Umweltschutz

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Umweltschutz

Beitragvon Britta » Sonntag 17. Oktober 2010, 00:22

Wir Deutschen sind ja Meister beim Thema Umweltschutz. Wir sind da richtig erfinderisch - besonders wenn es ums Geld geht. CO2 eignet sich hervorragend für die Besteuerung, kann man da doch so richtig gut mit rechnen. Der Einfallsreichtum bei Steuern und wie man dem Bürger in die Taschen greifen kann, ist da richtig groß.

Seit juli 2009 werden die Steuern für Kraftfahrzeuge nach ihrem CO2 Ausstoß berechnet.

http://www.co2-steuer.info/
Neben der Größe des Hubraums ist ab sofort auch der CO2-Ausstoß ausschlaggebend für die Höhe der Kfz Steuer. Wer viel Kraftstoff verbraucht und dementsprechend hohe Emissionen von Treibhausgasen produziert, wird ab einem bestimmten (in den kommenden Jahren sukzessive absinkenden) Schwellenwert zur Kasse gebeten.


Auch die Umwelt-Plakette fürs Auto ist nochmal eine Extra-Abgabe.

http://www.umwelt-plakette.de/
In weiteren Städten oder Regionen droht, aufgrund Überschreitung oder drohender Überschreitung der Feinstaubgrenzwerte, an mehr als 35 Tagen im Jahr, ebenfalls die Einführung einer Umweltzone.

Was gleichzeitig die Besitzer älterer Autos und LKW's dazu zwingt, neue Fahrzeuge zu kaufen - da freut sich die Automobilindustrie und das sichert Arbeitsplätze. Ist nur ärgerlich für diejenigen, die sich kein neues Fahrzeug leisten können.

Auch die Hausbesitzer hat man zur Kasse gebeten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Energieausweis
Bei Errichtung, Änderung oder Erweiterung von Gebäuden ist nach der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) ein Energiebedarfsausweis auszustellen.

Einem potenziellen Käufer, Mieter, Pächter oder Leasingnehmer eines bebauten Grundstücks, Wohnungs- oder Teileigentums ist auf Verlangen unverzüglich ein Energieausweis vorzulegen.

Bei Verkauf und Neuvermietung ohne vollständigen, korrekten oder zulässigen Nachweis drohen Bußgelder bis zu 15.000 Euro.


Wenn man sich das so ansieht, dann könnte man glauben dass unseren Politikern die Umwelt ja doch sehr am Herzen liegt. Aber dieser Schein trügt, denn es geht wie immer nur ums Geld.

Was nutzt es uns, überall Energie und CO2 zu sparen, wenn in Island ein Vulkan ausbricht, der Golf von Mexico von BP vollgetankt wird oder in Ungarn eine Aluminiumfabrik fahrlässig mit hochgiftigem Schlamm umgeht?

Wenn es um Kriege geht, sind unsere Politiker auch dabei. Seit Jahren ist die Bundeswehr da wieder aktiv am Kriegsgeschehen beteiligt, wenn auch das Wort Krieg immer wieder gerne vermieden wird. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir schön mitmischen und das uns da der Umweltschutz egal ist und CO2 da kein Thema ist.

Es ist ja auch nicht die Bundeswehr, die hier der größte Verschmutzer ist, sondern die US-Army. Das US-Militär ist der größte Umweltverschmutzer auf diesem Planeten und da wird fast keine Region dieser Erde ausgelassen. Natürlich berichten die Medien darüber nicht.

Die UN veranstaltet zwar immer mal wieder eine große Klimakonferenz, wie letzt in Kopenhagen, aber da geht es nur um Treibhausgase und Energieverbrauch der normal Sterblichen . Die ausgedehnten, globalen Unternehmungen des Militärs mit Kriegen, Interventionen und geheimen Operationen sowie die Umweltverschmutzung durch tausende Militärbasen rund um die Welt, werden dabei nicht gezählt.

Das US Militär hat einen Verbrauch von 320.000 Fässern Öl pro Tag, ohne den Verbrauch von Firmen, die für das Militär tätig sind. Wissenschaftler machen inzwischen das US-Militär als für den Klimawandel verantwortlich. Nach Steve Kretzmann, Direktor der Organisation 'Oil Change International', war der Irak-Krieg für 141 Millionen metrische Tonnen CO2 verantwortlich (gerechnet von März 2003 bis Dezember 2007).

http://priceofoil.org/author/steve/

http://www.agenda21-treffpunkt.de/daten ... usgase.htm

Natürlich macht keiner die Militärs auch nur im Entferntesten für den Klimawandel verantwortlich. Würde man die besteuern, könnte man sich Kriege ja nicht mehr leisten.

Während der Verhandlungen von Kyoto im Dezember 1997 soll die USA als Bedingung für die Unterschrift des Protokolls sogar eine Ausnahmegenehmigung für ihre weltweiten militärischen Operationen verlangt haben, einschließlich Operationen unter der Beteiligung der UN und der NATO. Die müssen also ihre Emmissionen nicht reduzieren. Obwohl es diese Zusagen gab, ratifizierten die USA Kyoto nicht. Die Zusagen blieben aber bestehen.

Ob das stimmt konnte ich nicht überprüfen. Jedenfalls werden CO2-Emmissionen des Militärs bei den Statistiken nicht berücksichtigt. Das US-Militär jedenfalls ist lt. der Umweltjournalistin Johanna Peace für 80% des amerikanischen Energieverbrauches verantwortlich.

http://www.marshall.org/article.php?id=70
One component of the Administration?s commitment under Kyoto that has not received sufficient attention is the manner in which military forces are treated as a major source of greenhouse gas emissions. The remainder of this paper reviews this issue.


http://de.wikipedia.org/wiki/Kyoto-Protokoll
Das Protokoll sieht vor, den jährlichen Treibhausgas-Ausstoß der Industrieländer innerhalb der sogenannten ersten Verpflichtungsperiode (2008–2012) um durchschnittlich 5,2 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu reduzieren. Trotzdem konnte es bislang nur wenig am allgemeinen Wachstumstrend der wichtigsten Treibhausgase ändern. Die Emissionen von Kohlenstoffdioxid und Lachgas steigen weiter unvermindert an.

In Anbetracht der sich ausweitenden militärischen Aktionen, erscheint das irgendwie nicht ungewöhnlich.

Nachdem George W. Bush im Jahr 2001 das Präsidentenamt übernommen hatte, erklärte er, das Kyoto-Protokoll nicht ratifizieren zu lassen und die von Al Gore 1998 symbolisch geleistete Unterschrift der USA zurückzuziehen. Damit waren die USA aus dem Kyoto-Prozess ausgestiegen, ein Schritt der auf die erstarkten konservativen Kräfte in den USA zurückgeführt wurde.[43] Die Kehrtwende der USA Anfang der 2000er Jahre hätte beinahe zum Scheitern des Protokolls geführt, da die vorgeschriebenen Anforderungen an das Inkrafttreten nicht erfüllt wurden.


http://www.iacenter.org/o/world/climate ... gon121809/
According to environmental journalist Johanna Peace, military activities will continue to be exempt from an executive order signed by President Barack Obama that calls for federal agencies to reduce their greenhouse gas emissions by 2020. Peace states, "The military accounts for a full 80 percent of the federal government's energy demand."


Das ist leider noch nicht die ganze Umweltverschmutzung, die das Militär uns beschert. Es kommen noch hinzu, dass abgereichertes Uran tonnenweise um die Erde verteilt wird, Land Minen und Cluster Bomben die z.B. in Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Mittleren Osten verteilt sind, die Überreste von Dioxin, die sich immer noch in Vietnam finden und 300-400 fach unter dem liegen, was als gesundheitlich unbedenklich gilt, etc. Dann die Verschmutzung von Erde und Wasser in der Umgebung von Militärbasen, das Testen von Atomwaffen, Rostende Fässer mit Chemikalien und Munition, die einfach irgendwo billig 'entsorgt' wurden, die durch Manöver angerichteten Schäden zum Teil in Naturreservaten noch nichtmal mitgerechnet.

Ständig sind 285 Kampf- und Versorgungsschiffe der US-Navy im Einsatz, ebenso wie rund 4000 Kampfflugzeuge, 28.000 gepanzerte Fahrzeuge, 140.000 sonstige Fahrzeuge, über 4.000 Hubschrauber, mehrere hundert Transportflugzeuge, 187.493 Transportfahrzeuge. Dann gibt es noch 80 Atom-U-Boote und Flugzeugträger.

Laut CIA-Factbook verbrauchen von 210 Ländern nur 35 Länder mehr Öl am Tag, wie das Pentagon.

Neueste Schauplatz von Aufrüstung und Krieg ist die Arktis, mit ihren großen Resourcen. Für die US-Navy ist die Arktis ein Fall der nationalen Sicherheit und es gibt schon einen strategischen 5-Jahres Plan, wie man die Flottenoperationen im Norden ausdehnen kann. Es wird damit gerechnet, dass die Arktiv bis 2030 offenes Gewässer ist.

An den Schätzen der Arktis sind auch noch andere Länder interessiert. Die Russen testen dort ihre Bulava Interkontinentalraketen von U-Booten aus an der russischen Arktik-Küste. Die Kanadier bauen ein militärisches Trainingszentrum in ihrem Teil der Arktis, bauen neue Häfen, Eisbrecher und eine Flotte von Patrollienbooten. Die Norweger und die Dänen haben in den letzten 15 Jahren ihre Armee arktistauglich umgerüstet und alleine die Norweger haben letzt 7 Milliarden 5 arktistaugliche Fregatten ausgegeben, die mit dem US-Aegis Kampfsystem ausgerüstet sind.

http://en.wikipedia.org/wiki/Aegis_Combat_System
The Aegis Combat System is an integrated naval weapons system developed by the Missile and Surface Radar Division of RCA, and now produced by Lockheed Martin. It uses powerful computers and radars to track and guide weapons to destroy enemy targets.

Initially used by the United States Navy, Aegis is now used also by the Japan Maritime Self-Defense Force, Spanish Navy, Royal Norwegian Navy, and Republic of Korea Navy. Over 100 Aegis-equipped ships have been deployed in five navies worldwide. The Royal Australian Navy has selected the Aegis system for placement on its new Air Warfare Destroyers.


Die USA planen zusätzlich zur Aufrüstung der Navy noch die Stationierung von 36 F-22 Raptor Stealth Fighterjets, was 20% ihrer F-22 Flotte ausmacht, in Anchorage, Alaska

Die Chinesen bauen ebenfalls 3 neue Eisbrecher, womit sie über die größte Eisbrecherflotte verfügen, größer noch, wie die der USA.

http://www.ottawacitizen.com/technology ... story.html

Die Ausgaben für Rüstung steigen Jahr für Jahr - die CO2 Steuern für den normalen Bürger werden es ebenso tun.

Unsere Politiker unterstützen diese Kriege, kassieren den Bürger mit CO2-Steuern ab, glänzen mit Umweltschutz-Themen in der Presse und werden niemals darüber reden, wo die größte Umweltverschmutzung tatsächlich anfällt.
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Re: Umweltschutz

Beitragvon elfenpfad » Sonntag 17. Oktober 2010, 14:09

Britta hat geschrieben
Die Ausgaben für Rüstung steigen Jahr für Jahr - die CO2 Steuern für den normalen Bürger werden es ebenso tun.

Unsere Politiker sind Heuchler, wenn sie Kriege wie den in Afghanistan unterstützen, den Bürger mit CO2-Steuern abkassieren, mit Umweltschutz in der Presse glänzen und niemals darüber reden, wo die größte Umweltverschmutzung tatsächlich anfällt.

Dass der Co2 Ausstoss für den Klimawandel verantwortlich sein soll, ist eh umstritten, und Wissenschaftler, die dieses darlegen, werden mundtot gemacht oder wenigsten schlichtweg ignoriert.

Hier ein Video dazu : Klimaschwindel - IPCC zensiert Klimawissenschaftler

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Re: Umweltschutz

Beitragvon Britta » Sonntag 17. Oktober 2010, 14:57

elfenpfad hat geschrieben:Dass der Co2 Ausstoss für den Klimawandel verantwortlich sein soll, ist eh umstritten, und Wissenschaftler, die dieses darlegen, werden mundtot gemacht oder wenigsten schlichtweg ignoriert.

Hier ein Video dazu : Klimaschwindel - IPCC zensiert Klimawissenschaftler



Wirtschaftswachstum und Umweltschutz sind zwei Dinge, die sich absolut widersprechen. Wirtschaftswachstum hat bisher immer und überall Vorrang. Solange, bis wir eines Tages keine Umwelt mehr zum Leben haben. Vorher können die nicht aufhören, fürchte ich.

Da gab es letzt ja den Fall mit den gehackten Computern der Klimawissenschaftler. Klimagate ist aber wieder in der Versenkung verschwunden:

http://www.faz.net/s/Rub217257E406DE435 ... ntent.html
02. Februar 2010

Einen Monat vor dem Kopenhagener Klimagipfel brachte der Hackerangriff auf das Klimaforschungszentrum der Universität von East Anglia einige Forscher ganz temperaturunabhängig ins Schwitzen.

Der E-Mail-Verkehr, den die Datendiebe veröffentlichten, offenbarte nicht nur einen laxen Umgang mit Messdaten, sondern auch das Bemühen, das Klimageschehen auf dem Planeten möglichst dramatisch darzustellen.


http://www.focus.de/wissen/wissenschaft ... 62308.html
In den E-Mails unterhalten sich prominente Klimaforscher darüber, wie sie mit Kritikern umgehen, wie Datensätze so verändert werden, dass sie zur offiziellen Theorie passen, und wie kritische Journalisten boykottiert werden sollen. Ein Aufschrei ging daraufhin durch die angelsächsische Presse.


Wenn man sich überlegt, wie da die Daten manipuliert wurden und dann sieht, dass das Militär beim CO2-Ausstoß gar nicht berücksichtigt wird, muß man sich schon fragen ob die das wirklich ernst meinen mit dem Umweltschutz.

So schlimm kann es ja gar nicht sein, wenn man es sich trotz Erderwärmung immer noch leisten kann, das Militär weiter aufzurüsten und Kriege nicht zu vermeiden sucht. Ist das mit dem CO2 jetzt tatsählich Schwindel zur Abzocke oder spielt es keine Rolle, was mit unserem Planeten geschieht?
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Re: Umweltschutz

Beitragvon elfenpfad » Montag 18. Oktober 2010, 12:19

Britta hat geschrieben
Ist das mit dem CO2 jetzt tatsählich Schwindel zur Abzocke oder spielt es keine Rolle, was mit unserem Planeten geschieht?

Wenn man nur mal schaut, wie mit dem Emmissionshandel diesbezüglich Geld verdient wird, kann man sich dieses Eindruckes nicht erwehren, dass es mal wieder um Profitgier geht. In erster Linie.


EU-Emissionshandel Milliardengeschäft für US-Investoren

An den Klimabörsen können Unternehmen Emissionsrechte im Sekundentakt handeln. Europäische Unternehmen müssen die Emissionrechte kaufen, aber am Handel verdienen vor allem US-Banken.
Wie der Handel mit Emissionsrechten funktioniert Bild vergrößern Wie der Handel mit Emissionsrechten funktioniert. (Für die ganze Grafik auf das Bild klicken)

Für jede Tonne des Treibhausgases Kohlendioxid, die Kraftwerke und Industrie in der Europäischen Union (EU) in die Atmosphäre blasen, müssen sie Emissionsrechte vorweisen. Sie werden als CO2-Zertifikate verbrieft, die Unternehmen handeln können

An den Klimabörsen decken sich Unternehmen auf dem täglichen Spotmarkt mit Emissionsrechten ein, oder sie kaufen am Terminmarkt im Voraus. Die Preise schwanken stark, Handelsgewinne sind drin. Versorger stimmen den Verkauf von Strom und den Kauf von Emissionsrechten aufeinander ab, um ihren Ertrag zu maximieren. Der Emissionshandel ist deshalb eng mit dem Stromhandel verknüpft.


Amerikaner dominieren

2009 wurden weltweit 112 Milliarden Euro im Emissionshandel umgesetzt, davon allein 92 Milliarden Euro in Europa. Obwohl der Emissionshandel nur in Europa verbindlich ist, kontrollieren vor allem US-Investmentbanken und Vermögensverwalter das Börsengeschäft mit dem Klimaschutz. Die US-Terminbörse ICE hat im April die größte europäische Klimabörse ECX in London geschluckt. Derzeit laufen etwa 90 Prozent des globalen Umsatzes mit CO2-Emissionsrechten über die ICE. In den USA hat der Senat kürzlich ein nationales Klimagesetz abgeschmettert und damit einen eigenen Emissionshandel torpediert – Europa schützt das Klima und der US-Finanzsektor verdient daran.

Derzeit läuft die zweite Handelsperiode für Emissionsrechte, die 2012 endet. Anders als in der ersten Handelsperiode zwischen 2005 und 2007 können Unternehmen ungenutzte Zertifikate in die 2013 startende dritte Handelsperiode übertragen. Damit soll eine Startschwäche des Emissionshandels ausgebügelt werden: Bereits im zweiten Halbjahr 2006 waren die Preise für Emissionsrechte eingebrochen, weil EU-Staaten den größten CO2-Sündern zu viele Emissionsrechte kostenlos zugeteilt hatten. Damit verfielen viele Zertifikate wertlos.

Im Juli 2010 begann der Handel von Emissionsrechten für die dritte Handelsperiode. Unternehmen können sich über Termingeschäfte bereits für die Jahre 2013 und 2014 eindecken. Derzeit kosten die Verschmutzungsrechte an der Leipziger Strombörse etwa 16,50 Euro je Tonne. Das ist weit weniger als die 25 bis 30 Euro, die Befürworter des Klimaschutzes angepeilt hatten, um den Unternehmen Anreize zu geben, in CO2-arme Technologien zu investieren. Der Grund: Energieintensive Stahl- und Zementwerke drosselten konjunkturbedingt die Produktion und versilberten einen Teil ihrer Emissionsrechte an der Börse, was deren Preis drückte.

http://www.wiwo.de/finanzen/milliardeng ... en-439595/
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Re: Umweltschutz

Beitragvon Britta » Montag 18. Oktober 2010, 21:01

elfenpfad hat geschrieben:Wenn man nur mal schaut, wie mit dem Emmissionshandel diesbezüglich Geld verdient wird, kann man sich dieses Eindruckes nicht erwehren, dass es mal wieder um Profitgier geht. In erster Linie.


Das mit dem Emmissionshandel ist ziemlich entartet.

Wir leben halt in Zeiten in denen man schon morgens mit den Nachrichten die Börsenkurse per Newsticker serviert bekommt, als wären das die wichtigsten Ereignisse des Tages.

Geld muß sich vermehren und irgendwann hat es sich soweit vermehrt, dass es gar nicht mehr genug Gegenwert zu diesen Geldmengen gibt. Da sind die Ernten der kommenden 10 Jahre schon an der Börse vertickert und die Zukunft schon verkauft. Man muß dann einfach Phantasiewerte erschaffen, mit denen man die Zockerei noch weiter treiben kann.

Für die Börse war die Erfindung der Emmissionszertifikate richtig profitabel. Sie kaufen und verkaufen einfach "nichts" und machen damit Geld, das auch "nichts" wert ist. Eigentlich ein durchsichtiges Spiel.
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Re: Umweltschutz

Beitragvon elfenpfad » Dienstag 19. Oktober 2010, 13:30

Klimapropaganda wird hier im video angesprochen:


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Re: Umweltschutz

Beitragvon elfenpfad » Samstag 6. November 2010, 12:49

Gasbohrung
US-Konzern presste giftige Chemikalien in Niedersachsens Boden


Riskante Gassuche in Niedersachsen: Der US-Konzern Exxon hat bei einer Testbohrung Zehntausende Liter Chemikalien in den Boden gepresst. Einige der Stoffe sind nach SPIEGEL-ONLINE-Informationen hochgiftig. Der Energieriese sagt, es bestehe keine Gefahr, dass die Flüssigkeit ins Trinkwasser gelange.

Hamburg - In Deutschland gibt es einen Run auf neue Erdgasquellen: Energieunternehmen wie Exxon Chart zeigen, BNK Petroleum oder die Stadtwerke Hamm hoffen auf satte Erlöse. Allerdings setzen sie dabei auf unkonventionelle Fördermethoden - und die bergen große Risiken. So hat beispielsweise der US-Energieriese Exxon bei einer Testbohrung eine Flüssigkeit mit giftigen Chemikalien in Niedersachsens Boden gepresst.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 97,00.html

Also auch hier wieder gilt: Profitgier vor Umweltschutz :shock:
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Re: Umweltschutz

Beitragvon Xedion » Samstag 6. November 2010, 13:45

Dass CO2 die Erderwärmung begünstigt lässt sich in meinen Augen kaum abstreiten. Diese Position teilen immerhin 97% aller Experten (nach http://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Er ... ntnisse.3F)
Nun stellt sich aber die Frage, welchen Anteil CO2 an der globalen Erwärmung hat - und da streiten sich die "Skeptiker" mit den "Mainstream" Forschern. Ich denke man kann jedoch praktisch zweifelsfrei sagen, dass wir besser weniger CO2 in die Luft blasen sollten als mehr, wenn wir eine Erwärmung vermeiden wollen.

Was ich jedoch nicht verstehe ist die Aussage, dass Wirtschaftswachstum und Umweltschutz nicht zusammenpassen. In meinen Augen ist das Unsinn und wird durch den Bereich der regenerativen Energie widerlegt. Es handelt sich hier um einen riesengroßen Markt weltweit. Man kann das recht gut mit staatlichen Vorgaben regeln.
Selbst ohne Vorgaben würden, auch wenn man egoistische Ziele der Organisationen unterstellt, im Laufe der Zeit mehr und mehr auf regenerative Energien umsteigen. Andere Ressourcen werden nämlich durch den Rückgang der Rohstoffe immer knapper.

Auch ein interessanter Punkt ist in diesem Zusammenhang der Emissionshandel. Für viele ein Ausdruck der geldregierten Welt - scheint auch eindeutig. Ich habe den Eindruck, dass so mancher aber den Hintergrund nicht versteht. Man kann nicht den kompletten Ausstoß verbieten/verhindern, da würde unser System zusammenbrechen. Was bleibt ist eine Verringerung der Schadstoffe. Wenn also der Staat (bzw. eine globale Institution) den Ausstoß VERRINGERN will, so führt man Regelungen ein, die dies ermöglichen. Dies geschieht über den Emissionshandel, der für eine Region die Obermenge festlegt. Nun stellt sich die Frage, wie man diese Menge fair verteilt und da liegt das große Problem. Nach Bedarf? Das würde das Konzept völlig untergraben. Nach Größe/Bedeutung? Vielleicht schon eher. Letztendlich steht man jedoch immer vor einem Problem. Es ist schwer objektive Kriterien zu finden und eine Zuteilung allein dürfte nur in begrenztem Maße sinnvoll sein. Hier nutzt man die Marktmechanismen aus. Ein Markt ist unter bestimmten Voraussetzungen (keine Kartelle usw.) sehr gut darin ist, Ressourcen effektiv zu verteilen. Der Koordinationsaufwand ist dabei unglaublich gering - dies gilt insbesondere in Bereichen, wo vorher garnicht so ganz klar ist, was etwas überhaupt Wert ist. Wer also von Umweltverschmutzung profitieren will (in Form von höheren Produktionsraten usw.) muss zahlen. Wer darauf verzichtet kann sogar Geld verdienen, indem er ungenutzte Zertifikate verkauft. So ganz verstehe ich also nicht, was an diesem System so schlecht sein soll. Es SOLL profitabel sein, seine Emissionsrechte zu verkaufen bzw. damit zu handeln.

Es besteht also auch ein Anreiz, welcher sich mit der weiteren Verteueurung der fossilen Ressourcen noch verstärken dürfte.
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Re: Umweltschutz

Beitragvon Britta » Samstag 6. November 2010, 16:13

Bild

Das ist ein Bild von einer einzigen Goldmine - erschreckend, was?

Nun ist Gold ja eines der seltensten Metalle und fast alles Gold wurde schon aus der Erde geholt. Es wird immer schwieriger an das begehrte Metall zu kommen. Hab da letzt einen Film drüber gesehen.

http://www.history.de/programm/programm ... /?id=59938
Gold zählt ohne Zweifel zu den begehrtesten Metallen auf der Erde. Es entstand während einer Supernova, als das Element über alle Teile unseres Planeten verstreut wurde. Dennoch gibt es Orte, an denen immer noch Unmengen an Gold gefunden werden können. Wissenschaftler haben sich mit der spezifischen Verteilung von Gold in den USA beschäftigt und sind dabei auf interessante Funde gestoßen. Nuggets in kleinen Flüssen Kaliforniens, Adern von Goldquartz unter der Sierra Nevada sowie unsichtbare Goldablagerungen in den Gesteinsschichten der Wüstenzonen zählen zu den größten Entdeckungen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fg ... d_Graugold
Weltweit konnte Gold bisher (Stand: 2010) an rund 19.500 Fundorten nachgewiesen werden. Etwa 40 Prozent des heute bergmännisch geförderten Goldes kommen aus Südafrika, den USA, Australien und Russland. Der Goldanteil in der kontinentalen Erdkruste beträgt 0,004 ppm. Die jährliche Förderung beträgt heute rund 2600 Tonnen, etwa hundertmal mehr als im 19. Jahrhundert. Aktuell wird in zwei Jahren mehr Gold gefördert, als in den tausend Jahren des Mittelalters zusammen dokumentiert ist.


Inzwischen werden tonnenweise Gestein zermalen um an ein paar Gramm Gold zu kommen. Das Bild am Anfang zeigt, wie das dann aussieht.
Durch Fortschritte in den Gewinnungsmethoden und bei hohem Marktpreis lohnt sich sogar der Abbau von Gestein, das nur ein Gramm Gold pro Tonne Gestein enthält.


Nun ist Gold ja nicht das einzige, was die Menschen aus der Erde holen. Es wird nach Allem gegraben, was die Wirtschaft braucht. In dem Film auf History Channel war auch eine Annimation der Erde zu sehen und wie das Gold zu Anfang auf dem Planeten verteilt war. Es sah aus wie ein Schmuckstück. Schöner könnte es der beste Juwellier nicht fertigen. Wenn man sich nun überlegt, dass davon fast nichts mehr an seinem ursprünglichen Platz ist...

In Australien habe ich die Schiffe gesehen, die das was aus der Erde geholt wird abtransportieren. Jeden Tag. Das war in Gladstone, dem nur 5-größten Kohleexporthafen der Welt. Dort gibt es auch die weltgrößte Aluminiumschmelze, die jede Menge Kohle verbraucht.

http://www.monde-diplomatique.de/pm/200 ... 051.idx,21

Nach nur einer Minute Laufzeit setzt ein 1 000-Megawatt-Kohlekraftwerk 9 665 Kilogramm Treibhausgas frei. Siehe "Klimafaktor Mensch", Le Monde diplomatique (Hg.)


Auch wird ein großer Teil der Kohle nach ihrer Verkokung zur Reduktion von Erzen, hauptsächlich Eisenerz, in Hochöfen verwendet. Der jährhliche, weltweite Verbrauch von Kohle beträgt ca. 3-4 Milliarden Tonnen. Aber die Vorräte in der Erde sollen noch so ca. 200 Jahre reichen...

Unsere Erde wiegt - nur zum Vergleich - 5,972 Tausend Trillionen Tonnen. Eine Zahl mit 24 Nullen. (Das hab ich jetzt mal für mich gebraucht, um mir die Größenordnung besser vorstellen zu können)
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Re: Umweltschutz

Beitragvon Britta » Samstag 6. November 2010, 16:28

Xedion hat geschrieben:Dass CO2 die Erderwärmung begünstigt lässt sich in meinen Augen kaum abstreiten. Diese Position teilen immerhin 97% aller Experten (nach http://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Er ... ntnisse.3F)
Nun stellt sich aber die Frage, welchen Anteil CO2 an der globalen Erwärmung hat - und da streiten sich die "Skeptiker" mit den "Mainstream" Forschern. Ich denke man kann jedoch praktisch zweifelsfrei sagen, dass wir besser weniger CO2 in die Luft blasen sollten als mehr, wenn wir eine Erwärmung vermeiden wollen.

Gut kann es jedenfalls nicht sein, immer mehr zu verbrennen. Mir ging es darum, aufzuzeigen wie groß der CO2-Ausstoß des Militärs ist und darauf hinzuweisen, dass das nicht in den Statistiken auftaucht.

Xedion hat geschrieben:Was ich jedoch nicht verstehe ist die Aussage, dass Wirtschaftswachstum und Umweltschutz nicht zusammenpassen. In meinen Augen ist das Unsinn und wird durch den Bereich der regenerativen Energie widerlegt. Es handelt sich hier um einen riesengroßen Markt weltweit. Man kann das recht gut mit staatlichen Vorgaben regeln.

Auch für regenerative Energie benötigt man Rohstoffe. Da man damit die Energieversorgung 'sichern' will, sieht es doch so aus als wolle man so weitermachen wie bisher und das Problem nur mit etwas Kosmetik hübscher machen.
Xedion hat geschrieben:Selbst ohne Vorgaben würden, auch wenn man egoistische Ziele der Organisationen unterstellt, im Laufe der Zeit mehr und mehr auf regenerative Energien umsteigen. Andere Ressourcen werden nämlich durch den Rückgang der Rohstoffe immer knapper.

Eben, die Rohstoffe nehmen weiter ab und man wird noch mehr Kriege darum führen.

Xedion hat geschrieben:Auch ein interessanter Punkt ist in diesem Zusammenhang der Emissionshandel. Für viele ein Ausdruck der geldregierten Welt - scheint auch eindeutig. Ich habe den Eindruck, dass so mancher aber den Hintergrund nicht versteht.

Ich verstehe den Hintergrund und es mag ein guter Gedanke gewesen sein. Leider ist die Sache entartet. Die Finanzwelt fand eine Anlagemöglichkeit mehr und das globale Kasino konnte weiter laufen.

Xedion hat geschrieben:Man kann nicht den kompletten Ausstoß verbieten/verhindern, da würde unser System zusammenbrechen. Was bleibt ist eine Verringerung der Schadstoffe. Wenn also der Staat (bzw. eine globale Institution) den Ausstoß VERRINGERN will, so führt man Regelungen ein, die dies ermöglichen. Dies geschieht über den Emissionshandel, der für eine Region die Obermenge festlegt. Nun stellt sich die Frage, wie man diese Menge fair verteilt und da liegt das große Problem. Nach Bedarf? Das würde das Konzept völlig untergraben. Nach Größe/Bedeutung? Vielleicht schon eher. Letztendlich steht man jedoch immer vor einem Problem. Es ist schwer objektive Kriterien zu finden und eine Zuteilung allein dürfte nur in begrenztem Maße sinnvoll sein. Hier nutzt man die Marktmechanismen aus. Ein Markt ist unter bestimmten Voraussetzungen (keine Kartelle usw.) sehr gut darin ist, Ressourcen effektiv zu verteilen. Der Koordinationsaufwand ist dabei unglaublich gering - dies gilt insbesondere in Bereichen, wo vorher garnicht so ganz klar ist, was etwas überhaupt Wert ist. Wer also von Umweltverschmutzung profitieren will (in Form von höheren Produktionsraten usw.) muss zahlen. Wer darauf verzichtet kann sogar Geld verdienen, indem er ungenutzte Zertifikate verkauft. So ganz verstehe ich also nicht, was an diesem System so schlecht sein soll. Es SOLL profitabel sein, seine Emissionsrechte zu verkaufen bzw. damit zu handeln.

Hat irgendjemand durch diese Emissionsrechte sein Verhalten geändert oder gibt es durch die Emissionsrechte weniger CO2-Ausstoß? Wo ist das wirklich ernstgemeinte Umweltgewissen?

Die Wirtschaft ist erstmal in die Länder ausgewichen, wo die Umweltauflagen nicht so hoch sind. Unsere Hochöfen stehen jetzt in China. Das ist noch nicht einmal eine Verlagerung des Problems, da China sich auch auf dieser Erde befindet. Wichtiger wie Emissionshandel wären einheitliche Umweltstandards. So weit ist die Welt aber noch lange nicht.
Xedion hat geschrieben:Es besteht also auch ein Anreiz, welcher sich mit der weiteren Verteueurung der fossilen Ressourcen noch verstärken dürfte.

Wenn ich mir anschaue, was im Golf von Mexiko passiert ist, so scheint dieser Anreiz wenig reizvoll zu sein. :?
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