Dgoe hat geschrieben:tjaaa, Cantor schien jedenfalls etwas unglücklich über diese Aussage von Gauss gewesen zu sein und hat sich letztendlich darüber hinweg gesetzt bzw. seine Lehre als moderner entgegen aller Kritik durchgesetzt.
Hallo Dgoe,
auch nun nur ganz kurz: Cantor ist meines Wissens nicht jemand, der sich mit dem Tangentenproblem auseinandergesetzt hätte, dazu war er zu spät geboren, d.h. bei ihm geht es um etwas anderes, nämlich um Kardinal - und Ordnungszahlen.
Dgoe hat geschrieben:Am Ende des Briefes steht übrigens noch:Hierin ist aber nichts Widersprechendes, wenn der endliche Mensch sich nicht vermisst etwas Unendliches als etwas Gegebenes und von ihm mit seiner gewohnten Anschauung zu Umspannendes betrachten zu wollen.
(Abschrift von mir)
Das gibt die ganze Problematik der Lösung des Tangentenproblems bzw. der Einführung der Differential- und Integralrechnung aus der damaligen Sicht wieder.
Hierbei geht es aber salopp gesprochen um das "unendlich Kleine" und nicht wie bei Cantor um das "unendlich Grosse", auch wenn man bei der Betrachtung des "unendlich Kleinen" natürlich eine Indexmenge wie die natürlichen Zahlen einerseits (ganz konkret für konvergente Nullfolgen) und stetige Funktionen auf dem Kontinuum der reellen Zahlen andererseits benötigt.
Freundliche Grüsse, Ralf