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galileo2609 hat geschrieben:hast du ein Problem mit dem Bild?

Hallo galileo,

ich sehe nicht gerne Menschen sterben. Man sieht das zwar nicht konkret, aber man weiss ja, was da drin schon passiert ist und was noch in den nächsten Minuten passieren wird.


Freundliche Grüsse, Ralf

Hallo Ralf,

ralfkannenberg hat geschrieben:ich sehe nicht gerne Menschen sterben. Man sieht das zwar nicht konkret, aber man weiss ja, was da drin schon passiert ist und was noch in den nächsten Minuten passieren wird.

das ehrt dich. Aber wenn schon "laut" danach gefragt wird, warum Menschen in den USA durch terroristische Aktivitäten sterben mussten, sollte man schon antworten. Die Schneider und Ankleider hatten in ihren gecharterten Flugzeugen AA Flight 11 und UA Flight 175 ja auch eine Menge Statisten eingeladen, die zuvor per Gottesentscheid unter zahlreichen Bewerbern ausgewählt wurden. Dummerweise klappte der Anflug auf Liberty Island, mit dem Ziel dem amerikanischen Volk die einst von Frankreich gespendete Freiheitsstatue wieder in ihren ursprünglichen sexy Zustand zu versetzen, nicht, weil diese Monster von Bürotürmen in der Gegend rumstehen mussten. Trotz mindestens gefühlt 50 Anflugversuchen kamen die Maschinen der islamistischen Terroristen nicht durch:



Zum Glück wurden die Türme nach diesen dilettantischen Anflugversuchen auf Liberty Island später abgerissen. Allerdings schliesst sich das Zeitfenster für neue Denkmalpflege islamistischer Terroristen wieder, da auf dem Bauplatz, genannt "Ground Zero" schon wieder so ein Betonturm in die Höhe wächst.

Der grosszügige Sponsor der Aktion von 2001 verirrte sich übrigens ein paar Jahre später bei einer Auslandsreise ausgerechnet auf einen Truppenübungsplatz und kam bei einem Unfall ums Leben.



Grüsse galileo2609

Britta hat geschrieben:

Uli hat geschrieben:

Britta hat geschrieben:Angegriffen hat sie jedenfalls noch niemand und die angegriffenen Länder waren auch keine Gefahr für die USA.

Dass die USA ein beliebtes Ziel islamistischen Terrors ist, bezweifelt kein halbwegs vernünftiger Mensch; entsprechende Drohungen gibt es ja zu Hauf.

Nach dem Warum fragt niemand laut...

Da hast du recht; es interessiert mich nicht die Bohne, warum tausende von Passagieren und Angestellten in den Bürotürmen ermordet wurden. Dafür gibt es einfach keine Rechtfertigung, was immer auch gefaselt wird.
Wie man hört, wollten die Attentäter in den Himmel, wo sie reichlich Belohnung erwartete für die Bestrafung der Ungläubigen; schätze aber, es ging in die andere Richtung.

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Aber du weisst sicher, welch gute Gründe sie hatten. ;(

galileo2609 hat geschrieben:das ehrt dich. Aber wenn schon "laut" danach gefragt wird

Hallo galileo,

wir haben es damals "live" in Zürich (genauer: in Wallisellen) miterlebt. Es war ein Dienstag Nachmittag. Die meisten Internet-Verbindungen waren völlig überlastet, man bekam eine absurdere Meldung nach der anderen. Die meisten Kollegen wurden von zuhause vom Ehepartner, der vor dem Fernseher sass, informiert und so wurden wir dann informiert.

Gearbeitet hat an diesem Nachmittag niemand mehr, alle sassen wir nur weitgehend fassungslos und untätig in unserem Grossraumbüro, starrten in unsere Bildschirme, wo man eh nichts sah, und nahmen die Meldungen im Minutentakt entgegen.

Mit den Bildern wurden wir dann in den nächsten Tagen zur Genüge versorgt, am "eindrücklichsten" waren die von Menschen, die in der Nähe des Einschlagplatzes keinen Ausweg mehr sahen und aus mehreren hundert Metern Höhe - einige Hand in Hand - in die Tiefe sprangen.


Freundliche Grüsse, Ralf

Hallo Ralf,

so war das. Diese Eindrücke werden sich niemals aus unserem Gedächtnis streichen lassen.

Und deshalb bin ich der Ansicht, dass man so am Morgen, zwischen Lidstrich und Lippenstift eingeworfene Absurditäten

Britta hat geschrieben:Nach dem Warum fragt niemand laut...

Es ist ja nicht mehr so einfach, in die USA einzureisen. Diese Art der Vorbeugung wäre ausreichend, sie müssten andere Länder nicht angreifen, um sich zu "verteidigen".

Auch hier fragt niemand laut.

nicht unbedingt erneut mit detaillierten völkerechtlichen und historischen Erörterungen wie sonst beantworten muss. Da sei dann auch mal die Überdrehung ins Groteske erlaubt. Vielleicht kommt die wenigstens an.

Grüsse galileo2609

galileo2609 hat geschrieben: Da sei dann auch mal die Überdrehung ins Groteske erlaubt. Vielleicht kommt die wenigstens an.
Grüsse galileo2609

Nein, zu rechnen ist damit nicht, alles verlorene Zeit und Mühe.

Gruß, Albedo

Uli hat geschrieben:Da hast du recht; es interessiert mich nicht die Bohne, warum tausende von Passagieren und Angestellten in den Bürotürmen ermordet wurden.

Die Frage ist, wie konnte es soweit kommen?

Warum sind die USA so verhasst, dass Menschen zu solchen Taten fähig sind? Wo ist die Ursache?

Und das ist eben die Frage, die nie öffentlich diskutiert wird.

Aber klar, die Antwort liegt auf der Hand.

Britta hat geschrieben:

Uli hat geschrieben:Da hast du recht; es interessiert mich nicht die Bohne, warum tausende von Passagieren und Angestellten in den Bürotürmen ermordet wurden.

Die Frage ist, wie konnte es soweit kommen?

Warum sind die USA so verhasst, dass Menschen zu solchen Taten fähig sind? Wo ist die Ursache?

Und das ist eben die Frage, die nie öffentlich diskutiert wird.

Aber klar, die Antwort liegt auf der Hand.

In der Tat: eine Ursache ist sicherlich der allorts gerne praktizierte Antiamerikanismus. Der wird von vielen sehr gerne kritiklos angenommen: "die anderen sind schuld".
Ist ja auch vielen in der BRD und Österreich nicht fremd; war mal mit einer Amerikanerin im Salzkammergut unterwegs. Was da immer wieder über Yankees getuschelt und geseibert wurde, sobald man ihnen den Rücken zuwendete. Schlicht peinlich.

Du bist ja vermutlich auch der Meinung, dass die USA uns nicht befreit sondern besetzt haben?

Du könntest m.E. bei dir selbst anfangen, die - zumeist irrationale - Wut auf USrael zu hinterfragen.

Uli hat geschrieben:In der Tat: eine Ursache ist sicherlich der allorts gerne praktizierte Antiamerikanismus.

Ahja, eine Ursache? Ich würde eher sagen, Antiamerikanismus ist eine Wirkung, keine Ursache.

Du kannst aber bestimmt erklären, woher dieser Antiamerikanismus in den arabischen Ländern kommt?

Britta hat geschrieben:Ahja, eine Ursache? Ich würde eher sagen, Antiamerikanismus ist eine Wirkung, keine Ursache.

Hallo Britta,

es ist wohl beides.

Britta hat geschrieben:Du kannst aber bestimmt erklären, woher dieser Antiamerikanismus in den arabischen Ländern kommt?

Nehmen wir mal ein Beispiel, und zwar die Verringerung der AIDS-Ansteckung in Afrika; ich habe dazu vor längerer Zeit einmal einen Artikel in der NZZ gelesen. Zunächst einmal ist es so, dass die Männer dort keine sonderlich hohe Bereitschaft haben, wenigstens ausserehelich einen Präser drüberzuziehen. Und irgendeinen Impfstoff aus den unbeliebten Vereinigten Staaten sind sie auch äusserst skeptisch gegenüber eingestellt. Nun hat man herausgefunden, dass man mit Beschneidungen (von Männern, nicht von Frauen) das Ansteckungsrisikio um 70% senken kann, auch eine Impfung würde in der Anfangsphase kaum eine bessere Quote erzielen.

Und plötzlich sind alle dabei - männliche Beschneidungen liegen in ihrer kulturellen Tradition, es ist nicht ein Wirkstoff aus den misstrauisch beäugten USA und sie können trotzdem ungeschützt drauflos bums[ZENSUR].

Doch woher kommen diese Ressentiments ? - Ich sehe sie eigentlich primär den Grund, dass man dort dem Rationalismus gegenüber sehr skeptisch eingestellt ist und lieber doch noch mehr irgendwelchen traditionellen Naturgottheiten (wie auch immer diese dann im Einzelfall aussehen mögen) verhaftet ist und denen Vertrauen schenkt bzw. diese gnädig stimmen möchte. Das Defizit liegt also m.E. darin, dass man dort Zeiten der Aufklärung, die bei uns durchaus sehr schmerzhaft und leider auch mit Opfern verbunden waren, nicht erlebt hat.


Freundliche Grüsse, Ralf