http://www.mahag.com/neufor/viewtopic.php?f=6&t=790
Ach du heilige Sch... bei so viel Inkompetenz auf beiden Seiten - also sowohl bei Relativisten als auch bei Kritikern - muss ich mich wohl doch noch mal einschalten...
Die Sachlage (Werte exemplarisch aus dem Ärmel, also nicht berechnet):
1. Auf der Erde in einem Labor wird mit einer Uhr die Frequenz eines Lasers gemessen - Resultat: 500THz.
2. Das Labor wird samt und sonders Uhr und Laser auf die ISS verfrachtet, dort wird erneut gemessen - Resultat: 500THz.
3. Nun wird die Frequenz des Lasers im ISS-Labor mit einer zur Erde synchronisierten Uhr gemessen - Resultat: 550THz.
4. Nun wird die Frequenz des Lasers im Erdlabor mit einer zur ISS synchronisierten Uhr gemessen - Resultat: 450THz.
Nun zählen Uhren ja nichts Anderes als Takte - z.B. die zeitlichen Abstände, in welchen ein Atom zerfällt oder Ähnliches. Eine Zeitmessung ist daher nichts Anderes als der Vergleich zweier Frequenzen und genau das ist es mMn, was sich in Gravitationsfeldern und bei Bewegungen ändert - sei es durch Masseträgheit oder sonstigem. Dadurch gehen aber, wie von mir stets beteuert, nur schlicht Uhren falsch, wodurch einerseits die Zeit und folglich auch Geschwindigkeiten falsch gemessen werden. Eine Geschwindigkeit, die im Ruhesystem Vakuum mit 299792458m/s gemessen wird, wird mit durch Bewegung oder Gravitationsfeldern langsamer gehenden Uhren wohl mehr Meter in weniger Sekunden gemessen. Was aber genau verändert sich da? Die tatsächliche Lichtgeschwindigkeit im Vakuum oder doch nur die gemessene Geschwindigkeit durch falsch gehende Uhren? Na? Doch wohl nur letzteres, oder nicht? Denn selbst, wenn die Uhr stehenbleibt - z.B. weil sie sich im Vakuum mit Lichtgeschwindigkeit und höher bewegt - wird sie doch in ihrer Bewegung im Raum nicht langsamer, oder doch? Für den fall, dass doch, dann wäre ja die Umstand dafür, warum die Uhr stehen geblieben ist, gar nicht mehr gegeben, was mMn vollkommen paradox ist. Aber genau dies besagt das zweite Postulat der SRT.
Welche Uhr geht nun eigentlich genauer? Die auf der Erde oder die auf der ISS? Wenn es nach mir ginge, würde eine im Vakuum außerhalb jedweder Gravitationsfelder ruhende Uhr am genauesten gehen, aber einen solchen Punkt wird man wohl kaum finden. Wohl aber dürfte sich ein Punkt im Universum finden lassen, an welchem eine Lichtfrequenz in alle Richtungen gleich hoch und zu allen anderen Punkten im Universum am höchsten ist. Dieser Punkt dürfte dann jener Ruhepunkt im Universum sein, der von allen möglichen Gravitationsquellen am weitesten entfernt ist - aber auch hier gilt: Viel Spaß beim Suchen. Keine einzige der der Menschheit bekannten Uhren oder Vorstellungen einer solchen wären überhaupt in der Lage unmittelbar Licht- geschweige denn Überlichtgeschwindigkeit zu messen. Ich gehe sogar soweit, dass nicht eine dieser Uhren überhaupt zur korrekten Messung einer Geschwindigkeit oder einer Frequenz geeignet ist, denn dies führt, wie man an der Relativitätstheorie ganz klar erkennen kann, unweigerlich zu überflüssigen Paradoxa.
Ganz speziell für Ernst:
Wenn die Uhr auf der ISS für die dort ausgesendeten Lichtwellen Lichtgeschwindigkeit messen würde, würde die Erduhr für diese dann auch Lichtgeschwindigkeit messen? Ich würde glatt mal davon ausgehen, denn wie sonst sollten sich die Frequenz, Wellenlänge und/oder die Perionendauer dieser Wellen ändern? Wenn du jetzt meinst, dies würde meinen Ausführungen von oben wiedersprechen, muss ich dich enttäuschen, denn die Uhren ruhen gegenüber den Lichtwellen ja in ihren jeweiligen und damit konstanten Gravitationsfeldern - messen somit für ihre Umgebungen hinlänglich genau. Oben aber ging es um bewegte Uhren. Wird überhaupt eine andere Frequenz, Wellenlänge oder Periodendauer gemessen oder nur veränderte Wellenlängen bzw. Periodendauern und daraus die Frequenz über die Lichtgeschwindigkeit errechnet?