Xedion hat geschrieben:
Ich kenne die wahren Gründe nicht - aber das gilt wohl auch für alle anderen Nicht-Geheimdienstler. Man kann hier viel spekulieren und vermuten, letztendlich unterliegt man dabei aber auch psychologischen Effekten (Confirmation Bias, Kognitive Disonanz usw.). Wenn du nun behauptest, das hätte nichts damit zu tun gehabt..geschenkt. Aber einen Beweis dafür gibt es nunmal nicht.
Es gibt noch nicht einmal einen Beweis dafür, dass Osama BinLaden der Mastermind hinter den Anschlägen ist.
Xedion hat geschrieben:Also gab es dort zumindest Ausbildungslager und offensichtlich wusste man auch, dass sich Osama im eigenen Land befand. Um was es nun wirklich ging bleibt ungewiss, ganz an den Haaren herbei gezogen ist es jedoch nicht - und genau das wird ja gern unterstellt, ich versuche da etwas neutraler zu sein.
Ausbildungslager der AlQuaida gibt es in vielen Ländern. Wieso wurden die alle nicht angegriffen?
Die AlQuaida wird hauptsächlich von den Saudis finanziert. Es gibt auch Beweise, dass die saudische Königsfamilie da Geld spendet (wenn du meinen Artikel über den Jemen gelesen hast).
Wenn also Ausbildungslager der AlQuaida ein Grund für einen Krieg wären, dann müßte man seit Jahren Krieg mit ziemlich vielen Ländern führen. Warum wurden die dann nicht angegriffen?
Xedion hat geschrieben:Britta hat geschrieben:Bisher war es in der Geschichte der Menschen immer so, dass es fast immer ums Geld ging.
Oder um Macht.
Oder um Frauen...
Xedion hat geschrieben:Britta hat geschrieben:Säbelrasseln ist aber nicht gleich Manöver.
Für mich fällt das mit in den Bereich rein..
Nein, ein Manöver ist eine Übung. Säbelrasseln eine Drohung.
Xedion hat geschrieben:Ein Manöver mag Provokation sein, aber es ist nunmal kein Angriff. Nordkorea hat angegriffen. Ob es einen guten Grund dafür gab, sei mal dahingestellt. Die Bewertung mag nun davon abhängen, wie Kapitalismus/Amerika kritisch man ist.
Wenn man mir Dinge in die Schuhe schieben wollte, die ich nicht gemacht habe und die ganze Welt wegen der Cheonan mit dem Finger auf mich zeigt, wäre ich auch ganz schön verschnupft. Schließlich hat man dem Norden richtig Stress gemacht und der hat damals schon in den japanischen und südkoreanischen Medien von diesem U-Boot erfahren.
Xedion hat geschrieben:Wie verlässlich ist diese Quelle und welche politische Gruppierung steht dahinter? War der Sprengkopf scharf, war er auf Nordkorea gerichtet usw. Ich finde das etwas wage
Da kann man alles mögliche Unterstellen.
Die Quelle(n) sind seriöse asiatische Zeitungen, die damals schon darüber berichteten. Z.B. Südkorea’s KBS TV. Es waren Reporter vor Ort um die Bergungsarbeiten der Cheonan zu filmen und wenn du dir den Artikel angeschaut hast, kannst du sehen dass da eine 3. Bergungsboje ist. Auch über die Beerdigung des Tauchers wurde berichtet:
While collecting information on the death of Warrant Officer Han, KBS learned that his memorial took place neither near where the rear of the ship was found (the first buoy), nor near where the head of the ship was found (second buoy). Rather, it was six kilometers away near the third buoy, between the first and second buoy, that is, at a location that had nothing to do with the Cheonan sinking.
However, the memorial for Warrant Officer Han was performed not at the site of the Cheonan, but at the site of the sunk US submarine.
Also üblich wäre ein 'Gottestdienst' an der Stelle der Cheonan gewesen. Der fand aber an der 3. Boje statt.
Xedion hat geschrieben:Um das nochmal zu wiederholen, ich halte die USA sicher nicht für Waisenkinder, was ihre globale Politik angeht..im Gegenteil. Aber grundsätzlich die USA für alles verantwortlich zu machen, ihnen alle möglichen Ambitionen zu unterstellen, das halte ich dann doch auch für sehr gewagt.
Tue ich ja nicht - also, die USA für alles verantwortlich zu machen.
Xedion hat geschrieben:Da gibt es viele Erklärungen, es könnte auch einfach Nordkorea gewesen sein, die dieses U-Boot versenkten. Weiß man es? Spekulieren kann man viel. Möglicherweise wurde manipuliert. Evtl. gibt es noch weitere Untersuchungen, dann kann man es mit Bestimmtheit sagen.
Letztendlich reihen sich solche Vorfälle in eine lange Geschichte ein.
Hätte Nordkorea die Cheonan tatsächlich versenkt, hätten sie sich wahrscheinlich ein paar Tage später damit in den nordkoreanischen Medien gebrüstet. Zumal sie dann ja auch das US U-Boot versenkt hätten.
Ausserdem wäre das eine große Blamage für den neuesten Export-Schlager, die AEGIS-Schiffe mit neuester U-Boot Technologie.
Die beteiligten AEGIS-Schiffe:
USS Shiloh (CG-67), 9,600-ton Ticonderoga class cruiser,
USS Curtis Wilbur (DDG-54), 6,800-ton Arleigh Burke class guided-missile destroyer
USS Lassen, 9,200-ton Arleigh Burke class guided-missile destroyer
Sejong the Great, 8,500-ton South Korean guided-missile destroyer.
Der Stolz der Flotte sozusagen.
Nordkoreanische U-Boote sind nicht leise genug, um nicht entdeckt zu werden. (Ich glaube, dass einzigste leise U-Boot ist Ohio-Klasse). Das Wasser dort, wo sich das nordkoreanische U-Boot aufgehalten haben müsste, wäre auch zu flach für die nordkoreanischen U-Boote, die solche Torpedos abschiessen können. Es fand gerade ein großes Manöver statt, bei dem man besondere Aufmerksamkeit auf Nordkorea und versteckte Feinde richtete. Es gibt noch viel mehr Gründe, warum es Nordkorea nicht gewesen sein kann. Aber eigentlich reicht das schon aus.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ohio-KlasseGegen Antriebsgeräusche, die bei U-Booten maßgeblich zur Geräuschentwicklung beitragen, wurden mehrere Maßnahmen getroffen: Der Propeller besteht aus sieben langen, sichelförmigen Blättern aus Bronze, die sich auch bei hohen Geschwindigkeiten langsam drehen, um Kavitation zu vermeiden. Je nach Geschwindigkeit wird eine von zwei verschiedenen Turbinen angesteuert, um in jeder Situation nur so viel Lärm zu verursachen, wie unumgänglich ist. Die Turbinen selbst und auch andere sensible Antriebsteile sind auf einem „Floß“ gelagert, das Vibrationen dämpft, bevor diese über den Rumpf ins Wasser übertragen werden können. Bei langsamen bis mittleren Geschwindigkeiten können außerdem die Reaktorpumpen abgeschaltet werden, da die natürliche Konvektion der Kühlflüssigkeit ausreicht, um sie durch den Reaktor zu transportieren. Diese Funktion wurde erstmals im Reaktor auf der USS Narwhal (SSN-671) erprobt und auf den Ohios dann serienmäßig eingesetzt.
People who lie to others have merely hidden away the truth, but people who lie to themselves have forgotten where they put it.