Irland-Rettung kostet bis zu 100 Milliarden Euro

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Re: Irland-Rettung kostet bis zu 100 Milliarden Euro

Beitragvon Elfer » Sonntag 21. November 2010, 22:29

elfenpfad hat geschrieben:@Elfer

Beim Durchlesen einiger Texte von dem Professor Kerbel konnte ich feststellen, dass er sowohl das Wort Griechenland als auch das Wort Hellas verwendet. Ist aber eh auch in meinen Augen nicht massgebend und nebensächlich bezw. unwichtig. Es geht ja um das Thema.


Also analog zu meinen Ausführungen. Es bleibt aus meiner Sicht eine polemische Provokation, sieht man sie im Kontext zu den anderen Äußerungen, auf die Du gar nicht eingehst. Wie auch immer....mein Eindruck, Dein Standpunkt.

elfenpfad hat geschrieben:Ich finde es gut, dass er etwas versucht zu bewirken, wovon er allen Anschein nach überzeugt ist. Und scheinbar nicht nur er :


Damit findest Du gut, was er dort verbreitet. Ich finde es schlecht und die Art und Weise zeugt von wenig Seriosität.

Auch wenn er Gleichgesinnte hat, spricht dies allein nicht für die Qualität einer Aussage.

Nun bin ich auf einzelne Punkte seiner Aussage eingegangen. Vielleicht setzt Du Dich mit denen auseinander, denn darum geht es doch.
Gemessen an der Quantität dürfte sein Standpunkt ebenso unterlegen sein, wie vor dem Hintergrund grober qualitativer Mängel.

Ich fechte übrigens keinen persönlichen Disput aus.

Folge doch einfach seiner Theorie, die ich ja in ihrer Konsequenz dargestellt habe. Findet sie Deine Zustimmung?
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Re: Irland-Rettung kostet bis zu 100 Milliarden Euro

Beitragvon Britta » Sonntag 21. November 2010, 23:00

elfenpfad hat geschrieben:

Bundeskanzlerin Angela Merkel bekräftigte am Wochenende, dass der Rettungsschirm im ureigensten deutschen Interesse sei.

Ist es das wirklich ? :? Es soll schliesslich Geld ausgegeben werden für ein Rettungspaket, welches ja im Grunde genommen garnicht vorhanden ist
Und es könnte sich zu einem "Fass ohne Boden" weiter entwickeln

http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/ ... richt.html


Ob es wirklich im ureigensten Interesse ist, kann man sich beantworten wenn man überlegt was passiert, wenn es diesen Rettungsschirm nicht gibt.

Dann müßten die Länder die pleite sind, aus der EU ausscheiden - und das wäre nicht im Interesse Deutschlands. Die deutsche Politik hat ja noch viel vor - zum Beispiel mit der Mittelmeerunion, die die EU bis nach Afrika und Israel ausweiten wird - wegen der Rohstoffe. Man denkt ja Jahrzehnte voraus...

http://de.wikipedia.org/wiki/Union_f%C3 ... Mittelmeer

Im Fall von Griechenland ist das Land pleite. Denen muß per Rettungsschirm geholfen werden. In Irland sieht es anders aus - da sind die Banken pleite und das Land ist erst pleite, wenn es die Banken rettet. Werden die irischen Banken nicht gerettet, gehen ein paar deutsche Banken pleite und müssten gerettet werden. Angesichts der Bankenrettungswut von Regierungen, würden die das sicher tun. Dann würde der deutsche Steuerzahler die Zeche zahlen. So zahlt er halt die 148 Milliarden des Rettungsschirmes - egal wie, wir zahlen. Für uns macht es nur den Unterschied, dass die Iren vielleicht irgendwann mal das geliehene Geld zurückzahlen. So in 40 Jahren vielleicht. Was würden die geretteten Banken zurückzahlen?

Wenn die beiden Länder aus der EU ausscheiden, brauchen sie wieder ihre eigene Währung, die dann gegenüber dem Euro nicht viel wert ist.

Der Rettungsschirm der EU bedeutet, dass mehr Geld gedruckt wird und damit ein Euro kein ganzer Euro mehr wert ist. Da der US-Dollar fällt weil die auch zuviel Geld erzeugt haben (gerade wieder 600 Milliarden), bleibt das Verhältnis Euro zu Dollar ungefähr gleich, was den Amis sehr gefällt, weil damit Importe aus Europa billig bleiben.

Will man wissen was der Euro wirklich wert ist, muß man ihn im Verhältnis zu anderen Währungen betrachten, wie etwa dem Australischen Dollar - und da hat der Euro ca. 35% an Wert verloren.
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Re: Irland-Rettung kostet bis zu 100 Milliarden Euro

Beitragvon Elfer » Montag 22. November 2010, 20:11

Eine starke Union, die stark bleiben will, muss auch seine Mitglieder stützen. Der Prof. interpretiert den Vertrag bewußt falsch, um damit seiner Grundsatzforderung neuen Boden zu geben. Leider ist er dabei völlig unseriös. Vielleicht sollte er die Eigentumsgarantie mal in Hinblick auf Verschwendung im Hochschulbereich prüfen, da ist er an der Quelle.

Wie stark wäre eine Union ohne Solidarität?

Die von Britta geschilderten Zusammenhänge und wirtschaftlichen Erfordernisse tragen ihren Teil dazu bei.
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Re: Irland-Rettung kostet bis zu 100 Milliarden Euro

Beitragvon Britta » Montag 22. November 2010, 20:27

Elfer hat geschrieben:Wie stark wäre eine Union ohne Solidarität?

Die von Britta geschilderten Zusammenhänge und wirtschaftlichen Erfordernisse tragen ihren Teil dazu bei.

Ich habe schon länger den Eindruck, dass Europa sich von den USA unabhängiger machen will und ein eigenes Süppchen kocht.

Dazu braucht man aber alle EU-Länder. Ein Austritt eines oder mehrerer Staaten kann man sich da nicht leisten.

Europa selbst - also die EU - hat bei seinen Bürgern eher einen schlechten Ruf. Ich hab selbst vesrucht, die EU-Verfassung zu lesen und bin da nur bis zur Hälfte gekommen (ziemlich trocken), womit ich aber bestimmt mehr gelesen hab, wie so mancher Politiker der im Parlament dafür gestimmt hat. Mein Eindruck war, dass es da nur ums geschäftliche geht und man die Einwohner vergessen hat.
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