Mahlzeit Hartmut,
Spacerat hat geschrieben:Das wir so keinen Schritt weiter kommen ist dir klar, ja?
Also ich sehe da schon ein Weiterkommen, langsam, aber eine Bewegung kann ich erkennen, zumindest in meinem System.
Spacerat hat geschrieben:Sicher sind GT und LT Koordinatentransformationen und zwar ganz konkret für Koordinaten, die zu Bewegungen gehören.
Die Koordinaten sind einfach nur Koordinaten und da muss sich nichts bewegen, auch die beiden Systeme müssen nicht zueinander bewegt sein. Sie können auch nur verdreht sein oder einen Abstand zueinander haben. Oder die Ortszeit ist eben unterschiedlich wie bei dem Beispiel Berlin und New York.
Spacerat hat geschrieben:Die GT behandelt Ortskoordinaten und die LT Raumzeitkoordinaten, wobei sich erstere von letzteren in nur einem Element, nämlich der Zeit, welche bei den Raumzeitkoordinaten hinzu kommt, unterscheiden.
Beide Transformation behandeln Raumzeitkoordinaten, ein Ereignis hat in jedem System immer x, y, z, t und wird nach x', y', z', t' transformiert. Nur wird bei der LT eben auch die Zeitkoordinate transformiert, bei der GT ist diese absolut.
Spacerat hat geschrieben:Kannst ja mal in Ernsts Fußstapfen treten, versuchen, beliebige Ereigniskoordinaten per LT zu transformieren und sehen, was dabei herum kommt.
Ernst versteht die Relativität der Gleichzeitigkeit nicht, Du hängst da noch bei der des Ortes. Gebe doch mal ein konkretes Beispiel, wo Du meinst das passt nicht, ich habe da kein Problem beliebige Ereigniskoordinaten mit der LT zu transformieren.
Spacerat hat geschrieben:Ereigniskoordinaten sind Raumzeitkoordinaten eines Ruhesystems, Ereignisse bewegen sich nicht (im Gegensatz zu Vorgängen, welche sich bewegen können).
Ereigniskoordinaten sind immer Raumzeitkoordinaten eines Ruhesystems, und sie sind in jedem System eindeutig.
Spacerat hat geschrieben:Aber egal ob GT oder LT; zu jeder dieser Transformation gehört ein eigenes Geschwindigkeits-Additionstheorem und somit hoffentlich auch kein Problem damit, wenn man diese Theoreme synonym GT oder LT nennt.
Du kannst in jedem Ruhesystem Geschwindigkeiten von Objekten zueinander addieren, das ist immer die Vektoraddition, und solange man nicht von einem in ein anderes System transformiert, braucht man weder die GT noch die LT. Der Unterschied kommt erst bei der Transformation, klassisch ist die Differenzgeschwindigkeit dann gleich der Geschwindigkeit im anderen System, nach der SRT ist das aber nicht so. Und da will ich ja mit Dir hin. Ich möchte das Du erstmal nur genau verstehst, was die SRT aussagt und was klassisch nach Newton so abgeht. Wichtig ist es, die Aussagen der Physik richtig zu verstehen, und dann kann man sie hinterfragen oder auch bestreiten, aber es macht wenig Sinn, etwas zu kritisieren, dass so gar nicht ausgesagt und gemeint wird.
Spacerat hat geschrieben:Außerdem habe ich nicht gesagt, dass Frequenz eine Geschwindigkeit sein soll, sondern Geschwindigkeit eine Frequenz.
Ändert nichts, wenn a = b ist b = a. Wenn Geschwindigkeit eine Frequenz sein soll, also gleich, dann muss Frequenz auch eine Geschwindigkeit sein, das sollte schon gleichberechtigt in beide Richtungen laufen.
Spacerat hat geschrieben:Eine Frequenz ist ein Zählwert pro Zeitabschnitt und bei Geschwindigkeit werden halt Streckenabschnitte (z.B. Meter) gezählt.
Ich finde, dass jede Zahl was zählt, Du nicht? Damit hat sich das dann aber auch schon, nur weil ich Meter wir Birnen zählen kann, kann ich beides nicht gleichsetzen.
Spacerat hat geschrieben:Auf aus zwei zueinander rechtwinklig bewegten Objekten resultierenden Strecken sorgen optische Verzerrungen für gestreckte Abstände (Wellenlängen) zwischen Regentropfen, Photonen, Pipapo, während sich deren Anzahl im selben Zeitabschnitt nicht ändert. Somit kommen mehr Meter auf den selben Zeitabschnitt und das ergibt (scheinbar) eine höhere Geschwindigkeit, dass muss einleuchten! Bei mir ist da sicher nichts durcheinander!
Ob da nun was bei Dir durcheinander ist oder nicht, ist mir egal, was „zählt“ ist ob Deine Aussagen physikalisch richtig sind.
Spacerat hat geschrieben:Außerdem gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Frequenz und Geschwindigkeit n*2πr, wobei n die Drehzahl bzw. Kreisfrequenz ist. Eine Scheibe mit entsprechendem Radius/Durchmesser und entsprechender Drehzahl kommt am Umfang sicher auch auf ÜLG, kontrahiert dort nicht und wird auch nicht jünger (Ehrenfestsches Paradoxon). Wenn also irgendwo etwas durcheinander ist, dann ist es im physikalischen Mainstream.
Du das ist nicht der Punkt, Du kannst Dir da die Finger blutig tippen, eine Frequenz ist einfach keine Geschwindigkeit und eine Geschwindigkeit keine Frequenz. Die Einheiten passen nicht und damit ist der Drops schon weg.
Spacerat hat geschrieben:Und zu dem Anderen mit den Raumschiffen: Ja, gut erkannt, da passt was nicht! Die 0,4 c werden per Radar gemessen und das geht.
Wie und ob gemessen wird ist egal, wenn Du eine Geschwindigkeit in einem System vorgibst, dann ist es eben diese. Wenn Du also sagst, das Objekt bewegt sich in Deinem Ruhesystem mit v = 0,4 c, dann ist es so.
Spacerat hat geschrieben:Die (mechanischen) Uhren an Bord laufen aber leider nicht mit den vom Radargerät gemessenen Radarwellenlaufzeiten (elmag. Wellen) synchron. Will sagen, die Zeiteinheiten des Radargeräts, welches Signallaufzeiten über elmag. Wellen misst, sind andere, als sie eine Uhr messen würde, deren Mechanik durch eine Bewegung beeinflusst wird.
Nun gibst Du wieder Deine Meinung als Tatsache vor. Die Uhr selber ist egal, sie muss einfach lokal die Dauer der SI-Sekunde richtig wiedergeben, tut sie das nicht, geht sie falsch. Es braucht da auch eh sehr genau Uhren, darum ist eine Atomuhr immer von Vorteil. Es ist weiterhin Dein Postulat, dass es eine absolute Bewegung gibt, und Mechanik dadurch beeinflusst wird, das ist keine Tatsache.
Spacerat hat geschrieben:Die Übereinstimmung in t = t' = 0 habe ich von Wikipedia. Wieso? Stimmt da etwa etwas nicht mit?
Das ist eine Definition, mit der stimmt alles, nur passen Deine Schlussfolgerungen dazu nicht mit der Physik zusammen. Das ist auch nur ein Konvention damit mal einfacher rechnen kann, man legt die Nullpunkte oder den Koordinatenursprung beider Systeme bei t = t' = 0 eben übereinander. Sonst muss man eben noch den Zeitunterschied zwischen den Orten berücksichtigen und das macht es unübersichtlicher und komplizierter. Daraus ergibt sich aber nun nicht, dass man nur Koordinaten von dem einen ins anderes System transformieren kann, die zum Zeitpunkt t oder t' = 0 liegen. Der Blitz kann ja auch um t = t' = 3 einschlagen.
Spacerat hat geschrieben:Lichtlaufzeiten sind in keiner der beiden Transformationen berücksichtigt, am allerwenigsten in der GT, weil die a eh' nichts an der Zeit "dreht".
Egal wo, die gehören da so nicht rein.
Spacerat hat geschrieben:Verschiedene Objekte haben sowohl klassisch als auch relativistisch stets einen Abstand und Licht, welches zwischen denen unterwegs ist, hat eine gewisse Laufzeit. Die gemessene/errechnete Zeit im jeweils anderen BS wird exakt um diese Laufzeit später wahrgenommen. Im Gegensatz zu Ernst, habe ich mich davon überzeugen lassen, dass es sich bei den Zeitunterschieden in der LT nicht um Lichtlaufzeiten handelt.
Wie ich schon mal schrieb, die Lichtlaufzeiten sind irrelevant, es gibt da nicht im Nullpunkt einen Beobachter, es wird immer am Ort des Geschehens gemessen, schlägt der Blitz um t = 3 ein, ist es egal wie lange das Licht von dort nun zum Nullpunkt unterwegs ist, die Zeitkoordinate des Ereignisse ist dann eben 3.
Spacerat hat geschrieben:x ist der Abstand zwischen bewegtem und Ruhesystem
Ist einfach erstmal nur ein Wert in einem Koordinatensystem. Es mag sein, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt t in diesem der Koordinatenursprung eines anderen Systems dort lokalisiert ist, muss aber nicht.
Spacerat hat geschrieben:t ist die Eigenzeit, die in beiden Bezugssystemen gemessen werden
Ist einfach nur ein Wert in einem Koordinatensystem, hier im nicht gestrichenen System S. Es ist nicht nie Eigenzeit im gestrichenen System S'.
Spacerat hat geschrieben:x' ist die Koordinate des Ruhesystems und diese ändert sich nicht, wenn man, wie es vorgesehen ist, nur Koordinaten, die zu ein und der selben Bewegung gehören, transformiert
Schwer den Sinn des Satzes zu greifen, Koordinaten die zu einer Bewegung gehören sind jene die sich aus einer Bewegungsgleichung ergeben. Und x' steht für beliebige x Koordinaten im gestrichenen System S', darum ja x'. Was da nun zu einem beliebigen Zeitpunkt für ein Ereignis liegt oder eben auch nicht ist offen.
Spacerat hat geschrieben:t' ist die Zeit, die im jeweils anderen Bezugssystem wahrgenommen wird
Ist einfach nur eine Zeitkoordinate im gestrichenen System S', auch hier ist offen, ob sich da an einem beliebigen Ort nun was ereignet oder nicht.
Gruß
Manuel