Der_Dscho hat geschrieben:Hi,
Elfer hat geschrieben:Niemand zwingt einen Politiker zum Politiker.
Wer hat dich zum Beamten gezwungen?
Niemand. Aber ich habe auf was anderes angespielt. Ich meine, ich bekomme weder eine 5-stellige Alimentation/Monat, noch bekomme ich nach 5 Jahren eine volle Pension.
Ist vielleicht falsch rüber gekommen. Aber vielleicht magst Du einfach nur keine Beamten.
Aber gelesen hast Du es doch, oder?
Nun ich versuche es Dir zu übersetzen. Politiker können nicht ohne den Apparat, der ihnen die Arbeit macht, aus der sie zu häufig Schrott produzieren.
Nun empfinde ich es als unerträglich, wenn eben diese Politiker mit Lügen über das Berufsbeamtentum Wählerstimmen fangen. Macht Verdi übrigens auch, die mit Lügen bei ihren Mitgliedern auf starke Partei machen. Für eine Gewerkschaft eine Schande.
Es wundert mich, dass immer einer hinterm Ofen hervor kommt, wenn es um Beamte geht, aber muss wohl so sein.
Vielleicht freut es Dich, wenn Dein Chef öffentlich Lügen über Dich verbreitet. Mich nicht. Oder gelten für Beamte andere Gesetze?
Kommen wir doch mal zur Realität, Politiker haben eine exponierte Stellung wie andere Promis. Das bringt so manches mit sich. Einiges negatives und viel Positives.
Nun, diesen Luxus von viel Positivem kann ich mir nicht leisten.
Wenn ich also darauf hinwies, dass Politiker wussten, was sie erwartet, dann ist das wohl kaum vergleichbar mit einem Arbeitnehmer wie mir.
Aber kommen wir zum Politiker zurück. Er weiß, dass er den Job auf Zeit hat. Er weiß, dass er in der Öffentlichkeit steht.
Es gibt keinen Grund sich darüber zu beschweren, denn er wird nicht schlecht dafür entlohnt.
Mir wurde nicht gesagt, dass ich ständige Lügen über mich ergehen lassen muss. Ich wusste vieles nicht, was ich heute erfahren muss.
Ich stimme Schmidt zu, das sagte ich ja bereits, wenn sich unsere Politiker ihrer Verantwortung bewusst werden. Diese liegt einerseits in der Unvereinbarkeit der Ämter, was mittlerweile nur noch eine hohle Phrase ist.
Wenn ein Politiker nach 5 Jahren volle Pensionsansprüche hat, dann ist das wohl eine ausreichende Sicherheit, um während seines Mandats auf eine „Nebentätigkeit“ zu verzichten. Bei vielen ist die Pension höher als ihre Einnahmen vor der Politik.
Du musst ein ganz harter Kerl sein, wenn es Dir nichts ausmacht, wenn Du ständig nur Lügen über Deinen Berufsstand hörst und dazu noch aus den „eigenen Reihen“.
Wir werden von Beamten regiert. Das sagte ich und fing mir dafür Deine großen Worte ein. Nur hast Du nicht verstanden oder kannst es nicht.
Nur sprichst Du von der Zusammensetzung der Parlamente, ich vom arbeitenden Volk. Ein feiner aber riesiger Unterschied.
Die Zeit & Co liefern aber gerne diese mundgerechte Polemik. Nun, kehren die Beamten in ihren Job zurück, können sie keine Pension beziehen. Sie haben auch kaum die Möglichkeit einer „mitgebrachten“ Nebentätigkeit.
Wenn ich nun das „Gejammer“ höre. Wenn einer aus dem Betriebsrat bei VW in die Politik geht, wir er immer noch als „Berater“ für VW tätig sein. Der Mann vom Fließband wird wohl selten in die große Politik vorstoßen.
All die anderen? Juristen und Unternehmer? Sie machen weiter ihr Ding nebenbei und nutzen ihre neuen Freunde.
Komm schon, es gibt genug zu kritisieren, aber was in diesem Land läuft ist, dass man über alle Fraktionen hinaus den gemeinsamen Feind ausgemacht hat, das ist ein mieses Spiel. Nur interessiert sich dabei niemand für die Realitäten. Muss er auch nicht, denn die Lügen werden mit Genuss und Dank konsumiert. Es gibt auch wenig Widerstand, denn die Beamtengewerkschaften sind zu faulen Selbstzwecklern degeneriert.
Aber Du hast wirklich nicht verstehen wollen, worum es geht. Aber Hauptsache, Du erfüllst ein gängiges Muster, dem alle vorbehaltlos zustimmen können.
Soll ich Dir mal was Ehrliches sagen? Diese Selbstgefälligkeit kotzt mich langsam an und ich glaube nicht, dass es Dir nach 25 Jahren anders gehen würde.