Kurt Bindl und Privatnotation: Was ist ein Beweis ?

Ein hypothetisches Universum auf der Basis der bindlschen Vorstellungen von Physik

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Re: Kurt Bindl und Privatnotation: Was ist ein Beweis ?

Beitragvon ralfkannenberg » Dienstag 22. November 2011, 21:12

Uli hat geschrieben:Es ist einfach Quatsch.

Hallo Uli,

ich würde es nicht als Quatsch abtun - von Einstein gibt es auch eine heutzutage kaum mehr bekannte populärwissenschaftliche Seite, die mich als ich davon erfuhr sehr angenehm überrascht hat.

Nimm als Beispiel oftmals absichtlich falsch interpretierte Rede zu Leiden, wie er da auf sein Publikum eingeht, mit doch einfachen Worten einen historischen Abriss über die verschiedneen Äthertypen, die in der jeweiligen Zeit den Kenntnisstand der Physik repräsentierten, zeichnet und am Ende auch noch sein "Ätherverständnis" in diesen Abriss integriert, was von den Cranks natürlich unsinnigerweise als Wiedereinführung des Äthers bezeichnet wird, obgleich im selben Abschnitt geschrieben steht, warum dieser Äther nichts mit dem Äther der vor-relativistischen Zeit zu tun haben kann. Man sehe mir bitte nach, dass ich auf das MAHAG-Forum verlinkt habe, aber ich kenne keinen Link, in dem diese Rede besser lesbar dargestellt ist.

Oder ein ganz nettes Beispiel ist auch die Publikation Über eine Methode zur Bestimmung des Verhältnisses der transversalen und longitudinalen Masse des Elektrons (AdP 21, 583 (1906)), in der Einstein eine theoretische Herleitung macht und dann die Kollegen der Experimentalphysik bittet, dies mit einem Experiment zu entscheiden. Da sieht man einen Einstein, dem bei allem Wissen über seine Genialität das Attribut der Bescheidenheit nicht abhanden gekommen ist.


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Re: Kurt Bindl und Privatnotation: Was ist ein Beweis ?

Beitragvon richy » Dienstag 22. November 2011, 23:50

Hi Ralf
überholte Technologien haben auch manchen namhaften Musiker zu grossen Fehlinvestitionen gebracht ...

Du weisst aus eigener Erfahrung sicherlich, dass dies beim Programmieren ebenso der Fall ist. Man muss im selbstaendigen Bereich daher meist immer zunaechst investieren. Mit Midi Files konnte man dann vor 10 Jahren sich noch eine goldene Nase verdienen. Seit 2000 ist das aber auch vorbei. Gemafreie Musik wird wahrscheinlich zunehmend an Bedeutung gewinnen. Das waere eine Moeglichkeit.

Danke fuer deine Vorschlaege. Ein Problem dabei ist jenes, dass es bei Musikproduktionen schon einen Wandel wieder hin zur virtuellen Analogtechnik gibt, aber nicht im allgemeinen Konsumerbereich. Da ist nach wie vor das Rom Sampling die beherrschende Technik.
Ralf hat geschrieben:Ich kannte einen kubanischen Strassenmusiker, der hat zu sehr günstigen Konditionen Salsa-Anfängerkurse gegeben,

Yepp das ist momentan aktuell. Vor zwei Wochen wurden seitens des Veranstalters auch Salsa und argentinischer Tango als Schwerpunkt gewuenscht. Ueber das Internet habe ich mir hier einiges erarbeitet, aber ich bin eben kein Kubaner :-) Richtiger Salsa wird oft voellig unterschaetzt. Im Latin Bereich ist nichts Zufall. Da unterliegt alles sehr strengen Regeln, die man oft erkennen kann. Aber bei Salsa blicke ich wirklich nicht durch obwohl ich auch Drums spiele. Das sind uebrigends mathematische Regeln / Systeme. Recht interessante Sache.
YMA Sumac war uebrigends nicht nur unheimlich kreativ sondern auch weit ihrer Zeit voraus. Sehr innovativ.
Und fuer Tanzschulen spielen ai ai ai. Das Problem dort ist : Die koennen im Grunde alle nicht tanzen. Jedenfalls nicht das ADTV Tempo, obwohl die Tanzlehrer wandelnde Metronome sind :-) Da hab ich schon die grellsten Sachen erlebt.
Was ich sagen will - da sollte doch was für Dich drinliegen.
Naja, mein Bandbus hat nochmal 2 Jahre Tuev. Dann ist aber essig. Die gemafreie Musik waere vielleicht eine Moeglichkeit.

Viele Gruesse
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Re: Kurt Bindl und Privatnotation: Was ist ein Beweis ?

Beitragvon richy » Mittwoch 23. November 2011, 00:25

Zu dem Einstein Zitat :
Ich hatte dieses erwaehnt im Rahmen der Frage, ob die Prinzipien von Popper denn eine gesicherte in sich logische Vorgehensweise darstellen. Wuerde man Schwarze Loecher, die Hawkingstrahlung oder die M-Theorien als Beispiel nehmen waeren die Meinungen sicherlich anders.
Klar hinterher ist es immer einfach zu sagen, dass die Vorgehensweise richtig war. Dann wenn sich die Theorie als eine robuste Theorie herausstellt. Und die Faelle in denen dies nicht so war erlangen auch keinen Bekanntheitsgrad. Naja mal abgesehen vom Hilbertprogramm, wobei dies natuerlich ein Beispiel der Mathematik waere.
Es gab weitere Naturwissenschaftler in der Vergangenheit, die keineswegs nur so gearbeitet haben wie es sich ein moderner Naturwissenschaftler heute vorstellt oder wuenscht. Ich nenne hier nur Kepler oder Newton.
Mit der rein naturwissenschaftlichen Vorgehensweise kommt man natuerlich sehr weit. Aber noch weiter kommt man nur mit Intuition. Und dafuer gibt es kein Konzept. Das wuerde sicherlich auch Feynman bestaetigen.

Uli hat geschrieben:Das ist eben wieder so ein Satz von richy, um sich mit einer "extravaganten Sicht" in Szene zu setzen.

Ich habe lediglich ein Zitat der Uni Bielefeld zitiert. Wenn sich die Uni Bielefeld deiner Meinung nach mit einer "extravaganten Sicht" in Szene zu setzen, moechte, dann musst du an diese eine E-Mail schicken, dass sie das Paper dir und Solkar zuliebe aus dem Lehrplan streichen und vom Netz nehmen.

Und einen Brief an irgendeinen Minister mit der Forderung , dass alle Menschen in Zukunft Physiker sein muessen wuerde ich auch vorschlagen. Es ist erschreckend wie sich die Methoden und das Verhalten beider Seiten dieses Kriegsschauplatzes im Internet annaehern. Solkars Umgangsformen betrachte ich jedenfalls nicht als normal. Schon gar nicht in einem Forum das sich ALL TOPIC nennt. In jedem Posting mehrere Provokationen und Beleidigungen.

Gruesse
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Re: Kurt Bindl und Privatnotation: Was ist ein Beweis ?

Beitragvon nocheinPoet » Mittwoch 23. November 2011, 00:33

richy hat geschrieben:
Solkars Umgangsformen betrachte ich jedenfalls nicht als normal. Schon gar nicht in einem Forum das sich ALL TOPIC nennt. In jedem Posting mehrere Provokationen und Beleidigungen.

Möchtest Du eine Beschwerde loswerden? Soll er verwarnt werden? ;)

Hier wird eben auch mal härter diskutiert, kommt vor, Du wirst Dich doch zu wehren wissen, oder? War es wirklich so schlimm?
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Re: Kurt Bindl und Privatnotation: Was ist ein Beweis ?

Beitragvon richy » Mittwoch 23. November 2011, 01:11

Hi
Noe, ich betrachte ihn als Uebungsobjekt, dass ich mich nichtmehr provozieren lasse. Letztendlich muss er in ein paar Jahren selbst dazu stehen was er mal so geschrieben hat.
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Re: Kurt Bindl und Privatnotation: Was ist ein Beweis ?

Beitragvon M.S » Mittwoch 23. November 2011, 10:10

Das hatten wir doch alles schon.
Sobald richy argumentativ nicht mehr punkten kann, sind die anderen schuld.

Gerade richy, der in fast jedem Beitrag ein paar "Spitzen" einbaut, ist dann beleidigt.
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Re: Kurt Bindl und Privatnotation: Was ist ein Beweis ?

Beitragvon Uli » Mittwoch 23. November 2011, 13:30

richy hat geschrieben:Ich habe lediglich ein Zitat der Uni Bielefeld zitiert. Gruesse


Du hast ihn nicht nur zitiert sondern propagiert.
Nein, darf man ruhig schreiben; es wird so viel Mist geschrieben - da kommt es nicht mehr drauf an.

Gruß,
Uli
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Re: Kurt Bindl und Privatnotation: Was ist ein Beweis ?

Beitragvon ralfkannenberg » Mittwoch 23. November 2011, 13:59

richy hat geschrieben:Es ist erschreckend wie sich die Methoden und das Verhalten beider Seiten dieses Kriegsschauplatzes im Internet annaehern. Solkars Umgangsformen betrachte ich jedenfalls nicht als normal. Schon gar nicht in einem Forum das sich ALL TOPIC nennt. In jedem Posting mehrere Provokationen und Beleidigungen.

Hallo richy,

Holger setzt vermutlich die Erwartungshaltung in das Wissen seiner Diskussionspartner höher als beispielsweise ich das tue. Wobei diese Erwartungshaltung letztlich auch mit dem eigenen Know-How korreliert sein dürfte, d.h. je mehr jemand selber weiss, desto mehr erwartet er auch von den Diskussionspartnern.

Ich persönlich war auch etwas überrascht, dass Du über Popper redest und nicht sicher im Umgang mit Gruppen und Ringen bist, aber an sich ist das tatsächlich kein Anlass für eine Überraschung, da es sich ja um zwei verschiedene Disziplinen handelt, und die Gewissheit, dass sich jemand auch mit Gruppen und Ringen auskennt, hat man heutzutage eigentlich nur bei Leuten, die über ein bestandenes Vordiplom in Mathematik verfügen. Trotzdem kann sich jemand für Popper interessieren und sich da eingelesen haben und entsprechend kompetent mitreden.


Freundliche Grüsse, Ralf
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Re: Kurt Bindl und Privatnotation: Was ist ein Beweis ?

Beitragvon richy » Mittwoch 23. November 2011, 14:07

Uli hat geschrieben:Nein, darf man ruhig schreiben; es wird so viel Mist geschrieben - da kommt es nicht mehr drauf an.

Das stimmt. Z.b. ueber Bertelmanns Socken. Lokale Parameter.
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Re: Kurt Bindl und Privatnotation: Was ist ein Beweis ?

Beitragvon Uli » Mittwoch 23. November 2011, 14:33

Bertelmanns Socken veranschaulichen die verschiedenen Zweige nach Quanten-Entscheidungen in der VWT; insbesondere demonstrieren sie, dass keine Informationsübertragung von A nach B notwendig ist, wenn bei A eine Messung an einem verschränkten System A-B vorgenommen wird - einem Verwirrten wie mir ging dabei zumindest ein kleines Licht auf.

__

Für mich war hier das "Aha"-Erlebnis, dass Nichtlokalität nicht automatisch instantanen Informationsfluss impliziert:
http://www.quanten.de/forum/showpost.ph ... stcount=12

dass es also keinen unmittelbaren Widerspruch zu Relativitätstheorie gibt.

Darüber streiteln wir ja nun nicht erst seit gestern:
http://www.quanten.de/forum/showpost.ph ... stcount=32

Du meinst anscheinend, das sei ein übler Trick von mir, um irgendetwas unter den Tisch zu kehren?
Zu viel der Ehre; davon hatte ich erstmals in einem Buch des Nobelpreisträger Gell-Mann gelesen.
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