Mal was Historisches zu den allzeit beliebten Adventskalendern:
Die eigentlichen Ursprünge der Adventskalender lassen sich bis in das 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Die ersten Formen kommen aus dem protestantischen Umfeld.
In religiösen Familien im Dezember 24 Einzel - Bilder nach und nach an die Wand gehängt.
Es gab aber auch die sog.Strichkalender: 24 an die Wand oder Türe gemalte Kreidestriche, von denen die Kinder täglich einen wegwischen durften
Eine Variante war, dass täglich ein Strohhalme in eine Krippe gelegt wurde- für jeden Tag im Dezember bis zum Heiligen Abend.
Weitere Formen sind die Weihnachtsuhr oder aber eine Adventskerze, die jeden Tag bis zur nächsten Markierung abgebrannt werden durfte.
Die wohl früheste Form eines selbstgebastelten Adventskalenders stammt aus dem Jahre 1851.
Im Jahr 1902 veröffentlichte die Evangelische Buchhandlung in Hamburg den wohl ersten gedruckten Adventskalender: Eine Weihnachtsuhr für Kinder, die in der Handhabung absolut vergleichbar ist mit jener, die 1922 bei der St. Johannis Druckerei erschienen ist
Im Jahr 1904 wurde dem „Neuen Tagblatt Stuttgart" ein Adventskalender als Präsent beigelegt. Das NÖ Landesmuseum gibt jedoch das Jahr 1903 als das Entstehungsjahr des gedruckten Adventskalenders an.
Das erste gedruckte Exemplar verdankt seine Existenz den Kindheitserlebnissen des schwäbischen Pfarrersohnes aus Maulbronn. Seine Mutter zeichnete 24 Kästchen auf einen Karton - auf jedes war ein "Wibele" genäht.
Als Teilhaber der lithographischen Anstalt Reichhold & Lang verzichtete Gerhard Lang auf die Gebäckstücke und verwendete stattdessen farbenprächtige Zeichnungen, die ausgeschnitten und auf einen Pappkarton geklebt werden konnten.
1908 verließ dieser erste, wenn auch noch fensterlose Adventskalender die Druckpresse. Damals sprach man noch von "Weihnachts-Kalender", oder "Münchener Weihnachts-Kalender".
Seit ca. 1920 erschienen die ersten Adventskalender mit Türchen zum Öffnen auf den Markt, so wie wir sie heute kennen.
Ebenso fertigte die badische Sankt Johannis Druckerei Anfang der 20er Jahre religiöse Adventskalender, deren geöffnete Fenster Bibelverse anstatt Bilder zeigten.
Ende der 30er Jahre musste Gerhard Lang seinen Betrieb aufgeben. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er etwa 30 verschiedene Motive herausgegeben. Der 2. Weltkrieg setzte dem Höhenflug des Adventskalenders ein jähes Ende.
Grund hierfür war die Knappheit des Papiers und das Verbot, Bildkalender herzustellen. Erst in der Nachkriegszeit konnte der Adventskalender wieder an seinem Erfolg anknüpfen.
Im Jahre 1946 gründete Richard Sellmer einen Verlag und brachte den ersten Adventskalender nach dem zweiten Weltkrieg heraus.
Eine flächendeckende Bekanntheit erhielt der Adventskalender ab den 1950er-Jahren, als er zum eigentlichen Massenartikel wurde und dementsprechend auch recht preisgünstig angeboten werden konnte.
Als Motive wurden hauptsächlich Szenen aus romantisch verschneiten Städtchen verwendet. Hinter dem größer gestalteten Türchen des 24. Dezember verbarg sich meistens eine schön gestaltete Krippenszene.
Ab dem Jahre 1958 gab es dann die ersten mit Schokolade gefüllten Adventskalender.
Heute finden sich hinter den 24 Türchen eines typischen gekauften Produkts neben den Bildchen oftmals Schokoladenstücke in verschiedenen „weihnachtlichen" Formen und teilweise sogar Spielzeug.
hier einer der allerersten Kalender:
Historic Advent Calendar “Christmas Angels’ House”
This Advent Calendar was the first which had opening windows. It was designed in the 1920s by the famous German artist Dora Baum.
Like most of the Christmas Calendars at that time, it started with the 6th December. According to German tradition, Saint Nicholas comes to visit on this day and bring all sorts of little presents for the children.