Dgoe hat geschrieben:außer im eigenen Spielregelbereich des unvollständigen und widersprüchlichen eigens entworfenen Axiomensystems und daraus entstehenden Folgerungen.
Hallo Dgoe,
dass Axiomensysteme unvollständig sind ist ok, aber meines Wissens sind sie nicht widerspruchs-behaftet: die Widerspruchsfreiheit ist eines der höchsten Güter in der Logik und daraus folgernd auch in der Mathematik.
Im Übrigen gehen alle Mathematiker von Axiomensystemen aus, denn andernfalls lassen sich Beweise nicht streng führen. Die grosse Kunst ist nur, diese Axiome sinnvoll zu formulieren und das ist den wenigstens Mathematikern interessant genug, sich damit zu beschäftigen. Entsprechend ist die Arbeit derjenigen, die das wie Cantor getan haben, nicht hoch genug zu würdigen.
Ebenso wie ich persönlich nicht verstehen kann, dass sich jemand mit "potentiellen Unendlichkeiten" und mit "aktualen Unendlichkeiten" beschäftigt; das mag ein Thema für Philosophen sein und da wird es auch seine Daseins-Berechtigung haben, aber in der Mathematik möchte ich mich mit interessanteren Fragestellungen beschäftigen: da möchte ich etwas berechnen oder etwas beweisen, mir aber nicht unnötige Fesseln anlegen lassen, die aufgrund der Axiome nicht nötig wären.
Das ist ein bisschen so wie bei der aktuellen Coronavirus-Krise: selbstverständlich will ich solidarisch sein und einen Beitrag leisten, dass weniger Risikopatienten sterben müssen, d.h. sinnvolle Massnahmen trage ich selbstverständlich mit. Aber Massnahmen, die nicht zweckmässig sind oder nur einen Kompetenzgerangel verschiedener Behörden entspringen - an der Grenze erlebt man das ja ständig, dass Weisungen vom deutschen Bundesinnenministerium und vom Schweizer Bundesrat von den Zollbehörden eigenmächtig nicht umgesetzt werden - was dann am Ende einerseits die Zollbeamten und andererseits die Betroffenen, die nun den unterstützenden Besuch nicht erhalten, ausbaden müssen. Eine Nachbarin meiner Mutter musste deswegen ihren Hausstand aufgeben und ins Altersheim, weil ihre Tochter derzeit nicht einreisen darf und sich nicht um ihre Mutter kümmern kann. - Was ich sagen will: unsinnige Bürokratie will ich in der Mathematik nicht haben. Kommt hinzu, dass man Theorien wie Deine Zeta-Theorie mithilfe der normalen Mathematik herleiten kann; das mag eine gewisse Fleissarbeit erfordern, die nicht jeden interessieren mag, aber grundsätzlich möglich ist es.
Freundliche Grüsse, Ralf