Ergebnis. Natürlich: in der Praxis kann man sich behelfen und betrachtet nicht int(
1.), sondern int(
1. + eine Toleranz), aber Vorsicht - auch hier muss man zuvor abschätzen, ob das richtig herauskommt oder nicht. Und nicht einfach brute force wie "der Yukterez" das bei seinem Integral macht mal 10
-8 stillschweigend zur unteren Integrationsgrenze hinzuaddieren, damit das ganze konvergiert. Ohne das epsilon indes
divergiert sein Integral gegen ln(0), also minus unendlich - das hat sogar der Chief vom Mahag richtig herausgekriegt.
Nun zum exakten Fall: die Gleichung
1+
1=0 kennen wir alle noch aus der Schule, wenn man beispielsweise ein Quadrat nacheinander um je 180° dreht, dann erhält man eine Drehung um 0°. Also:
1(180°) +
1(180°) = 0(180°). So weltfremd ist die F
2 also auch wieder nicht. Im Beispiel der vor einigen Jahren diskutierten Kirchturmuhr entspricht das der Addition von 6 Stunden auf dem Ziffernblatt.
Oder bei der Regel "ungerade Zahl" + "ungerade Zahl" = "gerade Zahl", die ich beispielsweise im Supermarkt nutze, um rasch zu plausibilisieren, ob eine Rechnung korrekt sein kann: man zählt einfach die Anzahl der ungeraden Beträge und wenn diese Anzahl ungerade ist, obgleich eine gerade Anzahl ungerader Zahlen vorliegt, dann liegt ein Fehler vor: 5+7 sind
zwei ungerade Zahlen, also
kann ihre Summe nicht ungerade sein. - In der Modulo-Schreibweise, die damals auch Thema war, ist das die Gleichung
1(
2) +
1(
2) = 0(
2).
In der Schul-Geometrie kommen solche Gleichungen also noch oft vor, aber ok - ab einer Charakteristik von 3 sowie bei Strukturen hinreichend isomorph zu den natürlichen Zahlen (man sagt dem Charakteristik 0, was an sich falsch ist, es müsste Charateristik oo heissen, aber oo ist nicht definiert) gilt natürlich "
1+
1=
2".
Dann kann noch der Fall der trivialen Gruppe vorkommen, allerdings würde man den wenn man die "
1" verwendet nicht additiv, sondern multiplikativ schreiben. Das ist aber nur eine Konvention.
Sei noch ergänzend gesagt, dass die "
1+
1=
2." des "Yukterez" einer Zitatefälschung von ihm entsprungen sind.
Freundliche Grüsse, Ralf