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Re: Literaturempfehlungen

Beitragvon elfenpfad » Dienstag 13. Dezember 2011, 16:34

uli hat geschrieben:Das "Tibetische Buch der Toten" steht schon seit Jahrzehnten in meinem Bücherschrank und wurde damals von mir auch "verschlungen". Schon sehr interessant und anscheinend doch mit einigen Ähnlichkeiten zu den NTE-Beschreibungen. Kommt aber doch aus einer sehr, sehr fremden Kultur; mich hatte immer mehr der "nüchternere" japanische Zen-Buddhismus mehr interessiert als der "von Gottheiten und Mystik wimmelnde" tibetische Buddhismus. Als der Buddhismus nach Tibet gekommen war, waren ja viele Elemente der damals dort vorherrschenden Naturreligion in den Buddhismus dort intergriert worden, was ihn sehr einzigartig aber doch auch schwer zugänglich macht, finde ich.

Die Zen-Weisheiten dagegen konzentrieren sich i.a. total auf das "Hier und Jetzt" und halten sich sehr zurück, was Aussagen über Tod, Reinkarnation, unsterblicher Seele etc. angeht.

Das Totenbuch der alten Ägypter hatte ich vor Urzeiten übrigens auch mal, ist aber nun leider "verschwunden"; vielleicht vor 20 Jahren wem geliehen. :)

Gruß,
Uli

Das man im hier und jetzt leben sollten, wird in vielen Religionen angesprochen, oft in bildlicher symbolischer Form. Was ja nicht ausschliesst, dass man um die Unsterblichkeit der Seele - (oder wie man es nun ausdrücken will ) - weiss. In vielen Myhten und Märchen fliesst diese Thematik auch immer wieder mit ein, auch sehr interessant.
Das Totenbuch der Ägypter ist auch sehr interessant. Sie kennen ja auch das "Totengericht" , welches ja auch z.b. im Christentum zu finden ist. Viele Menschen, die Nahtoderlebnisse hatten, berichten ja übrigens von einem Gesamtablauf ihres Lebens, der vor ihren geistigem Auge abläuft, im Hinblick auf ihre Verhaltensweisen im Leben, in der sie sich im Grunde selbst beurteilen und den eigenen Richter quasi darstellen
Interessante Thematik : )
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Hermann Hesse, Demian, Gesammelte Werke Bd. 5"
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Literaturempfehlungen

Beitragvon Le.Mar. » Mittwoch 4. Januar 2012, 18:11

Die Buchempfehlungen geben nicht die Ansichten des Forumsbetreibers wieder. Aufgrund der aktuellen Diskussionen um den Postingersteller werden diese Beiträge jedoch nicht gelöscht, sondern zur Dokumentation beibehalten.


Ich möchte an dieser Stelle das Buch "Das Schwarze Reich" nochmal erwähnen.
Bild

Es war und ist für mich DAS Nachschlagewerk, wenn es um Verknüpfungen und Zusammenhänge geht. Der Index ist reichhaltig an Quellenangaben und Literatur Hinweise und es vermittelt eine Sicht der Dinge, die vielen nicht geläufig ist, die sich auf ihr Schulwissen berufen.


mfg
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Re: Literaturempfehlungen

Beitragvon Zarathustra. » Dienstag 10. Januar 2012, 03:18

Guten Morgen.

Nach Physik ( Walter Greiner, Okun und Feynman) und Mystik (Jakob Böhme), erwähne ich das Buch

Geschichte der Magie
Elivas Levi*

Das als Bindeglied dazwischen (Physik und Mystik) angesehen werden kann.

*In diesem Buch kann man auch ein wenig übe Zarathustra und seine esoterischen Spuren in europäischem Raum!erfahren.
Zarathustra.
 
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Re: Literaturempfehlungen

Beitragvon Solkar » Dienstag 10. Januar 2012, 14:18

Wenn ich sehe, dass Zarathustra u.a. Greiners Bd 6 empfiehlt, krieg ich Depressionen - offenbar bin ich umgeben von lauter Quantenmechanik-Schwerstverstehern. :shock:
Interessanterweise passen jene, genau wie Legionen von Landau/Lifschitz- und Feynman-"Verstehern", regelmässig schon beim harmonischen Oszi...

Ich zumindest war und bin für sowas viel zu dumm und hab mir meine Scheine damals mit Skripten und v.a. der Reihe Grundkurs Theoretische Physik von Wolfgang Nolting erarbeitet.

Gerade den Band 1 "Klassische Mechanik" möchte ich den notorischen Landau/Lifschitz- und Feynman-"Verstehern" dringend ans Herz legen; es mutet immer etwas albern an, wenn Leute z.B. über rel. QM fabulieren, aber schon bei elementarer Vektorrechnung und Analysis ins Schwimmen geraten...


---

Der langen Rede kurzer Sinn und Sarkasmus beiseite

Wolfgang Nolting
Grundkurs Theoretische Physik


ist in my not so humble opinion empfehlenswert.

Band 1 "Klassische Mechanik" setzt ungefähr beim Stoff der 11. Klasse des Gymnasiums an und führt von dort bis hin zur Behandlung des Zweikörper-Keplerproblems.
Der Kulturschock beim Arbeiten damit liegt in dem ultrakurzen Formalismus, der in der TheoPhys üblich ist; da muss man einfach mal "durch"; danach geht's immer besser und leichter.

Auch Band 2 "Analytische Mechanik" (d'Alembert, Lagrange, und Hamilton/Jacobi) wird von vielen ebenfalls hoch gelobt; das war aber der einzige Band der Nolting-Reihe, mit dem ich nicht so gut klarkam; stattdessen habe ich mit (einem exzellenten Skript meines Profs und) Friedhelm Kuypers. Klassische Mechanik. gearbeitet.

Dem Band 3 "Elektrodynamik" der Nolting-Reihe habe ich einen Mathe(!)-Schein mitzuverdanken.
Nolting reisst die klassischen Integralsätze (die man u.a. für Maxwell braucht) kurz und knapp runter und erklärt die Dirac'sche δ-"Funktion" mal ohne viel Brimborium. Wenn man etwas Gefallen an Mathematik hat, dann hat das Buch sogar einen erheblichen Spassfaktor; ich hab manchmal eine Aufgabe daraus nur zum Aufwärmen vor den wöchentlichen Pflichtprogramm bearbeitet.

Bei den Themen "Analytische Mechanik" und "Elektrodynamik" stellt sich natürlich die Frage, was Normalverbraucher damit anfagen sollen; es macht aber durchaus Sinn, z.B. von "Lagrangian" und "Hamiltons Prinzip" zumindest mal gehört zu haben und z.B. den "Gaußschen Integralsatz" zumindest qualitativ zu verstehen; dafür reicht aber vmtl auch schon Wikipedia; nur sollte man nicht auf Basis von Wiki-Halbwissen dann versuchen, Weltformeln zu entwickeln; sowas geht regelmässig nach hinten los, wie u.a. man am Beispiel Rössler sieht.

Bei Band 4 "Spezielle Relativitätstheorie und Thermodynamik" dürfte aber hobbymässig an Physik Interessierten der erste Teil zusagen; da wird auf knapp 100 Seiten die SRT state-of-the-art dargestellt, ohne sich mit formalen Relikten, die sich in den über 100 Jahren seit Einsteins "Zur Elektrodynamik bewegter Körper" angesammelt haben, aufzuhalten.
Insbesondere sind die Ausführungen zum Tensorkalkül hilfreich; nach meiner Wahrnehmung machen sich SRT-Interessierte regelmässig die Arbeit mit der SRT unnötig schwer, weil sie versuchen, irgendwie um den Tensorkalkül herumzukommen, anstatt ihn zu nutzen.
Zuletzt geändert von Solkar am Dienstag 10. Januar 2012, 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Literaturempfehlungen

Beitragvon Zarathustra. » Dienstag 10. Januar 2012, 14:57

Guten Tag Solkar

Ich finde auch die Bücher von Nolting gut ,weil leichter zu vestehenist als die von Greiner.

Besonders: Grundkurs ( Band 4) ,von dem ich die Formel von Seit 63 bis 73 (Kovariante Formulierung der Elektrodynamik)kopiert und in meinem Thread reingestellt habe ,um darauf hinzuweisen ,wenn ich die Lorenztransformationen behandele.

Greiner ist für Fortgeschriettene,so zu sagen.Vielleicht ist für Dich zu hoch -:)
PS. wäre es vielleicht besser ,wenn ich geschrieben hätte,woher ich diese Formel kopiert hatte und ihn (Nolting)erwähnt
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Re: Literaturempfehlungen

Beitragvon Solkar » Dienstag 10. Januar 2012, 15:44

Das
Zarathustra. hat geschrieben:Ich finde auch die Bücher von Nolting gut

macht nichts; die Bücher sind trotzdem gut...
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Re: Literaturempfehlungen

Beitragvon Uli » Dienstag 10. Januar 2012, 15:45

Hi Solkar,

Solkar hat geschrieben:Wolfgang Nolting
Grundkurs Theoretische Physik


Von Nolting habe ich noch nie was gehört, kam wahrscheinlich nach "meiner Zeit". :)

Was Klassische Mechanik angeht, fand ich damals den Goldstein sehr motivierend, die Eleganz des Formalismus zu erlernen.

Dieses Zeugs wie Poissonklammern braucht man dann später aber eh kaum noch, oder?
Aber immerhin legte es historisch dann irgendwie die Entwicklung der Quantenmechanik nahe (z.B. durch Ersetzung der Poissonklammern durch Kommutatoren der entsprechenden Observablen etc.).

Gruß,
Uli

___

zu spät gesehen:

macht nichts; die Bücher sind trotzdem gut...


Hehe, du kannst ja richtig gemein sein- :)
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Re: Literaturempfehlungen

Beitragvon Solkar » Dienstag 10. Januar 2012, 16:15

Hallo Uli!

Uli hat geschrieben:Dieses Zeugs wie Poissonklammern braucht man dann später aber eh kaum noch, oder?

Eigentlich in der Tat nicht, aber...

Ich brauchte vor nicht allzu langer Zeit für den Job etwas Nachhilfe im Diff'Formen-Kalkül; und hab mir

I. Agricola and T. Friedrich.
Vektoranalysis
Differentialformen in Analysis, Geometrie und Physik.
Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden 2010.


zugelegt.

Vorab: Das Buch ist zu dem Zweck, zudem ich es erworben habe, bestens geeignet. Spitzenmässig.

Aber: Das Buch hat u.a. auch ein Kapitel 7 "Symplektische Geometrie und Mechanik".
Ich dachte immer, ich hätte den Hamilton-Anteil von TheoMech (TheoPhys I) hineichend gut gerallt, aber das Kapitel war ein Kulturschock.

Falls Dir das Buch mal unterkommt, schreib mir bitte mal, wie das auf Dich wirkt; würde mich mal interessieren, ob das nur mir so geht. :D


Grüsse, Solkar
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Re: Literaturempfehlungen

Beitragvon Zarathustra. » Dienstag 10. Januar 2012, 16:54

Guten Tag

Damit die Physikbücher und Kommentare dazu nicht in Literatur Thread Oberhand nehmen , erwähne ich ein Büchlein, das ähnlich wie eine Zitatensammlung ist .

Khalil Gibran
Worte wie die Morgenröte

In der Einleitung steht:
Die Morgenröte ist für Khalil Gibran ein Symbol der Hoffnung.
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Re: Literaturempfehlungen

Beitragvon Kunze » Donnerstag 24. Mai 2012, 12:24

kann euch charles bukowski empfehlen.
Krass der Typ.
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