Artie hat geschrieben:Manche Dinge sind manchmal wirklich unheimlich und manche Schrecklichkeiten unausweichlich.
Jetzt läufts mir eiskalt den Rücken runter...
Ging mir auch so.
Artie hat geschrieben:Seufz, so auch eine Atomkatastrophe wie in Fukushima.
Leider zeigt das eine weitere Notwendigkeit, die die AKW Betreiber nicht wahr haben wollen:
Es muss Pläne für den Fall geben das der Super Gau eingetreten ist.
Solche Pläne müßten sie eigentlich haben, denn sie treffen sich dazu regelmäßig:
http://wikileaks.ch/cable/2008/12/08TOKYO3432.html3. (SBU) Ministry of Foreign Affairs Director of International Nuclear Energy Cooperation Tsutomu Arai opened the meeting by noting several key objectives: discussing implementation of programs in Armenia and Ukraine, preparing for the upcoming EBRD Chernobyl Shelter Fund and Nuclear Safety Account meetings in London, and reviewing Italy's work plan for its upcoming presidency. The draft agenda was adopted with one member comment: The Russian delegation noted it was acceptable to discuss work being undertaken on the Global Initiative to Combat Nuclear Terrorism, but substantive decision-making for the program should remain in those fora where it has been traditionally handled.
Aber da geht es wohl eher um den Missbrauch radioaktiven Materials durch Terroristen und um die Entwicklung in Ländern, denen man Atomkraftwerke verkaufen kann.
Aber auch an Erdbeben, die das normale Level übersteigen, wurde 2008 gedacht:
6. (SBU) On earthquakes and nuclear safety, the IAEA presenter noted the Agency has officials in Japan to learn from Japan's recent experience dealing with earthquakes and described several areas of IAEA focus. First, he explained that safety guides for seismic safety have only been revised three times in the last 35 years and that the IAEA is now reexamining them. Also, the presenter noted recent earthquakes in some cases have exceeded the design basis for some nuclear plants, and that this a serious problem that is now driving seismic safety work. The IAEA is issuing a new guide on seismic evaluation to accompany existing guidelines on seismic hazard and design. Finally, the IAEA noted it had launched an International Seismic Safety Center at its September general conference to enhance safety, develop standards, pool and share knowledge.
http://wikileaks.ch/cable/2006/03/06TOKYO1592.html1. (SBU) On March 24, the Kanazawa District Court ordered the Hokuriku Electric Power Company (Rikuden) to shut down operations at Unit Two of its Shika Nuclear Power Plant due to safety concerns over its ability to withstand powerful earthquakes. The court ruled that there was a real possibility that the plaintiffs might be exposed to radiation if there was an accident at the plant. The operator called the ruling "unreasonable" and said it would immediately file an appeal to a higher court. The Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA) believes the reactor is safe and that all safety analyses were appropriately conducted. As a result, the GOJ sees no reason why Rikuden should shut down the unit. Though not legally obligated to cease operations in this case since this is a civil suit, Rikuden will face an uphill battle to regain the support of local citizens for operating a nuclear facility in their backyards. End summary.
Artie hat geschrieben:Nicht nur eine Kernschmelze vermeiden, sondern was man machen muss, wenn das *Schlimmste" eingetreten ist.
Aber sowas wollen Politik und Industrie nicht thematisieren, das man eventuell *zig* Leute opfern *muss*, um noch mehr Leute zu retten.
Es ist doch so, dass alles nichts kosten darf. Sicherheit ist teuer und schmälert die Gewinne, von denen es ja nie genug sein kann. Wir haben dazu jede Menge Beispiele in den letzten Jahren. So z.B. das eingestürzte Kölner Stadtarchiv, wo man beim Bau der U-Bahn 'gespart' hat, sei es an den Arbeitern oder beim Baumaterial.
Dann die Bahn, die man gerne privatisieren möchte und wo man an nötigen Wartungen und Reparaturen gespart hat. Erst wenn dann wirklich ein 'Unfall' passiert ist, schreit man nach Maßnahmen.
Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko gehört auch dazu. Cheney tauschte die ganze Belegschaft des Ölministeriums aus und machte Sicherheitsregeln, wie BP und andere Ölgesellschaften sie haben wollten, setzte sogar alte Sicherheitsstandards ausser Kraft.
Oder in den USA die Fluggesellschaft, die vorschriftsmäßig alle 2 Jahre die Kabelbäume der Flugzeuge hätte austauschen müssen und das nicht getan hatte, um Geld zu sparen.
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1 ... 38,00.htmlUrsache für die Streichung von mehr als 2000 Verbindungen ist die vernachlässigte Wartung von Kabelsträngen beim Flugzeugtyp McDonnell Douglas MD-80, der vor allem auf inländischen Strecken in den USA im Einsatz ist. Fluggesellschaften müssen ihre Maschinen nun laut einer Anweisung der Behörde FAA auf eventuelle Kabelbrüche untersuchen. Betroffen sind auch große US-Fluggesellschaften wie American Airlines, Southwest Airlines und Delta Airlines. Nach einem CNN-Bericht hatte Southwest-Airlines im vergangenen Jahr 46 Flugzeuge trotz defekter Kabel starten lassen. Der Skandal beherrscht seit Tagen die Schlagzeilen in den amerikanischen Medien.
Hier wurde erst gehandelt, nachdem ein Mitarbeiter sich an die Presse gewandt hatte, nachdem er bei seinen Vorgesetzten nur auf taube Ohren stieß.
Wenns ums Geschäft geht, bleibt die Sicherheit auf der Strecke - in allen Bereichen.
Da brauchen wir uns nicht wundern, wenn die Katastrophen immer schlimmer werden.
People who lie to others have merely hidden away the truth, but people who lie to themselves have forgotten where they put it.