nocheinPoet hat geschrieben:Ich glaube schon, dass ich ein EU-Bürger bin. Vielleicht noch schlimmer, ich bin ein Deutscher in Europa. Die EU ist und kann mit anderen Allianzen nicht verglichen werden.
Auch ich sehe mich als EU-Bürger aber auch als Weltbürger. Man sollte bei so einem Begriff auch immer mal die Definition selber nachlesen.
…
Wenn man beginnt Bürgerrechte und Menschenrechte gegeneinander abzugrenzen, wird eher deutlich, auf was ich hier wert lege.
[/quote]
Ich finde, dass das Grundgesetz dieses Landes die Differenzierung sehr deutlich macht und ich stimme weitestgehend mit ihr überein.
Bürger sind ohne großartige Definition die Staatsbürger dieses Landes. Von denen muss ich, bis auf die gebürtigen Deutschen, davon ausgehen, dass sie damit auch eine Identifikation verstehen. Eine Identifikation mit dem Land, seiner Geschichte, seiner Gegenwart und seiner Zukunft. Dies alles auf der Grundlage der Kultur der Menschen, die hier als Ureinwohner leben und gelebt haben.
Diese Menschen sind und müssen an den Entwicklungen dieses Landes beteiligt sein. Daher haben sie „besondere“ Rechte. Ich mache hier schon mal die Einschränkung, dass viele Menschen mit deutschem Pass weder Integrationswillen noch Interesse an diesem Land haben. Sie haben ein Interesse an Leistungen, mehr nicht. Ich kenne unzählige Familien und Menschen, wo z.B. nur ein Teil der Eheleute die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen und beantragt hat. Ich kenne unzählige „Deutsche“, die kein Deutsch sprechen oder sich weigern diese Sprache mit ihren Kindern zu sprechen.
Ich bin ein Mensch, der offen ist für die Welt, aber das Land seiner Herkunft liebt. Wer dies ebenfalls tut in der Ausprägung, wie wir hier leben und gelebt haben, ist eingeladen.
Nein, ich bin kein Weltmensch, der aus der Welt ein Land machen will, weil dies nie funktioniert.
Ebenso würde es nie funktionieren, wenn man z.B. Menschen in diesem Land ein Wahlrecht geben würde, egal ob sie Staatsbürger sind oder nicht. Wir haben in Deutschland viele Verbände und unterstützen diese, die die Interessen der Unterschiedlichen Nationalitäten in diesem Land vertreten können. Ich halte das für ausreichend.
Alles, was darüber hinaus geht, würde die Dinge nicht besser machen, sondern die demokratischen Verhältnisse schwächen.
Ich lebe da gerne nach dem Motto, weniger ist manchmal mehr.
nocheinPoet hat geschrieben:Bürgerrechte sollten auf Menschenrechte beruhen, diese also wenn dann erweitern und nicht beschneiden. Leider wurden in fast allen Länder die Rechte der Ureinwohner nie geachtet, das was hier diesen Menschen angetan wurde ist nie wieder gut zumachen. Als Mensch dieser Welt, kann ich mich dafür nur schämen.
Bürgerechte müssen auf Menschenrechten beruhen. In vielen Ländern der Welt wurde dieses Recht der ureigensten Einwohner mit Füßen getreten.
In diesem Land wird es schamlos ausgenutzt und von innen heraus gefördert.
Die multikulturelle Welt ist eine farbenfrohe und ansprechende Utopie. Es gibt sie aber nicht und wird sie in der Form nie geben können.
So, wie sie in diesem Land PRODUZIERT wird, ist sie nur der Anfang vom Ende.
nocheinPoet hat geschrieben:Was verstehst Du unter Kultur? Wie weit beziehst Du da Religion mit ein?
Unter Kultur verstehe ich, was die Summe der Menschen über Jahrhunderte ausgemacht hat, was sie entwickelt hat und was sie entwickelt haben. Ein Teil ist Wissenschaft, ein Teil ist Religion, ein Teil ist Weltanschauung….
Die Differenzen in der kulturellen Herkunft zu leugnen ist der erste Schritt in Richtung Abgrund. Ein Wahlrecht unabhängig von der Staatsangehörigkeit wäre einer dieser Schritte.
Der Bau von Minaretten wäre ein weiterer, wo auf der anderen Seite die Bereitschaft zur christlichen Religion schwindet und damit auch die Vorbehalte gegen ihre Zeichen und Riten.
Diese Religion würde stark von Gästen dieses Landes hereingetragen und weil sie tiefer verhaftet ist, als die unsrige, der wir, wie auch uns selber gegenüber, immer kritisch gegenüber stehen, würde schnell dominieren.
Welchen sinn sollte es haben, z.B, einer islamischen Ausdehnung da noch Vorschub zu leisten. Wir alle wissen, wie Religion und Einfluss Hand in hand arbeiten können.
Mir fällt dazu wirklich nur ein, wer den Islam ungehindert und grenzenlos ausleben will, soll in einem islamistisch geprägten Land leben.
Wir können natürlich auch eine grenzenlose Religionsfreiheit gewähren, dass müssen wir nur die Zuwanderung und den Asylantenstatus überdenken, wie des die meisten anderen europäische Länder auch tun.
Die Burka wird in Frankreich verboten, gleich sind die Straßen in Deutschen Städten voller mit Burka-Trägerinnen. In der Schweiz werden Minarette verboten, schon boomt in Deutschland der Bau von Moscheen.
Eine multikulturelle Welt muss eine ausgewogene Welt sein. Dazu sind die Menschen noch nicht fähig. Daher möchte ich in einem Vaterland nicht der Vorreiter sein. Ich sehe keinen positiven Ansatz bei den Menschen, der dies realistisch erscheinen lassen könnte.
Ich habe nichts gegen eine Weltgemeinschaft. Nur ist der Mensch dazu nicht in der Lage. Sollten sich da die ersten Anzeichen ergeben, bin ich der erste, der dafür aufsteht.