... geglaubte leben länger, AT ist back ...

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Re: ... geglaubte leben länger, AT ist back ...

Beitragvon Rudi Knoth » Mittwoch 1. Mai 2019, 07:43

@galileo2609 » Dienstag 30. April 2019, 22:50

galileo2609 hat geschrieben:jetzt waren sie heute wieder den ganzen Tag als nützlicher Idiot unterwegs, aber ihnen fällt nichts dazu ein, dass sie sich mit einem Alt-Right-Troll gemeinmachen?
Wollen sie über Poway etc. reden und wie der Alt-Right-Troll damit verbunden ist? Oder geht ihnen das an ihrem intellektuellen System vorbei?


Nein gestern war ich den ganzen Tag im Büro. Und Sonntag gab es für 2 Stunden Dopplereffekt auf die Ohren (Formel1). Und bei Ihrer Frage zu Poway kommt die Gegenfrage, was Antifaschismus mit dem Schiessbefehl an der Berliner Mauer zu tun hat. Denn die gehörte ja zum "antifaschistischen Schutzwall".

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Re: ... geglaubte leben länger, AT ist back ...

Beitragvon Rudi Knoth » Mittwoch 1. Mai 2019, 07:50

@ralfkannenberg » Dienstag 30. April 2019, 23:31

Sehr geehrter Herr Kannenberg:

Wie kommen Sie auf das Jahr 1933? Gibt es in Deutschland oder der Schweiz eine Machtergreifung? Und was den Tweet der SVP-Politikerin angeht, dann stellt sich die Frage, wie Sie zu den legendären "Maifestspielen" in Berlin-Kreuzberg stehen?

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Re: ... geglaubte leben länger, AT ist back ...

Beitragvon ralfkannenberg » Mittwoch 1. Mai 2019, 12:24

Rudi Knoth hat geschrieben:Wie kommen Sie auf das Jahr 1933? Gibt es in Deutschland oder der Schweiz eine Machtergreifung?

Sehr geehrter Herr Knoth,

weil man sich solche Nachrichten aus dieser Zeit gewohnt ist. Ausserdem erfolgt eine solche "Machtergreifung" nicht von heute auf morgen und wird auch kaum identisch gleich wie damals erfolgen; insbesondere kann man hierfür auch moderne Informationstechnologien verwenden.

Rudi Knoth hat geschrieben:Und was den Tweet der SVP-Politikerin angeht, dann stellt sich die Frage, wie Sie zu den legendären "Maifestspielen" in Berlin-Kreuzberg stehen?

Dass auch Sie diese Frage stellen ist interessant. Mir würde sich eine ganz andere Frage stellen: wer sind die Täter ?

- irgendwelche "Lausbuben", die betrunken eine Wette abgeschlossen haben ?
- vielleicht frustrierte "Wutbürger", die gegen das Establishment eine publikumswirksame Tat verüben und selber zu blöde dazu sind, allfällige Folgen beurteilen zu können ?
- möglicherweise ein Verrückter ohne Motive - das gab es in Zürich auch schon ?
- eventuell die politische Rechte, die die Linken einschüchtern will ?
- oder gar die Opfer selber, um es den Rechten in die Schuhe zu schieben ?
- ...

Man weiss es nicht. Dennoch gefallen sich sehr zeitnah rechtsgerichtete Kreise darin, unverhohlen ihre Sympathie zu diesen Taten kundzutun, sie "begründen" diese Straftaten mit anderen Taten, die die Betroffenen oder die Gruppierung, die sie politisch vertreten, getan haben und die einen solchen Anschlag deswegen wenigstens rechtfertigen, wenn nicht gar darüber hinaus erforderlich machen u.s.w.

In diese Richtung geht auch Ihre Frage, wie ich zu den legendären "Maifestspielen" in Berlin-Kreuzberg stehe. Muss ich sie wirklich beantworten oder kennen Sie meine Antwort ?

Falls Sie nicht selber darauf kommen, gebe ich Ihnen einen Tipp: ich respektiere das Strafgesetz, welches auf demokratische Weise erstellt wurde und welches mit ebenso demokratischen Mitteln auf moderne Begebenheiten angepasst wird.

Und was ich von Tätern halte, die sich feige ihrer Verantwortung entziehen, und von Sympathisanten, die in der Grauzone des Gesetzes agieren statt den demokratisch politischen und politisch-korrekten und anderen Menschen gegenüber respektvollen Diskurs zu suchen, können Sie sich sicherlich auch vorstellen.

Wobei ich den Sympathisanten durchaus zugestehe, dass sie aus einer gewissen Verärgerung oder Verdrossenheit handeln, aber wenn man sie dann auf die Zusammenhänge hinweist, dann bin ich der Meinung, dass sie ihre Überlegungen hinterfragen sollten. Das mag weil Emotionen hier eine wichtige Rolle spielen Zeit in Anspruch nehmen, eine wirklich neutrale Position einzunehmen, und auch das bin ich bereit, den Sympathisanten zuzugestehen. Aber zumindest eine Bewegung der Überlegungen in eine solche Richtung erwarte ich in einem vernünftigen Zeitrahmen, das heisst ja nicht, dass das Erarbeiten, wie konkret eine solche neutrale Position gefunden werden kann, überhastet stattfinden soll.

Was ich indes bei zahlreichen Sympathisanten feststelle ist eher, dass sie ihre Position rechtfertigen statt sie ergebnisoffen zu hinterfragen. Rechtfertigung aber ist Abwehr und da bewegt sich gar nichts, während beim Hinterfragen eigener Positionen Bewegung in Gang kommt.


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Re: ... geglaubte leben länger, AT ist back ...

Beitragvon Rudi Knoth » Mittwoch 1. Mai 2019, 17:47

@ralfkannenberg » Mittwoch 1. Mai 2019, 11:24

Sehr geehrter Herr Kannenberg:

Kannenberg hat geschrieben:Man weiss es nicht. Dennoch gefallen sich sehr zeitnah rechtsgerichtete Kreise darin, unverhohlen ihre Sympathie zu diesen Taten kundzutun, sie "begründen" diese Straftaten mit anderen Taten, die die Betroffenen oder die Gruppierung, die sie politisch vertreten, getan haben und die einen solchen Anschlag deswegen wenigstens rechtfertigen, wenn nicht gar darüber hinaus erforderlich machen u.s.w.


Meine Frage wie auch die Frage der SVP-Dame diente nicht zur Rechtfertigung der aktuellen Tat, sondern ob andere "linke" Taten "legitim" sind. Sie stellen zu recht fest, daß es sich um Straftaten handelt, die verfolgt werden und die Täter bestraft werden müssen. Wenn es eine "false flag" Aktion war, also die Politiker selbst dies gemacht haben, dann sind sie (hier in Deutschland) auch dran. Sicher müssen die Täter erstmal ermittelt werden.

Welche Blüten mancher Salonlinker zu Straftaten im Umfeld "linker" Aktionen sich ausdenkt kann man hier lesen. Die Stelle nochmal zitiert:

Augstein hat geschrieben:Die Gewaltdemonstranten haben Autos angezündet. Das ist eine Straftat. Vorstellbar wäre noch der Hinweis, dass die Besitzer dieser Autos, die sich unschuldig und unbeteiligt wähnen, plötzlich daran erinnert werden, dass sie beides eben nicht sind – unschuldig und unbeteiligt. Denn das Auto, das eine Familie in Hamburg-Ottensen gekauft und bezahlt hat und das da am Wochenende angezündet wurde, ist selber kein wertneutraler Gegenstand, sondern ein politisches Objekt.

Es besteht aus Rohstoffen, die unter den Terms of Trade einer von den G20 beherrschten Welt gefördert und gehandelt wurden: Kupfer aus Chile, Bauxit aus Guinea oder Seltene Erden aus China – geschürft, transportiert, verarbeitet unter Bedingungen, die man mit gutem Gewissen weder den Menschen noch dem Planeten zumuten kann. Aber die Familie aus Ottensen hat kein schlechtes Gewissen. Wir alle haben kein schlechtes Gewissen.


Also die Familie aus Ottensen ist nicht unschuldig, weil sie das Auto gekauft haben. Übrigens der Autor ist Millionär (Erbschaft)

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Re: ... geglaubte leben länger, AT ist back ...

Beitragvon ralfkannenberg » Mittwoch 1. Mai 2019, 23:09

Rudi Knoth hat geschrieben:Meine Frage wie auch die Frage der SVP-Dame diente nicht zur Rechtfertigung der aktuellen Tat, sondern ob andere "linke" Taten "legitim" sind.

Sehr geehrter Herr Knoth,

eine solche Frage ist doch bestenfalls rhetorisch. Wenn die Gegenseite eine Straftat begangen hat, dann ist diese ebenso zu ahnden, denn vor dem Gesetz sind alle gleich. Zumindest im Idealfall, natürlich ist klar, dass reiche Personen talentiertere Rechtsanwälte finanzieren können. Auch wenn hier eine Asymmetrie hinein kommt, so steht es letztlich jedem frei, sich mit Fleiss selber einer entsprechenden Ausbildung zu unterziehen und eben selber zu den Besten zu gehören. Das klappt natürlich nicht, wenn man sich abends an den Stammtisch statt in die Bibliothek begibt. Aber grundsätzlich kann man hier die vorgenannte Asymmetrie aufheben, auch wenn das - zumindest in der heutigen Zeit, kaum möglich ist, das in die Praxis umzusetzen.

Rudi Knoth hat geschrieben:Sie stellen zu recht fest, daß es sich um Straftaten handelt, die verfolgt werden und die Täter bestraft werden müssen.

Ich sehe, dass wir hier eine gemeinsame Basis haben. Sie ist zwar banal, das ändert aber nichts daran, dass sie wesentlich ist.

Rudi Knoth hat geschrieben:Wenn es eine "false flag" Aktion war, also die Politiker selbst dies gemacht haben, dann sind sie (hier in Deutschland) auch dran. Sicher müssen die Täter erstmal ermittelt werden.

Hier nehme ich Sie und Yukterez beim Wort: bleiben wir dran. Wenn es wie eine Ente aussieht und auch wie eine Ente schmeckt, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es auch tatsächlich eine Ente ist. Ich stimme dem im vollen Umfang zu, doch ist es aufgrund der Faktenlage zu früh, Aussehen und Geschmack zu beurteilen.


Rudi Knoth hat geschrieben:Welche Blüten mancher Salonlinker zu Straftaten im Umfeld "linker" Aktionen sich ausdenkt kann man hier lesen. Die Stelle nochmal zitiert:

Augstein hat geschrieben:Die Gewaltdemonstranten haben Autos angezündet. Das ist eine Straftat. Vorstellbar wäre noch der Hinweis, dass die Besitzer dieser Autos, die sich unschuldig und unbeteiligt wähnen, plötzlich daran erinnert werden, dass sie beides eben nicht sind – unschuldig und unbeteiligt. Denn das Auto, das eine Familie in Hamburg-Ottensen gekauft und bezahlt hat und das da am Wochenende angezündet wurde, ist selber kein wertneutraler Gegenstand, sondern ein politisches Objekt.

Es besteht aus Rohstoffen, die unter den Terms of Trade einer von den G20 beherrschten Welt gefördert und gehandelt wurden: Kupfer aus Chile, Bauxit aus Guinea oder Seltene Erden aus China – geschürft, transportiert, verarbeitet unter Bedingungen, die man mit gutem Gewissen weder den Menschen noch dem Planeten zumuten kann. Aber die Familie aus Ottensen hat kein schlechtes Gewissen. Wir alle haben kein schlechtes Gewissen.

Ich gehe davon aus, dass Sie Jakob Augstein nicht als Referenz bezeichnen, ganz zu schweigen, dass der genügend Probleme am Hals hat.


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Re: ... geglaubte leben länger, AT ist back ...

Beitragvon Rudi Knoth » Donnerstag 2. Mai 2019, 10:20

@ralfkannenberg » Mittwoch 1. Mai 2019, 22:0

Sehr geehrter Herr Kannenberg:

Da gibt es wohl schon eine kleine gemeinsame Basis. Noch ein paar Anmerkungen:

Kannenberg hat geschrieben:
Rudi Knoth hat geschrieben:Wenn es eine "false flag" Aktion war, also die Politiker selbst dies gemacht haben, dann sind sie (hier in Deutschland) auch dran. Sicher müssen die Täter erstmal ermittelt werden.


Hier nehme ich Sie und Yukterez beim Wort: bleiben wir dran. Wenn es wie eine Ente aussieht und auch wie eine Ente schmeckt, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es auch tatsächlich eine Ente ist. Ich stimme dem im vollen Umfang zu, doch ist es aufgrund der Faktenlage zu früh, Aussehen und Geschmack zu beurteilen.



In meinem Post habe ich den Satz mit Wenn eingeleitet. Nun gut ich hätte den Konjunktiv weiter behalten sollen. Die Täterschaft ist für mich erstmal genauso unklar wie für die Polizei.

Zu den Kommentare in Ihrem Ausgangsposting.
Diese Kommentare "relativieren" die Taten auf eine zum Teil hämische Weise. Ich kenne die SP und die Jusos in der Schweiz nicht, würde aber sagen, daß selbst wenn siese Partei mit "Dir Linke" hier vergleichbar wäre, die Kommentare nicht nicht in Ordnung sind.

Gruss
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Re: ... geglaubte leben länger, AT ist back ...

Beitragvon ralfkannenberg » Donnerstag 2. Mai 2019, 10:55

Rudi Knoth hat geschrieben:Diese Kommentare "relativieren" die Taten auf eine zum Teil hämische Weise. Ich kenne die SP und die Jusos in der Schweiz nicht, würde aber sagen, daß selbst wenn siese Partei mit "Dir Linke" hier vergleichbar wäre, die Kommentare nicht nicht in Ordnung sind.

Sehr geehrter Herr Knoth,

wie Sie darauf kommen, die Schweizer SP mit der deutschen "Die Linke" zu vergleichen erschliesst sich mir nicht. Sowohl der (1) Name, dann (2) der Name der Jung-Organisation, schliesslich (3) auch die Wahlergebnisse und zu guter letzt (4) das Fehlen eines Schweizer Pendents zur SPD lassen doch sehr deutlich erkennen, was das deutsche Pendent der Schweizer SP ist. Und wenn das immer noch zuwenige Hinweise sind: der korrekte Name der Schweizer SP lautet SPS, wobei das zweite "S" für "Schweiz" steht.


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Re: ... geglaubte leben länger, AT ist back ...

Beitragvon Rudi Knoth » Donnerstag 2. Mai 2019, 11:09

@ralfkannenberg » Donnerstag 2. Mai 2019, 09:55

Sehr geehrter Herr Kannenberg:

Kannenberg hat geschrieben:wie Sie darauf kommen, die Schweizer SP mit der deutschen "Die Linke" zu vergleichen erschliesst sich mir nicht. Sowohl der (1) Name, dann (2) der Name der Jung-Organisation, schliesslich (3) auch die Wahlergebnisse und zu guter letzt (4) das Fehlen eines Schweizer Pendents zur SPD lassen doch sehr deutlich erkennen, was das deutsche Pendent der Schweizer SP ist. Und wenn das immer noch zuwenige Hinweise sind: der korrekte Name der Schweizer SP lautet SPS, wobei das zweite "S" für "Schweiz" steht.


Ich schrieb in meinem Post
Rudi Knoth hat geschrieben: selbst wenn siese Partei mit "Dir Linke" hier vergleichbar wäre


da ich auch eher davon ausging, daß diese Partei mit der deutschen SPD vergleichbar wäre.

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Re: ... geglaubte leben länger, AT ist back ...

Beitragvon ralfkannenberg » Donnerstag 2. Mai 2019, 14:08

Rudi Knoth hat geschrieben:Ich schrieb in meinem Post
Rudi Knoth hat geschrieben: selbst wenn siese Partei mit "Dir Linke" hier vergleichbar wäre


da ich auch eher davon ausging, daß diese Partei mit der deutschen SPD vergleichbar wäre.

Sehr geehrter Herr Knoth,

in einem Rechtsstaat sind diese Kommentare niemals in Ordnung, völlig unabhängig davon, welcher Partei die Betroffenen angehören.


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Re: ... geglaubte leben länger, AT ist back ...

Beitragvon Rudi Knoth » Donnerstag 2. Mai 2019, 14:37

@ralfkannenberg » Donnerstag 2. Mai 2019, 14:08

Sehr geehrter Herr Kannenberg:

Kannenberg hat geschrieben:in einem Rechtsstaat sind diese Kommentare niemals in Ordnung, völlig unabhängig davon, welcher Partei die Betroffenen angehören.


Damit bin ich voll einverstanden.

Gruss
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