'Tiger' ... 'NH 90' ... 'Munga' = heiße Redundanz

Moderator: enegh

'Tiger' ... 'NH 90' ... 'Munga' = heiße Redundanz

Beitragvon Der Neandertaler » Sonntag 26. Mai 2013, 18:38

Nun also auch noch Thomas de Maizière!
Rückblende:
    1950 wurde von Theodor Blank - erster Verteidigungsminister (1955-1956) - das nach ihm benannte 'Amt Blank' eingerichtet.
      Amt Blank - offizielle Bezeichnung:
      "Bevollmächtigte des Bundeskanzlers für die mit der Vermehrung der alliierten Truppen zusammenhängenden Fragen".
        Nachfolger der Dienststelle in sicherheitspolitischen Fragen mit der Tarnbezeichnung 'Zentrale für Heimatdienst' (ZfH)
        ... Vorgängerinstitution des Bundesverteidigungsministeriums
    Besagtes Amt diente der Vorbereitung einer Wiederbewaffnung - widersprach also weitgehend den Bestimmungen der Alliierten, nach einer Entmilitarisierung Deutschlands ... wurde aber von den Westalliierten geduldet.
    Hauptaufgabe war die Bundeswehr-Ausrüstung. Unter anderem untersuchte es Tarnmuster, Kampf- und Ausgehanzüge für die Bundeswehr - letztlich entschied man sich beim Tarnmuster für ein Splittertarn-Muster. Auch die Einführung von militärischen Fahrzeugen gehörten zu dessen Aufgaben.
Seitdem hieß es:
"Dies hätten wir auch gern"
1956 wurde vom neuen Verteidigungsminister, Franz Josef Strauß ein leichter, allradangetriebener Geländewagen - der 'DKW Munga' - eingeführt.
    Munga:
      "Mehrzweck-Universal-Geländewagen mit Allradantrieb"
Besagter Franz Josef Strauß war auch verantwortlich, bei der Einführung des Schützenpanzers 'HS 30'.
    HS:
      Akronym der spanisch-schweizerischen 'Fabrica la Hispano-Suiza'
Laut damaliger, vielversprechender Beschreibung - die weitgehend dem 'Lastenheft' entsprach, hatte der Entwurf einen
  • "niedrigen Aufzug mit allseits abgeschrägten Wänden", besaß ein
  • "Laufwerk mit Lauf- und Stützrollen", ebenso war der
  • "Triebwerksblock im Heck des Fahrzeugs" - wodurch lediglich "die Besatzung im hinteren Kampfraum im Gefecht über die Seitenwände absitzen" mußten.
  • "Im Bug links war der Fahrerplatz", rechts daneben befand sich "der gleiche Drehturm wie im Schützenpanzer 'Kurz'"
    - mit einer "Hispano-Suiza-20-mm-Kanone - Type: ' L/85' "
Hispano-Suiza hatte seinerzeit erfolgreich Mofas vom Typ Velosolex, sowie kleinere Waffensysteme hergestellt.
der Mensch wächst allerdings an seinen Aufgaben, also ...
Für Hispano-Suiza tätiger Konstrukteur war André Fürst Poniatowski - ein ehemaliger französischer Offizier polnischer Herkunft. Er hatte zwar nie ein Ingenieursstudium absolviert, betrieb in Paris trotzdem ein kleines Konstruktionsbüro.
Ebenfalls von Hispano-Suiza hatte der Bundesgrenzschutz 1953 20-mm-Flugabwehrkanonen erworben, diese waren allerdings bei Lieferung technisch veraltet und daher kaum einsetzbar.
wie die Erinnerung doch schwindet?!?
Zu der Zeit der Bestellung des 'HS 30' hatte Poniatowski noch keinen Prototyp fertig ... nur ein Holz- und Pappmodell, trozdem wurden 10.680 Stück beschafft ... für umgerechnet 2,78 Milliarden DM.
Da sich bei Probefahrten mit den ersten Exemplaren erhebliche technische Mängel zeigten, recherchierten Journalisten unter anderem der Frankfurter Rundschau - dabei wurde ein Zusammenhang der Beschaffung des 'HS 30' mit Schmiergeldzahlungen an mehrere Personen hergestellt.
    technische Mängel:
    ursprünglich war der Motor für ein Gewicht von 9 t ausgelgt - nach Änderungen der Konstruktion erreichte der 'HS 30' 14,5 t.
    Motorpannen konnten nicht auf dem Übungsplatz behoben werden - nur in einer Werkstatt mit Grube.

    ... der Motorraum war nur von unten zugänglich.
Ab 1962 wurden U-Boote der Einheiten 'U1, U2 , U3' gefertigt und angeschafft. Diese zeigten auf hoher See Risse in den Tauchzellen - sie konnten das Meerwasser nicht vertragen.
Weitere Skandale waren der 'Schönwetter-Jäger', der Starfighter F 104 G.
fast 300 Maschinen stürzten ab - etliche gingen am Boden zu Bruch - 116 Piloten starben
Oder die "Drei-Kappen-Fallschirme":
unter Verteidigungsminister Manfred Wörner war es 1987 zu Schlampereien gekommen
    Alle drei Schirme öffnen sich ordnungsgemäß nach dem Absprung - einer fungiert allerdings von vornherein als Reserveschirm ... öffnet sich aber bei jedem Sprung gleich mit.
    Fallschirmspringer nennen dies: "heiße Redundanz"
    Ein Mann kam ums Leben - die Unfallursache blieb ungeklärt.
In den Skandalchroniken der Republik ist das jetzige 'Euro-Hawk-Drohnen'-Debakel, mit dem Verteidigungsminister Thomas de Maizière zunehmend in die Defensive gerät, lediglich eine Fortsetzung erfolgreicher Rüstungsprodukte der Luftfahrtindustrie.
Beim militärischen Transportflugzeug - 'Airbus A400M Atlas' - galten die meisten der Schwierigkeiten zeitnah als behoben - ebenso bei den Hubschraubern der Typen 'Tiger' und 'NH 90' - oder beim 'Eurofighter':
neunjährige Verspätung - ursprünglich geplante 50 Millionen € pro Maschine nun 90 Millionen €.

Die Oppositionsparteien fordern in der Causa de Maizière wie üblich "personelle Konsequenzen" -
heißt ja nicht, daß de Maizière geht - ein Beamter???
de Maizière sucht gründliche Gelassenheit zu demonstrieren - zu seiner nächsten Sitzung am 5. Juni solle dem Verteidigungsausschuß ein detaillierter Bericht über das gesamte Euro-Hawk-Vorhaben vorliegen.
... versprach er
"Die Bundeskanzlerin hat da volles Vertrauen in Bundesminister de Maizière"
... sagte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter.
    Franz Josef Jung, Karl Theodor zu Guttenberg, Christian Wulff, Norbert Röttgen, Annette Schavan, ...
    ... vielleicht ist das der èigentliche Skandal?!? - der "Paradigmenwechsel"?
    "... volles Vertrauen ..."
    Beschaffungspannen?!? - Zulassungs-Problematik?!?
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Re: 'Tiger' ... 'NH 90' ... 'Munga' = heiße Redundanz

Beitragvon Britta » Mittwoch 29. Mai 2013, 12:10

Mir ist er ja symphatisch, der Thomas de Maizière. Einer der besten Minister, die wir haben - obwohl er eigentlich mehr zum Innenminister taugt, machte er sich bisher als Verteidigungsminister auch nicht schlecht.

Die Drohnenaffäre hat er geerbt, von seinen Vorgängern. Früher oder später musste das hochkommen.

Wozu die Bundeswehr Drohnen braucht ist mir allerdings auch nicht klar. Wenn es tatsächlich einen Bedarf dafür gäbe, wäre eine Eigenentwicklung sinnvoller, und das im Geheimen. So sieht es eher danach aus, als würden wir diese Drohnen für die Kriege Anderer anschaffen, um die Kriegskosten auf den deutschen Steuerzahler abzuwälzen.
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Re: 'Tiger' ... 'NH 90' ... 'Munga' = heiße Redundanz

Beitragvon Der Neandertaler » Mittwoch 29. Mai 2013, 19:49

Hallo Britta.
Es war nicht mein Verlangen Thomas de Maizière anzuklagen. Es ging mir vorrangig darum, aufzuzeigen, daß es schon größere und gefährlichere Skandale gab.
Finanziell schwerwiegender - gefährlich für Leib und Leben
Aber auch, daß die Cusa de Maizière kein Skandal oder skandalöse Angelegenheit erster Güte ist, sondern eher eine euphemistische Peinlichkeit. Peinlich, weil schon recht frühzeitig auf eventuell fehlende Flugerlaubnis für den zivilen Luftverkehr oder sonstige Mängel hingewiesen wurde.
Der Kauf der Drohne ist also in der Tat nicht sein 'Verdienst' - er hat es 'geerbt' - wie Du erwähnst. Aber es ist sein Versäumnis, Bedenken nicht wahr- und ernstgenommen zu haben.
Thomas de Maizière ist seit März 2011 im Amt, im August 2011 erklärt Wolfgang Steiger - Direktor der WTD 61 und des Musterprüfwesens für Luftfahrzeuge und Luftfahrtgerät:
    "Für den Euro Hawk gelten Sicherheitsstandards, die denen der bemannten Luftfahrt entsprechen.
    Wir bewegen uns schließlich mit anderen Flugzeugen im gleichen Luftraum und haben deutsche und europäische Gesetze einzuhalten."
Deutsche Gesetze besagen, daß jedes Fluggerät, daß sich im zivilen Flugraum bewegt, einen Kollisionswarner besitzen muß.
    US-amerikanische Drohnen besitzen aber nur eine Kamera, die Signale an den Piloten am Boden sendet. Aufnahmekapazität:
    je nach Wetterlage bis zu 500 Meter - dem Piloten bleiben daher etwa zwei Sekunden Reaktionszeit bis zum Zusammenstoß.
Gut, daß es bereits seit Ende November 2004 erste Warnhinweis gab, muß er nicht unbedingt mitbekommen haben.
2004 monierte die Deutsche Flugsicherung (DFS) schon frühzeitig, weil "das unbemannte Flugzeug auf dem Weg in sein Einsatzgebiet hochfrequentierte Luftstraßen passieren muß", deshalb sei ein Euro Hawk zumindest "mit einem 'On-Board-Sense-and-Avoid'-System" auszustatten.

Das Verteidigungsministerium himself gab zu - es erklärte:
    "Die Erkenntnis, daß eine reguläre Musterzulassung für die Euro-Hawk-Serienflugzeuge nur mit erheblichem Mehraufwand zu erreichen sei, besteht seit Ende 2011."
Es ist also nicht seine Schuld ... nicht unbedingt. Aber es stellt doch die Frage, ob er seinen Laden nicht im Griff hat - er also nicht alles und zu jeder Zeit wußte - das ist fahrläßig.
Britta hat geschrieben:Wozu die Bundeswehr Drohnen braucht ist mir allerdings auch nicht klar.
Mir schon! Bei Bodentruppen-Einsätzen könnten diese Drohnen eventuelle Hinterhalte frühzeitig erkennen - ohne daß der Gegner dies mitbekommt.

Aber mein Hauptanliegen ... das dicke Ende kommt, wie Du weiß, bei mir meist hinterher. Schlußendlich wollte ich ihn warnen - schon etliche vor Ihm bekammen Merkel's:
"volle Vertrauen"
Britta hat geschrieben:Mir ist er ja symphatisch, der Thomas de Maizière. Einer der besten Minister, die wir haben ...
vielleicht ist das ja sein Problem, er könnte Merkel irgendwie und irgendwann gefährlich werden?
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Re: 'Tiger' ... 'NH 90' ... 'Munga' = heiße Redundanz

Beitragvon Britta » Mittwoch 29. Mai 2013, 23:23

Hallo Neandertaler,

Der Neandertaler hat geschrieben:Aber es ist sein Versäumnis, Bedenken nicht wahr- und ernstgenommen zu haben.

Möglicherweise bleibt ihm gar keine Wahl, weil die Entscheidung diese Drohnen anzuschaffen Anweisung der Regierung ist?

Ich mag darüber nicht spekulieren, wer tatsächlich bei der Anschaffung das letzte Wort hat.
Der Neandertaler hat geschrieben:
Wir bewegen uns schließlich mit anderen Flugzeugen im gleichen Luftraum und haben deutsche und europäische Gesetze einzuhalten."[/i][/font][/list]Deutsche Gesetze besagen, daß jedes Fluggerät, daß sich im zivilen Flugraum bewegt, einen Kollisionswarner besitzen muß.
    US-amerikanische Drohnen besitzen aber nur eine Kamera, die Signale an den Piloten am Boden sendet. Aufnahmekapazität:
    je nach Wetterlage bis zu 500 Meter - dem Piloten bleiben daher etwa zwei Sekunden Reaktionszeit bis zum Zusammenstoß.
Gut, daß es bereits seit Ende November 2004 erste Warnhinweis gab, muß er nicht unbedingt mitbekommen haben.

Wie machen das dann die Amerikaner? Die haben jede Menge Drohnen und auch wenn diese viel in Afghanistan oder sonstwo im Einsatz sind, müssen sie ja doch den US-Luftraum ebenfalls nutzen, oder den europäischen. :?

Der Neandertaler hat geschrieben:
Das Verteidigungsministerium himself gab zu - es erklärte:
    "Die Erkenntnis, daß eine reguläre Musterzulassung für die Euro-Hawk-Serienflugzeuge nur mit erheblichem Mehraufwand zu erreichen sei, besteht seit Ende 2011."
Es ist also nicht seine Schuld ... nicht unbedingt. Aber es stellt doch die Frage, ob er seinen Laden nicht im Griff hat - er also nicht alles und zu jeder Zeit wußte - das ist fahrläßig.

Es wäre jetzt Spekulation anzunehmen, dass es genug andere Themen gab, mit denen er beschäftigt war oder ob es möglicherweise Leute gab, die ihn nicht vollständig informiert haben. Es gab wohl auch Anfragen an die Amerikaner nach den Konstruktionsplänen, um die Teile nachzurüsten. Das Thema zieht sich ja und er kann sich nicht um alles persönlich kümmern, muss sich auch auf seine Mitarbeiter verlassen, auch wenn das ein Fehler sein kann...


Der Neandertaler hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Wozu die Bundeswehr Drohnen braucht ist mir allerdings auch nicht klar.
Mir schon! Bei Bodentruppen-Einsätzen könnten diese Drohnen eventuelle Hinterhalte frühzeitig erkennen - ohne daß der Gegner dies mitbekommt.

Ja, schon klar. Vom Hilfseinsatz zum Kriegseinsatz. Unsere Verbündeten müssen ja auch ihre Waffen verkaufen, warum sollten sie uns ständig mit Informationen ihrer Drohnen versorgen, wenn wir sie bei ihrem Krieg unterstützen? Reicht doch, wenn unsere Soldaten kämpfen, und wir mit unseren Steuergeldern zahlen.


Der Neandertaler hat geschrieben:Aber mein Hauptanliegen ... das dicke Ende kommt, wie Du weiß, bei mir meist hinterher. Schlußendlich wollte ich ihn warnen - schon etliche vor Ihm bekammen Merkel's:
"volle Vertrauen"

Ja, schon klar. Würde Merkel und der Rest der Regierung diese Drohnen nicht haben wollen, dann wären die schon längst abbestellt. Da aber auch jetzt von Merkel nichts kommt, wird der Verteidigungsminister wohl die Position der Regierung vertreten.

Der Neandertaler hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Mir ist er ja symphatisch, der Thomas de Maizière. Einer der besten Minister, die wir haben ...
vielleicht ist das ja sein Problem, er könnte Merkel irgendwie und irgendwann gefährlich werden?

Das dachte ich mir schon, als man ihn vom Innenministerium ins Verteidigungsministerium verschoben hat. Wäre er Kanzlerkandidat bei den nächsten Wahlen - meine Stimme hätte er.
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Re: 'Tiger' ... 'NH 90' ... 'Munga' = heiße Redundanz

Beitragvon Der Neandertaler » Samstag 1. Juni 2013, 10:25

Hallo Britta.
Der Bundeskanzler ... die Bundeskanzlerin besitzt zwar die Richtlinienkompetenz - kann also anordnen, wohin der Hase läuft, allerdings, ob er rechts- oder linksherum hoppelt ... sprich: wie diese Anordnung verwirklicht werden soll ... muß, entscheidet der Hase selber.
Oder noch besser formuliert:
jeder Minister verwaltet seinen Haufen ... sein Ressort selber ... selbstständig.

Aber unabhängig davon, ob dies eine Anordnung war - und von wem, ... die Anschaffung der Drohnen ... das Festhalten an diesen Plänen ist nicht unbedingt das Problem, sondern diese Naivität, die an den Tag gelegt wurde.
    irgendjemand in diesem Haufen muß wohl Rheinländer sein

    Kölsche Grundgesetz - Art.
    3:
    "Et hätt noch immer jot jejange."
    es wird schon - es war schon immer so
Nach dem Motto, wenn erst vollendete Tatsachen vorhanden sind - sprich: wenn erst die fertige Drohne dasteht, dann wird die Fluggenehmigung schon erteilt werden.
... sonst bleibt das schöne Geld am Boden
    nur falls die Frage der Fluggenehmigung aufkommt - warum der Euro-Hawk eine benötigt und herkömmliche Drohnen eventuell nicht:
      Herkömmliche Drohnen fliegen meines Wissens in maximalen Höhen von 8 bis etwa 10.000 Meter - Euro-Hawk: 20.000 Meter:
      Flughöhe einer Boing etwa 35.000 bis 37.000 fuß (ca. 12.000 m)

      Auch ist der Euro-Hawk etwa doppelt so groß, wie herkömmliche Drohnen - Größe etwa eines Jumbos.
Wer dieses Debakel letztlich zu verantworten hat - sprich: wer so naiv war, ist letztlich zweitrangig, es gibt einen, der seinen Kopf hinhalten muß, das ist der zuständige Ressort-Minister. Er hat die politische Verantwortung zu übernehmen.
Thomas de Maizière sagt ja selber:
"Ich leide unter dem Druck, den ich aushalten muß. Ich würde gern reden, aber ich habe mir Schweigen auferlegt. Ich verstehe die Kritik."
Britta hat geschrieben:Wie machen das dann die Amerikaner?
Die FAZ berichtete kürzlich, Reporter der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung' (FAS) hätten recherchiert:
    als im Juli 2011 der Euro-Hawk aus Kalifornien nach Bayern überführt wurde, gab es "gravierende Zwischenfälle", die "das Verteidigungsministerium dem Bundestag verschwiegen" hat. Die FAS-Reporter berichten, daß "der Satellitenkontakt zur Drohne verloren" gegangen sei.
    "der Pilot hat zweimal für etwa zehn Minuten den Kontakt verloren, sie kam dabei von ihrem programmierten Kurs ab".
    trotzdem hat die Luftwaffe diesen Flug als "Meilenstein der Luftaufklärung" gefeiert.
Aber um Deine Frage zu beantworten - ist aus der selben Recherche ... aus der selbigen Zeitung:
    "Vor dem Überführungsflug hatten es die Luftsicherheitsbehörden der Vereinigten Staaten abgelehnt, dem Euro Hawk eine Überfluggenehmigung zu erteilen."
Also mußte der Euro-Hawk die Ostküste herunter und über den Atlantik bis Europa.
Ob und wie deren eigenen Drohnen den Luftraum nutzen, weiß ich nicht.
Britta hat geschrieben:Es wäre jetzt Spekulation anzunehmen, dass es genug andere Themen gab, mit denen er beschäftigt war oder ob es möglicherweise Leute gab, die ihn nicht vollständig informiert haben. Es gab wohl auch Anfragen an die Amerikaner nach den Konstruktionsplänen, um die Teile nachzurüsten. Das Thema zieht sich ja und er kann sich nicht um alles persönlich kümmern, muss sich auch auf seine Mitarbeiter verlassen, auch wenn das ein Fehler sein kann...
Wer Parteifreunde hat, braucht keine Feinde mehr!
kennst Du? ... bestimmt schonmal gehört!
Es ist nicht seine Aufgabe, sich um Details zu kümmern - stimmt, aber Nachfragen - etwa: wieweit dies oder jenes gediehen ist, gehört schon zu seinen Aufgaben ... zumindest muß er sich Respekt verschaffen, daß er 'freiwillig' informiert wird. Ansonsten hat wirklich "seinen Laden nicht im Griff".
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