Zeitkonstanz und Konstanz der Lichtgeschw. - geht das ?

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Re: Zeitkonstanz und Konstanz der Lichtgeschw. - geht das ?

Beitragvon ralfkannenberg » Dienstag 16. August 2016, 22:25

Spacerat hat geschrieben:Wir sind nicht am selben Punkt.

Hallo Hartmut,

das habe ich auch nicht behauptet. Aber ok, ich habe mich vielleicht missverständlich ausgedrückt; ich wollte nur feststellen, dass wir nun denselben offenen Punkt von 2 verschiedenen Seiten ausgehend erarbeitet haben.

Spacerat hat geschrieben:Auf deiner Seite existiert eine Äquivalenz zwischen Masse und Energie, auf meiner eine zwischen Kraft und Energie.

Auch wenn ich so nicht einverstanden bin, so gibt es an dieser Stelle von mir ein ganz grosses Kompliment: Du hast diesen Unterschied nämlich sauber und prägnant und auch gut verständlich herausgearbeitet. So stelle ich mir das vor, das ist wissenschaftlich: man braucht ein sauber erarbeitetes Set von Aussagen.

Erst danach kann man diese dann einer Bewertung unterziehen.

Dass auf Deiner Seite eine "Äquivalenz" zwischen Kraft und Energie besteht bestreitet ja niemand, auch wenn das Wort "Äquivalenz" hier etwas unglücklich gewählt ist, denn es besteht ein Zusammenhang zwischen der Kraft und der Arbeit, wobei Arbeit eben Energie ist. Der Zusammenhang ist der, dass die Arbeit die Summe aller Kräfte entlang eines Weges ist, wenn man den Weg in sehr kleine Abschnitte unterteilt. Man nennt solche Summen ja in der Mathematik "Integral", wenn immer dasselbe herauskommt, egal wie man diese Einteilung des Weges in sehr kleine Abschnitte vornimmt. Das wird jetzt dem Laien vermutlich weniger sagen, ist aber mathematisch von grosser Bedeutung, und zwar deswegen, weil man salopp gesprochen unendlich-mal eine 0 aufaddiert. Und da muss man eben schon ein bisschen aufpassen, und eine Art des Aufpassens ist eben, dass man die kleinen Abschnitte beliebig bilden kann.

Wie auch immer: die Arbeit (Energie) ist die Summe aller Kräfte entlang eines Weges, wenn man den Weg in sehr kleine Abschnitte unterteilt.


Anders bei Masse und Energie, denn die sind dasselbe, d.h. die kann man ineinander umwandeln.

Unsere unterschiedlichen Positionen sind also die, dass
1. wir beide einen Zusammenhang zwischen Kraft und Energie sehen
2. im Rahmen der Relativitätstheorien eine Äquivalenz zwischen Energie und Masse besteht; sie folgt bereits aus der speziellen Relativitätstheorie


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Re: Zeitkonstanz und Konstanz der Lichtgeschw. - geht das ?

Beitragvon ralfkannenberg » Dienstag 16. August 2016, 23:04

Spacerat hat geschrieben:Auf meiner Seite gibt es diskrete Teilchen, die unbewegt im Vakuum EMG-Wellen gleichermaßen in alle Richtungen abstrahlen. EMG-Wellen breiten sich im Vakuum mit Lichtgeschwindigkeit aus, vergleichbar mit Schallwellen in Luft. EMG-Wellen verfügen in Ausbreitungsrichtung über zweierlei Wirkung - Anziehung und Impuls. Vakuum ist die Abwesenheit von Teilchen nicht aber die Abwesenheit von Wellen. Vakuum existiert also insbesondere auch auf dem Abstand zwischen zwei Teilchen - Vakuum ist somit allgegenwärtig. Vakuum stellt auf diese Art den seit damals vermissten Äther dar. Der Umstand, das der Äther nicht detektiert werden konnte, weist darauf hin, dass es sich bei dem gesuchten "Medium" um das Vakuum handelt. Bewegungen von Teilchen (vorwiegend im Vakuum) verursachen bei den von diesen abgestrahlten Teilchen klassische Dopplereffekte. Für bewegte Teilchen bewegen sich einzelne Schwingungen nicht mit Lichtgeschwindigkeit. Teilchen können per Rückstoß maximal auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, per Anziehung aber auch darüber hinaus. Teilchen und Welle (Schwingung) haben nur eines gemeinsam, sie transportieren einen Impuls. Wellen sind im Gegensatz zu Teilchen unendlich hoch beschleunigt, woraus sich für Wellen eine Masse von 0 ergibt. Ebenso ergibt sich der Impuls einer Welle auch über die Raumintegrale ihrer Schwingungen in Ausbreitungsrichtung (Photo- und Compton-Effekt). Die Gravitationswirkung hingegen aus der "Schraubwirkung" der Welle. Der Masseeffekt entwickelt sich erst aus der Wechselwirkung mehrerer Teilchen. EM-Anteile von EMG-Wellen verstärken oder schwächen sich per Interferenz. Der G-Anteil (Impuls und Gravitation) einer EMG-Welle bleibt auch dann erhalten, wenn die EM-Anteile durch Interferenz ausgelöscht wurden. Zuletzt: Zeit ist nicht das, was die Uhr anzeigt. Zeit vergeht auch dann noch, wenn Uhren durch Bewegung und/oder Gravitationsfelder stehen geblieben sind. Würden Bewegungen auch nur eine ihrer Komponenten Weg und/oder Zeit beeinflussen, wäre dies ein Paradox.

Hallo Hartmut,

wenn ich das so lese, so habe ich den Eindruck, dass das nicht alles von Dir stammt, sondern dass Du hier inspiriert worden bist. Darf man wissen, wer Dich inspiriert hat ? Eventuell gibt es sogar eine Arbeit, auf die Du Dich beziehst ?

Was Du übrigens über Vakuum und Äther schreibst ist absolut nachvollziehbar und meines Erachtens in dieser Form auch korrekt und konsistent zur berühmten Rede Einsteins an der Universität von Leiden, die von zahlreichen Antis leider völlig missverstanden wird. Ich will Dich übigens nicht desillusionieren, aber wenn Du so weiter machst, wirst Du womöglich noch zum grossen Fan von Einstein.

Sowas ist mir einmal passiert: Ich war ja der Anti der Kelly Family, musste mich im CD-Laden zwingen, wenigstens 1 Strophe und 1 Refrain zu ertragen. Was war das für eine Wohltat, wenn ich dann die CD wieder aus dem Player herausgenommen, in die Hülle zurückgelegt habe, die Hülle geschlossen und die CD wieder unter "Ke" abgelegt habe. - Und dann wurde ich zum grossen Fan. Was war passiert: ich hatte ein Lied von denen gehört, von dem ich nicht wusste, dass es von denen war ... - und dann mal die neue Single angehört - klasse gesungen von der Patricia. Und dann mal ganz vorsichtig ins Album reingehört u.s.w. Dann kam auch schon das neue Album heraus, das habe ich sofort "reingezogen" und gekauft, da waren wirklich schöne Lieder drauf, auch wieder ein Lied von der Patricia.

Und als dann im Open Air, das war in Winterthur bei strömendem Regen, diese Patricia vorgetreten ist und das neue Lied gesungen hat, da bin ich dagestanden und habe geweint - ich hätte das nicht für möglich gehalten.


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Re: Zeitkonstanz und Konstanz der Lichtgeschw. - geht das ?

Beitragvon Spacerat » Mittwoch 17. August 2016, 00:03

Hallo Ralf

Wer bitte soll mich denn inspiriert haben? Ich hatte Ideen ohne Ende im Mahag gepostet ohne Ende und nicht einer hat mir in wesentlichen Punkte beigepflichtet. Wer bitte hätte mich denn auf die "unheimlich eigenartige" Idee von EMG-Wellen bringen können? Ich habe mit diesen Ideen im Kopf zwei Bücher von Alexander Unzicker gelesen und siehe da, er prangert in seinen Büchern genau das an, worür ich bereits Ideen hatte. Der Unterschied zwischen mir und Unzicker ist allerdings der, dass ich eigene Ideen habe und er mehr ein Follower der MOND-Hypothese und der LNH von Paul Dirac ist. Kurz gesagt, bei der Gravitationskonstante gibt er mir recht, nicht aber damit, dass die Gravitationskraft abstandsabhängig maximal auf den Wert der Coulombkraft kommen kann. Unzicker hat auch nichts gegen Einstein, dem Urknall-Universum (im Gegensatz zu mir) und die spezielle Relativitätstheorie, sondern lediglich etwas gegen die ART und die String-(/M-)Theorien.

Einstein:
Du meinst die Rede von 1911, richtig? Komisch, auf diese hatte ich mich auch schon bezogen und rate mal: Weder Linientreue noch Kritiker haben mir jemals wirklich zugestimmt. Du desillusionierst mich nicht, wenn du mich zu einem Fan von Newton oder Einstein machst - warum kann ich wohl reinen Gewissens ständig behaupten, dass sich z.B. Manuel des Öfteren irrt, wenn er der Meinung ist, ich hätte das Relativitätsprinzip nicht verstanden?

Grüße

P.S.: Masse und Energie können irgendwo nicht das selbe sein - immerhin wird Energie benötigt, um dieskrete Teilchen zusammen zu halten. Masse entwickelt sich erst durch Wechselwirkung mehrerer Teilchen - Gravitationskraft kann deswegen abstandsabhängig auch nicht höher als jene sein, aus der sie hervorgeht - die Coulombkraft.
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Re: Zeitkonstanz und Konstanz der Lichtgeschw. - geht das ?

Beitragvon ralfkannenberg » Mittwoch 17. August 2016, 09:29

Spacerat hat geschrieben:Wer bitte soll mich denn inspiriert haben?

Hallo Hartmut,

das weiss ich nicht, aber Du verwendest Fachausdrücke in einem Zusammenhang, von denen ich beurteilen kann, dass Du entweder ein ausgezeichneter Theaterspieler bist oder Dir das Wissen dazu fehlt.

Spacerat hat geschrieben:Ich habe mit diesen Ideen im Kopf zwei Bücher von Alexander Unzicker gelesen

Möglicherweise hast Du die Fachinhalte von seinen Büchern übernommen ? Unzicker ist allerdings eine miserable Referenz, auch wenn er unverständlicherweise eine Plattform im "Sterne und Weltraum" erhalten hat, weil da eine junge Jounalistin nicht den Mut hatte, Klartext zu reden.

Spacerat hat geschrieben:und er mehr ein Follower der MOND-Hypothese

Ich hatte Dich so verstanden, dass Du das auch bist.


Spacerat hat geschrieben:Einstein:
Du meinst die Rede von 1911, richtig?

Nein. Aber Du hast recht, da hat er auch eine Rede gehalten. Ich meine seine Rede vom 5. Mai 1920, die auch im Mahag abgedruckt ist.

Spacerat hat geschrieben:Masse und Energie können irgendwo nicht das selbe sein - immerhin wird Energie benötigt, um dieskrete Teilchen zusammen zu halten. Masse entwickelt sich erst durch Wechselwirkung mehrerer Teilchen - Gravitationskraft kann deswegen abstandsabhängig auch nicht höher als jene sein, aus der sie hervorgeht - die Coulombkraft.

Das gilt aber vermutlich nur im Rahmen Deiner Privattheorie. - Weisst Du, woher die schönen Sonnenstrahlen kommen, dank deren Energie sich Leben auf der Erde entwickeln konnte ?


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Re: Zeitkonstanz und Konstanz der Lichtgeschw. - geht das ?

Beitragvon nocheinPoet » Mittwoch 17. August 2016, 13:17

Moin Hartmut,

Spacerat hat geschrieben:... Auf deiner Seite existiert eine Äquivalenz zwischen Masse und Energie, auf meiner eine zwischen Kraft und Energie.

Auch wenn Ralf nun die Zügel langsam anzieht, wurde auch echt Zeit, muss ich hier in Deinen Augen wohl wieder den "Bad Cop" geben, mag sein, dass Du was anderes meintest, oder den Begriff "Äquivalenz" nicht richtig verstanden hast, so wie es da aber nun mal steht, ist es schlichtweg einfach nur falsch.

Auch ganz klassisch und ohne Relativitätstheorie. Schaue mal welche Einheit "Energie" hat:

J = N•m

Und welche Einheit "Kraft" hat:

N = kg•m•s−2

Kraft ist dazu auch eine gerichtete Größe, Energie hingegen nicht. In diesem Universum sind die Begriffe "Kraft" und "Energie" in der Physik ebenso wie der Begriff "Äquivalenz" eindeutig klar definiert.

Deine Aussage zeigt, erstens, Dir sind die Definitionen der Begriffe nicht klar, Du kennst die Einheiten nicht, und zweitens, Du liest diese auch nicht im Vorfeld ab, Du nimmst diese einfach und verwurstet diese. Wie wenn wer beim Kochen einfach irgendetwas greift, und in den Topf schüttet, ohne wirklich zu wissen, was da in den Tüten und Dosen wirklich ist. Kommt selten dann ein schmackhaftes und taugliches Essen raus.


Spacerat hat geschrieben:Auf meiner Seite gibt es diskrete Teilchen, die unbewegt im Vakuum EMG-Wellen gleichermaßen in alle Richtungen abstrahlen.

Wenn was "abgestrahlt" wird, ist da etwas, das weniger wird, werden die Teilchen denn leichter, muss ja wo wie Energie sein, die da abgestrahlt wird. Wo kommt die her?

Dann werden elektromagnetische Wellen mit den Maxwellschen Gleichungen (mal ein Link dazu: Die Maxwell - Gleichungen verstehen) beschrieben, da ist sicher die Latte zum Verstehen schon doch höher gelegt, für Dich ganz sicher so erst mal noch zu hoch.

Du postulierst nun wohl was wie elektromagnetischgravitative Wellen, welche Du nur sehr rudimentär und in Prosa beschreibst. Was Du dazu bisher so liefest, taugt nicht wirklich etwas. Aber ich will Dir mal dazu ein paar Hintergrundinformationen geben, also konkret nur Links:

https://de.wikipedia.org/wiki/Biefeld-Brown-Effekt
http://public.rz.fh-wolfenbuettel.de/~h ... orien.html

Eventuell findest Du ja was zum Ausschlachten ... ;)


Spacerat hat geschrieben:EMG-Wellen breiten sich im Vakuum mit Lichtgeschwindigkeit aus, vergleichbar mit Schallwellen in Luft. EMG-Wellen verfügen in Ausbreitungsrichtung über zweierlei Wirkung - Anziehung und Impuls. Vakuum ist die Abwesenheit von Teilchen nicht aber die Abwesenheit von Wellen. Vakuum existiert also insbesondere auch auf dem Abstand zwischen zwei Teilchen - Vakuum ist somit allgegenwärtig. Vakuum stellt auf diese Art den seit damals vermissten Äther dar. Der Umstand, das der Äther nicht detektiert werden konnte, weist darauf hin, dass es sich bei dem gesuchten "Medium" um das Vakuum handelt.

Nein, das Vakuum stellt nicht den gesuchten Äther, also das Medium, in Sinne Medium, für Licht da. Es besitzt nicht wirklich die Eigenschaften für ein Medium. Und nun mal so was Prinzipielles, Du sagst, DM musst man nun mal aufgeben, hat man lange gesucht und nicht gefunden. Aber Äther nicht? Der ist doch da, auch wenn man ihn nicht detektieren kann, er also als Äther nicht messbar ist, soll er dennoch existieren?

So richtig fair gehst Du da nicht an die Sache ran, was Dir passt soll existieren, da reicht Dir als Beleg für, man kann es nicht messen, aber DM soll nicht existieren, auch wenn man dafür reichlich Hinweise findet. Du solltest da mehr um Objektivität bemüht sein.


Spacerat hat geschrieben:...

Topf auf, alles rein was toll klingt und umgerührt.


Spacerat hat geschrieben:Allerdings gehe ich nicht soweit, wie Manuel dies behauptet - "2+3" sind natürlich auch bei mir 5. Mathematik lässt weit weniger Interpretationsspielraum als verschiedene Blickwinkel - sieht er offensichtlich schon mal völlig anders, deswegen kommen von ihm wohl auch immer solche verrückten Vergleiche.

Doch gehst Du, ich liefere da auch nur eine Analogie, selbstverständlich fundiert Physik auf Mathematik, am Ende muss es da richtig funktionieren, und da gibt es nur einen "Blickwinkel" und der muss eben richtige Ergebnisse liefern.

Du versuchst Dich einfach zu retten, aber Unfug oder Falsches ist nicht etwas Richtiges, nur weil Du es als aus einem anderen Blickwinkel wahrgenommen benennst.


Mal wieder einen Gruß, bin ja nicht so, und als Diktator des Forum kann ich eh machen was ich will ;)

Manuel
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Re: Zeitkonstanz und Konstanz der Lichtgeschw. - geht das ?

Beitragvon Spacerat » Mittwoch 17. August 2016, 16:50

Ach Manuel...

Was willst du denn mit Einheiten beweisen, wenn es um Äquivalenz geht? Schau dir lieber an, welche Einheit Masse hat. Weder Kraft noch Masse haben die selbe Einheit wie Energie. Fakt ist, dass für E-mechanisch stets Newtonmeter (Nm) - also Kraft mal Weg - herauskommen und das auch bei mc², wodurch sich ein Zusammenhang zwischen Kraft und Energie ebenso ergibt, wie aus mc². Nur mit dem Unterschied, dass c² konstant ist und m nicht. Sicher habe ich nur den Begriff "Äquivalenz" falsch verstanden - OMG.

Und nein, du lieferst keine Analogie, wenn du meinst, für Mathematik würde genau das gelten, wie für Naturwissenschaft. In der Mathematik gibt es glücklicherweise nur sehr wenig Interpretationsspielraum - nahezu keinen. In der Mathematik lässt sich höchstens drüber Streiten, ob man geteilt durch 0 unzulässig macht, oder ob man es sich antut, mit NaN und Infinity "rechnen" zu wollen, was durchaus machbar ist. In der Naturwissenschaft gibt es unendlich viele Blickwinkel, in der Mathematik höchstens mal ein Entweder-Oder.

Es ist auch völlig uninteressant ob ich irgendwelche Formeln tatsächlich verstehe. Wenn in einer Formel ein c auftaucht und c eine Konstante beschreibt, dann ist c eine Konstante und das Bezugssystem entweder ein Inertialsystem oder das Vakuum. Kurz gesagt: c ist in der Formel konstant. Wo es in der Natur konstant ist oder sein soll, steht nicht in der Formel. Hast du das verstanden?

Es lässt sich mMn auch nicht darüber streiten, ob sich ein Objekt, welches sich mit c bewegt, für die darin befindlichen Beobachter überhaupt nicht mehr bewegt, weil sie es nicht mehr messen können, während ein aussenstehender Beobachter noch genau sieht, dass sich das Objekt bewegt. Das gilt ganz speziell auch für Photonen. Ralf sagte es schon, dass man nicht auf dem Rücken eines Photons mitfliegen kann - woher will man also wissen, dass für das Photon die Zeit still steht? Niemals kann eine Bewegung ihre eigenen Komponenten beeinflussen. Hast du das verstanden?
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Re: Zeitkonstanz und Konstanz der Lichtgeschw. - geht das ?

Beitragvon ralfkannenberg » Mittwoch 17. August 2016, 17:03

Spacerat hat geschrieben:In der Mathematik lässt sich höchstens drüber Streiten, ob man geteilt durch 0 unzulässig macht

Hallo Hartmut,

nein, es geht umgekehrt: in der Mathematik ist alles verboten was nicht ausdrücklich erlaubt ist.

Spacerat hat geschrieben: oder ob man es sich antut, mit NaN und Infinity "rechnen" zu wollen, was durchaus machbar ist.

Mit "Infinity" kann man ja in gewissen Ausnahmesituationen noch rechnen, indem man überprüft, ob es gelingt, konvergente Grenzwerte zu erzeugen, aber wie willst Du mit NaN, also "0/0", rechnen ?

Spacerat hat geschrieben:In der Naturwissenschaft gibt es unendlich viele Blickwinkel, in der Mathematik höchstens mal ein Entweder-Oder.

Auch das stimmt nicht, denn an sich kannst Du Deine Axiome in der Mathematik beliebig vorgeben. Die Mathematik ist die einzige Wissenschaft, wo man so etwas machen kann. Ok, allenfalls noch in der theoretischen Physik, falls man sich die Frage stellt, wie eine Welt aussieht, in der die Naturkonstanten andere Werte haben, oder sich die Frage stellt, wie eine Welt aussieht, in der andere Grössen erhalten sind als die uns bekannten.

Spacerat hat geschrieben:Das gilt ganz speziell auch für Photonen. Ralf sagte es schon, dass man nicht auf dem Rücken eines Photons mitfliegen kann - woher will man also wissen, dass für das Photon die Zeit still steht?

Ich sollte das präzisier formulieren: man findet kein Inertialsystem, in dem das Photon ruht.


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Re: Zeitkonstanz und Konstanz der Lichtgeschw. - geht das ?

Beitragvon Spacerat » Mittwoch 17. August 2016, 17:43

Hallo Ralf

Ja, es kann sein, dass mir die Literatur ein wenig bei Formulierungen geholfen hat - aber Inspiriert hat sie mich nicht. Und ähm... ich meinte auch die Rede vom 5. Mai 1920 - in dieser ging es um die "diskrete Wiedereinführung des Äthers" (sag' ich mal so).

Unzicker interessiert mich, ehrlich gesagt, als Person genauso viel, wie viele Andere auch, nicht im Geringsten. Ich teile einige seiner Ansichten, aber nicht alle.

Ganz deutlich: Ich bin kein Vertreter der MOND-Hypothese. Worauf die MOND-Hypothese beruht oder wie sie im Einzelnen funktioniert, entzieht sich auch meiner Kenntnis. Soweit ich weiß, ist diese mit dem Urknalluniversum kompatibel, meine jedoch nicht. Meine Hypothese zur Gravitationskonstante beruht eigentlich nur auf der Eingebung zwei in der Höhe verschobene Hyperbeln auf eine gewisse Weise zu verbinden. EMG-Wellen auf dem Willen Gravitation zu einer unmittelbaren Wirkung von Masse zu machen. Im allgemeinen Konsens ist es nur eine mittelbare Wirkung über die Raumzeit.

Damit wäre ich auch schon bei einem Thema, wo ich denke, dem allgemeinen Konsens ein wenig entgegen zu kommen. Könnte sich der allgemeine Konsens dazu herablassen, Gravitation als Energieform zu betrachten - besser gesagt, als jene Energieform, die übrig bleibt, wenn Teilchen über zweierlei Arten von Wechselwirkung miteinander interagieren, wobei die Wechselwirkungen selbst interferieren? Keinesfalls aber sollte dies als Rest-EM-WW bezeichnet werden.

Natürlich ist dies alles bisher nur Privattheorie - was sollte es auch sonst sein? Erstens bringe nur ich und die wenigen, denen ich sie mit Händen und Füßen erklären kann, Verständnis dafür auf und in Foren wie hier, dem Mahag und Urknall, Weltall und das Leben wird sie gnadenlos, unreflektiert torpediert, weil Manuel und Konsorten meinen, ich hätte vieles nicht verstanden und weil sie dem allgemeinen Konsens zum Trotze die Zeit nicht relativ betrachtet.

Grüße

P.S.: Was man davon hat, wenn man Axiome beliebig vorgibt, sieht man ja - "Grammatik Yoda bei wie". Wenn man kein Ruhesystem für Photonen findet, wie kann man dann sagen, sie würden sich mit konstanter Geschwindigkeit bewegen? Ach ja, man misst es - mit Uhren, die ihren Gang genau jener Wechselwirkung anpassen, die sich im Vakuum mit genau dieser Geschwindigkeit bewegen.
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Re: Zeitkonstanz und Konstanz der Lichtgeschw. - geht das ?

Beitragvon Spacerat » Mittwoch 17. August 2016, 18:13

Hallo Ralf

Also wie man mit NaN rechnet, weiß ich auch nicht - ebensowenig, wie man mit Unendlich als solches rechnet. In der Programmierung habe ich erfahren, dass bei einem cast Double.POSITIV_INFINITY Integer.MAX_VALUE, Double.NEGATIV_INFINITY Integer.MIN_VALUE und Double.NaN Integer.0 ergibt. Größtenteils stimmt diese grundsätzliche Interpretation auch, z.B. bei der ausführlicheren Normalisierung eines Vektors:

Sobald ein Element eines Vektors den Wert NaN, +Infty oder -Infty hat, gelte für jedes Element:
Code: Alles auswählen
if(e==+Infty) {
  e = 1;
}
else if(e==-Infty) {
  e = -1;
}
else {
  e = 0;
}

Nebenbei sollte man evtl. noch bemerken, dass es sich bei Double.POSITIVE_INFINITY und Double.NEGATIVE_INFINITY um zwangsläufig um abzählbare Unendlichkeit handelt. Überabzählbar Unendlich gibt es in der IEEE 754 nicht, weil sowohl Mantisse als auch Exponent durch die Anzahl der Bits begrenzt ist. Double.NaN wird zumindest in Java tatsächlich über 0/0 definiert.
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Re: Zeitkonstanz und Konstanz der Lichtgeschw. - geht das ?

Beitragvon ralfkannenberg » Mittwoch 17. August 2016, 18:40

Spacerat hat geschrieben:Wenn man kein Ruhesystem für Photonen findet, wie kann man dann sagen, sie würden sich mit konstanter Geschwindigkeit bewegen?

Hallo Hartmut,

an sich ist das ganz einfach. Nehmen wir für den Moment an, die Lichtgeschwindigkeit habe den Wert unendlich. Niemand würde sich dann am 2.Postulat Einsteins stören, im Gegenteil, es wäre so selbstverständlich, dass es geradezu lächerlich banal wird. Jedem ist klar, dass wenn man zu 2 verschiedenen endlichen Geschwindigkeiten noch unendlich dazu addiert, dass man dann nicht mehr auf den Wert der beiden ursprünglichen Geschwindigkeiten schliessen kann, denn "oo + x = oo", ganz egal, was x mal war.

Wie gesagt, rein rechnerisch wäre alle klar und trivial und klassisch.

Doch was heisst das eigentlich, dass die Lichtgeschwindigkeit unendlich gross sei ? Welche Eigenschaften hat sie dann ? Auch das ist jedem klar - sie ist "maximal" und sie ist "nicht-endlich". Ich denke, bis hierher gehen alle mit mir einig.

Nun ist die Natur einen nur geringfügig anderen Weg gegangen: zwar ist die Lichtgeschwindigkeit tatsächlich "maximal", jedoch ist sie nicht "nicht-endlich", sondern sie ist endlich. Das ist der einzige Unterschied, alles andere bleibt gleich.

Es ist schon intuitiv klar, dass dann die Raumzeit, dieses zunächst abstrakte Gebilde, welches zusätzlich zu den drei Raumdimensionen auch noch eine Zeitdimension hat, nun irgendwie gestaucht werden muss, weil ja nichts über diese maximale Geschwindigkeit drüber gehen kann. Und irgendwie ist auch intuitiv klar, dass je näher man an diese maximale Geschwindigkeit heran kommt, desto schwieriger wird es, noch näher an diese maximale Geschwindigkeit heranzukommen, d.h. man muss dann immer mehr Energie hineinstecken.

Das ist eigentlich ganz ähnlich wie wenn Du einen Körper auf den absoluten Nullpunkt abkühlen willst - je näher man an diese 0 Kelvin herankommt, desto mehr muss man sich bemühen, noch näher heranzukommen. "Bemühen" heisst, Energie hineinstecken, um noch mehr Wärme, die sich aber bei so tiefen Temperaturen gar nicht abführen lassen will, abzüführen.


Soweit die Prosa dazu. Und wenn man das nun konkret ausrechnet, dann stellt sich heraus, dass diese Stauchung in der Raumzeit nichts anderes ist, als dass die Stauchung der Zeitachse eben die Zeitdilatation ist und die Stauchung der Raumachsen die Längenkontraktion ist.


Das Problem mit der Lichtgeschwindigkeit war nicht deren Endlichkeit, sondern deren Maximalität. Wäre sie unendlich gewesen, so hätte niemand irgendwelche Zweifel an ihrer Maximalität gehabt.


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