das Ziffernblatt einer Uhr: Restklassen mal anders

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Re: das Ziffernblatt einer Uhr: Restklassen mal anders

Beitragvon ralfkannenberg » Freitag 26. Juli 2013, 09:49

Dgoe hat geschrieben:
Ralf hat geschrieben:(1) Die Menge ist gegen o abgeschlossen, d.h. für alle a,b in M gilt: a o b ebenfalls in M
(2) Die Operation o ist assoziativ, d.h. a o (b o c) = (a o b) o c für alle a,b,c in M
(3) Die Operation o hat genau ein Neutralelement n, d.h. n o a = a für alle a in M
(4) Zu jedem Element a in M gibt es genau ein inverses Element a' so dass gilt: a' o a = n (n ist das Neutralelement)

(5) Die Operation o ist kommutativ, d.h. a o b = b o a für alle a,b in M

(6) Die Menge ist gegen x abgeschlossen, d.h. für alle a,b in M gilt: a x b ebenfalls in M
(7) Die Operation x ist assoziativ, d.h. a x (b x c) = (a x b) x c für alle a,b,c in M
(8) Die Operationen o und x sind links-distributiv: a x (b o c) = (a x b) o (a x c)
(9) Die Operationen o und x sind rechts-distributiv: (a o b) x c = (a x c) o (b x c)

passt alles auch haargenau.

Hallo Dgoe,

äh ... - was passt jetzt genau: meine Definition mit der Definition in der Wikipedia oder die Gültigkeit der Ringaxiome mit Einselement auf die Menge Gruppe der Uhrzeiten auf dem Ziffernblatt ?


Freundliche Grüsse, Ralf
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Re: das Ziffernblatt einer Uhr: Restklassen mal anders

Beitragvon Dgoe » Freitag 26. Juli 2013, 10:27

Hallo Ralf,

die Gültigkeit der Ringaxiome mit Einselement auf die Menge Gruppe der Uhrzeiten auf dem Ziffernblatt, natürlich.

Gruß,
Dgoe
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Re: das Ziffernblatt einer Uhr: Restklassen mal anders

Beitragvon ralfkannenberg » Freitag 26. Juli 2013, 10:49

Dgoe hat geschrieben:die Gültigkeit der Ringaxiome mit Einselement auf die Menge Gruppe der Uhrzeiten auf dem Ziffernblatt, natürlich.

Hallo Dgoe,

ganz genau. Ich wollte nur vermeiden, dass sich hier ein Missverständnis eingeschlichen hat.


Freundliche Grüsse, Ralf
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Re: das Ziffernblatt einer Uhr: Restklassen mal anders

Beitragvon Dgoe » Freitag 26. Juli 2013, 11:38

Hallo Ralf,

nebenbei, deine Definitionen, bzw. deren Präsentation ist wesentlich übersichtlicher und (be)greifbarer, als die ganzen enzyklopädischen Varianten, die ich, um Verwirrung zu vermeiden, mir auch nicht dauernd ansehen will!

Gruß,
Dgoe
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Re: das Ziffernblatt einer Uhr: Restklassen mal anders

Beitragvon ralfkannenberg » Freitag 26. Juli 2013, 12:47

Dgoe hat geschrieben:nebenbei, deine Definitionen, bzw. deren Präsentation ist wesentlich übersichtlicher und (be)greifbarer, als die ganzen enzyklopädischen Varianten, die ich, um Verwirrung zu vermeiden, mir auch nicht dauernd ansehen will!

Hallo Dgoe,

ja und nein.

Zweifelsohne ist die Definition:

Ring =

- Gruppe bezüglich o
- und kommutativ bezüglich o
- und Halbgruppe bezüglich x

elegant; aber dann muss man eben nochmals nachschauen, was eine Gruppe und was eine Halbgruppe ist. Ich habe einfach die Bedingungen aufgelistet, aber das sind dann doch immerhin 9 von denen, und wenn der Ring ein Einselement hat dann kommt noch eine (10) hinzu und wenn der Ring dann auch noch kommutativ in x ist eine (11). Das wird dann wenn man nicht gerade jeden Tag damit zu tun hat oder sich in diesem Gebiet spezialisiert hat rasch mal unübersichtlich.


Das ist übrigens unser Ziel: wir werden nachweisen, dass die Uhrzeiten auf dem Ziffernblatt einen kommutativen Ring mit Einselement bilden.


Freundliche Grüsse, Ralf
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Re: das Ziffernblatt einer Uhr: Restklassen mal anders

Beitragvon Dgoe » Freitag 26. Juli 2013, 13:33

Hallo Ralf,

ich habe das schon innerlich intuitiv bewiesen über Synapsen-Verknüpfungen*, wir können also schon zum nächsten Ziel weitergehen...
;)

*: Ich habe nur keine passende Notationen parat.

Gruß,
Dgoe
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Re: das Ziffernblatt einer Uhr: Restklassen mal anders

Beitragvon ralfkannenberg » Freitag 26. Juli 2013, 13:45

Dgoe hat geschrieben:ich habe das schon innerlich intuitiv bewiesen über Synapsen-Verknüpfungen*, wir können also schon zum nächsten Ziel weitergehen...
;)

Hallo Dgoe,

der Nachweis, dass die Uhrzeiten auf dem Ziffernblatt bezüglich [+] und [*] einen kommutativen Ring mit Einselement bilden ist noch nicht erbracht ... - und den werden wir auch kaum vor meinen Ferien erbringen können.

Zuerst müssen wir in dieser (11)'er Liste mal abchecken, was wir schon nachgewiesen haben und was noch fehlt.


Freundliche Grüsse, Ralf
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Re: das Ziffernblatt einer Uhr: Restklassen mal anders

Beitragvon Dgoe » Samstag 27. Juli 2013, 22:35

ja - da führt wohl kein Weg dran vorbei.

Gruß,
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Re: das Ziffernblatt einer Uhr: Restklassen mal anders

Beitragvon ralfkannenberg » Montag 29. Juli 2013, 14:13

ralfkannenberg hat geschrieben:Ach ja, die Erweiterung des Ansatzes auf die ganzen Zahlen geht ganz einfach:

Die Peano-Axiome definieren ja IN, oder IN U {0}, oder IN U {0, -1} und ebenso wird die Menge IN U {0, -1, ..., -n} durch die Peano-Axiome definiert, mit -n als Startelement.

Nun kann man beim Nachweis a+(b+c) = (a+b)+c ja das kleinste der drei Zahlen betrachten und die Peano-Axiom-definierte Menge betrachten, die dieses als Startelement enthält.

Dann ist obiger Beweis auch auf diese Menge anwendbar, und da das für alle a,b,c in IZ gilt, gilt obiger Beweis-Ansatz auch für die ganzen Zahlen. Muss man sich ein paar Mal durch den Kopf gehen lassen, ich selber hätte nicht gedacht, dass sich dieser Beweis so trivial von den natürlichen Zahlen auf die ganzen Zahlen fortsetzen lässt, obgleich die ganzen Zahlen gar kein Startelement haben. Aber im Assoziativgesetz ist ja jede Zahl endlich und die kleinste von ihnen kann dann als Startelement für die Peano-Axiom-definierte Menge dienen.

Nein, ganz so einfach geht es leider nicht.

Wenn man das so macht, kann man nur zeigen, dass das Assoziativgestz für a ganze Zahl, b und c natürliche Zahlen gilt, aber nicht im Allgemeinfall, dass auch b und c ganze Zahlen sein können.

Das Problem ist ja, dass + "eine negative Zahl" kleiner wird und sich somit nicht als Nachfolger darstellen lässt: die Zahlen, die per Peano-Axiom definiert wurden, kennen eben keine 0 und keine negativen Zahlen, sie kennen nur eine Reihenfolge, die irgendwo in den ganzen Zahlen angesetzt wurde.


Natürlich kann man das trotzdem richtig hinbiegen, aber das benötigt 2 zusätzliche Schritte.

Schritt 1: wenn 2 Vorgänger gleich sind sind auch ihre Nachfolger gleich
Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich ganz trivial folgt oder ob man das beweisen muss. Meine Idee läuft darauf hinaus, dass man eine Peano Axiom definierte Menge ja auch "rückwärts" durchlaufen kann - die Peano-Axiome geben ja nicht vor, in welche Richtung man läuft.

Man fängt also mit einer genügend grossen Zahl an, läuft dann rückwärts durch und nutzt, dass wenn zwei Vorgänger gleich sind sind auch ihre Nachfolger gleich sind.

Zwar könnte man unter das Startelement der ersten Menge kommen, aber wir können ja tief genug ansetzen, dass das nicht passiert.

Tief genug heisst: - (abs(a) + abs(b) + abs(c) ). - Oder etwas weniger puristsich kann man auch verwenden, dass man bei den negativen Zahlen immer eine Zahl findet, die um eins kleiner ist.

Schritt 2: sowohl die Nachfolger als auch die Vorgänger sind eindeutig
Nun muss man bei a+b+c mit a,b,c ganzen Zahlen nur richtig mit den +1 und -1 haushalten; da die Nachfolger und die Vorgänger aufgrund von Schritt 1 eindeutig sind, geht das und überdies hängt dies nicht von der Klammerung ab. Und da man das Startelement bei - (abs(a) + abs(b) + abs(c) ) gewählt hat kommt es nicht vor, dass einem die "-1" ausgehen. Und "+1" hat man aufgrund der Peano-Axiome genügend.

Nun ist der Beweis vollständig.


Freundliche Grüsse, Ralf
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Re: das Ziffernblatt einer Uhr: Restklassen mal anders

Beitragvon Dgoe » Mittwoch 31. Juli 2013, 01:59

Hallo Ralf,

eine kleine Frage: was heißt 'abs'? :oops: :?

Gruß,
Dgoe
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