Zu den offensichtlich gemäßigten und ernsthaften Kritikern bei MAHAG gehört Jolandar. In einem Thread mit dem Titel "Datenmanipulation beim Hafele/Keating Experiment" zweifelt er die ART anhand der Schwarzschildmetrik an (Hier der aktuellste Beitrag dazu). Seine Argumentation ist, ein Schwarzes Loch könne nicht wachsen, weil ein hineinfallendes Probeteilchen niemals den Ereignishorizont erreichen kann. Leider geht er nicht auf mein Gegenargument ein, so dass ich die Diskussion abgebrochen habe. Falls Diskussionsbedarf besteht und jemand Fragen zu meinen, dort als Gluon vorgebrachten Argumenten hat, ist hier Platz dafür.
Kurz mein Argument: Ein in ein Schwarzes Loch hineinfallendes Probeteilchen ist eine Näherung. Die wesentliche Voraussetzung dieser Näherung ist, dass das Probeteilchen das bestehende Feld nicht stört. (Gleiche Näherung, wie in der klassischen Mechanik oder Elektrodynamik.) Wenn man nun in ein Modell hineinsteckt, dass sich nichts ändert, kommt auch heraus, dass sich nichts ändert. So einfach ist das.
Ein realistisches Modell von einem Teilchen, das in ein schwarzes Loch fällt, würde ergeben, dass der Horizont praktisch dem hineinfallenden Teilchen entgegen wächst. Der Kollaps Kugelsymmetrischer Gaswolken zu einem Schwarzen Loch wird in Standardlehrbüchern behandelt. Das ist mathematisch aufwendig, aber nicht unlösbar. Natürlich muss man dann eine explizit zeitabhängige Metrik annehmen und nicht die statische Schwarzschildmetrik.
Gruß,
Tachyon