Nordkorea schießt auf Südkorea

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Re: Nordkorea schießt auf Südkorea

Beitragvon Xedion » Sonntag 28. November 2010, 19:32

@Britta

Britta hat geschrieben:Es gibt noch nicht einmal einen Beweis dafür, dass Osama BinLaden der Mastermind hinter den Anschlägen ist.


Keiner der von allen akzeptiert wird jedenfalls. Das Problem dabei ist nur...diesen wird es ohnehin niemals geben. Um zu bewerten was wahr und was falsch ist hat der "Normalbürger" wohl auch zu wenige Informationen.

Britta hat geschrieben:Ausbildungslager der AlQuaida gibt es in vielen Ländern. Wieso wurden die alle nicht angegriffen?
Die AlQuaida wird hauptsächlich von den Saudis finanziert. Es gibt auch Beweise, dass die saudische Königsfamilie da Geld spendet (wenn du meinen Artikel über den Jemen gelesen hast).
Wenn also Ausbildungslager der AlQuaida ein Grund für einen Krieg wären, dann müßte man seit Jahren Krieg mit ziemlich vielen Ländern führen. Warum wurden die dann nicht angegriffen?


Gibt es einen Beweis für solche Dinge, oder nur Umstände, die manch einer als Beweis interpretiert? Auf der einen Seite akzeptiert man keinen "Beweis" dafür, dass Bin Laden der Kopf dahinter ist, andererseits wird aber jede andere Behauptung offensichtlich als Beweis aufgenommen. Davon halte ich nichts. Ich weiß nicht in welchen Ländern überall solche Ausbildungslager sind und was die jeweiligen Regierungen dagegen tun. Vielleicht sollte man aber erstmal hier ansetzen, bevor man zu schnell den Fokus auf das Öl richtet. Das mag ein Faktor sein, wie bereits erwähnt - aber ein ständiges USA "Bashing" ist doch wirklich nicht sehr objektiv. Die Taliban haben es immerhin auch auf Anfrage hin abgelehnt dagegen etwas zu unternehmen.

Britta hat geschrieben:Oder um Frauen...


Macht und Frauen liegt nicht so weit voneinander entfernt, aber klar :)

Britta hat geschrieben:Nein, ein Manöver ist eine Übung. Säbelrasseln eine Drohung.


Sehe ich anders. Ein Manöver, welches einen Krieg simuliert ist ganz klar ein "Schaut her, wir wissen wie es geht, wenn ihr es versucht".

Britta hat geschrieben:Wenn man mir Dinge in die Schuhe schieben wollte, die ich nicht gemacht habe und die ganze Welt wegen der Cheonan mit dem Finger auf mich zeigt, wäre ich auch ganz schön verschnupft. Schließlich hat man dem Norden richtig Stress gemacht und der hat damals schon in den japanischen und südkoreanischen Medien von diesem U-Boot erfahren.


Man weiß leider nicht genau, was vorgefallen ist. Fakt ist nunmal, Nordkorea hat auf die Insel gefeuert. Davor gab es sicher anderes, mag sein.

Britta hat geschrieben:Die Quelle(n) sind seriöse asiatische Zeitungen, die damals schon darüber berichteten. Z.B. Südkorea’s KBS TV. Es waren Reporter vor Ort um die Bergungsarbeiten der Cheonan zu filmen und wenn du dir den Artikel angeschaut hast, kannst du sehen dass da eine 3. Bergungsboje ist. Auch über die Beerdigung des Tauchers wurde berichtet:


Ich meinte die verlinkte Seite. Wurden da die Berichte richtig wiedergegeben? Das ist ja oftmals nicht der Fall (siehe auch Gehaltsdiskussion bei Männern/Frauen)

Britta hat geschrieben:Tue ich ja nicht - also, die USA für alles verantwortlich zu machen.


Ok, dann will ich das auch nicht unterstellen :)

Britta hat geschrieben:Hätte Nordkorea die Cheonan tatsächlich versenkt, hätten sie sich wahrscheinlich ein paar Tage später damit in den nordkoreanischen Medien gebrüstet. Zumal sie dann ja auch das US U-Boot versenkt hätten.

Ausserdem wäre das eine große Blamage für den neuesten Export-Schlager, die AEGIS-Schiffe mit neuester U-Boot Technologie.

Die beteiligten AEGIS-Schiffe:

USS Shiloh (CG-67), 9,600-ton Ticonderoga class cruiser,
USS Curtis Wilbur (DDG-54), 6,800-ton Arleigh Burke class guided-missile destroyer
USS Lassen, 9,200-ton Arleigh Burke class guided-missile destroyer
Sejong the Great, 8,500-ton South Korean guided-missile destroyer.

Der Stolz der Flotte sozusagen.

Nordkoreanische U-Boote sind nicht leise genug, um nicht entdeckt zu werden. (Ich glaube, dass einzigste leise U-Boot ist Ohio-Klasse). Das Wasser dort, wo sich das nordkoreanische U-Boot aufgehalten haben müsste, wäre auch zu flach für die nordkoreanischen U-Boote, die solche Torpedos abschiessen können. Es fand gerade ein großes Manöver statt, bei dem man besondere Aufmerksamkeit auf Nordkorea und versteckte Feinde richtete. Es gibt noch viel mehr Gründe, warum es Nordkorea nicht gewesen sein kann. Aber eigentlich reicht das schon aus.


edit: Ich will es mal etwas anders formulieren. Ich bin mir nicht sicher, was die Wahrheit ist. Man liest immer "hätte, würde, sollte" und letztendlich ist man eben bei Spekulationen. Durchaus möglich, dass alles insziniert war usw. Wo man sich aber relativ sicher sein kann ist, dass Nordkorea die Insel beschossen hat. Nun stellt sich die Frage, mit welchem Recht. Ist das eine gerechtfertigte Antwort auf ein Manöver usw? In meinen Augen ist das eindeutig nicht der Fall. Dass da unten kein Beteiligter eine reine Weste hat, davon kann man ja fast schon ausgehen, aber das ganze schaukelt sich eben hoch.
Zuletzt geändert von Xedion am Sonntag 28. November 2010, 22:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nordkorea schießt auf Südkorea

Beitragvon Britta » Sonntag 28. November 2010, 22:37

Xedion hat geschrieben:Keiner der von allen akzeptiert wird jedenfalls. Das Problem dabei ist nur...diesen wird es ohnehin niemals geben.

Er steht nicht wegen 911 auf der US-Fahndungsliste. Mir ist es auch egal ob er es war oder nicht.

Xedion hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Ausbildungslager der AlQuaida gibt es in vielen Ländern. Wieso wurden die alle nicht angegriffen?
Die AlQuaida wird hauptsächlich von den Saudis finanziert. Es gibt auch Beweise, dass die saudische Königsfamilie da Geld spendet (wenn du meinen Artikel über den Jemen gelesen hast).
Wenn also Ausbildungslager der AlQuaida ein Grund für einen Krieg wären, dann müßte man seit Jahren Krieg mit ziemlich vielen Ländern führen. Warum wurden die dann nicht angegriffen?


Gibt es einen Beweis für solche Dinge, oder nur Umstände, die manch einer als Beweis interpretiert? Auf der einen Seite akzeptiert man keinen "Beweis" dafür, dass Bin Laden der Kopf dahinter ist, andererseits wird aber jede Behauptung offensichtlich als Beweis aufgenommen. Davon halte ich nichts. Ich weiß nicht in welchen Ländern überall solche Ausbildungslager sind und was die jeweiligen Regierungen dagegen tun. Vielleicht sollte man aber erstmal hier ansetzen, bevor man zu schnell den Fokus auf das Öl richtet. Das mag ein Faktor sein, wie bereits erwähnt - aber ein ständiges USA "Bashing" ist doch wirklich nicht sehr objektiv. Die Taliban haben es immerhin auch auf Anfrage hin abgelehnt dagegen etwas zu unternehmen.

Nochmal, mir ist egal ob BinLaden an 911 beteiligt war oder nicht. Es spielt erstmal keine große Rolle.

Die AlQuaida Ausbildungslager werden in den Nachrichten ständig erwähnt. Z.B. die in Pakistan und neuerdings auch die im Jemen. Somalia, Libanon, Syrien - die Liste ist echt lang, sogar die Niederlande sind darunter. Die Satelliten-Überwachung hat da auch schon mal BinLaden in so einem Camp gefilmt und hätte ihn per Rakete ausschalten können.

Xedion hat geschrieben:
Britta hat geschrieben:Nein, ein Manöver ist eine Übung. Säbelrasseln eine Drohung.


Sehe ich anders. Ein Manöver, welches einen Krieg simuliert ist ganz klar ein "Schaut her, wir wissen wie es geht, wenn ihr es versucht".

Nein, sie müssen es ja auch können wenn es jemand versucht - und das wird geübt.


Xedion hat geschrieben:Man weiß leider nicht genau, was vorgefallen ist. Fakt ist nunmal, Nordkorea hat auf die Insel gefeuert. Davor gab es sicher anderes, mag sein.

Es könnte sogar sein, dass sich inzwischen noch mehr ereignet hat.

Mit jedem Tag kommen neue Erkenntnisse. Das mit dem U-Boot wäre schon ein starkes Stück.


Xedion hat geschrieben:Ich meinte die verlinkte Seite. Wurden da die Berichte richtig wiedergegeben? Das ist ja oftmals nicht der Fall (siehe auch Gehaltsdiskussion bei Männern/Frauen)

Die Originale sind im Text verlinkt. Leider in koreanischen Schriftzeichen.


Xedion hat geschrieben:Ich kann das nicht sicher bewerten. Das sind halt alles so Dinge, die sich auf Anhieb plausibel anhören..wie die Verschwörungstheorien beim 11. September. Schaut man jedoch genauer hin...nun ja, es wird sich ja zeigen was rauskommt.


Jedenfalls handelt es sich um moderne, mit neuester Technologie ausgestattete Schiffe, die eben speziell auch U-Boote aufspüren können und ich glaube nicht, dass Nordkorea über modernste U-Boote verfügt. Die nordkoreanischen U-Boot Modelle sind bekannt und wären auf jeden Fall von diesen Schiffen bemerkt worden. Zumal sie ja nach dem Versenken schnellstmöglich das Weite gesucht hätten und man auf sie aufmerksam geworden wäre. Wahrscheinlich hätte man sogar auf das nordkoreanische U-Boot gefeuert, wenn denn da eins gewesen wäre.

Die Information über das versenkte amerikanische U-Boot 6 km weiter würde jedenfalls einiges erklären, räumt mit ettlichen Widersprüchen auf und bestätigt anfängliche Informationen, die eigentlich unglaublich klangen.
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Re: Nordkorea schießt auf Südkorea

Beitragvon Xedion » Sonntag 28. November 2010, 22:52

@Britta

Nun hast du geantwortet, bevor ich es editiert hatte, naja auch gut :)

Britta hat geschrieben:Er steht nicht wegen 911 auf der US-Fahndungsliste. Mir ist es auch egal ob er es war oder nicht.


Auf der Fahndungsliste sicher nicht, aber er wurde nunmal dafür verantwortlich gemacht. Wie bereits erwähnt, weiß ich nicht was da nun stimmt.

Britta hat geschrieben:Nochmal, mir ist egal ob BinLaden an 911 beteiligt war oder nicht. Es spielt erstmal keine große Rolle.
Die AlQuaida Ausbildungslager werden in den Nachrichten ständig erwähnt. Z.B. die in Pakistan und neuerdings auch die im Jemen. Somalia, Libanon, Syrien - die Liste ist echt lang, sogar die Niederlande sind darunter. Die Satelliten-Überwachung hat da auch schon mal BinLaden in so einem Camp gefilmt und hätte ihn per Rakete ausschalten können.


Unterstellen wir mal für einen Moment, dass es den USA nicht nur darum geht, Bin Laden auszuschalten, sondern generell den Terror zu unterbinden.
Das geht nur unter Mithilfe der entsprechenden Staaten, sofern man nicht mit jedem einzelnen einen Krieg anfangen will. Einzelne lager per Rakete ausschalten dürfte da kaum effizient sein.

Britta hat geschrieben:Nein, sie müssen es ja auch können wenn es jemand versucht - und das wird geübt.


Und wer sagt, dass man beides klar trennen kann? Säbelrasseln bedeutet ja erstmal nur, dass man dem anderen mehr oder weniger droht. Genau dazu kann auch ein Manöver dienen.

Britta hat geschrieben:Es könnte sogar sein, dass sich inzwischen noch mehr ereignet hat.
Mit jedem Tag kommen neue Erkenntnisse. Das mit dem U-Boot wäre schon ein starkes Stück.


Ich würde mal behaupten, dass Vieles überhaupt nicht rauskommt.

Britta hat geschrieben:Die Originale sind im Text verlinkt. Leider in koreanischen Schriftzeichen.


Das kann man ja auch ewig weiterspinnen..wie seriös sind die Journalisten usw. Mit Sicherheit wird man das nicht erfahren, leider.

Britta hat geschrieben:Jedenfalls handelt es sich um moderne, mit neuester Technologie ausgestattete Schiffe, die eben speziell auch U-Boote aufspüren können und ich glaube nicht, dass Nordkorea über modernste U-Boote verfügt. Die nordkoreanischen U-Boot Modelle sind bekannt und wären auf jeden Fall von diesen Schiffen bemerkt worden. Zumal sie ja nach dem Versenken schnellstmöglich das Weite gesucht hätten und man auf sie aufmerksam geworden wäre. Wahrscheinlich hätte man sogar auf das nordkoreanische U-Boot gefeuert, wenn denn da eins gewesen wäre.
Die Information über das versenkte amerikanische U-Boot 6 km weiter würde jedenfalls einiges erklären, räumt mit ettlichen Widersprüchen auf und bestätigt anfängliche Informationen, die eigentlich unglaublich klangen.


Vielleicht ist das so korrekt, kann ich wie bereits erwähnt nix dazu sagen. Ich bin mal gespannt ob es dazu noch mehr Informationen geben wird. An der momentanen Situation ändert das aber erstmal nix.
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Re: Nordkorea schießt auf Südkorea

Beitragvon Britta » Sonntag 28. November 2010, 23:26

Xedion hat geschrieben:
Auf der Fahndungsliste sicher nicht, aber er wurde nunmal dafür verantwortlich gemacht. Wie bereits erwähnt, weiß ich nicht was da nun stimmt.

Die Freundschaft der Familien BinLaden und Bush finde ich da schon merkwürdig. Und wenn man den Berichten glauben darf, hätten sie OBL auch schon oft fassen können.

Xedion hat geschrieben:
Unterstellen wir mal für einen Moment, dass es den USA nicht nur darum geht, Bin Laden auszuschalten, sondern generell den Terror zu unterbinden.
Das geht nur unter Mithilfe der entsprechenden Staaten, sofern man nicht mit jedem einzelnen einen Krieg anfangen will. Einzelne lager per Rakete ausschalten dürfte da kaum effizient sein.

Der Krieg gegen den Terror ist eine US-Erfindung in Ermangelung eines profitablen Krieges. Wer Terror ernsthaft bekämpfen will, muß ganz woanders anfangen - und zwar bei der Ungerechtigkeit, die es auf der Welt gibt. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Würden die Camps ausgelöscht, wären auch die Ausbilder ausgelöscht und es wäre ein schwerer Schlag im 'Krieg gegen den Terror'.

Xedion hat geschrieben:Und wer sagt, dass man beides klar trennen kann? Säbelrasseln bedeutet ja erstmal nur, dass man dem anderen mehr oder weniger droht. Genau dazu kann auch ein Manöver dienen.

Ein Manöver kann natürlich auch vorgeschoben werden, um einen echten Angriff zu starten. Für gewöhnlich sind diese Manöver aber angekündigt, sodass jeder weiß das da eine Übung stattfindet.

Der Unterschied zum Säbelrasseln ist klar definiert.

Xedion hat geschrieben:Ich würde mal behaupten, dass Vieles überhaupt nicht rauskommt.

Es kommt immer darauf an, wer die Mitwisser sind. Im Fall der Cheonan waren viele Leute an der Bergung beteiligt und haben vor Ort Beobachtungen gemacht. Auch wenn es das US U-Boot gab, so gibt es über 100 betroffene amerikanische Familien, deren Angehörige nicht mehr nach Hause kommen.

Ich denke, dass jetzt auch mehr vom russischen Untersuchungsbericht rauskommen wird. Wir werden jedenfalls noch mehr zu diesem Thema erfahren.

Xedion hat geschrieben:Das kann man ja auch ewig weiterspinnen..wie seriös sind die Journalisten usw. Mit Sicherheit wird man das nicht erfahren, leider.

Die koreanische TV-Station ist die seriöseste in Südkorea und hat ungefähr den Stellenwert unserer öffentlich-rechtlichen Medien. Ausserdem gibt es genug Journalisten, die 2-3 sprachig sind.

Xedion hat geschrieben:Vielleicht ist das so korrekt, kann ich wie bereits erwähnt nix dazu sagen. Ich bin mal gespannt ob es dazu noch mehr Informationen geben wird. An der momentanen Situation ändert das aber erstmal nix.

Nein, es ändert nur an unserem Verständnis was. Wir können die Lage besser beurteilen, je mehr wir darüber wissen.

Ich habe jedenfalls jetzt weniger die Befürchtung, dass es weiter eskalliert im Moment.
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Re: Nordkorea schießt auf Südkorea

Beitragvon Xedion » Montag 29. November 2010, 00:00

@Britta

Britta hat geschrieben:Die Freundschaft der Familien BinLaden und Bush finde ich da schon merkwürdig. Und wenn man den Berichten glauben darf, hätten sie OBL auch schon oft fassen können.


Was ich davon halten soll weiß ich nicht.

Britta hat geschrieben:Der Krieg gegen den Terror ist eine US-Erfindung in Ermangelung eines profitablen Krieges. Wer Terror ernsthaft bekämpfen will, muß ganz woanders anfangen - und zwar bei der Ungerechtigkeit, die es auf der Welt gibt. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Würden die Camps ausgelöscht, wären auch die Ausbilder ausgelöscht und es wäre ein schwerer Schlag im 'Krieg gegen den Terror'.


Das sehe ich etwas anders. Der Terror islamistischer Fanatiker ist die Antwort auf die Bedrohung IHRER Welt und Werte. Die westliche Welt, allen voran die USA, sind ja genau das, was diese Leute verabscheuen. Um eine Erfindung handelt es sich da nicht, fraglich ist wie sehr das "hochgeredet" wird. Und ja, es geht ja gerade um die Camps.

Britta hat geschrieben:Ein Manöver kann natürlich auch vorgeschoben werden, um einen echten Angriff zu starten. Für gewöhnlich sind diese Manöver aber angekündigt, sodass jeder weiß das da eine Übung stattfindet.
Der Unterschied zum Säbelrasseln ist klar definiert.


Nun, das ist jetzt ein Detail was für die Diskussion ansich eigentlich irrelevant ist. Darüber zu streiten lohnt nicht. Jedoch sehe ich den Unterschied nicht so klar definiert wie du. Säbelrasseln ist ein anderes Wort für Drohen oder eine Machtdemonstration (vgl. http://www.synonyms.net/gsynonym/S%C3%A ... achlich%29). Ein Manöver ist eine Übung unter "realen" Bedingungen (http://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rman%C3%B6ver).
Wenn ein Staat ein Manöver an der Grenze eines anderes Staates durchführt, mit dem Szenario einer Invasion, dann ist das in meinen Augen offensichtliches Säbelrasseln.

Britta hat geschrieben:Es kommt immer darauf an, wer die Mitwisser sind. Im Fall der Cheonan waren viele Leute an der Bergung beteiligt und haben vor Ort Beobachtungen gemacht. Auch wenn es das US U-Boot gab, so gibt es über 100 betroffene amerikanische Familien, deren Angehörige nicht mehr nach Hause kommen.

Ich denke, dass jetzt auch mehr vom russischen Untersuchungsbericht rauskommen wird. Wir werden jedenfalls noch mehr zu diesem Thema erfahren.


Bin ich mal gespannt, was sich ergibt.

Britta hat geschrieben:Die koreanische TV-Station ist die seriöseste in Südkorea und hat ungefähr den Stellenwert unserer öffentlich-rechtlichen Medien. Ausserdem gibt es genug Journalisten, die 2-3 sprachig sind.


Hier musste ich ein wenig schmunzeln, weil ich von vielen Beiträgen der öffentlich rechtlichen hierzulande nichts halte ;) Schlecht recherchiert und pauschalisierend. Ich kann über den dortigen Sender hingegen nichts sagen - kenne ich nicht.

Britta hat geschrieben:Nein, es ändert nur an unserem Verständnis was. Wir können die Lage besser beurteilen, je mehr wir darüber wissen.
Ich habe jedenfalls jetzt weniger die Befürchtung, dass es weiter eskalliert im Moment.


Ich denke man kann beurteilen wie es dazu gekommen ist - alles andere ist etwas schwer. China wird sich ja vermutlich als Vermittler etablieren...mal sehen.


edit:
Etwas OT, aber dürfte dir gefallen ;)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 89,00.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 01,00.html
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Re: Nordkorea schießt auf Südkorea

Beitragvon Britta » Montag 29. November 2010, 07:48

Xedion hat geschrieben:
Das sehe ich etwas anders. Der Terror islamistischer Fanatiker ist die Antwort auf die Bedrohung IHRER Welt und Werte. Die westliche Welt, allen voran die USA, sind ja genau das, was diese Leute verabscheuen. Um eine Erfindung handelt es sich da nicht, fraglich ist wie sehr das "hochgeredet" wird. Und ja, es geht ja gerade um die Camps.

Die Werte der USA finde ich auch nicht erstrebenswert. Damit meine ich jetzt das heuchlerische Gerede um Freiheit und Demokratie - also dass, was da an Werten auf der Fahne steht - weil das nicht wirklich für den Rest der Welt gilt. Genau genommen heißt es doch 'America first', so wie damals bei den Römern. Die waren auch nicht so beliebt ausserhalb ihres Landes.

Und kann man es den Menschen in den muslimischen Ländern verdenken, dass sie gegen die USA sind? Für mich entstand diese Form des Terrorismus erst weil die USA die Menschen in diesen Ländern mehr und mehr unterdrückten. Wollte man den Krieg gegen den Terror erfolgreich bekämpfen, dann muß man sich erstmal fragen warum diese Leute die USA so sehr hassen. Hat ja auch einen Grund.

Xedion hat geschrieben:Nun, das ist jetzt ein Detail was für die Diskussion ansich eigentlich irrelevant ist. Darüber zu streiten lohnt nicht. Jedoch sehe ich den Unterschied nicht so klar definiert wie du. Säbelrasseln ist ein anderes Wort für Drohen oder eine Machtdemonstration (vgl. http://www.synonyms.net/gsynonym/S%C3%A ... achlich%29). Ein Manöver ist eine Übung unter "realen" Bedingungen (http://de.wikipedia.org/wiki/Milit%C3%A4rman%C3%B6ver).
Wenn ein Staat ein Manöver an der Grenze eines anderes Staates durchführt, mit dem Szenario einer Invasion, dann ist das in meinen Augen offensichtliches Säbelrasseln.

Ist nicht so wichtig und lohnt nicht, drüber zu streiten.

Xedion hat geschrieben:Bin ich mal gespannt, was sich ergibt.

Früher oder später lesen wir das auf Wikileaks ;)

Xedion hat geschrieben:Hier musste ich ein wenig schmunzeln, weil ich von vielen Beiträgen der öffentlich rechtlichen hierzulande nichts halte ;) Schlecht recherchiert und pauschalisierend. Ich kann über den dortigen Sender hingegen nichts sagen - kenne ich nicht.

Ich halte auch nicht viel von den öffentlich-rechlichen, aber sie gelten nunmal als 'seriös'. Manchmal hat auch das Erste und das ZDF mal seine Momente.

Xedion hat geschrieben:Ich denke man kann beurteilen wie es dazu gekommen ist - alles andere ist etwas schwer. China wird sich ja vermutlich als Vermittler etablieren...mal sehen.

Die derzeitige südkoreanische Regierung gilt als Hardliner, was die Beziehungen mit dem Norden betrifft. Wer da nicht mit wem sprechen will, ist klar. Vorhergehende Regierungen waren da besser und da war auch das Verhältnis besser.

[/quote]
Hab gestern schon versucht bei WL reinzuschauen, aber da war wohl alles überlastet.
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Re: Nordkorea schießt auf Südkorea

Beitragvon Xedion » Montag 29. November 2010, 19:10

@Britta

Britta hat geschrieben:Die Werte der USA finde ich auch nicht erstrebenswert. Damit meine ich jetzt das heuchlerische Gerede um Freiheit und Demokratie - also dass, was da an Werten auf der Fahne steht - weil das nicht wirklich für den Rest der Welt gilt. Genau genommen heißt es doch 'America first', so wie damals bei den Römern. Die waren auch nicht so beliebt ausserhalb ihres Landes.
Und kann man es den Menschen in den muslimischen Ländern verdenken, dass sie gegen die USA sind? Für mich entstand diese Form des Terrorismus erst weil die USA die Menschen in diesen Ländern mehr und mehr unterdrückten. Wollte man den Krieg gegen den Terror erfolgreich bekämpfen, dann muß man sich erstmal fragen warum diese Leute die USA so sehr hassen. Hat ja auch einen Grund.


Ich würde Unterdrückung hier mal außen vor lassen. Für islamische Terroristen ist dies nun mal eins der wenigen Mittel um wirklich Schaden anzurichten. Das kann man natürlich nicht gutheißen, aber es ist eine logische Konsequenz aus der westlichen Politik. Wobei es da wohl noch um mehr geht. Bedroht sind ja die ganzen Werte der arabischen Länder, durch die "offene" Kultur des Westens.

Britta hat geschrieben:Ich halte auch nicht viel von den öffentlich-rechlichen, aber sie gelten nunmal als 'seriös'. Manchmal hat auch das Erste und das ZDF mal seine Momente.


Soll schon vorgekommen sein :)

Britta hat geschrieben:Die derzeitige südkoreanische Regierung gilt als Hardliner, was die Beziehungen mit dem Norden betrifft. Wer da nicht mit wem sprechen will, ist klar. Vorhergehende Regierungen waren da besser und da war auch das Verhältnis besser.


Und du meinst Kim würde da ansonsten sofort Gespräche aufnehmen? Nun ja, kommt immer darauf an, wie ein Kompromiss aussieht am Ende.
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Re: Nordkorea schießt auf Südkorea

Beitragvon Britta » Dienstag 30. November 2010, 07:36

Xedion hat geschrieben:Ich würde Unterdrückung hier mal außen vor lassen. Für islamische Terroristen ist dies nun mal eins der wenigen Mittel um wirklich Schaden anzurichten. Das kann man natürlich nicht gutheißen, aber es ist eine logische Konsequenz aus der westlichen Politik. Wobei es da wohl noch um mehr geht. Bedroht sind ja die ganzen Werte der arabischen Länder, durch die "offene" Kultur des Westens.

Ja, es ist eine logische Konsequenz.

Die Werte der arabischen Länder sind gar nicht so schlecht und über die 'offene' Kultur bei uns läßt sich streiten.

Xedion hat geschrieben:.
Und du meinst Kim würde da ansonsten sofort Gespräche aufnehmen? Nun ja, kommt immer darauf an, wie ein Kompromiss aussieht am Ende.


Die Chinesen hätten sich nicht als Vermittler angeboten wenn sie sich nicht vorher die Gesprächsbereitschaft des Nordens abgeklärt hätten.
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Re: Nordkorea schießt auf Südkorea

Beitragvon Xedion » Dienstag 30. November 2010, 09:48

@Britta

Britta hat geschrieben:Die Chinesen hätten sich nicht als Vermittler angeboten wenn sie sich nicht vorher die Gesprächsbereitschaft des Nordens abgeklärt hätten.


Bin ich mir zwar nicht ganz so sicher wie du, lass ich aber mal so stehen ;)
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