Nie mehr Loveparade? Wer trägt die Schuld?

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Re: Nie mehr Loveparade? Wer trägt die Schuld?

Beitragvon elfenpfad » Freitag 30. Juli 2010, 22:39

Oneiro hat geschrieben:Man kann nicht alles planen.
Eine noch drastischere Kommerzialisierung verhindert auch keine Unfälle, ganz im Gegenteil, unsere Gesellschaft liebt doch den Konsum, dann stürmen da noch mehr Besucher hin. Man sollte einfach nicht solche grossen Veranstaltungen planen, als die Loveparade noch unbekannter war, gab's diese Probleme ja auch noch nicht.

Aber zumindest Sicherheitsmassnahmen einhalten und so planen, dass ein geringeres Risiko besteht. Das muss man in allen Bereichen, ob privat oder kommerzieller Art oder im Beruf. Wer steht schon gern bei ner Massenpanik vor verschlossener Notausgangtüre ????'


Eintrittskarten verhindern schon bissl, dass die Kapazität eines Geländes net überschritten wird. Bei einem Open Air muss man auch was zahlen, warum also nicht hier auch ?

Dass ich nicht für Verbote bin, sagte ich ja im anderen Thread schon, in dem es auch um die Love Parade geht ;)
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Re: Nie mehr Loveparade? Wer trägt die Schuld?

Beitragvon pseudonymous » Freitag 30. Juli 2010, 22:41

Wie Dr. Motte schon selber sagte, hat die Loveparade mittlerweile eh den ursprünglichen Sinn, den sie einst hatte verloren und die Veranstaltung hat heutzutage nur noch einen kommerziellen Zweck.

Und soo weit hergeholt fand ich Hermans Aussage auch nicht... Denn auch Suff und Drogen können einen Beitrag zur ausgelösten Massenpanik geleistet haben.

Es war halt eine Verkettung unglücklicher Umstände.
Und wenn man sucht, findet man auch Sicherheitslücken....
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Re: Nie mehr Loveparade? Wer trägt die Schuld?

Beitragvon pseudonymous » Freitag 30. Juli 2010, 22:43

elfenpfad hat geschrieben:net


... heisst wohl "nicht" .. ;)
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Re: Nie mehr Loveparade? Wer trägt die Schuld?

Beitragvon Elfer » Freitag 30. Juli 2010, 23:01

Naja, ob DJ Motte dabei objektiv ist. :D
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Re: Nie mehr Loveparade? Wer trägt die Schuld?

Beitragvon Oneiro » Samstag 31. Juli 2010, 18:34

Hab noch ein interessantes Interview mit dem Gründer der Loveparade gefunden. Falls es stimmt was Dr. Motte sagt, dass dem Veranstalter die Menschen vollkommen egal waren, die Loveparade einzig und allein zu einer Marketingstrategie einer Fitnesskette verkommen ist, ist das schon ziemlich übel und es tut mir leid, wenn ich es nicht ernst genug genommen hab.
Was haltet ihr von dem Kommentar des Gründers? :

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Re: Nie mehr Loveparade? Wer trägt die Schuld?

Beitragvon Britta » Samstag 31. Juli 2010, 19:46

Oneiro hat geschrieben:Hab noch ein interessantes Interview mit dem Gründer der Loveparade gefunden. Falls es stimmt was Dr. Motte sagt, dass dem Veranstalter die Menschen vollkommen egal waren, die Loveparade einzig und allein zu einer Marketingstrategie einer Fitnesskette verkommen ist, ist das schon ziemlich übel und es tut mir leid, wenn ich es nicht ernst genug genommen hab.
Was haltet ihr von dem Kommentar des Gründers?

Mir ist ehrlich egal was wer sagt. Was zählt sind die Fakten.

Es gab Sicherheitsauflagen, die nicht erfüllt wurden weil sie nicht erfüllt werden konnten. Wer da nicht auf die Experten gehört hat und die Veranstaltung trotzdem stattfinden lies, ist schuldig.

Ob jetzt Dr. Motte sagt, dass dem Veranstalter die Menschen vollkommen egal waren und er nur seine Marketingstrategie verfolgte, ist irrelevant - die Gründe sind irrelevant. Was zählt sind die Fakten.

Deutlich wird, dass es Menschen gibt die Dinge unterschätzen und Dinge überschätzen und das nicht jeder die Fähigkeit hat, für eine solche Veranstaltung die Verantwortung übernehmen zu können.
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Re: Nie mehr Loveparade? Wer trägt die Schuld?

Beitragvon elfenpfad » Samstag 31. Juli 2010, 21:09

Oneiro hat geschrieben:Hab noch ein interessantes Interview mit dem Gründer der Loveparade gefunden. Falls es stimmt was Dr. Motte sagt, dass dem Veranstalter die Menschen vollkommen egal waren, die Loveparade einzig und allein zu einer Marketingstrategie einer Fitnesskette verkommen ist, ist das schon ziemlich übel und es tut mir leid, wenn ich es nicht ernst genug genommen hab.
Was haltet ihr von dem Kommentar des Gründers? :



Leider sind ja Marketingstrategien und Profitgier gang und gebe, und der einzelne Mensch bleibt hinten vor. Leider gängige Praxis weltweit, und leider auch nichts Neues

Britta hat geschrieben:Mir ist ehrlich egal was wer sagt. Was zählt sind die Fakten.

Es gab Sicherheitsauflagen, die nicht erfüllt wurden weil sie nicht erfüllt werden konnten. Wer da nicht auf die Experten gehört hat und die Veranstaltung trotzdem stattfinden lies, ist schuldig.

Ob jetzt Dr. Motte sagt, dass dem Veranstalter die Menschen vollkommen egal waren und er nur seine Marketingstrategie verfolgte, ist irrelevant - die Gründe sind irrelevant. Was zählt sind die Fakten.

Deutlich wird, dass es Menschen gibt die Dinge unterschätzen und Dinge überschätzen und das nicht jeder die Fähigkeit hat, für eine solche Veranstaltung die Verantwortung übernehmen zu können.

Dem ist so jo, und man kann nur hoffen, dass, wenn es eine nächste Loveparade gibt, diese Fehler nicht mehr gemacht werden. Eigentlich bin ich mir ziemlich sicher, denn die Praxis zeigt in verschiedensten Bereichen ( z.B. auch im Verkehr ) dass erst immer etwas passieren muss

Allerdings wird man auch nicht unter Beachtung aller Faktoren zukünftige Unfälle verhindern können.
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Ubermässiger Drogenkonsum, und dazu gehört auch Alkohol, erhöhen dieses Risiko gewaltig
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Re: Nie mehr Loveparade? Wer trägt die Schuld?

Beitragvon Elfer » Sonntag 1. August 2010, 06:15

Was Dr. Motte da erzählt, ist ja nachvollziehbar. Aber er kann nicht leugnen, dass er bereit ist, mit Schaller abzurechnen.

Hätte er sie in Berlin weiterführen können, hätte er es getan. So hat er die GmbH und die Rechte verkauft. Sich nun hinzustellen und zu verkünden, der Spirit bin ich und der ist in Berlin geblieben, ist schon auch eine niederträchtige Nummer. Er diffamiert damit auch die Menschen m Pott.

Ich warte gerade danach lieber auf Fakten.
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Re: Nie mehr Loveparade? Wer trägt die Schuld?

Beitragvon Britta » Sonntag 1. August 2010, 10:15

elfenpfad hat geschrieben:Allerdings wird man auch nicht unter Beachtung aller Faktoren zukünftige Unfälle verhindern können.
Das ganze Leben ist ein Risiko, und jede Minute kann etwas Unvorgesehenes passieren - eine Garantie gibt es leider nicht
Ubermässiger Drogenkonsum, und dazu gehört auch Alkohol, erhöhen dieses Risiko gewaltig

Klar kann immer wieder was passieren und es gibt keine Garantie. Aber wer alle Faktoren beachtet braucht sich wenn was passiert auch keine Vorwürfe machen lassen und hat nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, was in Duisburg eben nicht der Fall war.
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Re: Nie mehr Loveparade? Wer trägt die Schuld?

Beitragvon kiki » Dienstag 3. August 2010, 12:08

bin ganz bei elfer - ein gutes abwägen, dass genaue prüfen über die machbarkeit hätte menschenopfer verhindert - und jene, die am tisch saßen, dies besprachen und planten stehen in der verantwortung - sie tragen eine schwere last - letztlich hätte dieser unfall verhindert werden können, wenn alles gut und wirklich kritisch abgewogen hätten

sie alle waren sich wahrscheinlich über den großen umfang, diese menschenmassen nicht bewusst - wohl keiner hat geglaubt, dass diese stadt - weil eben nicht berlin - so viel besucher anzieht

"Nie mehr Loveparade" - nein, sie gehört zum zeitbild - sie sollte es weiter geben -

ich selbst gehe lieber zu anderen evants - techno ist nicht meine "richtung" - aber würde jederzeit dafür unterzeichnen, dass diese art der kultur ihren öffentlichen platz findet
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