Hallo Manuel,
wie gesagt - ich bin beim Ehrenfest'schen Paradoxon & Co. kein Spezialist, d.h. ich kann da lediglich auf Fallstricke hinweisen; die Details möge bitte ein Physiker beitragen.
Zunächst sehe ich zwei Fallstricke, nämlich den Umstand, dass man bei einer rotierenden Versuchsanordnung
kein Interialsystem definieren kann, in welchem sich die sich gesamte Experimentalanordnung in Ruhe befindet, sowie den Umstand, dass die Uhrensynchronisation im allgemeinen
nicht transitiv ist.
Da ich jetzt keine Lust habe, mir diesen destruktiven "Yukterez" zuzumuten, der sich eine Spitzfindigkeit heraussucht und diese einem dann Jahre lang vorhält, obgleich man noch dabei ist, sich ein Thema zu erarbeiten, mache ich jetzt
keine Aussage darüber, ob (2) aus (1) folgt (was ich vermute) oder nicht – da kann man zu leicht etwas übersehen.
Beim von Dir referenzierten
Bell'schen Raumschiffparadoxon hat man die Situation, dass die beiden Beschleunigungen aus Sicht der jeweiligen Besatzungen nicht gleich sind, denn es sind ja
Beschleunigungen (2.Ableitung !!) und keine Geschwindigkeiten. Allerdings kann man hier die eine Besatzung auszeichnen, denn es gibt einen Unterschied zwischen "vorne" und "hinten", während man beim Beispiel der 8 gleichmässig über eine starre Scheibe verteilten Uhren keine von ihnen auszeichnen kann.
Freundliche Grüsse, Ralf