Linke ruft zu Straftaten bei Castor-Transport auf

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Linke ruft zu Straftaten bei Castor-Transport auf

Beitragvon Delon » Donnerstag 14. Oktober 2010, 16:07

Politiker wollen mit verbotenen Methoden den Zug mit hochradioaktivem Atommüll stoppen. Die Staatsanwaltschaft prüft deshalb ein Ermittlungsverfahren.

Die Frage ist: Wie weit darf ziviler Ungehorsam gehen?

Der Linken-Bundestagsfraktionsvize Jan von Aken, der wie der Landesvorstand in Nordrhein-Westfalen zum „Castor schottern“ aufruft, sagt: Der „Atom- Deal“ der Regierung mit den Energiekonzernen rechtfertige das. „Wenn die Regierung zu drastischen Mitteln greift, müssen wir auch zu drastischen Mitteln greifen.“ Oberstaatsanwalt Roland Kazimierski von der Staatsanwaltschaft Lüneburg sagt am Donnerstag mit Blick auf den Aufruf: „Wir prüfen die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens.“ Nach Paragraf 316 b Strafgesetzbuch kann eine Störung des öffentlichen Betriebs mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden.

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... t-auf.html
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Delon
 
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Re: Linke ruft zu Straftaten bei Castor-Transport auf

Beitragvon elfenpfad » Donnerstag 14. Oktober 2010, 20:50

Das Problem wird ja nicht mit dem Aufhalten des Transportes aus der Welt geschafft. Dieser radioaktive Müll ist ja nun leider vorhanden, und muss jetzt irgendwie entsorgt werden.
Die Demonstrationen müssen vorher greifen,
um zukünftig solche Aktionen unnötig zu machen. Kann ja auch keine Lösung nun sein, den in Entwicklungsländern zu entsorgen, oder ins All zu schiessen, wozu es ja auch schon Vorschläge gab. ( siehe link )

Lesen wir doch mal nach, wie sonst noch so entsorgt wird :?

Hier mal ein Ausschnitt:

Legale Entsorgung in den Weltmeeren

Radioaktive Abfälle konnten legal im Meer verklappt werden, bis diese Vorgehensweise zumindest für Feststoffe 1994 von der International Maritime Organisation (IMO) verboten wurde. Sämtliche Atommüll produzierenden Länder haben bis dahin in weniger als 50 Jahren mehr als 100.000 Tonnen radioaktiven Abfall im Meer versenkt. Die Briten haben hierbei mit 80 % den größten Anteil beigesteuert, gefolgt von der Schweiz, die bis 1982 schwach- und mittelaktive Abfälle sowie radioaktive Abfälle aus Medizin, Industrie und Forschung unter der Führung der OECD im Nordatlantik versenkt hat.[8] Die USA haben gegenüber der Internationalen Atomenergieorganisation eingeräumt, von 1946 bis 1970 über 90.000 Container mit radioaktivem Abfall vor ihren Küsten versenkt zu haben. Aus Deutschland wurden einige hundert Tonnen Atommüll im Meer entsorgt.[9][10]

Die direkte Einleitung von radioaktiven Abwässern in das Meer ist jedoch nach wie vor legal und wird auch noch praktiziert: Die Wiederaufarbeitungsanlage La Hague spült über ein viereinhalb Kilometer langes Rohr täglich 400 Kubikmeter radioaktives Abwasser in den Ärmelkanal.[11] Auch in Sellafield werden ganz legal radioaktive Abwässer in die Irische See eingeleitet. Diese Einleitungen übersteigen die Einleitungen aus La Hague für fast alle Nuklide.
Lagerung unter freiem Himmel

Im Oktober 2009 wurde durch die Berichterstattung um den Film Albtraum Atommüll öffentlich bekannt, dass Frankreich seit den 90er-Jahren heimlich einen nicht unerheblichen Teil seines Atommülls nach Sibirien transportiert. In der Stadt Sewersk, in der mehr als 100.000 Menschen leben, lagern knapp 13 Prozent des französischen radioaktiven Abfalls in Containern unter freiem Himmel auf einem Parkplatz.[12] Zudem wurde öffentlich, dass Deutschland sogar in noch größerem Maße radioaktiven Abfall nach Russland exportiert.[13]

Die Lagerung wird vom zuständigen Sicherheitsbeamten dort unkritisch gesehen. Er gestand in einem Interview jedoch ein, dass im Falle eines Flugzeugabsturzes oder eines ähnlichen Unfalles in der Nähe der Container ein Problem bestünde.

Die kirgisische Stadt Mailuussuu ist umgeben von 36 nicht gesicherten Lagern von Uranabfällen und zählt zu den zehn am schlimmsten verseuchten Gegenden der Erde. Seit mindestens 2009 droht der Abrutsch von 180.000 Kubikmetern Uranschlamm in einen Fluss, wodurch das Trinkwasser in Kirgisistan und Usbekistan radioaktiv verseucht würde.[14]


Von den illegalen Entsorgungen ganz zu schweigen, wie man in dem link auch nachlesen kann :shock:


Wenn, dann ist wohl diese Methode am ehesten zu vertreten, die aber noch nicht ausgereift ist :


Transmutation

Es gibt Vorschläge[6], die langlebigen Nuklide aus hoch radioaktiven Abfällen in geeigneten Anlagen (spezielle Reaktoren, Spallations-Neutronenquellen) durch Neutronenbeschuss in kurzlebige Nuklide umzuwandeln, was die notwendige Dauer des Abschlusses von der Biosphäre erheblich verkürzen und evtl. sogar eine Wiederverwertung der entstehenden Materialien ermöglichen würde. Die entsprechenden Forschungen in der Transmutation sind jedoch noch in den Anfängen. Bisher wurde weltweit noch keine produktive Transmutationsanlage zur Beseitigung nuklearer Abfälle verwirklicht, lediglich im Rahmen von Forschungsprojekten wurden kleine Anlagen realisiert.


alles nachzulesen und noch mehr dazu hier im link, wie schon erwähnt :


http://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiver_Abfall
"Nur das Denken, das wir leben, hat einen Wert.
Hermann Hesse, Demian, Gesammelte Werke Bd. 5"
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Re: Linke ruft zu Straftaten bei Castor-Transport auf

Beitragvon elfenpfad » Mittwoch 20. Oktober 2010, 23:55

@Delon
Hab hier auch noch einen link gefunden dazu:

Angst vor der eigenen Courage

http://www.redglobe.de/deutschland/umwe ... en-courage
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