Wenn man die Debatte mal von der lateinischen Seite aus betrachtet, ...
dann findet im Mahzerhäckle eine sinnfreie Ambiguitätsdiskussion statt: der Begriff "Beschleunigung" ist zweideutig.
Betrachten wir F = m*a im Sinne F = m*(d²s/dt²) und dagegen F = m*g, aber verständnisvoller als g = F/m, weil ds=0.
"a" ist die acceleratio, also die Beschleunigung als Schnellerwerden im üblichen Sprachgebrauch, von Newton auch so benutzt.
"g" ist Newtons quantitas acceleratrix, also das Beschleunigungsvermögen, das beschleunigen würde, wenn es losgelassen wird.
Leider haben die philosophisch trainierten Altphysiker auch nur einen nachlässigen Sprachstil gepflegt, und verwurschtelten
dann zur mißverständlichen "vis acceleratrix", also eine Beschleunigungskraft, und so ging's in die Übersetzung.
Im Deutschen hat "Beschleunigung" ebenso Synonyme, davon kennt der Zerhäckleverstand wohl nur das erste:
1. Beschleunigung als Schnellerwerden rein kinematisch in der Alltagssprache
2. Beschleunigung als Anzugsvermögen im technischen Sprachgebrauch, vorher Bremsen lösen
... das Vermögen merkt man am Hosenboden, wenn sich der Hintern nicht bewegt, zieh mal den Stuhl wech
Grüße Senf
PS: noch anfängereinfacher
irreführen könnte schon F = m*g, abgrenzend wäre G = m*g das Gewicht (Gravitationskraft) einer Masse 1 kg in Newton-Einheiten
"a" und "g" sind sich fremd, obwohl mit gleichen Maßeinheiten m/s² versehen, "g in m/s²" ist ein umgerechnetes Äquivalent des Potentials