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Die materielle Seite der Längenkontraktion

BeitragVerfasst: Montag 7. Oktober 2019, 15:05
von Tachyon
Hallo NeP,

Ich wollte nochmal nachfragen, ob deine Bedenken zum Artikel Die materielle Seite der Längenkontraktion jetzt ausgeräumt sind, oder ob noch Klärungsbedarf besteht.

Gruß,
Tachyon

Re: Die materielle Seite der Längenkontraktion

BeitragVerfasst: Montag 7. Oktober 2019, 15:11
von nocheinPoet
Moin Joachim,

nein ist nicht ausgeräumt und ich hab auch schon überlegt hier was zu starten, aktuell bin ich aber noch etwas beschäftigt, aber toll von Dir, freue mich dass Du das anbietest.


Lieben Gruß

Manuel

Re: Die materielle Seite der Längenkontraktion

BeitragVerfasst: Montag 7. Oktober 2019, 19:45
von Herr Senf
Vielleicht gibt es dann hier mal eine "störungsfreie" Erklärung :?

Nach der Durststrecke hatte ich schon fast das Passwort vergessen - Grüße Dip

Re: Die materielle Seite der Längenkontraktion

BeitragVerfasst: Montag 7. Oktober 2019, 20:57
von Tachyon
Ein bisschen helfen müsst ihr mir schon. Ich habe ja versucht, den Artikel so zu schreiben, dass man ihn versteht. Wo ist er denn unklar?

Re: Die materielle Seite der Längenkontraktion

BeitragVerfasst: Dienstag 8. Oktober 2019, 13:00
von nocheinPoet
Moin Joachim,

hatte es schon kurz erklärt, für mich gibt es keine materielle Lorentzkontraktion, ich nenne die eigentlich auch immer so. Oder meinst Du die mit 'Längenkontraktion' gar nicht? Wir bewegen uns aber im Rahmen der Relativitätstheorie?

Re: Die materielle Seite der Längenkontraktion

BeitragVerfasst: Dienstag 8. Oktober 2019, 13:41
von Tachyon
Das ist jetzt aber ein eigenartiges Argument. Für dich gibt es das nicht. Und für andere?
Natürlich geht es hier nur um SRT. Warum erartest du, dass die SRT keine materiellen Konsequenzen hat? Wie sollte sie denn ohne solche Konsequenzen für Messwerte sorgen, die von den Vorhersagen der newtonschen Mechanik abweichen?

Re: Die materielle Seite der Längenkontraktion

BeitragVerfasst: Dienstag 8. Oktober 2019, 20:55
von ralfkannenberg
Herr Senf hat geschrieben:Vielleicht gibt es dann hier mal eine "störungsfreie" Erklärung :?

Hallo zusammen,

ganz störungsfrei geht es nicht, dafür habe ich eine Frage an Manuel, da ich Eure Diskussionen in anderen Foren wenn überhaupt dann nur eher am Rande mitverfolge:

Wie sieht denn das mit der Zeitdilatation aus: ist die für Dich "materiell" oder nicht ?


Freundliche Grüsse, Ralf

Re: Die materielle Seite der Längenkontraktion

BeitragVerfasst: Mittwoch 9. Oktober 2019, 10:00
von Tachyon
Danke Ralf, das ist die richtige Frage.

Wir sollten und darüber im Klaren sein, dass die SRT keine Theorie über Koordinatentransformationen ist. Koordinatentransformationen sind lineare Algebra. Die wurde von größtenteils arabischen Mathematikern im Mittelalter entwickelt und im 17. Jahrhundert von Descartes auf die Mechanik angewandt. Das war zu Einsteins Zeiten gut etabliert.

Der eigentliche Punkt an der SRT ist, dass alle Kräfte symmetrisch bezüglich einer Lorentztransformation sind und sich ändern, wenn man Galileo-Transformiert. Deshalb muss ein Körper, dessen atomare Zusammensetzung eine bestimmte Ruhelänge ergibt, bewegt um den Faktor 1/Gamma kürzer sein.

Gruß,
Tachyon

Re: Die materielle Seite der Längenkontraktion

BeitragVerfasst: Mittwoch 9. Oktober 2019, 10:31
von nocheinPoet
Tachyon hat geschrieben:
Das ist jetzt aber ein eigenartiges Argument. Für dich gibt es das nicht. Und für andere?

Nun keine Wortklauberei, ich kann ja nur für mich sprechen ... ;)


Tachyon hat geschrieben:
Natürlich geht es hier nur um SRT. Warum erartest du, dass die SRT keine materiellen Konsequenzen hat? Wie sollte sie denn ohne solche Konsequenzen für Messwerte sorgen, die von den Vorhersagen der newtonschen Mechanik abweichen?

Ich hatte es erklärt, es macht keinen Unterschied, ob Du ein Objekt auf 0,7 c beschleunigst und ich dann dessen Länge messe oder ob ich auf 0,7 c beschleunige und dann dessen Länge messe. Natürlich nach dem alle Verspannungen aus dem Objekt gewichen sind. So wie es sich bei Dir anhört, müsste es aber einen Unterschied geben, messbar. Klar ist doch wohl, wenn ich beschleunige kann das Objekt zu dem ich mich bewege kaum "materiell" kontrahiert sein.

Re: Die materielle Seite der Längenkontraktion

BeitragVerfasst: Mittwoch 9. Oktober 2019, 11:38
von Tachyon
nocheinPoet hat geschrieben:Natürlich nach dem alle Verspannungen aus dem Objekt gewichen sind.

Aber um genau diese Verspannungen geht es doch. Die Aussage der SRT ist, dass bei Beschleunigungen zu den unvermeidlichen Verspannungen durch Trägheit noch eine Verspannung aufgrund der Längenkontraktion hinzukommt. Wenn das Objekt beschleunigt, geschieht die Verspannung am Objekt, wenn du beschleunigst, an dir.

Dass du in beiden Fällen das Objekt und nicht dich selbst verkürzt misst, liegt an der speziellen Symmetrie der Naturvorgänge. Und an der Wahl des Koordinatensystems. Denn natürlich kannst du Uhren und Maßstäbe auch unter der Vorgabe eichen, dass das Objekt ruht und du selbst bewegt bist.