Der Neandertaler hat geschrieben:Hallo.
Zehn Morde einer rechtsradikalen Zelle in ganz Deutschland ... Fahndungspannen?Ich glaube "Dönermorde" verhöhnt die Opferdieser Begriff ist meines Wissens zuerst von der BILD eingebracht worden, weil die Opfer überwiegend Personen mit Migrantionshintergrund waren.
Diese Verkürzung auf einen (vermeintlich) unscheinbaren Begriff ist wohl eher unserer schnellebigen Zeit geschuldet, denn nützlich und sinnvoll.Da magst Du durchaus Recht haben ... bestimmt sogar.Elfer hat geschrieben:Du bewertest die Spuren mit dem Wissen von heute, das ist leicht und wird den Ermittlungen nicht gerecht.
Wie gesagt:geschehen in ganz Deutschland - da hätte man schon eine "Serie" erkennen können ... unter bestimmten Voraussetzungen.
Eine Serie musste man erkennen und das hat man auch. Dazu war nicht viel notwendig, die Waffe reichte aus. So wurden die Ermittlungen auch geführt. Es gab gemeinsame Ermittlungen aller beteiligten Dienststellen, quasi eine bundesweite Ermittlungskommission.
Diese gab es schon vor 2006 und wurde durch Dortmund und Kassel ergänzt.
Nur musste man nicht zwangsläufig ohne jeden Zweifel eine rechtsterroristische Gruppe dahinter erkennen. Man musste es vermuten. Das tat man und entsprechend gehandelt.
Der Neandertaler hat geschrieben: Die Täter tun uns, bzw. den Fahndern nunmal nicht den Gefallen, ihre Taten lediglich in einem Bundesland zu erledigen. Und da in Deutschland nunmal Föderalismus herrscht - grundsätzlich nicht schlecht - und jedes Bundesland nunmal seine eigene Polizei und auch einen eigenen Verfassungsschutz besitzt, diese Ländergurus nunmal stark auf Kompetenzen schielen, vorweg grantig reagieren, wenn man sie anderseitig beschneiden will - die Kompetenzen, ... -auch der Bundesanwalt darf nur Ermittlungen an sich reißen, wenn etwa ein terroristischer Hintergrund vermutet wirdIch denke, es war wohl eher eine Kompetenz(Gerangel)panne!
Nein, auch das traf nicht zu. Es gab in allen Behörden eine Mordkommission, die bundesweit in der BAO Bosporus zusammengefasst wurde. Es war in allen Belangen so, als würden wir in einer Dienststelle sitzen, nur, dass diese die Größe des Bundesgebietes hatte.
Es gab kein Kompetenzgerangel, da alle an einem Tisch saßen. Mit dem VS gab es ebenfalls kein Gerangel, weil der VS keine Ermittlungsbehörde in dem Sinne ist. Sie hatten gar keine Zuständigkeit.
Es gab zu keiner Zeit einen klaren Hinweis, der hätte erkannt werden können oder der bewusst oder unterschwellig auf einen terroristischen Hintergrund hindeutete. Das sind alles die Erkenntnisse der jüngsten Zeit, die sich einige für ihre Auftritte zurecht legen.
Als ich heute morgen den Artikel von der Polizeipanne in der Tageszeitung las, den wir hier gestern schon mal angesprochen hatten, wurde mir diese Verlogenheit wieder sehr deutlich. Man merkt beim Schreiben, dass es den Journalisten im Herzen weh tun muss, so einen Müll (tut mir wirklich leid, aber das ist es) veröffentlichen zu müssen.
Der Neandertaler hat geschrieben:Wenn man Medien glauben darf - ich glaube auch nicht alles, nur weil es in der Zeitung steht ... auch nicht in der FAZ - aber wenn dies richtig ist, gab es sogar innerhalb eines Bundeslandes Kompetenzstreitereien.wer nun welche Kompetenzen hat, wer observiert aber nicht verhaften darf und wer doch ...Wie muß das erst innerhalb ganz Deutschlands aussehen?
und, besonders, wenn ja, warum?
Es mag sein, dass es bei der Festnahme des Trios ein Kompetenzgerangel gab, was ich allerdings nicht glaube, denn wenn sie in meinem Bundesland sind, nehme ich sie fest und gut ist.
Aber das hatte ja nichts mit der Mordserie zu tun. Es scheint mittlerweile alles miteinander und ineinander zu verschwimmen, dass keiner mehr weiß, was wo hingehört.
Noch einmal, die Mordserie wurde mit dem Fund der Tatwaffe und den Beweismitteln in der ausgebrannten Wohnung aufgeklärt, nicht vorher. Vor allem aber nicht vor dem letzten Mord in Heilbronn.
Es gab lediglich ein Ersuchen des BKA die Ermittlungen übertragen zu bekommen, das von der IMK abgelehnt wurde.
Leute, ich erzähle hier ausschließlich Dinge, die veröffentlicht worden sind. Das sind Fakten, auf die ein jeder Journalist Zugriff hatte, wenn er sie wahrnehmen wollte.
Ein seriöser Journalist, der ein Interesse daran gehabt hätte, die Tat zu verfolgen, würde nicht so einen Schrott verfassen.
Habt ihr euch schon einmal gefragt, warum es diesen Journalisten nicht gegeben hat. Warum das Thema nur dann in die Presse kam, wenn die Polizei mal wieder darauf aufmerksam gemacht hat? Warum es sonst nachdem das Interesse etwas 2007 abgeflaut war, niemand bis Ende 2011 großartig darüber berichtet hat? Warum in den Medien nie die großen Versäumnisse angeprangert wurden, die heute als Panne dargestellt werden?
Sie hätten es doch alle sehen und wissen müssen, wie uns hier erklärt wird. Wo waren die Kläger von heute?
Wo waren die Rufe der Empörung, weil die Polizei die Opfer ja nur stigmatisiert hat? Heute stehen sie wie eine Wand da und klagen an, man habe alles wissen müssen, man habe immer stigmatisiert. Wo sind sie ihrer verdammten Journalistenpflicht durchgängig nach gekommen?
Der Neandertaler hat geschrieben:Wer da nun wann und welche Fehler gemacht hat, dafür gibt es ja nun einen Untersuchungsausschuß.... ach was sag ich, mehrerere:
Föderalismus halt!einen im Bund und in den jeweiligen Ländern ebenfalls einen eigenen
viele Köche verderben den Brei ... wußte schon meine Großmutter ... Ur-Großmutter ... usw.Wie Heribert Prantl - Jurist, Journalist, Autor und Mitglied der Chefredaktion bei der Süddeutschen Zeitung - sagte:"Entweder er (der Verfassungschutz) hat von den Neonazi-Morden nichts gewußt - dann ist er überflüßig.
Die Frage bleibt nur:
Oder er hat davon gewußt und nichts dagegen getan - dann ist er gefährlich."Wer? Welcher Verfassungsschutz?man-O-man, Morde könnten so schön sein ... wie im TV-Tatort!
Bund? Land? Hessen? Thüringen? NRW?ein Mord - zwei Ermittler - Serie gesehen, Serie erkannt - Aufklärung nach 45 Minuten!
Noch einmal, es hat eine bundesweite Ermittlungskommission gegeben. Wenn da Fehler gemacht worden wären, hätte man sie gemeinsam gemacht.
Es waren wahrscheinlich mit die umfangreichsten und intensivsten Ermittlungen, die jemals in der Bundesrepublik durchgeführt worden sind.
Die Rolle des VS ist eine ganz andere Sache und muss von den Ermittlungen völlig getrennt werden. Sollte er von den Morden gewusst haben, muss der Hammer kreisen.
Es wäre schon hilfreich, wenn den Menschen die Probleme mal deutlich gemacht werden, die auch durch ihre (oft maßlosen) Forderungen in Ermittlungen auftreten.
Ich habe manchmal das Gefühl der Glaube an CSI & Co ist so übermächtig, dass der Blick für die Realität verloren geht.
Ermittlungen haben nichts mit Kristallkugeln zu tun, wenn auch der Ausflug ins Land der Phantasie nicht schadet. Mir kommt es so vor, dass alle glauben, alles ist offenkundig und die Ermittler sind nur zu blöd die Teile zusammen zu fügen. Ich will gar nicht ausschließen, dass dies in Einzelfällen so ist, aber es ist sicher nicht die Regel, zumindest nicht, wenn es um eine bestimmte Deliktsqualität geht.
Es wird eigentlich Zeit den Menschen nicht nur die schnellen Autos, die tollen Hunde, die super Technik (die ja nicht einmal optimal genutzt werden darf) und sonstige spannende Dinge und Events zu zeigen. Man muss ihnen auch einmal die Chance geben einen Blick in auf immer größer werdenden Probleme zu gewähren, die ihre Körnung in der Hauptverhandlung vor einem Landgericht finden. Ich kann jedem eine oder mehrere Verhandlungen empfehlen, bei denen es um Rotlicht oder Drogen geht, denn da tummeln sich die Konfliktverteidiger. Genießt es und macht euch euer Bild von den Grenzen des Rechtstaates.