Spacerat hat geschrieben:Keine Antwort auf PN und auch keine weiteren Antworten, also nehme ich an, dass dein vernichtendes Argument schon hier steht.
Hallo Hartmut,
nein, sie steht noch nicht da, aber wenigstens habe ich nun Deine PN gelesen.
Spacerat hat geschrieben:Erstmal vorweg: Aus deinen Beiträgen kann ich diese logische Kette leider nicht aufzeigen
Das ist doch kein "leider"
Spacerat hat geschrieben:, wohl aber auf Wikipedia - dort steht das Photon eindeutig als Elementarteilchen mit der Masse 0 und anderen Eigenschaften. Ich bin also schlicht davon ausgegangen, dass das Photon gemeinhin als Teilchen und nicht bloß als Energieniveau gilt.
Ich weiss nicht, wie gut Du das Standardmodell kennst; an sich müssten alle Teilchen masselos sein. Deswegen sucht man ja auch nach Erweiterungen vom Standardmodell. Zwar gibt der Higgs-Mechanismus eine Erklärung, doch muss man die Ruhemassen der Elementarteilchen im Experiment bestimmen, weil sie sich nicht aus der Theorie ergeben. Das ist nicht "schön" und ist also ein Indiz, dass dieses Modell noch nicht vollständig ist.
Spacerat hat geschrieben:Nun zu meiner Vernichtung:
Ich bin jetzt müde und milde gestimmt. Diese Wimps ergeben sich eben aus 2 völlig unterschiedlichen Teilgebieten der Physik, d.h. sie sind nicht nur eine "Verlegenheitslösung", um die Dunkle Materie erklären zu können, sondern sie ergeben sich auch im Rahmen der einfachsten theoretischen Erweiterung des Standardmodells. Zwar sind fast alle "neuen" Elementarteilchen instabil, jedoch können sie sich nicht in "unsere" Elementarteilchen umwandeln, so dass das leichteste von ihnen stabil sein muss. Dieses wäre dann der Baustein der Dunklen Materie. Möglicherweise gibt es wie bei den Neutronen ebenfalls "stabilisierende" Effekte, so dass die Dunkle Materie nicht nur aus einem einzigen Teilchen aufgebaut wäre.
Wie auch immer: so theoretisch schön das ist, alle noch so neuen und genauen Experimente haben bislang das Standardmodell bestätigt. Das ist tatsächlich ein Faktum, welches sich nicht wegdiskutieren lässt, und um die Theorie retten zu können hat man mittlerweile auch erhebliche theoretische Verrenkungen vorgenommen, so dass zahlreiche Theoretiker heutzutage der Ansicht sind, dass es so elegant wie erhofft nicht geht.
Spacerat hat geschrieben:Wie lange "existieren" Atome - also seit wann redet man in der Wissenschaft davon - und wie lange die starke und die schwache Wechselwirkung?
Das ist an sich einfach: als man erkannte, dass Atome aus negativ geladenen Atomhüllen und positiv geladenen Atomkernen bestehen und man gewahr wurde, dass es gleich viele Protonen im Kern wie Elektronen in der Hülle geben muss, weil Atome ja neutral sind. Und in diesem Moment hat man das Problem, dass sich die Atomkern-Bestandteile abstossen und keinen stabilen Kern bilden können.
Vielleicht noch als Ergänzung: man kann die Elektronen eines Atoms durch Myonen ersetzen; das hat zur Folge, dass sich die Atomhülle innerhalb des Atomkerns befindet. Allerdings ist das nicht weiter schlimm, weil die Myonen die Bestandteile des Atomkernes gar nicht "sehen", d.h. durch den Kern hindurchfliegen, als ob dieser gar nicht vorhanden wäre.
Spacerat hat geschrieben:Wie hoch ist die Kraft einer Farbladung? Kommt diese auf dem Abstand zwischen Elektron und Proton eines Wasserstoff-Atoms über die Coulombkraft hinaus? Sorry, aber die Existenz oder Nichtexistenz von starker und schwacher Wechselwirkung sagt mal sowas von gar nichts über die Existenz oder Nichtexistenz von Atomen aus.
Lassen wir der Einfachheit halber mal die schwache Wechselwirkung aussen vor und beschränken wir uns auf die starke Wechselwirkung. Ohne Farbladungen und ohne starke Wechselwirkung würden die Atomkerne zerfallen bzw. gar nicht erst bilden, weil es keine Kraft gäbe, die die Abstossung der positiv geladenen Protonen kompensieren könnte und die Neutronen als ungeladene Teilchen da auch keinen Beitrag zu leisten können. Ganz anders, wenn man auch eine starke Wechselwirkung hat, der die Protonen und die Neutronen unterworfen sind. Oder ein Level tiefer die up- und down-Quarks.
Spacerat hat geschrieben:Andersherum beinhaltet mein "Gravitationsgesetz" (mal in Anführungszeichen)
An dieser Stelle mal ein ausdrückliches Lob von mir: Du kennzeichnest Dein "Graviationsgesetz" als modifiziert, was den grossen Vorteil hat, dass sich Missverständnisse vermeiden lassen. Auch das gehört zum wissenschaftlich korrekt arbeiten und das hast Du an dieser Stelle gemacht !
Spacerat hat geschrieben:aber zusätzlich eine Erklärung des Massendefektes - du kennst diesen und hast dich dies bezüglich, soweit ich mich erinnern kann, auch schon einmal geirrt (
viewtopic.php?f=23&t=1156&p=31030&hilit=massendefekt#p31030). Ich musste dir sagen, dass die Masse eines Atoms geringer ist als die Summe aller Massen seiner Elementarteilchen und dies gilt für mich mitunter auch als Indiz dafür, dass sich Masse erst entwickelt, wenn genügend Elektronen und Positronen wechselwirken - nicht die Masse wird weniger, sondern die Coulombkraft (G-Anteil der EMG-Wellen) einzelner Teilchen (Ach schiet, das wirft sicher wieder Fragen auf, von denen man vom 100sten ins 1000ste kommt). Stell dir ein Proton z.B. ganz einfach mal als Fibonacci-Kugel *) vor, auf deren Oberfläche sich Elektronen und Positronen abwechseln und die ein Positron im Zentrum hat. Ist nur so eine Idee und ein entsprechendes Modell ist längst nicht fertig - da tauchen immer wieder für mich bisher noch unlösbare Probleme an verschiedensten Stellen auf.
*) Alle Abstände von Punkten auf der Oberfläche sind identisch.
Ja, da hatte ich damals was lernen dürfen. Wenn an den verschiedenen Stellen noch "bisher unlösbare Probleme" auftauchen, so ist das an sich nur ein Hinweis darauf, dass Deine Theorie noch nicht ausformuliert ist. Das weisst Du natürlich auch selber; was ich sagen will ist, dass sowas in der Naturwissenschaft eine ganz normale Situation ist. Die Theorien fallen nun mal nicht vom Himmel, sondern man muss hart daran arbeiten und auch allerlei Irrwege in Kauf nehmen. Aber es macht Spass.
Freundliche Grüsse, Ralf