Auch ich muß zugeben, es ist vielleicht nicht ganz deutlich aus meinen vorhergehenden Beiträgen hervorgegangen, daß dieses - das Schlechterwerden - eher ein subjektives Gefühl ist, ich dies aber auch nur als Laie versuchen kann zu beurteilen.M.S. hat geschrieben:Ist dem wirklich so? Ich stelle schon seit Jahren im Alltag fest, daß die Ausbildung, speziell der jüngeren Generation, eher im Argen liegt. Obwohl die gleichen Titel/Berufsbezeichnungen vergeben werden. Mag sein, daß ich mich da in den falschen Schichten bewege.
Selbstverständlich sollte das Ziel sein, soviel Menschen wie möglich eine fundierte Ausbildung zu ermöglichen. Ich frage mich allerdings, ob wir da nicht zuviel des Guten tun, indem man jeden zu einer universitären Ausbildung hinführen will. Da fürchte ich mich schon davor, daß durch die Masse, die Qualität der Ausbildung sinkt. Man kann das bereits jetzt bei den Lehrlingen beobachten. Da gibt es Firmen, die finden keine Lehrlinge, die ordentlich Lesen und Schreiben können.
Also - kurz gesagt/gefragt: Wie siehst du das?. Ist es sichergestellt, daß, wenn die Zahl der Studierenden (die auch das Studium positiv abschliessen) immer weiter wächst, die Qualität der Ausbildung erhalten bleibt?
Nachtrag: Ich bin Österreicher. Mag sein, daß es in Deutschland mit der Bildung anders aussieht.
Aber um Deine letzte Frage zuerst zu beantworten:
Quantität beinhaltet nicht zwangsläufig auch Qualität!
Aber da Du dies ansprichst - Du bist Österreicher:- Ich glaube letztens irgendwo einen Bericht gelesen zu haben, daß besonders in Österreich die Unterrichtsstunden, welche auf Englisch abgehalten werden, sich seltsamerweise vermehren - allerdings meine ich, dies bezog sich primär auf 'normale' Schulen, nicht direkt auf Universitäten.
Erstens: s.o.
Zweitens:
- Mir sagte letztens ein Bekannter - er ist für den Personaleingang in einer Firma verantwortlich - er äußerte sich dahingehend, daß er Berwerbungen von Uni-Absolventen auf den Tisch bekommt, von Leuten, die sich für die Führungsebene bewerben - gebrauchen könnten sie sie allenfalls für die darunterliegende Ebene ... also praktisch als Abteilungsleiter. Dort würden sie aber vielleicht ... bestimmt langjährige Mitarbeiter - wenn nicht verdrängen - aber verhindern - was ja zu Frust dieser Mitarbeiter führen könnte.
Gut, ich kann nun nicht die Ansprüche der Firma beurteilen, aber dies ist inetwa das, worauf ich hinaus will.
Denk an mein persönliches Beispiel vom Verkäufer.
Ich bin der Meinung, daß wir versuchen, uns am kleinsten gemeinsamen Nenner zu orientieren ... dort eine Vereinbarkeit zu treffen, aber wie man an der Äußerung von Herrn Casper sieht - seinen Satz habe ich im ersten Beitrag zitiert, hat uns das Ausland weitgehend - naja, bewundert ... für unsere (bessere) Ausbildung.
So, und nun kommt Dein letzter Punkt:
Ausbildung der Jugendlichen wird schlechter.
Bedingt dadurch, daß wir meiner Meinung nach auch versuchen das Pferd am falschen Ende aufzuzäumen - sprich: über Elite-Unis nachdenken, ... dadurch, sowie durch die 'Verdrängung' durch die besser Ausgebildeten, 'vergessen' wir aber den Nachwuchs ... die, die nicht so gut ausgebildet sind.Ausbildung schon in den unteren Klassen oder Schulen wird schlechter.